Ukrainische Raumfahrt

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Offline Lumpi

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #75 am: 21. März 2018, 20:11:49 »
Die Ukraine möchte lt. einem Zeitungsbericht von Westaustralien aus ins All starten.
Zitat
The State Space Agency of Ukraine (SSAU) wants to build a spaceport outside the Curtin air base in the Kimberley, pitching the idea as an answer to Australia’s decades-old dream to host its own launch facility.
https://thewest.com.au/technology/space/ukrainian-government-wants-to-send-rockets-into-orbit-from-was-kimberley-ng-b88765608z
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Stefan307

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #76 am: 22. März 2018, 19:32:24 »
Die Ukraine möchte lt. einem Zeitungsbericht von Westaustralien aus ins All starten.
Zitat
The State Space Agency of Ukraine (SSAU) wants to build a spaceport outside the Curtin air base in the Kimberley, pitching the idea as an answer to Australia’s decades-old dream to host its own launch facility.
https://thewest.com.au/technology/space/ukrainian-government-wants-to-send-rockets-into-orbit-from-was-kimberley-ng-b88765608z

In dem Zeitungsbericht wird ja davon gesprochen das die Ukraine kurzfristig Raketen von Australien starten könnte.
jetzt werde ich aus den letzten Seiten dieses Threads nicht ganz schlau, gibt es eine Trägerrakete die die Ukraine eigenständig herstellen und einsetzen kann?

MFG Stephan

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #77 am: 15. April 2018, 19:27:07 »
Exzellente Detailfotos eines Modells der Zyklon-3, fotografiert von Nicolas Pillet in Dnepropetrowsk.

https://www.kosmonavtika.com/lanceurs/tsiklone/visite/dnipro/dnipro.html

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #78 am: 20. August 2018, 06:48:06 »
Die Entkopplung der Raumfahrtindustrie Russlands von der Ukraine wird konsequent fortgesetzt.
Die Produktion der letzten Rakete vom Typ Sojus-FG hat in Samara begonnen.
Damit endet der Einsatz ukrainischer Komponenten im Lenksystem der Sojus.
Die Trägerrakete Sojus-2 wird ausschließlich mit russischen Komponenten gebaut.

Die Mechanischen Werke Woronesh (WMS) haben die Produktion von Druckbehältern für die Raketen Proton, Angara und die Oberstufen Bris und Fregat
übernommen. Früher kamen diese Druckbehälter auch aus der Ukraine.

Quelle:
http://novosti-kosmonavtiki.ru/news/

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #79 am: 22. Oktober 2018, 20:12:03 »
Gibt es jetzt doch eine Wiederaufnahme der Zenit-Produktion ?
Wenn ich die Meldung von Roskosmos richtig interpretiere, wird Energomasch RD-171M für die erste Stufe liefern.
In Dnepropetrowsk läuft die Produktion von Zellen (Hülle, Tanks), was sich S7 bereits angesehen hat.  Gelingt es jetzt noch,
den Oberstufenmotor R-120 wieder zu bauen, könnten tatsächlich wieder Zenits in Baikonur starten.
https://www.roscosmos.ru/25634/

Offline Axel_F

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #80 am: 22. Oktober 2018, 21:25:13 »
Mit Firmen macht es sich anscheind besser Geschäfte als mit Regierungen bzw. die Allgemeinheit sieht dann weniger hin - wer hier mit wem verhandelt ...  ;)

Ich zweifel ein wenig ob sie von Baikonur mit den Raketen starten wollen. Das russische Unternehmen S7 (eigentlich hauptsächlich eine Fluggesellschaft) sind ja seit Mitte April 2018 bei einem Übernahmepreis von 150 Millionen Dollar die neuen Besitzer von SeaLaunch.

Diese benötigen zwingend die Zenit-3SL um wieder zu starten ohne riesigen Kosten und Zeit durch Umbauten an der schwimmenden Startrampe Odysee und dem Transport- und Kontrollschiff "Sea Launch Commander" zu verschwenden. Der CEO von S7 Wladislaw Filew ist ja mit dem Kauf von SeaLaunch angetreten um SpaceX und BlueOrigin den Kampf anzusagen.

Ein kleines Fünkchen Hoffnung für Zenit-Starts in Baikonur gibt es noch. Laut einer Pressemitteilung von S7 war der (leider stummgebliebene) AngoSat-Start auf der Zenit schon ein Start von S7 - aber nur betreut von Roskosmos.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

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Online max-q

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #81 am: 02. März 2019, 09:39:21 »
Einen aktuellen Überblick über die ukrainischen Raumfahrtaktivitäten in 2018 aus Sicht von KB Juschnoje / Juschmasch bietet dieses Video
.
Trotz der katastrophalen wirtschaftlichen Lage wurde offenbar einiges modernisiert und investiert. Bleibt doch noch etwas Hoffnung für diesen so traditionsreichen, vielseitigen und leistungsfähigen Standort. Ich persönlich hoffe jedenfalls weiter darauf, dass dort nicht alles "den Bach runter geht".
Geschichte und Geschichten aus sechseinhalb Jahrzehnten Raumfahrt:
http://www.raumfahrtkalender.de

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #82 am: 21. März 2019, 16:24:34 »
S7 wird den Vertrag zur Lieferung von 12 Zenit-Raketen mit Jushmasch wahrscheinlich schon im April 2019 kündigen.
Die politischen Verhältnisse lassen (leider) nicht den gemeinsamen Bau einer Rakete durch Russland und die Ukraine zu.
Der Vertrag wurde 2017 geschlossen.
Die ersten Raketen sollten jetzt fertiggestellt werden.

