Der Erste Mensch auf dem Mars

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Spaceman

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Der Erste Mensch auf dem Mars
« am: 23. Mai 2006, 02:00:14 »
Hi.

Meiner Meinung nach ist das Thema Mond wohl schon alltäglich.

Aber:
Welche Nation fliegt denn nun als erste zum Mars,oder
giebt es überhaupt eine einzelne Nation die es alleine schaffen könnte?

Amerika als einzelne Nation nie.
Amerika und weitere GLEICHBERECHTIGTE Partner schon eher.(Die es bei der ISS nicht giebt)

Was meint Ihr?



MfG.Spaceman

Gero_Schmidt

  • Gast
Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #1 am: 23. Mai 2006, 09:18:19 »
Ich denke schon, dass einzelne Nationen das schaffen könnten, sowohl die USA als auch Russland (letztere bräuchten allerdings irgendwoher finanzielle Unterstützung). Ein bemannter Flug zum Mars ist heute eine vergleichbare Herausforderung wie Apollo vor 40 Jahren.

Neulich war zu lesen, dass Peter Diamandis, der X-Prize-Gründer, plant, einen privaten Fonds für eine bemannte Marsmission zu gründen. Vielleicht wird die Nationalität des ersten Menschen auf dem Mars also zweitrangig sein. Die Option gefiele mir eigentlich am besten.

Man kann allerdings mit 99%iger Sicherheit sagen, dass der erste Mensch auf dem Mars kein Deutscher sein wird und sehr wahrscheinlich auch sonst kein Europäer.

Gero_Schmidt

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Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #2 am: 23. Mai 2006, 09:21:36 »
Zitat
Amerika und weitere GLEICHBERECHTIGTE Partner schon eher.(Die es bei der ISS nicht giebt)

Tja, wenn die Europäer bei der ISS eine ähnliche finanzielle Belastung zu tragen hätten wie die USA wäre Gleichberechtigung angebracht. So wie es jetzt ist kann die esa nicht erwarten, dass sich die NASA nach ihren Wünschen richtet. Die Russen machen ihre geringe finanzielle Unterstützung wenigstens durch ihr know-how wett und können wahrscheinlich wirklich nicht viel mehr zahlen, Europa dagegen schon.

Albert

  • Gast
Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #3 am: 23. Mai 2006, 09:30:20 »
Hi Gero

Zitat
Man kann allerdings mit 99%iger Sicherheit sagen, dass der erste Mensch auf dem Mars kein Deutscher sein wird und sehr wahrscheinlich auch sonst kein Europäer.

He, he, aber vielleicht ein Schweizer?

Aber Spass beiseite: Ich "glaube" schon auch an eine "Internationale" Beteiligung bei einer Marsexpedition, da können durchaus "Europäer" dabei sein.
Aber realistischer Weise muss man das Ganze doch in weite Ferne rücken, noch sind die meisten Probleme einer "bemannter/befrauter" Marsmission nicht mal im Ansatz gelöst.
Platzverhältnisse, Erkrankungen, Zeitaufwand, Finnanzierung etc.
um nur mal die gröbsten Brocken zu nennen.

Der Mond hingegen ist natürlich wegen der relativ geringen Entfernung ein Glücksfall für die Raumfahrt. Da gibt es noch viel zu entdecken und in absehbarer Zeit zu realisieren.

Freuen wir uns mal auf diese nahe "Zukunft"

 :)

neo

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Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #4 am: 24. Mai 2006, 14:40:08 »
Zitat
Vielleicht wird die Nationalität des ersten Menschen auf dem Mars also zweitrangig sein. Die Option gefiele mir eigentlich am besten

genau so sehe ich das auch. perfekter post.  [smiley=tekst-toppie.gif]

Spaceman

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Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #5 am: 29. Mai 2006, 23:00:11 »
Ich bin der Meinung,eine einzelne Nation wird das wohl nicht allein schaffen.
Schon wegen der Kosten.

Wie beim Mond,bin ich auch beim Mars der Meinung,das sich ALLE Raumfahrt betreibenden
Nationen zusammenraufen sollten um das Ziel zu erreichen.


Spaceman

Olf

  • Gast
Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #6 am: 30. Mai 2006, 19:35:20 »
Zitat
Ich bin der Meinung,eine einzelne Nation wird das wohl nicht allein schaffen.
Schon wegen der Kosten.

Wie beim Mond,bin ich auch beim Mars der Meinung,das sich ALLE Raumfahrt betreibenden
Nationen zusammenraufen sollten um das Ziel zu erreichen.


Spaceman

der Meinung bin ich nicht. Durch ein Wettrennen zum Mars würden viel mehr Gelder fließen und im Endeffekt wird das dann schneller gehen.

*

Offline roger50

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Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #7 am: 30. Mai 2006, 20:59:47 »
Hallo Spaceman,
Im Prinzip ist Deine Aussage schon richtig, nur - zu einem Wettrennen gehören immer mindestens zwei, die beide unbedingt gewinnen wollen. Und im Augenblick gibt es wohl keinen Staat (und schon gar nicht zwei), auf den das zuträfe. Nicht einmal die USA. Zumal das ganze enorm teuer wäre, und im Moment alle Staaten andere Sorgen haben.

