Hallo,
ein kurzes Update von John Bridges von der Universität Leicester :
http://www2.le.ac.uk/departments/physics/research/src/res/planetary-science/mslblog/28th-september-2014-sol-762 ( engl. )
Eine grobe Übersetzung mit ein paar Ergänzungen :
Sowohl die 'Mini-Drill'-Bohrung als auch die Hauptbohrung sind erfolgreich verlaufen und abgeschlossen. Über das Wochenende wurde das bei der Hauptbohrung gewonnene Material gesiebt und ein Teil davon anschließend zunächst an das
CheMin-Spektrometer weitergeleitet. Das bei dieser Bohrung gewonnene Material verfügt über eine etwas hellere Färbung als das bei den vorherigen Bohrungen an anderen Stellen zutage geförderte Material. Dies legt nahe, dass die gewonnene Bodenprobe wohl weniger Eisenoxid enthält.
Eine weitere Auffälligkeit im Bereich des Bohrloches bei 'Confidence Hills' stellen die markanten und annähernd kugelförmigen
Konkretionen dar, welche sich dort speziell entlang der im Boden befindlichen Frakturen befinden. Diese Strukturen sollen im Verlauf der Woche unter anderem mit dem
APX-Spektrometer sowie mit der ChemCam eingehender untersucht werden, um deren Zusammensetzung zu bestimmen.
Üblicherweise werden mit dem Laser der ChemCam bei Bodenuntersuchungen immer etwa 30 Laserpulse auf einen bestimmten Bereich der Oberfläche abgegeben. Durch die Wärmeenergie der Laserpulse wird dabei der oberste Bereich der Oberfläche 'verdampft'. Das so erzeugte Plasma wird anschließend von dem Spektrometer der ChemCam bezüglich seiner chemischen Zusammensetzung analysiert ( genauere Informationen dazu findet Ihr
hier ).
Jetzt wird überlegt, bei den durchzuführenden Analysen nicht 30 sondern vielmehr gleich 150 Laserpulse auf einen speziellen Oberflächenbereich abzusetzen. Durch diese Vorgehensweise würde sich ein etwas tiefer reichender Blick unter die Oberfläche ergeben...
@chrisi01 : Alle bisher auf dem Mars beobachteten Strukturen, die auch nur entfernt an irgendwelche außerirdischen Artefakte oder Versteinerungen von Lebensformen erinnern, lassen sich durchweg entweder durch optische Täuschungen oder aber durch natürliche Vorgänge erklären, die für ihre Entstehung kein außerirdisches Leben benötigen.
Sollte auf dem Mars tatsächlich einmal 'außerirdisches Leben' existiert haben, so dürfte es sich dabei lediglich um Mikroorganismen gehandelt haben. Und Curiosity ist nun einmal nicht dazu ausgelegt, die Überreste solcher mikroorganischen Lebensformen nachzuweisen.
Wenn jedoch tatsächlich Hinweise auf solche Lebensformen gefunden werden
sollten, dann würden die entsprechenden Spuren erst einmal ausführlich und sehr intensiv untersucht.
Eine "Schnellschuss-Pressekonferenz" nach dem Motto "Wir haben da etwas entdeckt..." würde es in einem solchen Fall wohl ganz bestimmt nicht geben...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko