Im Vorfeld der ESA-Ministerratstagung ein paar interessante Aussagen von ESA-Chef Dordain zum Thema ESA-EU auf der interparlamentarischen Konferenz in Warschau:
- Er lobt natürlich das Erreichte, diverse Wissenschaftsprojekte aber auch Galileo. Er betont aber auch, dass die ESA Mitgliedsstaaten die Gelegenheit haben, die europäische Raumfahrt und deren Industrie durch Investments zu gestalten. In den letzten 4 Jahren hat sich die Welt dramatisch verändert, neue Modelle der Entwicklung von Raumfahrtsystemen wie die von SpaceX sind entstanden. Er erwähnt auch China mit dessen automatische und bemannte Raumstationmissionen. Die ESA/EU müsse entsprechende Maßnahmen zu mehr Wettbewerb und Wachstum veranlassen.
- Interessanterweise sagt er, dass "SpaceX abhängig ist von einem garantierten NASA-Markt von 5 Starts pro Jahr".
- Er erwähnt, dass bei den Eumetsat mehr Wettbewerb erreicht wurde als beim Galileo Projekt.
- Er will ESA-Investments in ihrer Wirkung hebeln durch Partnerschaften mit der Industrie.
- Er nennt im Vorfeld der ESA-Ministerratstagung drei strategische Ziele, die ein 12 Mrd € Paket ergeben:
1. Erschließen von Wissen ( ca. 5 Mrd. € )
2. Ermöglichen von Services ( ca. 2,7 Mrd € ) - durch die Mitgliedsstaaten wie auch durch Eumetsat
3. Verbessern der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie (ca. 4,5 Mrd € )
Für die Zusammenarbeit von ESA und EU sieht er da kein großes Problem, da man die selben Ziele hat und mit dem Geo-Return Prinzip sieht er die Arbeit der ESA als erfüllt, wenn das Limit bei 0,84 erreicht ist. Alles in allem ist das Geo-Return Prinzip zwar eine Restriktion, aber es war auch bisher ein Hilfmittel den Erfolg zu erreichen.
http://www.esa.int/SPECIALS/DG/SEM0WD62Q8H_0.html