Deshalb glaube auch ich, daß wir nur zum Mars kommen, wenn alle zusammenarbeiten, und jeder sein Schäfchen dazu beiträgt.

H.J.Kemm

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Simulation Marsflug
« Antwort #8 am: 14. November 2006, 04:47:46 »
Moin,

gefunden in RIU:
Zitat
MOSKAU, 13. November (RIA Novosti). Für das Experiment eines simulierten bemannten Fluges zum Mars (der Start ist für das vierte Quartal 2007 geplant) haben sich laut Roskosmos bereits über 120 Freiwillige gemeldet.

Am Montag teilte Roskosmos (russische Raumfahrtagentur) mit: `Die Auswahl der Freiwilligen, die an dem Experiment teilnehmen wollen, geht weiter. Anträge sind von mehr als 120 Personen (darunter 16 Frauen) aus 21 Ländern eingereicht worden, so aus Australien, Argentinien, Brasilien, Weißrussland, Großbritannien, Indien, Italien, Spanien, Kolumbien, Mexiko, Portugal, den USA, der Ukraine und Estland.`

Wie aus einer Mitteilung auf der offiziellen Webseite von Roskosmos hervorgeht, sollen den gegebenen Anwärtern nach einer Analyse ihrer Fragebogenangaben die Bedingungen der medizinischen und psychologischen Auswahl mitgeteilt werden. Beide Auswahlstufen führt eine Ärzte- und Expertenkommission des Instituts für medizinisch-biologische Probleme durch.

`Eine Mandatskommission ist gebildet worden und hat mit der Auswahl der Freiwilligen für das Experiment begonnen. Zum Kommissionsvorsitzenden wurde der Raumfahrer Dr. med. Boris Morukow, stellvertretender Direktor des Instituts, ernannt`, heißt es in der Mitteilung.

Fachleute aus der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) haben ebenfalls ihren Wunsch geäußert, am Experiment teilzunehmen. `Nach Verhandlungen wurde vereinbart, dass europäische Fachleute an verschiedenen Arbeitsgruppen zur Vorbereitung des Experimentes, der Festlegung des umfassenden Forschungsprogramms und an der Teilfinanzierung des Projektes teilnehmen werden`, meldet Roskosmos.

Außerdem seien für die Teilnahme am Experiment `Mars-500` `zwei Plätze für ESA-Forscher reserviert worden`, ferner sei `beschlossen worden, dass ESA-Vertreter an einem oder zwei Satellitenexperimenten zur Simulierung der Bedingungen eines bis zu 105 Tage langen Raumfluges teilnehmen werden`, heißt es in der Mitteilung.


Jerry


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Franz_Wikinews

  • Gast
Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #9 am: 14. November 2006, 15:26:16 »
Ich habe mich in den letzten Monaten und Jahren intensiv mit der chinesischen Raumfahrt beschäftigt. Natürlich habe ich die aktuellen Entwicklungen verfolgt, inklusive dem neuen Weißbuch.

Ich vertrete die Hypothese, dass China schon seit Jahren einen bemannten Marsflug plant. Die Mondpläne von China, die konsequent verfolgt werden, sind nur die Vorstufe dazu. Jetzt schon öffentlich das Wettrennen auszurufen, käme für China zu früh, da der technologische Vorsprung der USA zu groß ist.

Nicht umsonst zeigt China großes Interesse an interplanetaren Missionen. Letztes Indiz ist die Kooperation zwischen China und Russland bei Fobos-Grunt: http://www.federalnewsradio.com/index.php?nid=84&sid=908781

*

Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
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Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #10 am: 14. November 2006, 19:34:52 »
Europa plant mit dem Aurora-Programm auch einen bemannten Flug zum Mars!
http://www.esa.int/SPECIALS/Aurora/ESA9LZPV16D_0.html

Es gibt sogar schon Vorbereitungen
http://www.esa.int/esaCP/SEMQ64JZBQE_Germany_0.html

und Beschlüsse dazu:
http://www.esa.int/esaCP/SEM13QVLWFE_Germany_0.html

Und in Deutschland versucht man sich das schonmal genauer vorzustellen:
http://www.esa.int/esaCP/SEMAUZNFGLE_Germany_0.html

Nur das Geld gibt man in Europa lieber für andere Dinge aus! :(
Und wenn´s dann alle ist, kann man immernoch bei der Forschung kürzen... :-/

Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #11 am: 16. November 2006, 21:07:55 »
Ich fürchte, Europa wird wieder mal nicht über teure Studien hinaus kommen, die dann in Schubladen vergammeln... :(

Nicht, daß man nicht könnte. Allein, es mangelt am wirklichen Willen... :(

rolli

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Re: Der Erste Mensch auf dem Mars, ohne Rückkehr..
« Antwort #12 am: 09. Dezember 2006, 09:26:38 »
Na das wär doch was: Freiwillige vor !

