Stephen W. Hawking

  • 100 Antworten
  • 35435 Aufrufe

H.J.Kemm

  • Gast
Stephen W. Hawking
« am: 21. Juni 2006, 23:18:44 »
Moin,

aus derStandard:

"Die Menschheit überlebt nur in den Weiten des Alls"
Physiker und angehender Kinderbuch-Autor Stephen Hawking sieht die Zukunft unserer Spezies in der erd-unabhängigen interstellaren Aussiedelung

Für ihr Überleben muss sich die Menschheit nach Ansicht des britischen Astrophysikers Stephen Hawking im All eine neue Heimat suchen. Der 64-jährige Wissenschafter sagte auf einer Pressekonferenz in Hongkong, schon in 20 Jahren könnten die Menschen eine dauerhafte Basis auf dem Mond errichten, in 40 Jahren eine Kolonie auf dem Mars.

Siedlungen im All ohne Erd-Unterstützung

"Wir werden keinen so netten Platz wie die Erde finden, wenn wir nicht zu einem anderen Sternensystem gehen", sagte Hawking. "Für das Leben auf der Erde besteht die wachsende Gefahr, durch eine Katastrophe ausgelöscht zu werden, etwa durch eine plötzliche globale Erwärmung, einen Atomkrieg, ein genetisch verändertes Virus." Wenn die Menschen es schafften, sich innerhalb der nächsten 100 Jahre nicht selbst umzubringen, sollten sie Siedlungen im All errichten, die ohne Unterstützung von der Erde funktionierten.



Jerry
« Letzte Änderung: 30. November 2008, 10:59:16 von H.J.Kemm »

Criseas

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #1 am: 22. Juni 2006, 15:06:29 »
Ich würde mal sagen /signed Hawking  ;) er hat da 100%tig recht!

Soweit von einer Funktionierenden Fotosynthese sind wir denk ich auch nicht weg. Funktionierende Fusionsgeneratoren sind auch keine Utopie mehr!!

Ich würde Sagen meine neue Heimat.... NewErfurt in NewThüringen welches auf dem Gebiet von NewGermany liegt  8-)


MARS wir kommen!!! ;D

ILBUS

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #2 am: 22. Juni 2006, 16:32:24 »
Zitat
Funktionierende Fusionsgeneratoren sind auch keine Utopie mehr!!

Ich habe was anderes gewusst, bitte um konkreten Link.

Minshara

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #3 am: 23. Juni 2006, 18:08:49 »
*Huch*....hab mich auch grad erschrocken!  ;)

Noch was zu Prof. Hawkings Aussage; es ist ja oft so, dass solche Meinungen von Populärwissenschaftlern wie Hawking, von ihren weniger populären Kollegen kritisiert werden. (Vielleicht wegen der Unpopularität dieser Wissenschaftler, die darüber wohl zerknirscht sind!)
Ich selbst finde solche Statements aber unglaublich wichtig, auch wenn sie noch so utopisch klingen.
Eine instellare Raumfahrt ist für uns im Moment noch nicht denkbar, aber wir sollten uns stets vor Augen führen, dass wir in einem Universum der unbegrenzten Möglichkeiten leben, und das wir eines Tages durchaus in der Lage sein können, Teile des Universums zu besiedeln.
Man sollte die Aussagen eines so hochintelligenten Menschen wie Hawking also sehr ernst nehmen.
Etwas ärgerlich finde ich es allerdings, das besonders die Amerikaner solche Raumfahrtvisionen bejubeln und unterstützen (was mir eigentlich sehr gefällt), aber gleichzeitig nichts gegen die Zerstörung unseres Planeten tun, damit eine derartige Raumfahrtplanung eines Tages überhaupt möglich wird.
Das ist dann echt schade.  :-/

rolli

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #4 am: 23. Juni 2006, 19:04:46 »
He, he

sorry, hat mich einfach gereizt. 8-)

Hawkin ist ja ein absolutes Phänomen: Ausser seinen Augen kann er praktisch nichts mehr bewegen, ist schon über 60 Jahre alt; aber sein Gehirn läuft immer noch auf Hochtouren. Seine Bücher mögen zwar "populistisch" erscheinen, sind sie aber gar nicht. Nicht mal sein "einfachstes" Buch "Das Universum in der Nussschale" ist sehr einfach zu verstehen. Aber seine "Strings" und "Zeitdilationen" sind schon ein Knüller.
Ich muss wieder mal zu lesen beginnen

 ::)
« Letzte Änderung: 23. Juni 2006, 20:42:48 von rolli »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #5 am: 23. Juni 2006, 19:31:36 »
Moin Rolli,

ist schon über 60 Jahre alt; aber sein Gehirn läuft immer noch auf Hochtouren.

