Alte Konzepte aus der Schublade

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Basileios

  • Gast
Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #25 am: 22. November 2010, 01:01:46 »
Das Problem bei Raumfahrt und Rüstungsprojekten sind "Cost Plus" Verträge, die dem Vertragsnehmer keinen Anreiz bieten, Kosten gering zu halten.

Des weiteren scheinen NASA-Projekte teurer zu sein als vergleichbare Projekte in der Privatwirtschaft. Ich führe hier nochmals SpaceX mit der Falcon 9 an. Ein komplett vom Reißbrett entstandener neuer Träger für unter 1 Milliarde, während die NASA von vorneherein schon mehrstellige Milliardenbeträge für die Entwicklung ihres Boosters ansetzt.

websquid

  • Gast
Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #26 am: 22. November 2010, 13:05:20 »
Falcon 9 und Ares zu vergleichen ist relativ sinnlos. Zum einen liegen sie in unterschiedlichen Größenklassen, die Ares als mehr als doppelt so starke Rakete ist logischerweise teurer. Außerdem ist die Sicherheit bei der Ares ein viel wichtigeres Thema. SpaceX hat mit Falcon I Fehlschläge gehabt, der einzige Flug der Falcon 9 war auch fragwürdig (ein kommerzieller Kunde hätte ihn bestenfalls als Teilerfolg angesehen, außerdem ist immer noch nicht bekannt, welche Leistung man eigentlich erzielt). Man-Rated ist die Falcon also auf keinen Fall, sie könnte es erst nach umfangreichen und teuren Modifizierungen werden.

Das ändert aber nichts daran, dass die Ares I zumindest eine Fehlkonstruktion ist ;)

mfg websquid

Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #27 am: 22. November 2010, 21:54:26 »
Es wurde in dem meisten vorangegangen Diskussionen zum Thema alte Konzepte immer Grundsätzlich von der Saturn V gesprochen. Die Saturn 1B wurde dabei vollkommen außer Acht gelassen. Das Konzept der Saturn 1B ist wesentlich einfacher gestaltet als das der Saturn V. Als Träger für bemannte Kapseln hat sie sich ja bewährt. Die Triebwerke der ersten Stufe sind waren kleiner, haben sich aber auch nach dem Ende der Saturn Ära bewährt. Auch was die größe der 1B angeht muß man anmerken, dass sie kein Übertrieben großer Träger ist. Da wäre es auch mit Sicherheit möglich gewesen, eine neu aufgelegte Saturn 1B von den Shuttle Launch Pad´s starten lassen zu können, ohne gleich eine komplett neue Startanlage zu bauen. Es ist ja bekannt, das die beiden 39er Pad´s die gekürzten Starttürme der Saturnstartanlage sind. Und die 1B mußte von einem riesigen Bock starten. Also kurze Starttürme....Start ohne Bock....passt fast.  ;)
Grüße,
Chris

Basileios

  • Gast
Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #28 am: 22. November 2010, 23:06:42 »
Falcon 9 und Ares zu vergleichen ist relativ sinnlos. Zum einen liegen sie in unterschiedlichen Größenklassen, die Ares als mehr als doppelt so starke Rakete ist logischerweise teurer. Außerdem ist die Sicherheit bei der Ares ein viel wichtigeres Thema. SpaceX hat mit Falcon I Fehlschläge gehabt, der einzige Flug der Falcon 9 war auch fragwürdig (ein kommerzieller Kunde hätte ihn bestenfalls als Teilerfolg angesehen, außerdem ist immer noch nicht bekannt, welche Leistung man eigentlich erzielt). Man-Rated ist die Falcon also auf keinen Fall, sie könnte es erst nach umfangreichen und teuren Modifizierungen werden.

Das ändert aber nichts daran, dass die Ares I zumindest eine Fehlkonstruktion ist ;)

mfg websquid

Allein schon eine funktionsfähige Rakete der "Medium-Klasse" für unter 1 Milliarde zu entwickeln ist eine Leistung. Obwohl die Ares I etwas mehr als doppelt so stark gewesen wäre rechtfertigt das meiner Meinung nach nicht das Zehn- bis Zwanzigfache (!) an Entwicklungskosten!

Vor allem da die Ares I ja angeblich auf "erpropbter" Shuttle-Technologie basieren sollte, während die Falcon 9 ein "clean-sheet" Design mit komplett neuen Triebwerken ist. Und das auf Testflügen nicht alles nach Plan läuft kann man erwarten. Leider scheint die NASA nicht mehr so viele Testflüge durchführen zu wollen. Man denkt nur an die Zeit von Redstone, Titan oder Saturn ... da war das noch anders. Fehlschläge führten nicht zum Scheitern des Programms, sondern zur Weiterentwicklung und zum Ausmerzen der Fehler.

websquid

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Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #29 am: 22. November 2010, 23:18:04 »
Wie gesagt, die Kosten für die Sicherheit schlagen bei der Ares I zusätzlich zu Buche.
Und streich die Saturn - in diesem Programm gab es keinen Fehlschlag ;)
Ansonsten hast du recht :)

mfg websquid

klausd

  • Gast
Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #30 am: 22. November 2010, 23:26:47 »
Leider scheint die NASA nicht mehr so viele Testflüge durchführen zu wollen.

Von Wollen kann keine Rede sein. Eher nicht mehr können. Gibt zur Zeit keine Rakete welche einen Testflug in Aussicht hat. Ansonsten vergisst Du völlig das man heute ganz andere Möglichkeiten hat. Man muss nicht immer bauen und starten um zu gucken ob das eine Teil da funktioniert. Man hat ein viel tieferes Verständnis für Raketenstarts und ganz neue Simulations- und Messmöglichkeiten. Daher bedeuten weniger Tests an der Gesamt-Hardware nicht unbedingt weniger Flugsicherheit da man im Hintergrund schon jede Menge gemacht hat an den einzelnen Komponenten. 

Und bei der Saturn V gab es übrigens nicht grade viele Testflüge, schau mal nach...

Gruß, Klaus

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Offline tomtom

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Re: Alte Konzepte aus der Schublade
« Antwort #31 am: 22. November 2010, 23:36:57 »
SpaceX kann doch soviel Tests machen wie sie wollen. Tatsächlich wollen sie aber von den 3 COTS-Flüge eine vermeiden, um Kosten zu sparen ;)

Was richtig Geld kostet, sind Fehlprogramme die begonnen und abgebrochen werden. Da stehen dann nur Kosten und keine Leistung gegenüber.

Die < 1 Mrd $ Entwicklungskosten muß man erstmal einem erfolgreichen Testflug einer Erststufe gegenüberstellen. Was da am Ende rauskommt wissen wir noch nicht. Der nächste Test wird da schon aussagefähiger. Die ISS ist dann aber immer noch nicht erreicht.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
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