Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?

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Kreuzberga

  • Gast
Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« am: 07. Januar 2012, 20:35:07 »
Weiß jemand von Euch, ob schon mal jemand mit radargetarnten Satelliten oder Raumfahrzeugen experimentiert hat?

websquid

  • Gast
Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #1 am: 07. Januar 2012, 20:37:30 »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #2 am: 07. Januar 2012, 20:53:08 »
Danke für den Link. In Thomas' Artikel ist folgendes zu lesen:

Zitat
Im Rahmen einer Nachrichtenmeldung wurde 2004 über ein umstrittenes US-Tarnkappensatellitenprogramm berichtet.

Das bezieht sich, folgt man der verlinkten Originalquelle, auf eine NBC Sendung: Robert Windrem, “What is America's Top-Secret Spy Program?,” NBC News, Dec 9, 2004.

Ist darüber hinaus noch etwas bekannt? War der "Herumtreiber" der einzige Satellit dieses Programms?

Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #3 am: 08. Januar 2012, 12:01:57 »
Geht es tiefer in die Berichte, so findet man:

Allen Thomson, “Stealth Satellite Sourcebook,” http://www.fas.org/spp/military/program/track/stealth.pdf

Interessante Recherche - allerdings neudeutsch ;-)

es gibt Belege für Patente.....

DK

  • Gast
Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #4 am: 23. Februar 2012, 21:40:45 »
Hi,
ist Radartarnung bei Satelliten nicht unsinnig?

Bei Kampfflugzeugen benutzt man ja Radartarnung nur weil die Atmosphäre die Reichweite optischer Ortung stark begrenzt und man daher ausserhalb dieser Reichweite Radar zu Ortung benutzt.

Innerhalb der optischen Reichweite nützt Radartarnung Kampfflugzeugen nichts, denn da sind sie in anderen Spektren ortbar. Das nutzt z.B. die Stinger-Luftabwehrrakete mit IR- oder UV-Ortung aus.

Im All habe ich diese Limitation nicht. D.h. ich kann einen Satelliten jederzeit auch mit anderen Ortungssystemen auffinden (ausreichende Auflösung vorausgesetzt).

DK

Offline Ruhri

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Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #5 am: 25. Februar 2012, 11:01:08 »
Eine Radartarnung würde zumindest den Aufwand erhöhen, den Satelliten aufzuspüren. Mit Radar müsste das erheblich schneller funktionieren. Mit einer solchen Tarnung hätte man nach einer Bahnänderung ein gewisses Zeitfenster, bevor Beobachter die neuen Bahndaten ermitteln könnten.

Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #6 am: 25. Februar 2012, 18:06:43 »
......Im All habe ich diese Limitation nicht. D.h. ich kann einen Satelliten jederzeit auch mit anderen Ortungssystemen auffinden (ausreichende Auflösung vorausgesetzt).

DK
Leider ist es nicht die Auflösung allein - das Objekt sollte etwas lich abbekommen und ferner benötigt man hierfür genügend Beobachtungsplätze mit genügend freier Sicht... bedenke die Objekte sind sehr klein...

SteRo

  • Gast
Re: Stealth-Eigenschaften in der Raumfahrt?
« Antwort #7 am: 27. Februar 2012, 18:10:31 »
Also Teil des US Programs war z.B. Ende der 90Jahre Experimente mit Zusammenschaltung mehrerer Radar-Teleskope im X-Band Bereich um so hohe Auflösung zu erreichen, das man die Ausrichtung des Satelliten sieht. Ziel ist es hier zu wissen, wo ein anderer Start hinschaut. Sieht man daran, dass bei mittelgroßen und kleinen Satelliten der ganze Satellit gedreht wird um ein Ziel anzusehen, was notwendig ist, wenn man Echtzeit bzw. quasi Echtzeit Daten haben will. Aus der Info wohin jemand guckt, kann man seine Interessen ableiten.

Witzigerwiese hatten die sich damals einen unserer Berliner Satelliten als Testziel für die Untersuchung ausgesucht, weshalb wir dann auf die Testergebnisse stießen.

Im Umkehrschluß bedeuted das, das man natürlich nicht will das jemand die gleichen Informationen über die eignen Satelliten hat. Und das geht halt nur über Radar, da der satellit nicht immer beleuchtet ist, bzw. Infrarot zu ungenau ist.

Summa Summarum geht es m.M. nach nicht um Bahnverfolgung (weil irgendwann sieht man den Satelliten doch, wenn Sonne im rictigen Winke, sondern um Detektion bzw. hier Nichtdetektion der Ausrichtung.

(Wer die Originaquelle sucht: Einer der Autoren war D.R.Martinez vom MIT) 8)