Das ist ein sehr tolles Kompliment von Dir! S.W.H. und ich sind gleichaltrig, darf ich das dann auch für mich in Anspruch nehmen?


Jerry  

rolli

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #6 am: 23. Juni 2006, 20:26:04 »
Hi Jerry

ja nun, Du bist aber nicht mit dieser grauenhaften Krankheit betroffen wie Hawkin.
Darauf bezog sich mein über 60.
Man hat Hawkin schon vor 20 Jahren "totgesagt", aber er sitzt immer noch in seinem Rollstuhl und hirnt.
Und DAS ist phänomenal, ein "körperliches" Wunder.

http://www.hawking.ch/

http://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Hawking

Ja?!
 :)


« Letzte Änderung: 23. Juni 2006, 20:32:32 von rolli »

*

Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 15220
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #7 am: 24. Juni 2006, 03:35:24 »
@ Jerry: Schade, daß ich Dich hier offtopic erwische, ;) ;) gerade zu diesem Thema hätte ich gern Deine Meinung gelesen! :)

Ich bin der Meinung, daß wir expandieren müssen - auch zum Fortbestand der Menschheit.

@ Minshara: Das hat eigentlich mit Umwelt-Zerstörung nicht allzuviel zu tun.
Einige hier fürchten offenbar den Gedanken: 'Wir brauchen uns nicht vorzusehen. Wenn wir diese Welt zerstört haben, suchen wir uns einfach eine andere!'
Aber den könnt Ihr doch niemanden ernsthaft anhängen - auch nicht den Amerikanern!

Der Bereich, in dem menschliches Leben möglich ist, ist so winzig klein, daß er im Sonnensystem gar nicht zu erkennen ist. Selbst hier auf der Erde ist er - von außen betrachtet - kaum wahrnehmbar.
Die Raumfahrt liefert uns Bilder von unserem Planeten, auf denen wir erschrocken sehen, wie zart und dünn die Lufthülle ist. Nur innerhalb dieser Lufthülle können wir leben. Aber nichtmal das: Eigentlich nur bis zu einer Höhe von ca. 4000 Metern.
Wenn die Lufthülle 100 Km dick ist, sind das also 4%!
Im Vergleich ist das etwa so, als würden wir eine kalte Billard-Kugel anhauchen: Der Beschlag ist unser Lebensraum! - Mehr nicht!
Wir sind völlig bekloppt und nicht wert, hier zu sein, wenn wir das zerstören!

Aber selbst wenn wir ab morgen plötzlich und ausschließlich nur noch die Umwelt schützen und überhaupt nicht mehr beeinflussen: alle Autos stilllegen, keinen Strom mehr erzeugen, alle Werktzeuge wegschmeißen, zurück auf die Bäume klettern, nicht mehr atmen (CO2 = Treibhausgas!) und keinen Forz mehr lassen (Methan = noch gefährlicheres Treibhausgas!!) - die Lebenbedingungen auf der Erde werden nicht dauerhaft bleiben!
Wie bisher in der Erdgeschichte wird es starke Klimaveränderungen und Eiszeiten geben. Es werden auch weiterhin große Vulkane ausbrechen und Himmelskörper einschlagen und dabei das höherentwickelte Leben auf dem Planeten auslöschen. Warum sollte das auch plötzlich anders sein? Alles ist in Veränderung - mit oder ohne Menschen!

