Space Launch System (SLS) - Kosten/Nutzen/Meinungen/künftige Entwicklung

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Offline Nitro

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Die Beitraege zu den Boostern und den damit verbunden Trockenuebungen habe ich in den SLS Planung- und Processingthread verschoben:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9355.msg356032#msg356032

Da passt das besser als hier.

@Schneefüchsin: Da du einer deiner Betraege teilweise auf den verschobenen Teil eingeht, habe ich diesen hier editiert und im anderen Thread den entsprechenden Beitrag von Schillrich, welcher deine Frage zietiert, stehen lassen. Somit ist die Information und Frage nicht verloren gegangen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline MR

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@MR:
Von der F9H vermissen wir eh immer noch genaue Leistungswerte mit der aktuellen Konfiguration. Die Werte, die berechnet wurden deuten aber an, dass die F9H nahe an SLS rankommen dürfte. Was eine neue stärke Rakete angeht sind zwar viele Details noch Spekulation aber Fakt ist, das die Raptor-Entwicklung vorran kommt, sagt NASA ja letzten Sommer selbst.
PS: Ich vermute mal, das das "...finanziell nicht mal im Ansatz leisten könne" eine Vermutung von dir ist.

Ohne Crossfeed soll die FH rund 45 t in den LEO befördern, später mit Crossfeed 53 t. Das genügt noch lange nicht für einen Marsflug. SLS hat mindestens die doppelte Nutzlast und auch viel mehr Volumen unter der Nutzlastverkleidung. Beim Raptor bin ich mir aktuell sehr unsicher, was daraus wird: Zunächst wird der Schub auf 2300 kn deduziert und später soll aus dem Raptor gar ein Oberstufentriebwerk werden. Was denn nun? Soll das Raptor ein Unterstufentriebwerk für eine Marsrakete werden oder ein Oberstufentriebwerk für eine neue Falcon 9 Oberstufe? Beides zusammen dürfte nicht gehen, bzw das wären dann zwei vollkommen verschiedene Entwicklungslinien.

Die Kosten lassen sich nur schwer abschätzen, das ist richtig. Aber schon die Falcon 9 Entwicklung mit allen Vorarbeiten und Updates dürfte ca 1 Milliarde Dollar gekostet haben. Ein Schwerlastträger mit 150 t LEO Nutzlast dürfte noch deutlich teurer werden, 5 - 10 Mrd würden mich nicht überraschen. Aber selbst wenn ein solcher Träger entwickelt wird: Was dann? Mit dieser Nutzlast wäre er auf dem kommerziellen Markt praktisch nutzlos, niemand braucht eine solche Nutzlast. Für normale Satelliten ist schon die Falcon Heavy überdimensioniert. Selbst wenn eine Wiederverwendung möglich ist, dürften die Startkosten dennoch viel zu teuer sein, um mit der Falcon Heavy konkurrieren zu können. Damit würde ein solcher Träger nur Kosten verursachen, aber keine Einnahmen bringen.

Natürlich braucht man für ein Marsprogramm solch einen Träger, aber dieser ist nur ein kleiner Teil der dafür nötigen Infrastruktur. Man braucht ein Raumschiff, Habitate, Energieversorgung und noch vieles mehr. Etliche Probleme sind noch nicht mal geklärt: Man kann keinen Astronauten Jahrelang ohne oder nur mit sehr geringer Schwerkraft durch das All jagen. Dazu kommt die Strahlenbelastung. Selbst zu Zeiten ruhiger Sonne ist die Strahlung sehr hoch, vor allem durch energiereiche kosmische Strahlung. Auch dafür muss eine Lösung gefunden werden, sonst steigt das Risiko der Astronauten, an Krebs zu erkranken, massiv an. Um diese Probleme zu lösen sind umfangreiche Forschungen und Entwicklungen nötig, die das Budget von SpaceX deutlich übersteigen dürften.

Das gleiche Problem hat auch SLS, wobei für diesen Träger immerhin schon einige Missionen geplant sind, zb ein unbemannter Flug zum Mond bzw eine Mission zu Jupiter/Europa. Ob SLS wirklich mal als Marsrakete eingesetzt wird, das können wir heute noch nicht sagen. Ihre Chancen stehen aber gut, das sie eine Zukunft hat, da sie massive Unterstützung bei beiden Parteien im Kongress und Senat genießt, ist ihre Zukunft nicht gleich bei jedem Präsidentenwechsel in Gefahr.

