Wandern in Baikonur

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Offline Axel_F

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #200 am: 22. April 2018, 13:47:51 »
Um mal ein bisschen Werbung für Kasachstan zu machen:

Es lohnt sich nicht nur das Wandern in Baikonur und den Rest als langweilige Steppe abzustempeln.

Wenn man sich ein paar Tage mehr Zeit nimmt, kann man auch noch viele schöne Ecken von Kasachstan erkunden.

In meinem Fall sah das so aus (Astana - Expo 2017 - Shymkent - Sairam - Aksu-Zhabagly-Nationalpark - Turkistan - Sairam - Baikonur - Aralsk - Almaty - Sharyn Canyon - Kaindy-Lake):
« Letzte Änderung: 23. April 2018, 17:58:54 von Axel_F »
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

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Offline Raffi

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #201 am: 25. April 2018, 16:12:58 »
Um mal ein bisschen Werbung für Kasachstan zu machen:
[...]


Das Video ist von euch, gell?  :) Mir kommen da viele der Bilder bekannt vor.  :)
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

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Offline Raffi

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #202 am: 25. April 2018, 16:13:49 »
Um mal ein bisschen Werbung für Kasachstan zu machen:
[...]


Das Video ist von euch, gell?  :) Mir kommen da viele der Bilder bekannt vor.  :)
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

Offline Axel_F

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #203 am: 25. April 2018, 23:42:41 »
Ja, Raffi. Das Video ist von mir. Sehr gut wiedererkannt :D
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #204 am: 09. Juni 2018, 09:08:56 »
Wandervogel ...

... entdeckt beim Start von Sojus MS-09...


... eine Vogelherberge, da ist aber schon einer drin ...                      Bild: Roskosmos/ed. HausD

Guten Flug, HausD

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Offline roger50

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #205 am: 28. Oktober 2018, 22:54:13 »
Ich poste es mal hier, weil "Wandern mit den Augen" ja auch eine Art Wandern ist. Und leider nicht jeder kann Baikonur persönlich besuchen:

Auf NasaSpaceflight gibt es einen schönen Thread, in dem sämtliche Launch Pads in Baikonur mit ihren geographischen Koordinaten und Google Maps Aufnahmen gelistet sind:

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=5372.0

Wer weiß schon, wo sich die Rampe befindet, auf der die Nedelin-Katastrophe stattgefunden hat, oder wo die R-9 gestartet wurde?

Hier (und dann auf Google Earth kann man es sich ansehen.... :)

Gruß
roger50

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #206 am: 04. November 2018, 18:44:34 »
Rollout Sojus MS-10 auf Sojus-FG

Am 09.10.2018, frühmorgens um 05:00 Ortszeit Frühstück... Da ist es auf meiner Zuhause-Uhr erst 01:00 (MESZ)...
Doch nach einer Dreiviertelstunde sitzen wir schon im Bus zum Rollout von Sojus MS-10, das nach der Tradition pünktlich 07:00 Ortszeit mit dem Öffnen des Hallentors vom MIK-RN auf dem Platz 112 beginnt.

Vor knapp neun Jahren habe ich schon einmal die Innenseite dieses Tors gesehen. Da war leider alles schon rausgerollt ...


Blick auf das Tor durch das die Sojus TMA-17 vor wenigen Stunden hinausgerollt wurde...

Heute ist, als das Hallentor aufgeschoben wird und wir endlich nach gefühlten Stunden (also ca. 5 min) hineinsehen konnten, noch alles da... und ein Bekannter begrüßte mich herzlich!

Es wurde schon seit 03:00 morgens das Fahren des Gesamtpaketes von der Halle zum Startplatz vorbereitet.
 

Das Tor ist offen, die Lok hängt vor dem Transportwagen mit der Rakete darauf


Der erste Schritt aus der Halle, kurz vor der Ausfahrt des Zuges


So nah heran kommt man selten und so dicht daneben stehend wird die Größe der Rakete viel deutlicher als von den Bildern her.

Die Geschwindigkeit des Zuges liegt bei höchstens 2 km/h, leichte Schrittgeschwindigkeit, denn die gesamte Strecke wird von den Zugbegleitern mit abgegangen und so auch bahntechnisch gesichert.

Auch ein Hubschrauber kreiste mehrmals über der zu befahrenden Strecke und über der Halle.