Das hier ist nicht der Planet der Menschen - auch wenn wir das gern so sehen würden!
Wir können hier nur vorübergehend 'zu Besuch' sein.
Die Erde ist eher ein Planet der Mikroorganismen - die sind uns nicht nur zahlenmäßig, sondern auch von der Biomasse her weit überlegen.
Und wenn die Evolution morgen zufällig eine Bakterienart bevorteilt, die mit dem menschlichen Leben nicht kompatibel ist, - dann hat sich das hier für uns sowieso erledigt!
Unweltschutz hin, oder Umweltschutz her, oder Umweltschutz kreuz und quer! ;)


Aber wir brauchen doch keine Katastrophe, um den Planeten zu verlassen!
Wir haben die Fähigkeit, unsere Umwelt bewußt wahrzunehmen, können Dinge und Prozesse vorrausschauend kalkulieren, komplexe Vorgänge verstehen.

Eventuell können wir die Fähigkeit erlangen, diesen Planeten zu verlassen.
Vielleicht können wir lernen, die Welt, das Universum zu verstehen - also sollten wir das auch versuchen!
Wenn wir das nicht tun, wäre das so, als würden die Vögel ein Gesetz erlassen, welches das Fliegen verbietet.

Das wird aber nicht alles von der Erde aus möglich sein! Wir müssen die Kinderstube schon verlassen, wenn wir die Umwelt ergründen wollen!

So ganz nebenbei würden wir dadurch auch dem sicheren Aussterben auf der Erde entgehen, denn das ist nur eine Frage der Zeit.

Es wäre nicht sonderlich klug, zu warten, bis eine Katastrophe kommt.
Wir können noch so dolle abwarten, von allein wird nichts kommen!
Wenn es uns überhaupt gelingen sollte, die Fähigkeit zum Verlassen dieses Planeten zu erlangen, - dann wird das sicher einige Jahrhunderte dauern.
Wir sollten also anfangen!
Forschung und Raumfahrt müssen einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft erhalten!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #8 am: 24. Juni 2006, 04:22:53 »
Moin Jörg,

ich hatte diesen Artikel schon vor einigen Tagen gelesen, wollte ihn aber eigentlich nicht bei uns reinbringen, weil ich ihn für nicht sonderlich wichtig fand. Habe es dann trotzdem getan, ohne mit einer Reaktion zu rechnen. Jetzt aber scheint sich was bei diesem Thema zu tun.

Meine Meinung steht fest, seitdem ich mich mit Astronomie und Weltraum befasse; und das ist schon sehr lange.

Hier meine Meinung:

Es ist richtig, dass wir Lebewesen hier auf diesem noch blauen Planeten nur *zu Gast* sind. Die Evolution hört nicht auf und ohne dass wir es bemerken, wird es gravierende Veränderungen geben. Das war so und das ist der natürliche Verlauf.

Es ist auch richtig, dass wir Menschen unseren Wissensdurst stillen müssen; also müssen wir uns mit unserer Nachbarschaft in unserer Milchstrasse beschäftigen. Und dieses werden wir durch unbemannte bzw. bemannte Raumflüge auch durchführen. Bei vernünftiger Abwägung kann so oder so entschieden werden.

Ferner ist richtig, dass durch einen Umstand, den wir nicht zu verantworten haben bzw. den wir nicht beeinflussen können, unserere sehr empfindliche Erde so in Mitleidenschaft gezogen werden könnte; dass die jetzige Flora und Fauna  keine weitere Chance hat existieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses tatsächlich geschieht, erachte ich aber als äusserst gering. Und partielle Probleme sind nach meiner Auffassung in Solidarität reparabel. Als viel schlimmer betrachte ich die von uns zu vertretene Zerstörung unseres Lebensraumes, sei es bewußt oder unbewußt. Ich habe bereits in einem anderen Beitrag festgestellt, dass wir aus Höhlen kommen, aber nicht dorthin wieder zurück wollen. Aber es ist allerhöchste Zeit, dass wir uns darauf besinnen, dass wir anders mit diesem Lebensraum umgehen.

Als nicht richtig betrachte ich, dass wir, nachdem wir diesen Lebensraum zerstört haben, einen Umzug planen und dann auch durchführen; sodass wir dann (irgendwo angekommen), in gleicher Weise fortfahren.