Wie dem auch sei, ein solcher alternativer Träger ist in der Entwicklung und dürfte nach den ersten paar SLS-Starts einsatzbereit sein. Spätestens dann ist das Schicksal des Senate Launch Systems endgültig besiegelt. Leider erst nach der Verschwendung Dutzender Milliarden Dollar, für die es wesentlich sinnvollere und nachhaltigere Anwendungsmöglichkeiten gegeben hätte.

Welcher alternative Träger soll das denn sein? Die Falcon Heavy ist nicht annähernd leistungsfähig genug, um SLS zu ersetzen und die Entwicklung eines noch größeren Trägers wird sich SpaceX (denn auf die schielst du ja wohl) in den nächsten Jahren finanziell nicht einmal im Ansatz leisten können.

BFR, was denn sonst? Da gehen natürlich schon noch ein paar Jahre ins Land, aber bei der geplanten Startkadenz von SLS dürfte dieser Träger schon vor der fünften Mission von SLS kommerziell einsatzbereit sein.
Was die immer wieder gerne erwähnten angeblichen finanziellen Schwierigkeiten von SpaceX angeht, die beruhen auf Hörensagen, nicht auf nachprüfbaren Fakten.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.


Beim Raptor bin ich mir aktuell sehr unsicher, was daraus wird: Zunächst wird der Schub auf 2300 kn deduziert und später soll aus dem Raptor gar ein Oberstufentriebwerk werden. Was denn nun?

Beides, siehe Merlin.

Was die Kosten angeht, die Falcon9 wurde fast schon unglaublich günstig entwickelt. Ich wäre daher mit Schätzungen extrem vorsichtig.

Zitat
Aber selbst wenn ein solcher Träger entwickelt wird: Was dann? Mit dieser Nutzlast wäre er auf dem kommerziellen Markt praktisch nutzlos, niemand braucht eine solche Nutzlast. Für normale Satelliten ist schon die Falcon Heavy überdimensioniert. Selbst wenn eine Wiederverwendung möglich ist, dürften die Startkosten dennoch viel zu teuer sein, um mit der Falcon Heavy konkurrieren zu können. Damit würde ein solcher Träger nur Kosten verursachen, aber keine Einnahmen bringen.

Wenn der Träger wie geplant vollständig wiederverwendet werden kann - was ja bei der Falcon Heavy nicht der Fall ist - kann es durchaus günstiger werden. Ein Start könnte eine ganze Reihe selbst schwerster Satelliten in den Weltraum bringen. Die Leistung wäre hoch genug, dass SpaceX einfach alles hineinpacken könnte, was in einen halbwegs ähnlichen Orbit soll.

So, nun aber genug SpaceX, wir sind schon reichlich offtopic.

Zitat
Ob SLS wirklich mal als Marsrakete eingesetzt wird, das können wir heute noch nicht sagen. Ihre Chancen stehen aber gut, das sie eine Zukunft hat, da sie massive Unterstützung bei beiden Parteien im Kongress und Senat genießt, ist ihre Zukunft nicht gleich bei jedem Präsidentenwechsel in Gefahr.

Dazu kommt noch, dass laut US Gesetz ein anderer Träger eingesetzt werden muss, wenn dieser vergleichbare oder bessere Leistung zu einem günstigeren Preis bietet. Selbst wenn dies nicht gesetzlich geregelt wäre könnte man wohl kaum stichhaltig erklären, warum vorsätzlich Gelder verschwendet werden sollen.

Wenn ein vergleichbar leistungsfähiger Träger günstiger zu haben ist war es das.
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Offline Sensei

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Lass es 5 MRD sein - und du bist trotzdem nur in der nähe der Missionskosten von SLS. Streck das über 15 Jahre und du bist in einem für SpX handhabbaren Bereich (solange die Missionsabwicklung so langsam mal in fahrt kommt...)

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Zu den Marsmissionen: Das sehe ich etwas anders. Aber darauf zu antworten würde wirklich wieder OT werden.