Die Lok tuckert vorbei, die Fotoklicks sind zu hören ...
Die Ortszeit ist 7 Uhr, der Hubi rattert über uns (der helle Fleck über der Lok!).


Der letzte Wagen, in dem die Klimatisierungsanlage untergebracht ist, rollt an uns vorbei. Er wiegt allein schon 105 t.

Nun ist der Blick in die Halle frei.


Hinten sieht man eine montierte Trägerrakete, wohl eine der letzten FG, und vorn eine große Nutzlastverkleidung, das sieht nach einem Progress-Schiff aus.


Der Zug ist aus dem Gelände vor der Halle gerollt, die Feuerwehrfahrzeuge sind im gefolgt. Der Platz wird langsam leer und nur noch wenige fangen einen Blick der Morgendämmerung über dem Starttisch ein.

In diese Richtung müssen wir auch, können uns aber reichlich Zeit nehmen, wenn der Zug dort ankommt wird es heller Vormittag sein.

Gruß, die HausD's

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #207 am: 11. November 2018, 10:08:28 »
Rollout Sojus MS-10 auf Sojus-FG - Teil 2

Wir fahren mit dem Bus vom Hallenausgang des MIK-RN weg, es soll zur nächsten Station gehen.
Jeder dachte  bei "nächste Station" an den nächsten Treffpunkt mit der Rakete und der sollte am "Überweg" vor dem Startplatz sein.  Aber, zu meinem Erstaunen, es ging wieder in Richtung Stadt und nach einiger Zeit bog der Bus nach rechts ab, auf dieses Gebäude zu.  ... Hier sollte es einen Frühstückskaffee geben...


Das Hotel von ZENKI für seine Gäste ...

Leider waren "unsere" Räume bereits von wichtigeren Gästen besetzt, man sprach von NASA, und die wollten nicht gestört werden. Das hieß leider für uns, wieder in den Bus und die Strecke wieder zurück zum nächsten Treffpunkt mit der Rakete fahren.


Wir sind nicht die Einzigen die zum Überweg vor dem Startplatz wollen

Als wir ankamen waren die Plätze direkt am Bahnübergang bereits besetzt , doch es fanden sich noch reichlich  Plätze neben den Gleisen über die der Zug rollen soll. Doch der ist noch nicht zu entdecken, nur eine Feuerwehr hebt sich in der Ferne mit ihrer roten Farbe von der Umgebung ab.
Nach einiger Zeit, es ist gegen 9 Uhr Ortszeit, taucht der Zug in der Ferne wieder auf. Begleitet von der Feuerwehr, einigen Transportern und einem Polizeifahrzeug, alle fahren in Schritttempo.


Der Zug mit einer Lok vorn ... und einer Lok hinten


Der Zug biegt hier ab, alles in einem Tempo, dass man meint der Zug würde stehen.


Nun kommt der Zug auf der längeren Geraden direkt auf uns zu, begleitet auch von einem Panzerwagen


Auf der Fahrt zur nächsten Rangierstelle.

Dort muss die hintere Lok und der abstandshaltende Flachwagen abgekoppelt werden. Diese Kombination macht dann Platz für die erneute Zugfahrt, eine Schiebefahrt des "Pakets" mit der Triebwerksseite voran zum Startplatz.
 
Es geht schon in die 11. Stunde nach der Ortszeit, das Wegrangieren von Schiebelok und -waggon sollte erledigt sein. Doch vom Zug war noch nichts zu sehen und die Besucher sind unruhig vor Ungeduld.


Fast unbemerkt kommt der Zug mit der Rakete wieder ins Bild ... und uns endlich bald näher.

Gruß, HausD&A

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Online -eumel-

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #208 am: 13. November 2018, 00:28:09 »
Schöner Bericht, HausD!
Und wie ging es weiter?

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #209 am: 13. November 2018, 09:18:23 »
Schöner Bericht, HausD!  Und wie ging es weiter?  ...
Du wirst Dich wundern, sage ich nur, ... wen ich getroffen habe ... !

Gruß, HausD

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #210 am: 13. November 2018, 12:32:09 »
Rollout Sojus MS-10 auf Sojus-FG - Teil 2/2

Zwar ist der Zug mit der Rakete wieder ins Bild gerückt und ist kaum zu erkennen gewesen, doch auch dort standen eine Reihe von Besuchern, um Fotos zu bekommen.