Ich kann mich deshalb der Aussage bzw. Argumentation von Stephen W. Hawking und auch anderer Menschen nicht anschliessen, die diesen Schritt favorisieren.

Jerry

  


ILBUS

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #9 am: 24. Juni 2006, 10:02:57 »
Ich dennke, dass die bemannte Raumfahrt uns einen Wissen für viel realisierbaren in nahen Zukunft Schritten verschafft, als die Kolonisierung der anderen Himmelkörper, um die Menschensspezie zu retten.

Wie lernenn wir etwas zu schätzen? Wenn wir es selbst kreieren. Also wenn der Mensch in den unmöglichsten Bedingungen sich eine Überlebensinsel verschaft, versteht er viel besser die Problematik dessen. Die wichtigsten grossen Experimente meiner Meinung nach waren es Biospheren 1 und 2. Auch die ISS wie überteuert sie auch sein mag, ist eine Überlebensinsel, an der das Überleben des Menschens bestens studiert wird.

Schon wegen der angesprochenen möglichen Erreignisse auf der Erde ist es wichtig die unwirtlichsten Bedingungen uns zu Nütze machen, und dauerhaft die bestehenden zu erhlaten. Soll der Erde was zustossen, so bin ich mir sicher mit dem Wissen aus der bemannten Raumfahrt ist es am schnellsten und am effizientesten (am Zahl der *gereteten*) sich den neuen Lebensumständen auf der Erde wieder anzupassen.

Zumindest nähste Paar Milliarden Jahre...bis die Sonne uns zu doll aufheitzt. Aber bis dahin ist es denkbar, dass wir mehrere Welten besiedelt haben.

rolli

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #10 am: 24. Juni 2006, 10:11:21 »
Hallo Jerry

ich hoffe, dass Dich meine Rechtfertigung in Sachen Alter besänftigt.

Zitat
Aber es ist allerhöchste Zeit, dass wir uns darauf besinnen, dass wir anders mit diesem Lebensraum umgehen.  
 
Als nicht richtig betrachte ich, dass wir, nachdem wir diesen Lebensraum zerstört haben, einen Umzug planen und dann auch durchführen; sodass wir dann (irgendwo angekommen), in gleicher Weise fortfahren.  
 
Ich kann mich deshalb der Aussage bzw. Argumentation von Stephen W. Hawking und auch anderer Menschen nicht anschliessen, die diesen Schritt favorisieren.
 

Nun, Du kannst nicht abstreiten, dass viele Menschen (uns z.B.) in Deinem Sinne agieren. WWF, Green Peace etc. sind ja genau in diese Richtung tätig.
Ich persönlich glaube nicht an den globalen Pessimismus = Die Selbstzerstörung der Menschheit. Dazu hatten wir schon einige Gelegenheiten (Kuba-Krise, z.B.) und sie sind im positiven Sinne verlaufen. Weiter denke ich schon, dass unsere Existenz einen Sinn hat, und zwar einen positiven.
OK: Meine persönliche Meinung.

Betr. Hawking:

Vielleicht sieht man seine Aussagen besser im weitgesteckten Sinn von grossen Zeiträumen. Wer kann schon 20/30 Jahre in die Zukunft blicken? Geschweige denn 100 Jahre oder mehr?
Und, nochmals: Das persönliche Schicksal von Hawkins (sicherer Tod in dreiviertel Jahr bei seiner Krankheit...) ist schon fast ein "Wunder".

Zufall?????

 :)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #11 am: 25. Juni 2006, 07:42:49 »
Moin Rolli,

Die Selbstzerstörung der Menschheit. Dazu hatten wir schon einige Gelegenheiten (Kuba-Krise, z.B.) und sie sind im positiven Sinne verlaufen.

In dieser sehr ernsten Krise hatten aber Führungskräfte die Entscheidungshoheit, die auch ihr Gehirn benutzt haben. Was aber jetzt alles nach Atombomben giert bzw. schon hat ist nicht vergleichbar. Nach meiner Auffassung dürfen Religionsfanatiker oder Dünnbrettbohrer nicht über solch ein Potential verfügen; wenn dem so wäre, dann kommt es zum GAU oder noch schlimmer, zum *totalen Krieg* und dann wird es wohl kein latentes Leben hier auf unserer Erde mehr geben.

