Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"

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jotes

  • Gast
Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"
« am: 19. Februar 2009, 12:40:27 »
Hallo zusammen,

wir haben uns am WE o.g. Film angeschaut. Da kamen doch so einige Erinnerungen hoch, vor allem die, wie ich als 8-järiger Bub nachts vor dem Fernseher sitzen und Mondlandung schauen durfte.
Nach dem Film hatte mein 9-jähriger Sohn eine Frage, die ich ihm nicht beantworten konnte: "Warum ist in dem Film Neil Armstrong nicht vorgekommen???"
Er meinte damit, dass zwar viele Astronauten interviewt wurden, aber der, der als erster Mann auf dem Mond war, eben nicht.
Ich war verblüfft, bestätigte mir aber meine im Unterbewussten gebildetet Meinung,das da "irgend etwas komisch war".

BTW: Ich habe den Regisseur und die Produktionsfirma angemailt, aber bis heute keine ANtwort bekommen.

Weiss jemand von Euch genaueres ?

Grüße
Jürgen

klausd

  • Gast
Re: Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"
« Antwort #1 am: 19. Februar 2009, 13:58:48 »
Er hatte abgelehnt.

Spekulation:
Wer weiss, vielleicht gehts ihm nicht mehr so gut oder er hat die Nase voll von der Mondlandung, schließlich waren es ein paar wenige Stunden auf dem Mond die jetzt den Inhalt seines gesamten Lebens ausmachen aus Sicht vieler Leute...

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Offline KSC

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Re: Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"
« Antwort #2 am: 19. Februar 2009, 20:46:43 »
Hallo und willkommen im Forum Jürgen  :)

Armstrong war schon immer ein Eigenbrödler. Schon bald nach Apollo 11 hat er sich fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er gibt so gut wie keine Interviews und nimmt selten an Veranstaltungen zur ersten Mondlandung teil.
Er steht auf dem Standpunkt, dass er seit seinem Ausscheiden als Astronaut Privatmann ist und erlaubt so gut wie niemanden ihn in seiner Privatsphäre zu stören.
Handel mit zum Teil gefälschten Autogrammen zu hornenden Preisen und unautorisierte Verwendung von Bildern und seines Namens zu kommerziellen Zwecken haben ihn in dieser Haltung bestärkt. Zum Teil ist er gegen solche Dinge auch Juristisch vorgegangen. Z.B. gegen einen Frisör, der Armstrongs abgeschnittene Haare meistbietend  verkaufen wollte. Die von den Gerichten zugesprochenen Entschädigungen hat er für wohltätige Zwecke gespendet. Aus all diesen Gründen gibt er auch keine Autogramme mehr.

Er wurde für sein Verhalten zum Teil heftig kritisiert. Er habe kein Recht als Historische Person sich derart von der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Darauf reagiert er mit dem Argument, dass alles zu seiner Person, was für die Mondlandung relevant ist, seit Jahren schon bekannt ist und er sich fast 40 Jahre später nicht immer noch dazu äußern muss.
Wogegen er sich aber vor allem wehrt, ist dass seine Person in irgend einer Weise kommerziell vermarktet wird.

Kurz und gut: Es ist überhaupt nicht überraschend, dass Armstrong nicht an dem Film mitgewirkt hat. Da ist absolut gar nichts “irgendwie komisch“.

Gruß,
KSC

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Offline redmoon

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Re: Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"
« Antwort #3 am: 19. Februar 2009, 21:26:24 »
Hallo Jürgen,

in einem Zeitungsartikel der Hamburger Morgenpost war dazu zu lesen : "Leider stand der medienscheue Neil Armstrong nicht für ein Interview zur Verfügung."  

Auch Filmstarts.de schreibt dazu : "Nicht einmal für diesen Film konnte er sich überwinden, sein Schweigen zu beenden – was ausgesprochen schade ist und die Dokumentation in allerletzter Konsequenz ein wenig unvollkommen wirken lässt."  

Allerdings kann ich seine Einstellung aufgrund der von KSC genannten Fakten durchaus nachvollziehen.

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

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Offline Chewie

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Re: Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"
« Antwort #4 am: 23. Februar 2009, 14:35:30 »
Von Neil mal abgesehen ist es ein spitzen Film bei dem mir vor Rührung öfter mal ein Tränchen im Auge gestanden ist! Absolute Empfehlung!
"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Niels Bohr


Degi

  • Gast
Re: Frage zum Film "Im Schatten des Mondes"
« Antwort #6 am: 31. Mai 2009, 11:55:56 »
Moin zusammen,

ich fand den Film (gestern abend im Bayerischen Fernsehen) sehr schön gemacht. Besonders genossen habe ich die langen Interviews mit den Apollo-Astronauten.

Aldrin und Cernan waren ja schon öfters und ausgiebig in diversen Dokumentationen zu sehen und zu hören. Noch nie gesehen hatte ich bisher so lange Passagen mit dem immer noch super-sympathischen Mike Collins.

Einige Bilder waren auch sehr schön und eindrucksvoll. Offenbar wurden etliche Sequenzen digital nachbearbeitet.

Aber, und da schließe ich mich den Vorrednern an:

Ohne Neil Armstrong ist so eine Dokumentation wie die berühmte Suppe ohne Salz!

Irgendwie verstehe ich den guten Neil nicht:

Er sollte hier doch über seinen Schatten springen. Es wird nicht mehr allzu lange die Möglichkeit geben, alle Apollo-11-Crewmitglieder in einer einzigen Dokumentation sehen zu können.

Schon als Dokument für die Jugend wäre es schön gewesen, wenn Neil mitgemacht hätte.

In ein paar Jahrzehnten fragt niemand mehr danach, ob irgendwelche nichtauthorisierten Neil-Armstrong-Autogramme im Umlauf waren und er deswegen beleidigt war.

Die nachwachsenden Generationen werden es aber noch lange Zeiten bedauern, daß Neil Armstrong sich nie mehr zu seiner großartigen Leistung geäußert hat.

Euer Thomas Degenfelder, München