Ich will nochmal auf das Thema zur Unterbringung der Hunde bei den beiden letzten Dummy-Flügen (Korabl-4 und 5) zurückkommen.
…Die Hundekabine kann also nur seitlich vom Schleudersitz untergebracht gewesen sein, und ein Katapultieren des Hundes war da wohl unmöglich.
Ich sehe das ähnlich.
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Die Kabinenausstattung in diesen beiden Missionen ist ja primär für den bemannten Flug eines Kosmonauten ausgelegt und die Gesamtheit der Systeme soll getestet werden. Bei den vorangegangenen reinen „Hundemissionen“ war die Kabine in viel stärkerem Maße auf die Hunde zugeschnitten – dies macht aber in der unmittelbaren Vorbereitung eines bemannten Fluges keinen Sinn – ist doch der Rauminhalt und die Masse des Raumschiffes zu begrenzt für vollständige Systemdopplung.
Also stellt sich nun die grundsätzliche Frage: „Welchen Zweck erfüllt die zusätzliche Nutzlast eines Hundes?“
Aus meiner Sicht dient der Zweck der Anwesenheit eines Hundes der Prüfung der Kabinenklimatisierung, Luftversorgung, Luftumwälzung etc.im Bereich des Kopfes eines Kosmonauten in der Kabine. Dort ist bei geöffnetem Helm ein entsprechendes Versorgungsregime zu gewährleisten.
Somit wäre es auch naheliegend, den Hund nicht mit einem separaten Versorgungsystem zu versehen, sondern ihn quasi nur in diesem Bereich zu fixieren und seine Vitalität nach der Landung festzustellen.
Um beim Ausschießen des Schleudersitzes nicht verletzt zu werden, wird hier sicherlich ein minimaler seitlicher Versatz zum Sitz/Lukenrand noch sinnvoll gewesen sein.
Basierend auf diesen Grundannahmen kann man dann in einem „Ring“ um die Lukenöffnung nach einer geeigneten Position suchen.
Schränkt man weiter ein, dass für Start, Wiedereintritt und Landung jeweils eine stabile flächige Auflage für den Hundekörper vorhanden sein soll, bleiben nur noch wenige Bereiche in der Kapsel übrig.
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Aus dem Historia-Beitrag zur Hündin „Laika“ habe ich im Film lt. Link eine interessante Aufnahme gefunden.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=149.msg405823#msg405823Die Darstellung des im „Korb hängenden Hundes“ ist nur ein paar Sekunden lang – stammt aus einem Dokumentationsfilm über die Entwicklung des Wostok-Raumschiffes, den wir hier im Thread auch schon hatten:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10775.msg364988#msg364988Auf Basis beider Filme/Filmausschnitte habe ich mal versucht – vom Groben zum Feinen eine wahrscheinliche Position des Hundes in der Kapsel zu ermitteln.
Im Ergebnis komme ich zu einer Position im Bereich des Nahrungsmittelfachs. Auf die Tuben konnte man verzichten und gleich eine Anbindungsstruktur in der Kabine nutzen.
dksk