Die Enthusiasten sind immer zur Stelle um Fotos zu machen


Es gibt viel zu sehen und zu fotografieren, aber, der Zug ist mit seinen 2 km/h immer noch zu schnell 

Vor dem Zug gibt "Fußgänger" und auf dem Zug auch "Passagiere", das war schon beim Herausfahren des Zuges aus der Halle zu sehen. Nun kann man die Passagiere bei Tag auch besser sehen.


Im Tageslicht ist nun auch ein "Fahrgast" mit Sitzplatz im Zug zu sehen ...


... die anderen haben Stehplätze und fahren auf der Plattform mit.


"Vater Sergej", der "Roskosmos Seelsorger", bei der Durchfahrt des Zuges am Überweg


Natürlich hat der Zug am Überweg Vorfahrt, wird deshalb auch von der Polizei vor zu neugierigen Fotografen geschützt


Der Zug rollt weiter zu seinem Ziel, dem Startplatz ...

Nun ist es Zeit, sich auch mit dem Bus auf den Weg zum Startplatz zu machen ...

Gruß, HausD&A

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #211 am: 16. November 2018, 08:22:14 »
Rollout Sojus MS-10 auf Sojus-FG  - Teil 2/3

Der Zug mit der Sojus MS-10 ist bereits vor dem Starttisch angekommen.
Ein Blick beim Einsteigen in den Bus. Von hier aus kann man weiter über das Kanalbauwerk vor uns hinweg sehen.


Der zug und die Begleitfahrzeuge unmittelbar vor dem Eingang zum "Gagarins Start"

Mit dem Bus geht es die kurze Strecke zum Startplatz. Die Fahrt geht jedoch nicht in die Richtung des Schildes "Gagarins Start", sondern nach links über die Bahngleise in Richtung des ominösen Platz 51. 


Fahrt über die Gleise zum Startplatz

Noch eine kurze Strecke mit dem Bus, bis zu einem Parkplatz, und wir steigen aus. Vor unseren Füßen der Startplatz für die SAS-Sojus-Kombination.
Es gibt ein Bild von einer Besuchergruppe auf diesem Platz, das 2000 gemacht wurde.


Im Hintergrund der Startplatz, vorn die Erprobungsstelle des SAS-Systems (Foto: wernher66)

Vorher die Erprobungsstelle des SAS-Systems für die Sojus - nun der Parkplatz und der Weg, der zum Startplatz führt.


Wir sind nicht die einzigen Gäste ...

Am Kontrollpunkt zum Starttisch hin erfolgte nochmals eine Kontrolle der ausgestiegenen Gäste, die mit dem Vorzeigen oder auch nur mit dem sichtbaren Tragen des  ZENKI-Ausweises mit Name und Vornamen sehr unspektakulär erledigt war.


Nach der  Kontrolle zum Starttisch

Es beginnt nun die Zone mit dem Hinweis zu Erhöhter Gefahr - Osobo opasnaja zona - (vorsichtshalber in Umschrift, damit keine ? ? ? ? ... daraus werden) . Wir sind nicht die Einzigen, vor uns marschiert bereits eine Gruppe zur Rakete, die bereits vor der Starteinrichtung angekommen ist.


Links über dem Gebäude die Tulpe und die Triebwerksektionen der Rakete, vor uns Menschen ...

Es dauerte noch etwas bis ich auch auf dem Starttisch angekam. Oben habe ich mich erst einmal umgeschaut und sah an der rechten Seite einen Herrn, etwas leger gekleidet, vor sich einen Fotoapparat.
... Mir ging ein Licht auf: Diesen Menschen kennst Du, nicht persönlich aber von seinen Bildern! ...und ich bin zu ihm gegangen und habe ihn gefagt, ob er der Herr Bill Ingalls ist. Er schaute mich erfreut an und bejahte. Da ich auch schon meinen Namen gesagt hatte, war die nächste Frage von ihm: Verwandt mit ... und, sie kommen von ..? Das erste habe ich mit : Wenn ja , dann über 100 Ecken beantwortet und natürlich auch gesagt woher ich komme.
Bei dieser Gelegenheit habe ich ihn auch etwas in Verlegenheit gebracht - ich habe ihm gesagt, dass seine Bilder hervorragende Qualität haben, aber vor allem auch Stimmungen zum Betrachter transportieren.
Auch dass ein bestimmtes Forum ( und damit meine ich dieses hier!) sich immer wieder an seinen Bildern erfreut. ... Er war ein wenig rot geworden, die Morgensonne war es schon nicht mehr, die über sein Gesicht huschte.
Zum Abschluss habe ich noch um ein Foto gebeten und er hat ohne Zögern zugestimmt (das an die "Wächter der Bilder", die auch mal ein Album sperren können... ):