Hätte aber den Vorteil, dass wir unsere Unfähigkeit zur Akzeptanz des Lebens nicht auf andere Planeten transferieren.


Jerry  

neo

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #12 am: 26. Juni 2006, 10:22:24 »
Hi Jerry,
ich kann dir völlig und uneingeschränkt zu deinen beiträgen beipflichten, besser hätt ich es auch nicht schreiben können.


Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.
(Ernst R. Hauschka, dt. Aphoristiker, *1926)

neo

*

Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 15220
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #13 am: 26. Juni 2006, 16:57:20 »
@ Jerry: Na siehst Du, dieses Problem regelt sich doch von selbst!

Minshara

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #14 am: 26. Juni 2006, 19:47:08 »
Das ist ja alles gut und schön, aber Hawking hat in seiner Aussage eigentlich nur formuliert, was eines Tages passieren wird, ob wir es gefällt oder nicht - dass wir einen technologischen Status erreichen werden, der es uns möglich macht, den Planeten zu verlassen, um andere Klasse M Planeten in anderen Systemen zu erreichen. Wir werden dies mit Sicherheit nicht tun, um dort den gleichen zerstörerischen Raubbau zu betreiben, wie es auf der Erde bereits geschehen ist und noch geschieht. Denn wenn wir in der Lage sind eine so hohe Raumfahrt-Technolgie zu entwickeln, dann weden wir auch zu der Einsicht gelangt sein, wie man einen Planeten erhält und seine Resourcen ökologisch nutzt. Das ist eine logische Konsequenz!
Ich bin überzeugt von der Evolution unseres Geistes. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir dümmer werden, anstatt klüger (auch wenn ich nicht oft diesen Eindruck habe  ::) ) und ich denke, dass wir nur einfach viel Geduld und Mühe aufbringen müssen, um eines Tages in einer sozial-gerechten und technologisch vorschrittlichen Welt für Alle leben zu können.
Gegenwärtig leben wir allerdings noch in einer extrem gefährlichen Zeit; wir haben den Status einer Überlebenszivilisation noch lange nicht erreicht, aber wenn wir darauf nicht unsere Hoffnung und unsere Ziele bauen, dann können wir uns begraben...

L.G.
Minshara
 :)


H.J.Kemm

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #15 am: 09. Juli 2006, 17:45:13 »
Moin,

gelesen im Handelsblatt.com:


dpa LONDON. Auf die grundsätzliche Frage nach dem Überleben der Menschheit hat der britische Wissenschaftler Stephen Hawking eine Flut von Antworten erhalten.

Auf Einladung des Internet-Providers Yahoo stellte der schwerbehinderte 64-jährige Astrophysiker die Überlebensfrage.

„Wie kann sich die menschliche Rasse in einer Welt, die sich politisch, sozial und in Umweltfragen im Chaos befindet, weitere hundert Jahre halten?“ Binnen zwei Tagen gingen nach einem Bericht der Tageszeitung „The Guardian“ rund 16 000 Mails ein.

Die Antworten waren breit gefächert: Viele Diskussionsteilnehmer berichteten von ihrem Glauben an Gott, andere äußerten die Hoffnung auf weitere technologische Fortschritte. Es gab aber auch Vorschläge, ins Weltall oder in die Tiefen der Weltmeere auszuwandern. Eine Teilnehmerin namens Sandy schrieb dazu: „Wenn es so einfach wäre, in eine andere Welt umzuziehen, nachdem wir eine perfekte Welt zerstört haben: Wer sagt, dass wir die nicht auch noch kaputt kriegen?“



Jerry

Biss

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #16 am: 10. Juli 2006, 01:06:55 »
Hi,
in dem Film "Contact" wird Ellie Arroway (Jodie Foster) vor einem Ausschuss
gefragt,welche Frage sie den Außerirdischen,die sie treffen soll,stellen würde,
wenn sie nur eine hätte.
Ein Teil der Antwort war:

"Wie habt ihr es geschafft eure technologische Teennagerzeit zu überstehen
ohne euch zu vernichten."

