Ich glaube, man muß sich erst einmal klar werden, welcher Impuls überhaupt notwendig ist, um solch ein Geschoß ablenken zu können.
Ein 10km Brocken mit einer Masse von rund 1e15kg muß soweit abgelenkt werden, daß er die Erde verfehlt. Das sind dann rund 10.000 km.
Nun kommt es darauf an, in welcher Zeit diese Ablenkung erfolgen muß. Je früher der Brocken bearbeitet werden kann, desto geringer ist der Energieaufwand für die Ablenkung. Früherkennung ist also das Wichtigste.
Nehmen wir mal an, wir hätten ihn so früh erkannt, daß er 1 Jahr vor Einschlag bearbeitet werden kann und geben uns 1 Monat Zeit für die Impulserteilung.
Ganz grob kann man dann sagen, die Geschwindigkeit des Brockens muß um etwa 10.000km/1Jahr = 0,32m/s geändert werden.
Der nötige Impuls beträgt dann 0,32m/s * 1e15kg = 3,2e14 kgm/s.
Um diesen Impuls in 1 Monat zu bewirken, ist eine Dauerkraft von 3,2e14kgm/s / 2,6e6s = 12,3 MN nötig, also rund 1.230 "Tonnen" 1 Monat lang. Ganz schön happig.
So etwas kann keine Bombe bewirken, welche neben dem Brocken explodiert. Solch eine Vorstellung ist lächerlich. Mit Solarantrieb ist da auch nichts zu machen und mit Laser geht das auch nicht.
Wenn man eine Art Kanone installieren würde, welche laufend Material wegschießt, nehmen wir mal mit 100m/s an, wird diese Kraft bei einer sekündlichen Materialabschußmenge von 12,3MN/100m/s = 123.000 kg/s erreicht, also 123 t/s. Und dies 1 Monat lang.
Der Leistungsbedarf für diese Kanone wäre dann etwa (100m/s)^2*123.000kg * 1/2 = 615 Megawatt.
Der gesamte Energieaufwand wäre dann 615 MW * 1 Monat = 443.000 MWh. Das entspricht einer 0,5 Mt Bombe, deren Energie optimal so freigesetzt wird, daß das Material eben mit 100m/s wegfliegt.
Dazu müßte man ein Löchlein bohren, etwa 1.000m tief und die Bombe darin versenken. Nach dem Rums fliegt dann ein ordentlicher Materiebrocken, 300 Mio Tonnen, mit den rund 100m/s weg und die Erde ist gerettet.
Das wäre wohl die wirksamste Methode.
Allerdings gibt es kein Verfahren, so einfach ein 1.000 m tiefes Loch "mit Speed" a la bunkerbrechender Waffe hineinzubekommen. Man benötigte also schon irgendeine Bohrmaschine o.ä. vor Ort, welche gezielt das Loch hineinbohrt oder nach und nach hineinsprengt. So etwas dürfte nur mit einer Mannschaft vor Ort gehen.
Wenn das allerdings ein Eisenmeteorit ist, dann sieht das ganz böse aus.
Mit gebündelter Sonnenenergie und "Direktverwertung" derselben ist in keinem Fall etwas zu machen. Damit kann man bestenfalls die Energieversorgung für das Bohren sicherstellen.
Je sinnvoller der Einsatz geplant ist (wenig Energie), desto kleiner kann auch die Rakete werden. Selbiges gilt für eine frühere Problemerkennung.