"Superionisches Eis: Neues zum Magnetfeld von Uranus und Neptun"
Ich verstehe das so:
Durch den hohen Druck wird die Kristallstruktur des Eises soweit komprimiert, dass diese Struktur fast ausschließlich durch die Sauerstoffatome bestimmt wird, die Wasserstoffatome werden in die letzten Lücken gequetscht. Wenn der Kristall entsprechend erhitzt wird, wird der Wasserstoff in Plasma verwandelt. Die Sauerstoffatome nehmen die freiwerdenden Elektronen in ihre äußere Schale auf und können weiter verdichtet werden. Die Wasserstoffionen können jetzt frei im Kristall wandern.
Durch äußere Einflüsse (Gezeitenkräfte, Temperaturunterschiede, Corioliseffekte) können diese Protonen mobilisiert werden und sorgen dadurch für eine Ladungsverschiebung, also einem Stromfluss im festen Eiskern und erzeugen dadurch das Magnetfeld der Planeten.
Anders als bei Gesteinsplaneten, bei denen das Magnetfeld durch die Bewegung von Gesteinsmassen im Inneren entsteht, sind dann evtl. nur die Protonenflüsse in den heißen und hochverdichteten Eiskernen verantwortlich.