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Offline Klakow

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Für SLS Block-I soll die Nutzlast 5m Durchmesser haben, das ist weniger als der Fairing der F9 (5,4m).
Block-II wird eh nix vor 2022, bis dahin fliegt die FH mit Raptor Oberstufe und vermutlich auch BFR.

Egal wie, SLS wurde nicht gemacht um Ziele im All, sondern für Ziele in den Bundesstaaten aufgelegt.
Block I wird ziemlich sicher zumindest einmal gestartet, beim Block II nur dann wenn es nicht wesentlich früher BFR gibt.
Den Vorteil den SLS erstmal noch hat, ist das LH2/LOX Oberstufentriebwerk, aber dieser wird mit Raptor schon sehr viel kleiner.

Wenn man schon Nutzlasten vergleicht dann bitte komplett ohne Wiederverwendung, und da wird Block I
keinen Vorteil mehr vor eine FH nach dem Upgrade auf v1.2 haben, von den wirklichen Kosten darf man da wohl von Minimum 5 zu 1 ausgehen.
Der Rest an Berechtigung ist dann weg wenn die FH mit Raptor fliegt.

Wie gesagt, LEIDER wird die SLS für Ziele auf der Erde aufgelegt, für irgendjemand wird sich das auch rechnen.
Vielleicht wie bei der ISS, 5% Wirkungsgrad.

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Offline MR

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Für SLS Block-I soll die Nutzlast 5m Durchmesser haben, das ist weniger als der Fairing der F9 (5,4m).
Block-II wird eh nix vor 2022, bis dahin fliegt die FH mit Raptor Oberstufe und vermutlich auch BFR.

Ich sehe BFR noch lange nicht fliegen, eher überhaupt nicht. Klar, rein von der Nutzlast her könnte es SLS ersetzen, aber es gibt aktuell keine Nutzlast dafür. BFR könnte einen Großteil der westlichen Nutzlasten eines Jahres starten, aber solange werden die Kunden nicht warten wollen. Ariane hat heute schon vielfach Probleme, einen passenden 2. Satelliten zu finden. Als die NASA in den 80ern noch den Shuttle für kommerzielle Satellitenstarts einsetzte, hätte er 4 Nutzlasten der Delta-Klasse befördern können, er startete aber nie mehr als 2, weil die Kunden nicht monatelang warten wollten. Bei BFR wird das nicht anders sein. Kommerziell uninteressant, wäre das SpaceX Marsprogramm die einzige Nutzlast, nur gehört zu so einem Programm viel mehr, als nur ein passender Träger.

Ich setze das viel eher auf SLS. Das hat massive Unterstützung bei beiden Parteien. Sollte BFR tatsächlich fliegen und zur Bedrohung werden (woran ich nicht glaube), so könnte sich das entsprechende Gesetz ganz schnell in Luft auflösen. Der Kongress lässt sich nicht gerne sein Spielzeug wegnehmen. Eigentlich ist auch SLS ein Träger ohne Nutzlast, aber da genug Politiker dahinter stehen, wird man notgedrungen ein paar passende Programme auflegen, damit man ein paar Nutzlasten bekommt.

Offline TWiX

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Ich glaube, wir brauchen einen neuen Thread; BFR versus SLS  ::)
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

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Offline Sensei

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1. es würde nichts bringen. Die argumente sind im wesentlichen ausgetauscht - und es läuft über weite bereiche auf Vermutungen und Meinungen hinaus. Da hat jeder seine (ja auch ich) und man wird sich nicht überzeugen können..

2. Worum soll es hier sonst gehen als um die absolute und RELATIVE bewertung des SLS. Und relativer vergleich ist hier nur mit der BFR möglich (solange es überhaupt möglich ist. Und vlt noch mit N1 & Saturn..)


@MR: SLS wird kommen -und bleiben, egal wie schlecht und teuer sie werden sollte? Ich, und andere, hoffen, dass das nicht unbedingt so sein muss.


Ich setze das viel eher auf SLS. Das hat massive Unterstützung bei beiden Parteien. Sollte BFR tatsächlich fliegen und zur Bedrohung werden (woran ich nicht glaube), so könnte sich das entsprechende Gesetz ganz schnell in Luft auflösen. Der Kongress lässt sich nicht gerne sein Spielzeug wegnehmen. Eigentlich ist auch SLS ein Träger ohne Nutzlast, aber da genug Politiker dahinter stehen, wird man notgedrungen ein paar passende Programme auflegen, damit man ein paar Nutzlasten bekommt.