Bill Ingalls nach dem kurzen Gespräch mit HausD  (Foto: HausD, mit ausdrücklicher Genehmigung von Bill Ingalls)

Nachdem ich wieder bei unser Gruppe angekommen war, gab es natürlich Fragen zu der Person mit der ich gerade gesprochen hatte, wusste man doch, dass ich mich hier ein wenig auskenne. Meine Antwort darauf war, dass man seine Bilder heute nachmittag weltweit finden kann. (Was dann auch passierte - hier im Forum - dank -eumel-!)

Dann noch einen Blick auf die Arbeiten an der Rakete, die zum Aufrichten vorbereitet wird.


Die Rakete und die Menschen, vor und auf der Rakete - und beide werden (gnadenlos) von der Sonne angestrahlt

Gruß, die HausD's

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Offline fl67

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #212 am: 16. November 2018, 09:50:34 »
.....nach links über die Bahngleise in Richtung des ominösen Platz 51. 
...manche nennen den Platz auch "Area 51" ...   ;)

Den SAS-Startplatz gibt es also nicht mehr ?

Offline Axel_F

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #213 am: 16. November 2018, 10:50:23 »
Danke HausD für den ausführlichen Bilderbericht. Freue mich auf eine weitere Fortsetzung. Da kommen wieder schöne Erinnerungen hoch. Wahnsinn, wen du alles getroffen hast.  :D
Interessanter Weise konntest du zwischen Parkplatz und Gagarins Start fotografieren. Wir durften nur auf dem Startplatz fotografieren.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #214 am: 16. November 2018, 11:09:52 »
Hallo fl67,

die Gleisanlagen gibt es noch und es standen auch Tankwagen dort.
Die Betonteile im Boden sind ebenfalls noch da, sehen aber so aus, als wären sie seit sehr langer Zeit nur noch als Abstellplatz verwendet worden.
Das Startgerüst für die Erprobung steht bereits seit dem Umräumen der Buran mit auf dem Museumsplatz.
@Axel_F
An der  Stelle, wo die Waggons standen und wo der ehemalige Erprobungsplatz SAS war, sollten auch keine Fotos gemacht werden, doch auf dem Weg nach oben zum Starttisch ("opasnaja") hat keiner der Sicherungskräfte etwas gegen Fotos gesagt.

... und "ominös" habe ich deshalb geschrieben, weil mir 2009 nachts auf dem Startplatz der Sojus-Rakete gesagt wurde, dass "hier nebenan ist auch die Sojus gestartet worden" ...

Gruß, auch an die Anwesenden in Mo-Rö, HausD (der leider 26-jähriges feiern muss - Fa.)

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #215 am: 20. November 2018, 14:25:36 »
Aufrichten von Sojus MS-10 auf Sojus-FG

Der Serviceteil des Transportwagen wird nachdem die Belüftungsleitungen durch die Startmannschaft vom Nutzlastteil getrennt sind vom Aufrichteteil abgekoppelt und dann weggefahren.


Der Zugteil mit den Leitern und Tritten für das Servicepersonal fährt weg

Nach einer Weile hört man die Hydraulikpumpen arbeiten und langsam hebt sich die Spitze der Rakete nach oben.


Noch immer scheint die Sonne ins Bild ...

Die Rakete ist für kurze Zeit selbst zur Sonnenblende geworden.


Eine Gelegenheit die Rakete ohne die heftig einstrahlende Sonne zu fotografieren.


Das ist der "Raketenheber" und die Bedienmannschaft


Die Rakete steht senkrecht und kann nun eingehängt werden

Da eine Weile nichts spektakuläres passiert, gehen alle auf dem Starttisch, soweit sie dürfen, umher.
Vielleicht gibt es doch hier und da noch etwas zu entdecken.

