Bizan Projekt/Studie

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Paul

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Bizan Projekt/Studie
« am: 24. November 2012, 11:40:13 »
Ich bin mal bei einer Suche auf der Encyclopedia Astronautica auf dieses Studie aus den 80er Jahren gestoßen.

http://www.astronautix.com/lvs/bizan.htm

Scheint mir ein Interessantes Konzept gewesen zu sein.Eine Raumfähre die von einer AN -124 aus gestartet werden sollte.
Weiss jemand mehr darüber?
Gibt es vieleicht auch Bilder eines Modell's oder konkretere Hinweise auf dieses Projekt.
Verwendet werden sollte ein NK-43 Triebwerk, was wohl eine Modifikation des NK-33 sein dürfte. Vieleicht weiß jemand mehr.
http://www.starbase1.co.uk/n1/images/Engines/index_en.html

mfg

GG

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Re: Bizan Projekt/Studie
« Antwort #1 am: 24. November 2012, 12:55:09 »
Bizan war eines der Nachfolgeprojekte von Spiral (1960er und 70er) und gehörte zur ASS-Gruppe (1980er). Vorgesehen war der Start vom Rücken einer An 124. Die Form des Gleiters war an die von Spiral/BOR angelehnt, da sie sich im Windkanal und bei Abwurftests bewährt hatte. Später wurden ja auch BOR-Modelle ins All geschickt. Ein etwas verändertes Modell wurde später bei Molnija gebaut. Auf der Basis der An 225 wurde das Projekt nämlich in den 1990ern unter der Bezeichnung MAKS weiter verfolgt.

Bizan sollte mit Antriebsrakete 200 t wiegen, zusammen mit der Antonow wären es 430 t geworden. Der Orbiter selbst sollte 15 t auf die Waage bringen, wovon 4 t auf die Nutzlast entfallen wären. Triebwerk der Rakete wäre ein RD 112A gewesen, der Orbiter sollte über 2 RD 57M verfügen. Man hätte einen Orbit zwischen 120 und 1000 km erreichen können. Die 120 km wären praktisch nur ein Absetzorbit für eine schnelle Nutzlast gewesen. Inklinationen zwischen 45 und 94 Grad wären möglich. Außerdem sollte der Gleiter mit bis zu 1000 km Seitenabweichung von der Bahnkurve landen können. Geplant war eine Besatzung von 1 Person für maximal 24 h, für militärische Missionen ausreichend. Glücklicherweise wurde dies nie verwirklicht. Geplant war auch eine Frachtversion, die nicht rückkehrfähig war.

Konfiguration: Rakete liegt auf An 124 und Bizan-Gleiter sitzt etwa mittig dort drauf, naja, etwas nach hinten verschoben. Ob ich Bilder posten darf, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht, daher lasse ich es lieber.

Hier findest Du aber vielleicht, was Du suchst.

http://www.buran.ru/htm/molniya6.htm
http://de.scribd.com/doc/106589895/219/System-49-and-Bizan
http://www.friends-partners.org/partners/mwade/craftfam/ruslanes.htm

Paul

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Re: Bizan Projekt/Studie
« Antwort #2 am: 25. November 2012, 11:20:18 »
Danke für diese interessanten Links.

Das mit dem Start von einer AN-124 Ruslan (Nato Code Condor) scheint wohl ein Schreibfehler zu sein, diese hat "nur" eine maximale Nutzlast von ca 150 Tonnen in der militärischen Version,warum die zivile version lt Wikipedia nur 120 Tonnen Nutzlast hat? Keine Ahnung.

Gemeint wird wohl die AN 225 Mrija ( Nato Code Cossack) mit 250 Tonnen Nutzlast sein,was auch aus den Link's ersichtlich ist.
Dennoch erschein mir die Startmasse von 200 Tonnen die lt dem Projekt "Huckepack" getragen werden sollte selbst für die AN 225 etwas sehr hoch gegriffen.
Die maximale zuladung bei diesem Flugzeug wird sich doch sicher auf Nutzlast im Laderaum beziehen. Eine Nutzlast dieser Größenordnung auf der Rumpfoberseite zu transportieren wird doch sicher erhebliche Konstruktionsänderungern erfordern.Die Buran wog ja nur rund 60 Tonnen in Leermasse.
Von den aerodynamischen Problemen, die eine Trennung einer derart hohen Masse vom Trägerflugzeug mal abgesehen.

Sind diesbezügliche Test's überhaupt einmal durchgeführt wurden? In diesem Massebereich ist mir eigentlich noch kein Versuch bekannt.

mfg

GG

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Re: Bizan Projekt/Studie
« Antwort #3 am: 25. November 2012, 15:26:54 »
Ich habe nur die Zahlen widergegeben, die mir hier schriftlich in Originaldokumenten vorliegen. Gewundert hatte ich mich dabei auch. Vielleicht wäre es eine speziell verstärkte An 124 gewesen.

Paul

  • Gast
Re: Bizan Projekt/Studie
« Antwort #4 am: 25. November 2012, 19:54:02 »
kein Problem damit, diese Links waren schon sehr interessant.
Die Geschichte der Russischen Raumfahrt ist schon sehr verwirrend,aufgrund der damaligen Geheimhaltung und daraus resultierenden unterschiedlichen Projektbezeichnungen.
Ich bin nun mal in Bezug auf Raumfahrtechnologie gesehen, einer der keine ahnung von technischen Details hat, mich interessiert mehr die geschichtliche Entwicklung.

mfg :)