Genau vor diesem Punkt steht die Menschheit.Sollten wir diesen Punkt überwinden,
ohne uns gegenseitig zu vernichten,bin ich zuversichlich,das wir den Weltraum
besiedeln werden.

Biss


rolli

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #17 am: 10. Juli 2006, 09:40:34 »
Hi Biss

Zitat
Genau vor diesem Punkt steht die Menschheit.Sollten wir diesen Punkt überwinden,
ohne uns gegenseitig zu vernichten,bin ich zuversichlich,das wir den Weltraum  
besiedeln werden.

Eigentlich war dieser Punkt nach Überwindung der Cuba-Krise erreicht. Dort hing das Schicksal der Menschheit an einem seidenen Faden:

Trotz U-2 Flügen wussten die Amis nicht, dass schon mindestens ein Dutzend Atomsprengköpfe fertig montiert auf den russischen Mittelstreckenraketen waren; wenn die Amis Cuba angegriffen hätten, wären diese Raketen absolut sicher auf die grossen USA Städte abgefeuert worden und das Globale Desaster wäre ausggebrochen.
Heute, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der absoluten Kontrolle über die Atomwaffen ist die Gefahr eines nuklearen Desaster nur noch gering.
Also, zurück zu deiner Aussage:

Die Menschheit hat diesen Punkt erreicht und überschritten.

Ok, meine Meinung

 :)
« Letzte Änderung: 10. Juli 2006, 13:29:28 von rolli »

Biss

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #18 am: 11. Juli 2006, 00:09:09 »
Hi Rolli,
stimmt,bei der Kubakrise sind wir nochmal mit dem Schrecken davongekommen.
Ich war auch froh das die Ronald Reagan Episode,mit ihren ganzen
Horroszenarien,glimplich abgelaufen ist.  

Die USA und Rußland besitzen aber immer noch tausende Atomsprengköpfe.
Immer mehr Staaten kommen in den Besitz von ABC-Waffen,und in den
Besitz von Mittel- und demnächst Langstreckenraketen.
Stell dir nur mal vor,das so ein steinzeitliches Regime wie die Taliban,
in den Besitz von diesen Techniken gekommen wäre.
Und es gibt genügend Irre auf diesem Planeten,die versuchen in deren
Besitz zu kommen.

Ich weis auch nicht wohin die Reise geht in diesem Jahrhundert.
Vielleicht in eine Art neues finsteres Mittelalter,religiös,diktatorisch.
In den USA darf in einigen Staaten Darwin´s Evolutionstheorie nicht
unterrichtet werden.In einigen islamischen Ländern und z.B. Indien
werden Frauen,stellenweise,schlimmer als Tiere behandelt.
Das läßt mich daran zweifeln,das die Menschen klüger werden.

Der Spagat den die Menschheit macht,wird immer krasser.
Sozusagen zwischen Steinzeit und drittes Jahrtausend.

Wäre schön wenn wir diesen Punkt überschritten hätten.

Ein hoffnungsvoller  Biss  :)





 



qinty

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #19 am: 13. Juli 2006, 23:18:19 »
Moin -

erst einmal die Frage: auf einen bestimmten Beitrag in der Reihe direkt antworten geht wohl nicht? Na ja, dann müsste es wohl auch eine verzweigte Struktur geben wie z.B. im n-tv Forum...

Also zu Jerrys Meinung, wir sollten besser nicht "auswandern": - Uns selbst negativ betrachtet ist es sicher angebracht, z.B. einem anderen lebensfähigen Planeten die Chance auf eine ("eigene") friedliche und symbiotische Entwicklung zu belassen. Ist auch ein wenig wie mit der Besiedlung Amerikas - ist es jetzt besser als vorher? Dazu muß aber auch gefragt werden, wie wertvoll die Existenz ist... Wir können halt derzeit nicht bestätigen, dass es bewusstes Sein auch woanders gibt (ausser, dem "Normalbürger" wird tatsächlich etwas vorenthalten...) - und solange sind "wir" halt "dran". Sinn macht es, die phantastische Existenz selbstständigen Bewusstseins so gut es geht zu stabilisieren und halt auch weiterzutragen... Wir haben ein durchaus auch positives Potential, welches natürlich parallel auch weiterentwickelt werden muß (z.B. Relativierung diverser Egoismen etc.)... - Und: ich meine nicht, dass wir uns so (fremd) betrachten sollten, dass wir "Gäste" auf der Erde sind - wir sind eine Struktur (aus) der Erde (dem Universum)...