Auch ich bin natürlich neugierig und an der Reihe von Menschen in Richtung Anfahrt vorbeigegangen.
Plötzlich sehe ich, wie eine Person mich anschaut, lächelt und mir zunickt. Nach einem kurzen Moment war es mir klar, er kannte mich tatsächlich und ich bin zu ihm gegangen. Es war Oleg Nowitzki, den ich in Morgenröte-Rautenkranz etwas näher kennen gelernt habe. (Sein Raketenräuchermann sieht meinem zum Verwechseln ähnlich bis auf die Flaggen und Namen...)

Er sagte zu seinem Begleiter : Mach doch mal ein Bild von uns... Leider ist es durch das Gegenlicht nicht ganz so gut geworden, doch mein Sohn hatte mich dort entdeckt und so kamen dann die beiden Bilder zustande.



O. Novitzki und der ferne Bekannte

An der Rakete wurde weiter gearbeitet, unsere Gruppe ging nach unten zum Mittagessen in der Betriebskantine (von ZENKI). Das Essen war reichlich und dauerte seine Zeit. Als wir wieder nach draussen kamen und in Richtung Rakete auf dem Startplatz sahen, waren bereits die beiden Servicetürme nach oben geschwenkt.


Die Servicetürme umschließen die Rakete, es wird nun schon dort gearbeitet

Es ist gegen 12:00 Ortszeit als wir zum Bus gingen, um dem nahe gelegenen Museum des Kosmodroms noch einen Besuch abzustatten.

Gruß, die HausD's

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #216 am: 25. November 2018, 08:34:20 »
Besuch des Museums des Kosmodroms Baikonur

Es ist gegen 12:00 Ortszeit als wir dem Museum des Kosmodroms einen Besuch abzustatten.
Zum Museum gehören im Aussengelände
 - die beiden ersten Häuschen
 - die Buran und
 - das SAS-Erprobungssystem sowie neben einigen weiteren Objekten
 - das Sojus-Raumschiff vor dem ehemaligen Clubhaus, dem jetzigen Museum des Kosmodroms Baikonur.

Die ersten festen Häuschen waren in der Steppe mit den gesamten rund 55 m², mit Toilette und Bad, Wohn- und Schlafraum gegenüber den sonst nur vorhandenen Zelten ein wahrer Luxus.


Die beiden ersten Häuschen, vorn das für den ersten Kosmonauten (und sein Double) - hinter den Bäumen das für den Chefkonstrukteur Professor Koroljow


Die Plakette zum Andenken an J.A.Gagarin, der hier während der Vorbereitungszeit auf den Flug untergebracht war

Tritt man in den kleinen Flur, sind links die Sanitär- und Heizräume, hinten und rechts die Räume für die Kosmonauten, die Ärzte  und die Betreuer.


Ein Blick in den Flur


Gagarins Bett steht links hinten und das seines Doubles (Titow) rechts im Raum


Nebenan hatten Ärtzte und Betreuer ein Zimmer in dem alle Untersuchungen vorgenommen wurden

Das zweite Häuschen vom Chefkonstrukteur Professor Koroljow, dicht am MIK und Startplatz.


Gedenktafel für Koroljow an seinem "Befehlsstab"...


Das Koroljow-Häuschen, es passen nicht alle der Gruppe hinein

Für Koroljow war das Häuschen sehr selten ein Ort der Ruhe, es war sein Büro- und sein Konferenzgebäude.



Schlaf- oder Arbeitsraum, immer ein Telefonanschluss zu den wichtigen Stellen des Kosmodroms


Der Salon, die Teeschalen auf dem Tisch, auch hier ein Telefonanschluss

Doch wir müssen weiter, die Nächsten warten schon am Tor...

