Dann wird für Validierung und Test einfach viel mehr Zeit und Geld verwendet als in den meisten anderen Bereichen, weil a) schon kleine Fehler große Kosten oder komplettes Scheitern einer Mission verursachen können (siehe z.B. Phobos-Grunt) oder b) auch Menschenleben in Gefahr sein können.
Weiß ich doch. Ich will ja auch gar nicht diese Tests und und Validierungen abschaffen, mein Gedanke geht dahin, dass man vernünftigerweise davon ausgeht, dass, wenn ein Bauteil den Spezifizierungen genügt, es ein identisches auch tut. Sodass man nicht für jede Planetensonde die Tests und Lizensierungen erneut für alle Bauteile durchführen muss.
Es ist zwar ein Spektrometer, Magnetometer, Radarabtaster oder eine Kamera - aber eben auch die für die Venus, den Jupiter oder Uranus - und damit eben nicht die gleichen, da die Anforderungen sich stark unterscheiden.
Wie groß sind den da die Unterschiede? Ich meine, ist ein Spektrometer für die Venus beim Uranus völlig unbrauchbar? Oder gibt es da überschneidungen, sodass es möglich ist, diese Messgeräte so zu bauen, dass sie nicht derartig Umgebungsspezifisch sind (ohne dabei eine Kostenexplosion auszulösen, die den Kostenvorteil durch die Mehrfachverwendbarkeit wieder auffrisst, versteht sich)
In deinen Beispielen kannst du auch nicht jeden Moment einfach mal zu einem der 3 Planeten hinfliegen, sogroße Raketen hast du nicht. Du musst den Moment abpassen, das Startfenster einhalten, bei dem du mit dem Minimum an Treibstoff und der kleinsten Rakete die richtige Bahn zum Ziel nimmst. Wo das noch einigermaßen ging, war der Mond, aber auch da wurde mit jedem Tropfen Treibstoff "gegeizt".
Das weiß ich doch auch. Aber man könnte doch errechnen, wann den die Planeten so stehen, dass sich die Startfenster für verschiedene Planeten häufen. Und wenn es dann soweit ist, schickt man dann nacheinander (jeweils im entsprechenden Zeitfenster) die, soweit wie möglich auf denselben Bauteilen basierenden, Sonden los.
...und noch ein Aspekt ist die Weiterentwicklung bei der Geräte- Steuer- und Computertechnik, man will ja mit dem empfindlichsten, modernsten und effizientesten Geräten die Forschung an den Zielorten vornehmen.
Klar wollen sie das, aber hier sollte man nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis gehen. Selbstredend ist das bestmögliche Forschungsergebnis wünschenswert, und dagegen sag ich auch nichts. Aber ich sag es mal so: wenn ich die Wahl dazwischen habe, eine 10% genaure Magnetfeldmessung bei Planet A zu haben, oder zusätzlich noch etwas über das (bisher unerforschte) Magnetfeld von Planet B zu erfahren, dann sollte man doch auch bereit sein, auf etwas Genauigkeit zu verzichten, aber dafür mehr zu erfahren, als wenn man nur eine Planetensonde losschickt.