Ciao, qinty
« Letzte Änderung: 13. Juli 2006, 23:25:31 von qinty »

jps-fan

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #20 am: 15. Juli 2006, 09:15:14 »
Zitat
wir sind eine Struktur (aus) der Erde (dem Universum)...

Ich respektiere Deine Meinung; aber dann sollten wir uns auch entsprechend verhalten.

jps

rolli

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #21 am: 15. Juli 2006, 09:28:51 »
Ja das mit dem entsprechend Verhalten ist so eine Sache: Für uns Menschen in den prosperierenden Ländern ist das leichter getan, als in den vielen, bettelarmen
Ländern, wo das Überleben das Wichtigste ist.
Und natürlich sind die Talibans und andere islamistischen Fundis eine Schande für die Menschheit.
Also wird Forschung immer ein Privileg aufgeklärter Ländern sein und bleiben. Solange wir den dumpfen, religiösen Schritt zurück ins Mittelalter erfolgreich bekämpfen können, wird es auch weiter Forschung geben, sind wir mal optimistisch.

Hi Biss: Kleine Korrektur:

Zitat
In den USA darf in einigen Staaten Darwin´s Evolutionstheorie nicht
unterrichtet werden

Das ist eindeutig eine Falschmeldung. In allen Staaten der USA kann die Evolutionstheorie unterrichtet werden. In Utha, einem der stockkonservativen Staaten, wurde sogar von höchster Richterstelle die Gleichsetzung der "Adam und Eva-Theorie" neben Darwin abgeschmettert.
Nö, die USA ist immer noch der Motor der freiheitlichen Gesellschaft, sind wir froh, dass es sie gibt!

 :)

wolfgang

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #22 am: 15. Juli 2006, 11:01:23 »
Sind die Beschreibungen der Dimensionen evtl nur der Ausdruck unserer begrenzten Wahrnehmung? Nur ein Mosaiksteinchen im gesamten Bild der existierenden Unendlichkeit? Vor einigen Jahren habe ich fuer mich folgendes entschieden: Was ich, in egal welchem Bereich, nicht begreifen und somit auch nicht beeinflussen kann, das akzeptiere ich ohne Fatalismus. Das heisst nicht, dass wir die Forschung aufgeben sollten, im Gegenteil: Die Forschung erweitert unseren Geist mit Erkenntnissen welche uns der Unendlichkeit, der Gesamtheit an moeglichem Wissen, Schritt fuer Schritt naeherbringt.
Wenn es einen "Gott" gibt, was das auch immer sein mag, dann soll ein denkendes Wesen vielleicht fuer IHN/ES einfach nur ERLEBEN, weil die Unendlichkeit ansonsten fuer IHN/ES sehr langweilig ist.
was meint Ihr zu dieser Philosophie
Gruesse aus Trannsylvanien, Wolfes

wolfgang

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #23 am: 15. Juli 2006, 11:07:48 »
Sorry, brachte meine gedanken zur Unendlichkeit unter Stephen Hawkins.
Kann der Moderator das aendern? Vielen Dank und schoenes Wochenende, Wolfes

Albert

  • Gast
Re: Stephen W. Hawking´s Ansicht
« Antwort #24 am: 15. Juli 2006, 20:24:10 »
Hoi Wolfgang

wow! Aus den Karpaten wird auch gemailt. Dahin wollte ich schon immer mal: Kronstadt, Klausenburg.
Wohnst Du dort? Hier mal ne Karte:



Hallo Moderator, du kannst uns gerne ins schwarze Brett verschieben wenn du willst... 8-)

Schöne Grüsse nach Siebenbürgen vom blauen Zürichsee

 [smiley=vrolijk_26.gif]