Gruß, die HausD's

Offline Axel_F

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #217 am: 25. November 2018, 11:40:38 »
Es ist echt immer wieder prima tausende Kilometer von der Heimat Bekannte zu Treffen - aber dann noch einen Kosmonauten namens Oleg Nowitzki. Das ist echt die Krönung HausD!  :D
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Offline Lennart

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #218 am: 25. November 2018, 15:18:34 »
Besuch des Museums des Kosmodroms Baikonur

Es ist gegen 12:00 Ortszeit als wir dem Museum des Kosmodroms einen Besuch abzustatten.
Zum Museum gehören im Aussengelände
 - die beiden ersten Häuschen
 - die Buran und
 - das SAS-Erprobungssystem sowie neben einigen weiteren Objekten
 - das Sojus-Raumschiff vor dem ehemaligen Clubhaus, dem jetzigen Museum des Kosmodroms Baikonur.

Die ersten festen Häuschen waren in der Steppe mit den gesamten rund 55 m², mit Toilette und Bad, Wohn- und Schlafraum gegenüber den sonst nur vorhandenen Zelten ein wahrer Luxus.


Die beiden ersten Häuschen, vorn das für den ersten Kosmonauten (und sein Double) - hinter den Bäumen das für den Chefkonstrukteur Professor Koroljow


Die Plakette zum Andenken an J.A.Gagarin, der hier während der Vorbereitungszeit auf den Flug untergebracht war

Tritt man in den kleinen Flur, sind links die Sanitär- und Heizräume, hinten und rechts die Räume für die Kosmonauten, die Ärzte  und die Betreuer.


Ein Blick in den Flur


Gagarins Bett steht links hinten und das seines Doubles (Titow) rechts im Raum


Nebenan hatten Ärtzte und Betreuer ein Zimmer in dem alle Untersuchungen vorgenommen wurden

Das zweite Häuschen vom Chefkonstrukteur Professor Koroljow, dicht am MIK und Startplatz.


Gedenktafel für Koroljow an seinem "Befehlsstab"...


Das Koroljow-Häuschen, es passen nicht alle der Gruppe hinein

Für Koroljow war das Häuschen sehr selten ein Ort der Ruhe, es war sein Büro- und sein Konferenzgebäude.



Schlaf- oder Arbeitsraum, immer ein Telefonanschluss zu den wichtigen Stellen des Kosmodroms


Der Salon, die Teeschalen auf dem Tisch, auch hier ein Telefonanschluss

Doch wir müssen weiter, die Nächsten warten schon am Tor...

Gruß, die HausD's
DAS die Astronauten sich früher sogar das Zimmer teilen musten, deswgen ist die Rusisch/sowejetische technik so günstig

Offline Axel_F

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #219 am: 25. November 2018, 16:03:14 »
DAS die Astronauten sich früher sogar das Zimmer teilen musten, deswgen ist die Rusisch/sowejetische technik so günstig
Nein, das lag eher an der fehlenden Infrastuktur in Kasachstan zu damaliger Zeit. Man musste alle Materialen tausende Kilometer anliefern lassen. Da gabs kein Zementfabrik, Baumarkt oder Co. vor Ort. Und alles musste erst schnell errichtet werden. Da war ein "normales" Haus schon riesiger Luxus. Der Rest durfte in riesigen Militärzelten wohnen. Wie man in damliger Zeit gewohnt (eher gehaust) hat, sollen die beiden ersten Häuser für Gagarins und Koroljow nochmal in diesem Museum unterstreichen. Die großen Plattenbauten in Leninsk bzw. heute Baikonur wurde erst später errichtet.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #220 am: 25. November 2018, 17:32:26 »
Das einfache Militärpersonal hat sogar in Erdhöhlen gehaust. Wer den Krieg erlebt hatte, für den war das nichts besonderes.
Die Ingenieure durften aber einen Reisezug benutzen.
Und für die Angehörigen der Offiziere wurde mit Hochdruck der Bau von Plattenbauten vorangetrieben.
Anfänglich gab es aber nur Holzbaracken. Die Offiziersfrauen waren alles andere als erfreut, wenn ihr Mann in diese kasachische "Pampa" versetzt wurde.
Genau genommen, war das eine Bestrafung.
Als erstes "festes Objekt" wurde aber das "Null-Quartier" (Platz 0) direkt an der Syr-Darja fertiggestellt.
Dort steht die berühmte Holzveranda, auf der die Staatliche Kommission anfangs tagte. Eigentlich war der Platz 0 aber die Unterkunft für höchste Offiziere (Marschall und
Stellvertreter).