Dazu kommt noch, dass laut US Gesetz ein anderer Träger eingesetzt werden muss, wenn dieser vergleichbare oder bessere Leistung zu einem günstigeren Preis bietet. Selbst wenn dies nicht gesetzlich geregelt wäre könnte man wohl kaum stichhaltig erklären, warum vorsätzlich Gelder verschwendet werden sollen.

Und zum Dritten. Wenn ein vergleichbar leistungsfähiger Träger günstiger zu haben ist war es das.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Offline MR

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Und zum Dritten. Wenn ein vergleichbar leistungsfähiger Träger günstiger zu haben ist war es das.

Vergiss es. Wenn wegen dieses Gesetzes jemand versucht, dem Kongress sein Spielzeug (SLS) wegzunehmen, dann ist das Gesetzt schneller aufgehoben, als man schauen kann. Und selbst wenn nicht, so wird man irgendetwas finden. SLS wird von Beginn an als bemannter Träger nach den Standards der NASA ausgelegt, BFR wohl eher nicht.


Vergiss es. Wenn wegen dieses Gesetzes jemand versucht, dem Kongress sein Spielzeug (SLS) wegzunehmen, dann ist das Gesetzt schneller aufgehoben, als man schauen kann. Und selbst wenn nicht, so wird man irgendetwas finden. SLS wird von Beginn an als bemannter Träger nach den Standards der NASA ausgelegt, BFR wohl eher nicht.

Dazu kommt noch, dass laut US Gesetz ein anderer Träger eingesetzt werden muss, wenn dieser vergleichbare oder bessere Leistung zu einem günstigeren Preis bietet. Selbst wenn dies nicht gesetzlich geregelt wäre könnte man wohl kaum stichhaltig erklären, warum vorsätzlich Gelder verschwendet werden sollen.

Und zum Vierten. Wenn ein vergleichbar leistungsfähiger Träger günstiger zu haben ist war es das.

Das eingefügte Zitat von mir besteht aus zwei Sätzen. Du nimmst stets lediglich Bezug auf den ersten davon. Bitte beachte auch den zweiten.

Auch BFR ist von Anfang an als bemannter Träger ausgelegt. Ansonsten wäre die Rakete für die Marspläne doch eher ungeeignet.
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Schneefüchsin

  • Gast
Selbst wenn ein zweiter Träger verfügbar wäre, der als Ersatz genutzt werden kann, heist das noch nicht, dsas der Günstigere auch das Rennen macht. Beispielsweise:
1: Über eine entsprechende Auslegung der Fähigkeiten kann dem günstigeren Träger die Ersatzfähigkeit abgesprochen werden. "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast". So etwas wie "Loss of Crew" läst sich schön oder schlecht rechnen.
2: Über das Zauberwort "Redundanz" wird dem teureren Träger ein Bedarf zugesprochen, auch wenn er ansonsten keine Vorteile bringt.

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Offline Sensei

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Richtig. Das könnte man.

Nur wenn die Diskrepanz ZU groß wird (BFR <250 Mio, SLS > 2,5 MRD pro Start) dann ist die SLS sehr schnell politisch nicht mehr zu halten

Selbst wenn ein zweiter Träger verfügbar wäre, der als Ersatz genutzt werden kann, heist das noch nicht, dsas der Günstigere auch das Rennen macht. Beispielsweise:
1: Über eine entsprechende Auslegung der Fähigkeiten kann dem günstigeren Träger die Ersatzfähigkeit abgesprochen werden.

Das ist durchaus richtig und in den USA war man in solchen Angelegenheiten schon immer ausgesprochen erfinderisch, in diesem speziellen Fall sehe ich da aber keine Chance. BFR ist voraussichtlich so massiv leistungsfähiger als SLS, dass sich da in keinem Bereich eine Minderleistung herbei erfinden lässt.

Zitat
2: Über das Zauberwort "Redundanz" wird dem teureren Träger ein Bedarf zugesprochen, auch wenn er ansonsten keine Vorteile bringt.

