Acetam Aspekte,
eine kompakte Zusammenfassung:
Acetam wurde zwischen 2008/10 bei NPO Energomasch entwickelt und analysiert für unterschiedliche RB (Beschleunigungsstufen), Triebwerke und Trägerraketen. Ballistische Berechnungen und Simulationen wurden im Keldysch-Institut für angewandte Mathematik durchgeführt, die später auch von der RKK Energia bestätigt wurden. Im Institut für angewandte Chemie wurden auch thermophysikalische und thermodynamischen Eigenschaften des Acetam berechnet.
Das technische Resultat ist, das bei der Verbrennug Oxide (ohne feste Fragmente) mit sehr hoher aerodynamischer Qualität bilden. Der daraus resultierende Gewinn in spezifischen Impuls liegt zwischen 15 bis 25s. Der Vorteil liegt aber in der Dichte, beträgt hohe 0,7g/cm3 ( bei H2 nur 0,07g/cm3) und das ist der Schlüssel für die hohe Effizienz des Acetam. Dadurch werden die Abmessungen der Stufen um 150 bis 200% kleiner und die Trockenmasse um mehrere Tonnen leichter. Bei der Angara-5 RB um 1000kg und bei MOB-2 um mehrere Tonnen leichter. Berechnungen bezogen auf die Sojus-2.1b Trägerrakete zeigen auch, das die Nutzlast auf eine GEO Bahn um rund 30% sich erhöht. Wir müssen also die nächsten Arbeiten abwarten und mit den ersten Brennversuchen als auch den ersten Start.
Das Acetylen bis heute keine Beachtung fand, liegt daran das er in flüssiger Form nicht vorkommt, wurde aber schon 1932/33 (veröffentlicht 1936) von Ziolkowski erwähnt. Die Mischung mit Ammoniak wurde bewusst ausgewählt um die Explosivität zu reduzieren. In Acetam hemmen sich Acetylen und Ammoniak gegenseitig ihre negativen Eigenschaften. Acetylen reduziert radikal die Toxizität von Ammoniak, und Ammoniak unterdrückt drastisch die Neigung des Acetylens für explosive Zersetzung. In Acetam haben wir eine Symbiose von Acetylen, hat die größte Energieeffizienz unter Kohlenwasserstoffen, und mit Ammoniak der sehr hohe Dichte als auch wärmereduzierende Eigenschaften hat. Somit haben wir eine harmonische Einheit und ein Komplex mit einer hohen Produktqualität.
Ammoniak hat auch starke wäremreduzierende Eigenschaften. Bei der Kühlung der Brennkammer übertrifft somit Acetam 50/50 den Treibstoff RG-1 um 300 bis 400% und liegt im Bereich von Methan. Durch die Eigenschaften der Ammoniak Dämpfe, wird auch eine toxischen Kontamination des Startplatzes praktisch eliminiert. Die Daten zeigen auch, dass die Verdampfung von Acetylen und Ammoniak deutlich niedriger als für Methan sind und insbesondere für Sauerstoff. Wir können also davon ausgehen, das die Betankung der Trägerrakete relativ sicher sein sollte, viel sicherer als bei Methan.
Zu Thermodynamischen ISP. Auch hier liegen Berge von Daten, Zeichnungen und Tabellen vor. Im Institut für angewandte Chemie, in Petersburg, wurden schon mehrere Partien von Acetam erzeugt als auch an die Unternehmen geliefert. Dazu kann ich folgendes sagen, die Ergebnisse haben die früheren theoretischen Studien bestätig und zeigte auch die Wirksamkeit der Technologie für den neuen Kraftstoff als auch deren Stabilätät. Gegenwärtige Arbeiten, nur eine Auswahl:
– Analyse von Materialien und deren Interaktion mit Acetam.
– Festlegung von Parameter für Brand- und Explosionsschutz-Sicherheit.
– Erarbeitung von Technologien für die für industrielle Produktion.
– Vorbereitung eines Brennstandes und anschliessende Versuche mit einen experimentellen Triebwerk.
– Danach die Fertigstellung des RD-161AC für Trägerrakete, hat einen Isp von 395s.
– Später erfolgt die Umstellung des RD-120 auf Acetam.