Foto: Stefan Wotzlaw

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #221 am: 26. November 2018, 08:52:31 »
Das einfache Militärpersonal hat sogar in Erdhöhlen gehaust. Wer den Krieg erlebt hatte, für den war das nichts besonderes.
Das  sollte man immer mit beachten!
Und für die Angehörigen der Offiziere wurde mit Hochdruck der Bau von Plattenbauten vorangetrieben.
Anfänglich gab es aber nur Holzbaracken. 
Die ersten massiven Bauten nach der Barackenzeit waren flache Ziegelbauten in der kleinen Siedlung am Ufer des Syr-Darja, die immer noch den Tarnnamen ЗАРЯ - (Sarja = Morgenröte) trug. Die hatten mit "Plattenbauten" noch lange nichts zu tun, denn auch die nächste Generation an Bauten, Kasernen, Krankenhäuser und Wohnbauten wurden noch in Ziegelbau (helle Kalksteinziegel) gebaut.

Das Kosmodrom, mit den zwei "Garten"-Häuschen, war rd. 40 km von dieser Siedlung entfernt.

Als erstes "festes Objekt" wurde aber das "Null-Quartier" (Platz 0) direkt an der Syr-Darja fertiggestellt.
Dort steht die berühmte Holzveranda, auf der die Staatliche Kommission anfangs tagte.
Es lag (liegt) auf einem Kasernengelände, auf dem das "Stabsgebäude" ein Langzelt auf dem freien und höher gelegenen Uferstreifen war. Es wurde  "беседка" genannt, was soviel wie "Laube" oder "Pavillon" bedeutet, aber immer als "Teehäuschen" beschrieben wurde.

Es gibt bei Roskosmos ein Panorama des Teehäuschens HIER, das die Lage am Ufersaum im Rundumblick verdeutlicht.

Gruß, HausD

Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #222 am: 26. November 2018, 22:22:22 »
Architektur in Baikonur-Stadt (Sarja, Leninsk)

HausD hat natürlich völlig recht, als Baikonur gegründet wurde, gab es noch keine Plattenbauten. Es wurde Stein auf Stein gebaut.


Das sind Gebäude im typischen neo-klassizistischen Stil der Sowjetunion der 1950er Jahre.
Waren natürlich sehr aufwendig zu bauen, da auch zahlreiche Zierelemente vorhanden waren.


Ein Beispiel für ein Gebäude aus der Frühphase des Kosmodroms, inzwischen aufgegeben.


Dann folgten die typischen Fünfgeschosser der Chruschtschow-Arä, die auch in der gesamten Sowjetunion in dieser Art errichtet worden sind.
Klimazonen wurden dabei nicht berücksichtigt...


Erst in den 1970er und 1980er Jahren kamen die echten Platten.
Allerdings war die Qualität sehr schlecht, große Fugen, im Sommer sehr heiß, im Winter sehr kalt und sehr hoch , eigentlich für die Klimabedingungen der kasachischen Steppe
nicht geeignet, dennoch, bis heute bewohnt.


Im Stadtkern gibt es auch aufgegebene und zugemauerte Mehrfamilienhäuser, da die Einwohnerzahl der Stadt seit der sowjetischen Zeit deutlich gesunken ist.

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #223 am: 02. Dezember 2018, 15:43:16 »
Besuch des Museums des Kosmodroms Baikonur

Wir sind nicht in der Stadt, sondern immer noch auf dem Kosmodrom und besuchen nach dem Aufstellen der Rakete das nahegelegene Museums des Kosmodroms Baikonur.
Nach unserem Rundgang auf dem Aussengelände ist die BURAN nun frei...


Es geht zu der überdachten Treppe hinauf in die Ladebucht der BURAN

Aber vorher, sozusagen auf Augenhöhe, noch ein Blick auf die Unterseite. Seit dem letzten Besuch dort fällt eine Klimaanlage auf und macht deutlich, dass die Besucher, aber auch das Klima mit seinen Extremen eine solche Maßnahme notwendig gemacht haben.


Buran auf dem Transportwagen, gehalten an drei Punkten

Über die Treppe kommt man in die Ladebucht der Buran, in der auf Tafeln, in Schaukästen und an Modellen vieles zur Geschichte gezeigt wird.


Wie das Modell einer kreiselstabilisierten Antenne für die Annäherung, die für die Buran vorgesehen war.