Die Redundanz will nur das Militär aus "sicherheitspolitischen" Gründen. Für die ist weder SLS noch BFR gedacht.
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Schneefüchsin

  • Gast
Mag sein, dass aktuell nur das Millitär Redundanz will. Denoch heist das noch lange nicht, dass sobald es möglich ist, jemand laut nach "Redundanz" schreit. Die Gründe müssen können komplet andere sein. Sei es auch nur um nicht wegen früherer Entscheidungen dumm da zu stehen.

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Offline tomtom

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btw, das Militär hat keinen Bedarf am SLS angemeldet und beteiligt sich darin nicht. Deren 600 Mrd $ werden für andere Sachen ausgegeben.

Ansonsten, liebe Leute, wenn ihr nicht über SLS diskutieren wollt, sondern über BFR oder SpaceX, benutzt andere Thread.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline MR

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  • 2113
Für die NASA zählt nur SLS, und das ist auch richtig so. Nur SLS hat die politische Unterstützung, die nötig ist, das ein solcher Träger über mehrere Legislaturperioden im Einsatz bleiben kann. So ein Träger braucht aber auch eine entsprechende Nutzlast und regelmäßige Starts. Da bleibt nur die NASA. Private Satbetreiber haben kein Interesse an solchen Schwerlastträgern, das DoD auch nicht. Die NASA hat mit der geplanten Europa-Sonde schon eine unbemannte Nutzlast vorgesehen, dazu kommen bemannte Mondflüge und vermutlich auch noch mehr. Der Kongress will unbedingt einen Schwerlastträger, dann muss er auch dafür sorgen, das er irgendwie ausgelastet wird. Apollo war damals rein machtpolitisch motiviert, mit SLS aber besteht durchaus die Chance, auf ein echtes, längerfristiges Mondprojekt.

Private Konkurenz braucht SLS nicht zu fürchten. Kein privatwirtschaftliches Unternehmen kann sich einen Träger in dieser Größe leisten. Zivile Nutzlasten dafür gibt es nicht und ein privates Mond- oder Marsprogramm dürfte das Budget fast jeder Firma übersteigen, es sei denn, Microsoft will eine Außenstelle auf dem Mars. Aber wozu? Bemannte Erforschung des Mars ist langweilig (selbst wenn die dafür nötige Technik entwickelt wird), aus Sicherheitsgründen würden die Landegebiete alle aussehen wie die der Rover, weite, tiefgelegene Ebenen ohne Steine. Die interessanten Ziele, die großen Vulkane, die Grabenbrüche usw sind aktuell selbst für unbemannte Missionen praktisch unerreichbar, da sie nicht tief genug liegen, um mit den aktuellen Landeverfahren (Fallschirm, Triebwerke und/oder Airbags) erreicht werden zu können.

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Offline Terminus

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Die interessanten Ziele, die großen Vulkane, die Grabenbrüche usw sind aktuell selbst für unbemannte Missionen praktisch unerreichbar, da sie nicht tief genug liegen, um mit den aktuellen Landeverfahren (Fallschirm, Triebwerke und/oder Airbags) erreicht werden zu können.

Für Fallschirm/Airbag-Landungen stimmt das wohl, aber mit einer stärker triebwerksorientierten Landung dürften diese Regionen erreichbar sein. Genau damit wurde ja mal für "Red Dragon" geworben, weil sie mit ihren "Superdraco"-Triebwerken von der dünnen Atmosphäre unabhängiger wäre.

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Offline Sensei

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Zitat
Aber wozu? Bemannte Erforschung des Mars ist langweilig (selbst wenn die dafür nötige Technik entwickelt wird), aus Sicherheitsgründen würden die Landegebiete alle aussehen wie die der Rover, weite, tiefgelegene Ebenen ohne Steine. Die interessanten Ziele, die großen Vulkane, die Grabenbrüche usw sind aktuell selbst für unbemannte Missionen praktisch unerreichbar, da sie nicht tief genug liegen, um mit den aktuellen Landeverfahren (Fallschirm, Triebwerke und/oder Airbags) erreicht werden zu können.

O.o Langweilig?

Zum einen gehört (außer vlt beim ersten Flug) ein Druckrover fest mit in ein solches Programm. Einige 100 KM sollten schon drin sein.

Das andere erwähnte schon Terminus: sie sind bei der richtigen Landetechnik nicht auf tiefebenen beschränkt. Nur gesteinsfelder fallen raus.

