Moin,
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Normalerweise sind subatomare Strukturen symmetrisch, sie erscheinen in wiederholten Mustern. Doch die Natur kann nicht verhindern, dass manche Wiederholungen nicht völlig deckungsgleich sind, und zwar dann, wenn sich eine der Kräfte, die auf sie einwirken, ändert.
Nambu hatte 1960 eine mathematische Beschreibung der spontanen Symmetriebrechung in der Teilchenphysik formuliert. Kobayashi und Maskawa hatten die Symmetriebrechung dann im Rahmen des Standardmodells erklärt, das die kleinsten Bausteine der Materie und drei der vier Naturkräfte in einer Theorie vereint. Erforderlich dafür war die Annahme, dass es nicht nur eine, sondern drei Quarkfamilien (aus Quarks bilden sich die Protonen und Neutronen im Atomkern) geben muss. Die vorhergesagten neuen Quarks wurden später nachgewiesen.
Ein Symmetriebruch stand am Beginn des Kosmos: Bei den hohen Energien direkt nach dem Urknall waren die Naturkräfte symmetrisch. Erst als der Kosmos abkühlte, flockten die heute bekannten Kräfte aus, die ursprüngliche Symmetrie war gebrochen.
Ungelöst ist, welche Symmetriebrechung zum minimalen Überschuss von Materie gegenüber Antimaterie geführt hat, dem wir unser Dasein verdanken. Das sollen die Versuche mit dem Teilchenbeschleuniger LHC in Genf klären.
(teilzitiert nach: nachrichten.at/weltspiegel)
Jerry