Die Ausstellung im Innenraum hat sich nicht wesentlich verändert, nur die Schilder an den Exponaten sind teilweise erneuert worden, nach über 10 Jahren kein Wunder, wie gesagt - Besucher und Klima...
Im Beitrag Hier: Samstag  19. Dez.  Fahrt zum Kosmodrom sind die Eindrücke von vor 9 Jahren festgehalten, ein Blick dorthin lohnt sich um mehr über die Ausstellung in der Buran zu erfahren.
Da ich sie schon kenne, leiste ich mir daher einen Blick (mit der Kamera) durch eins der Fenster in der Ladebucht nach draussen.


Im Fenster die Ecke im Gelände auf dem die SAS-Erprobungsgeräte und ein Triebwerk der Energia stehen

Der Einstieg in den Piloten- und auch den Mannschaftsraum der Buran, die hermetisch verschlossen werden können, erfolgt über die runde mit einem Fenster versehene Luke. Die Luke geht nach unter auf, doch wenn die Originalmannschaft eingestiegen wäre, hätte die Buran ja senkrecht gestanden und die Luke wäre nach der Seite aufgegangen, man hätte auch nicht nach oben klettern müssen, sondern wäre einen oder zwei Schritte zurseite getreten um auf die Sitze zu kommen.


Buran - die hermetischen Kabinen mit ihrer Einstiegsluke für den Start

Im Unterdeck sind Sitze und ein Videoschirm eingebaut, auf dem man etwas zur Historie der Buran erfahren kann.
Von hier aus geht es jetzt über eine Leiter hoch zum Oberdeck, wo man einmal Pilot oder Copilot werden kann.
Man konnte es auch hören, die Kurzzeit-Piloten zogen jeden Hebel, traten auf jedes Pedal und "steuerten", dass es nur so knirschte und rappelte... Gut dass die Verriegelungen gehalten haben, wir sind nicht abgestürzt, auch weil das Bodenpersonal hier und da mahnende "Funk"-Sprüche an die "Kampfpiloten" abgesetzt hat.


Vom Unterdeck zum Oberdeck auf einen Pilotensitz

Durch die ständige "Arbeit" an den Steuerknüppeln hatten diese auch schon stark gelitten und fehlen nun ganz.
Vor rd. 10 Jahren waren jedenfalls noch Handgriffe daran.


Der Handgriff am Copilotenplatz heute ...


Steuerknüppel von Pilot und Copilot- noch mit den Handgriffen

Das hat aber dem Enthusiasmus der Gastpiloten keinen Abbruch getan, die Landung erfolgte letzlich bei allen wieder punktgenau vor dem eigentlichen Museumsgebäude.

Nun auch für uns an der Reihe ...

Gruß, die HausD's

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Offline HausD

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Re: Wandern in Baikonur
« Antwort #224 am: 03. Dezember 2018, 08:54:34 »
Buran auf dem Aussengelände  des Museums des Kosmodroms Baikonur

Zu diesem Buran muss man dazusagen, dass es kein Flugmuster war, es war das Maße- und Gewichtsprüfmodell OK-ML1 Ausf. 004, das eigentliche Flugmuster, das ins All gebracht und dann automatisch gelandet wurde, ist beim durch unsachgemäße Dacharbeiten verursachten Halleneinsturz des MIK Pl.112 nahezu völlig zerstört worden...
Von Rakete54 kam dazu dieser Hinweis, dass der gezeigte Orbiter keinesfalls der geflogene “Buran” ist! Man sieht deutlich, dass der Gleiter,  mit soetwas als Wärmeschutz beklebt, nicht lange gehalten hätte, die Bedingungen beim Eintritt in die Erdatmosphäre sind extrem. Den originalen Gleiter gibt es nicht mehr, zerschlagen vom eingefallenen Hallendach!

Dazu gibt es auch hier im Thread einige Beiträge über die Halle und den Besuch im Jahr 2000:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10086.msg288796#msg288796

Ergänzend dazu kann man bei buran.ru einiges zum Einsturz und dem Ausstellungsstück sehen:
 - Bilder vor und nach dem Dacheinsturz        http://www.buran.ru/htm/foto7.htm
 - Bilder zum Muster OK-ML1 Ausf. 004          http://www.buran.ru/htm/sk.htm#004

Gruß, HausD