Drittens sind dann stationen denen man beim wachsen zusehen kann gleich wieder spannender als reine Flags&Footprints Missionen.

Und Viertens kommt es auch immer auf die mediale Presentation an. Da sind private eben auch besser drin als die ESA und co..

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Offline Klakow

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Das bis jetzt viele Ziele nicht erreichbar waren hat zum einen damit zu tun wie eine Nutzlast den Eintritt in die Lufthülle überlebt, genau dabei sind Forschungen der NASA heute sehr viel weiter gekommen. Man weiß heute wie man auch große Nutzlasten sicher auf den Boden bringen kann. Eines ist wohl auch klar, je größer eine Landeeinheit ist (Fläche), je besser wird sie in der Luft abgebremst und da dies hat natürlich auch Einfluss auf die Standfestigkeit im nicht so ebenem Gelände.
Was die Größe und mithin die Nutzlast betrifft könnte SLS natürlich mehr erreichen als alles was derzeit verfügbar ist,
die Frage ist wird man das den machen und eine große Nutzlast, z.B. ein Landeträger für einen schnellen Rover entwickeln?
Auch wenn das wünschenswert wäre, beim üblichen Entwickler um die Ecke sind das dann mal schnell 3G$ oder mehr und minimal 5- Jahre Entwicklungszeit!
Sowas müsste schon heute in Entwicklung sein, mir ist davon aber nichts bekannt.

Aktuell ist es imo. am wahrscheinlichsten, dass SLS genutzt wird um einen etweigen ISS Nachfolger in den Orbit zu bringen.

Bigelow hat ja erst vor kurzem sein geplantes Olympus Modul als etweige SLS Nutzlast angepriesen.

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Offline Klakow

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  • 6758
Das hätte zumindest schon mal einen Vorteil, mehr Volumen als die ISS heute und das mit einem einigen Modul.
Daraus folgt unmittelbar kleinere laufende kosten wegen dem kleineren Luftwiederstand in der Hochatmosphäre
und mit Sicherheit auch eine Energieversorgung die mit sehr viel weniger Fläche das gleiche wie heute erreicht.
Soweit ich weiß soll die sogar besser gegen Strahlung geschützt sein.

Magellan

  • Gast
Bei einer Station ist doch aber das Volumen nicht allein ausschlaggebend oder?
Klar, ein fast runder Korpus bringt da automatisch mehr. Aber mitentscheidend ist doch auch der Platz für Racks, Minilabors einschließlich Arbeitsfreiheit. Und nicht zuletzt Bezugsflächen zum Leben. Eine gemütliche Eßecke z.B. sollte man nicht mitten drin aufhängen, denk ich mal. So langsam muß man nicht nur technische Vorgänge, sondern auch psychologische Bedingungen testen.
Diese Orgie in Violett ist zwar ganz hübsch, aber ich hoffe mal, das wird nicht das Habitat für Monate sein....

(falls der Text besser in die Bigelow-Ecke paßt, kann er verschoben werden :) )
« Letzte Änderung: 11. März 2016, 21:34:20 von Magellan »

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Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
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  • 19601
Guten Morgen,

der amerikanische Rechnungshof GAO glaubt nicht, dass Orion 2021 bemannt fliegt. Mit 70% Verlässichkeit würden sie es wohl erst 2023 schaffen. GAO kritisiert, dass NASA intern einen zu aggressiven und nicht glaubwürdigen Zeitplan verfolgt. August 2021 ist nur mit 40%-50% Verlässlichkeit zu schaffen. 2021 würde demnach mehr Kosten bedeuten und das Kostenziel gefährden, ca. 75 Mio. USD mehr pro Jahr bis 2019.
Außerdem seien nicht ausreichend Budgetreserven eingeplant. Das Budget gehe sehr direkt und umfänglich in konkrete, aktuelle Arbeiten. Bei größeren Problemen wären zusätzliche Mittel notwendig. Man sieht hier ähnliche Gefahren in der Planung wie sie dann bei Constellation und JWST real wurden.
NASA solle den Plan nochmal analysieren, v.a. wie robust und verlässlich er ist.

http://spacenews.com/gao-warns-of-orion-cost-and-schedule-concerns/
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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