Im Kongress gab es eine Anhörung über NOAAs polare Systeme.
Der Gesetzgeber ist sich in den USA offenbar unschlüssig, ob NOAA seine Investitionen so auf ein Programm konzentrieren solle ("all eggs in one basket") oder ob Kombinationen mit anderen Systemen das Preis-Leistungs-Verhältnis verbessern könnten. Nach NOAAs Antwort können kommerzielle Satelliten (bzw. Nutzlasten auf diesen), Bodenstationen und luftgestützte Elemente die Leistung eines polaren Raumsegments nicht vollständig ersetzen, v.a. wenn es um Frühwarnung und Genauigkeit geht. Polare Satelliten liefern zurzeit ca. 84% der Wetterdaten für NOAA. GEO-Satelliten liefern noch mal weitere 10%. In der Summe werden 94% der Daten aus dem Orbit gewonnen.
Offenbar gibt es in den USA eine Reihe Firmen, die mit ihren Produkten bei NOAA einsteigen wollen, u.a. mit Satellitennutzlasten aber auch mit (bereits fliegenden) Sensornetzen auf kommerziellen Flugzeugen und Bodenstationen. NOAA kontert, dass Wetter global ist und mit einem Netz aus Netzen beobachtet werden muss.
Insgesamt steht NOAA aber vor immensen Kosten, v.a. sorgt man sich, dass die Investitionen in GOES-R (8 Milliarden US-D) und JPSS (13 Milliarden US-D) Nachfolgesystem unmöglich machen werden.
Quelle:
http://spacenews.com/earth_observation/120330-noaa-polar-orbiting-weather-sats.htmlHmmm, werden auch hier die Programme zu groß? Fehlen wieder Infrastruktur, Methodik und Instrumente für ein nachhaltiges Programm ... vielleicht auch "Verständnis"? Ich habe immer wieder den Eindruck, man hat in der Raumfahrt noch nicht überall gelernt eine stabile (Programm-)Infrastruktur zu entwickeln, für "ewige Programme". Man darf da nicht zu "projektmäßig" denken, quasi mit "Einmalzahlungen" und dann "mal schau'n".