http://www.facts.ch/dyn/magazin/ausland/688104.html

Adam und Eva auf dem Mars, wie originell

 :o :o

ILBUS

  • Gast
Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #13 am: 09. Dezember 2006, 10:20:11 »
 
Zitat
Ein Rückflug vom Mars zur Erde stellt ein gewaltiges Problem dar, für das beim heutigen Stand der Technik noch keine Lösung in Sicht ist. Wenn wir also davon absehen, dass ein Rückflug vom Mars notwendig ist, dann ist das grösste Hindernis der Mission aus dem Weg geräumt und das Programm kann im Rahmen der heutigen Möglichkeiten realisiertwerden. Es ist ein Konzept, das ich «Spirit of the Lone Eagle» nenne – als Hommage an den «einsamen Adler» Charles Lindbergh, der allein über den Atlantik flog.

-Menschen vom Mars zurückzuhohlen ist immer noch einfacher, als ein bestandfähiges Ökosystem aufzubauen, was selbstregelnd viele Stabiele zustände besitzt.

-Vergleich mit dem Charles Lindberg ist nicht angemessen. Der man flog nicht ins unbekannte, sondern mit klarem Ziel: eine Strecke nonstop zu schaffen. Genauso konnte er von Alaska nach Mexiko fliegen können.

Zitat
Für die erste Reise von Menschen zum Mars könnte auch eine Mann-Frau-Besatzung ausgewählt werden. Ein solches Paar stünde in der Tradition der Schöpfungsgeschichten, wie sie vielen Religionen gemeinsam sind. Dieses Paar – das zu einer Legendewerden könnte – würde auf einer interplanetaren Ebene die frühen Migrationen nachvollziehen, durch die unsere Welt besiedelt wurde. Präzedenzfälle dazu existieren, denn genetische Studien weisen darauf hin, dass heutige Populationen von kleinen Gruppen abstammen, vielleicht sogar nur von einer einzigen Familie von abenteuerlustigen Reisenden.

Anthropologische erkenntisse belegen, dass viele Inselzivilisationen eingegangen Waren weil das genetische Pool zu gering war. Es gab Aussagen, dass eine Population von 25.000 einiger massen in der Lage ist genügen Abwechselung zu bringen, so dass eine Chance auf dauerhafte Zivilisation geben kann.  

Ein Problem bleibt aber. Die Wiederstandsfähigkeit des Immunsystems ist sehr auf genetische Abwechselung angewiesen. Bei manchen ausgestorbenen Zivilisationen besteht die Vermutung, dass sie einer Krankheit zum Opfer gefahlen ist, die auf Kontinenten auf natürlichen Wege überstanden wäre.

Zitat
In gewisser Hinsicht wäre das Leben auf dem Mars vielleicht sogar leichter zu ertragen als die frühen einsamen Entdeckungsreisen auf der Erde. Durch die ständige Kommunikation hätten die Marsbewohner die tröstliche virtuelle Präsenz der Weltbevölkerung.

Was auf langer sicht nur mehr deprimiert. Leuten wird es vorgetragen was die nicht haben, was die hintersich gelassen haben...das Leben aus der Vergangeheit ständig vor den Augen zu haben, ist keine gute Voraussetzung für glückliches Leben in der Gegewart.

Zitat
Zu Hause auf der Erde würden Sorge und eine Anteilnahme am Wohlergehen der Marsmenschen das Interesse aller fesseln. Die Welt würde jeden ihrer Schritte über das Fernsehen mitverfolgen: Man würde den Überlebenskampf dieser Pioniere geniessen, sich über ihre Ausdauer freuen und sie für den Mut hochleben lassen, den es für eine solche Mission braucht.

Big Brother ist auch sehr schnell ausgestorben. Deswegen (sollte es tatsächlich dazu gekommen sein, dass eine Positive Wirkung erbracht wurde) ist diese nicht vom Dauer.

Und jetzt stellt man sich das Horrorscenario vor: die Kolonie geht ein: Leute ersticken, oder drehen durch, eine reele Tragödie, wo ich es gar nicht mir vorstellen kann welche Folgen es haben kann.

...ich kann so weiter machen.

Mir scheint als ob der Autor viele Gründe zusammenbringt ohne wirklich im Klaren sein, dass diese kein Bestand haben.  :-/

rolli

  • Gast
Re: Der Erste Mensch auf dem Mars
« Antwort #14 am: 09. Dezember 2006, 11:25:06 »
Hallo Ilbus

sehr schön, Du hast die Angelpunkte herausgegriffen.

Wobei:

Wenn wir das ganze auf 100 oder mehr Personen vergrössern würden, natürlich alles Freiwillige (sollte kein Problem sein), könnte man so ein Projekt schon durchziehen.
Nur wäre das natürlich ein immenser Aufwand, kein Vergleich zu einer "normal" durchgeführter Marsexpedition mit Rückflug.

Nun, der Autor hat ja bewusst einfach mal ein paar Denkanstösse gegeben, warum nicht... ::)