https://ria.ru/20190321/1551974663.html

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #83 am: 30. Mai 2019, 13:07:53 »
Die Ukraine möchte gern ihre Raketen in Baikonur starten.
Das erklärte Alexander Degtjarjew, der Generaldirektor von "Piwdenne" (Jushnoje), auf der Konferenz "Weltraumtechnologie: Gegenwart und Zukunft",
die vom 21.5-24.5.2019 in Dnipro (Dnepropetrowsk) stattfand.
Als Alternative zum russischen Haupttriebwerk RD-171M  entwickeln die Ukrainer das eigene RD-815.
Allerdings ist unklar, wann dieses Triebwerk in die Erprobung und Produktion gehen kann.

https://thealphacentauri.net/kb-yujnoe-hochet-vernutsya-na-baykonur-s-novoy-raketoy-mayak-s39-i-modificirovannym-zenitom-s-novym-dvigatelem-rd-815-vmesto-rd-171m/?fbclid=IwAR2gRfaxbip5XpHG3oSIZHvIEDHNzqBwTVFCaMqbzrfkOKHLdzbqGtXlFGM



Das RD-815 ist ein Kerosin-Sauerstoff-Hauptstromtriebwerk.
Es ist 3200 kg schwer und leistet 2460 kN Bodenschub (2680 kN Vakuum) .


Die neue ukrainische Raketenfamilie, basierend auf Zenit-Technologie

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Offline Lumpi

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #84 am: 05. Juni 2019, 11:42:48 »
Dem in Halifax/ Kanada ansässigen Startup "Maritime Launch Services" ist die Umweltverträglichkeitsprüfung für einen geplanten neuen Startplatz in Neuschottland positiv beschieden wurden. Von dort aus sollen künftig ukrainische Zyklon-4M Raketen starten können.   
http://spaceq.ca/canadian-spaceport-in-nova-scotia-gets-environment-ministry-approval-to-move-forward/
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #85 am: 18. Juni 2019, 23:33:56 »


Suchbild: welche Raketen sind zu sehen ?

Eine EU-Delegation hat das Raketenwerk "Jushmaschsawod" in Dnepropetrowsk im Juni 2019 besucht.
In der Mitte die zweite Stufe einer Zyklon, rechts dürfte die zweite Stufe einer Zenit sein.
Aber was liegt links ? Eine Zenit-Nutzlastverkleidung?


Ein weiteres interessantes Bild von dem Besuch.
Eine Zyklon-Erststufe mit Triebwerken.
In Dnepropetrowsk ist offenbar einiges an verwendbarer Raketenhardware vorhanden.


Foto: Yuzhmash

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #86 am: 19. Juni 2019, 09:56:12 »
Hallo.

Danke für die Fotos von Yuzhmash. Im oberen Foto, ganz links, ist das nicht eher ein Segment der Antares? Die Zelle wird doch in der Ukraine hergestellt und trägt zur Zeit dazu bei, das wenigstens noch produziert wird. Die Nutzlastverkleidungen kamen bei den letzten Landlaunch-Flügen immer vom Hersteller des Satelliten und hatten eher die Form wie bei der Proton mit DM-Stufe. Die zylindrischen Nutzlastspitzen der frühen Jahre sind spätestens im Jahr 2000 dann schon Geschichte...
"wernher66", hast Du mal eine Verknüpfung zu Deiner Quelle? Würde sehr gerne mal den Text dazu lesen. :)
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #87 am: 19. Juni 2019, 11:43:21 »
Text und Fotos auf Facebook:

https://www.facebook.com/yuzhmash/

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #88 am: 19. Juni 2019, 13:30:38 »
Text und Fotos auf Facebook:

https://www.facebook.com/yuzhmash/

Danke für die schnelle Reaktion!!!!
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #89 am: 13. November 2019, 20:26:49 »

Und hier wieder ein aktuelles Bild aus dem Jushmashsawod in Dnepropetrowsk.
Eine Zenit mit zahlreichen Details.

https://www.facebook.com/yuzhmash/?tn-str=k*F

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #90 am: 03. Januar 2020, 16:12:44 »
Ein aktueller Bericht über die neue ukrainische Trägerrakete Zyklon-4M:

https://twitter.com/YuzhnoyeSDO/status/1213043311499452416?s=2

In der ersten Stufe werden vier Triebwerke RD-870 zu dem Block RD-874 zusammengefasst.

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Offline tomtom

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #91 am: 04. Mai 2020, 09:58:56 »
Die Ukraine möchte wieder ins Raumfahrtgeschäft kommen.

Von politischer Seite gibt es die Empfehlung, dass die Raumfahrtagentur einen Aktionsplan entwickeln soll, so dass die Ukraine Mitglied der ESA werden könnte.

http://www.ukrweekly.com/uwwp/revival-of-ukraines-space-sector-a-viable-new-prospect/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #92 am: 14. November 2020, 21:41:54 »


Eine aktuelle Grafik mit den Abmessungen der Zyklon-4M.

https://twitter.com/Nick_Stevens_Gr/status/1327670837827219456?s=20

Offline Axel_F

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #93 am: 14. November 2020, 22:11:54 »
Übrigens sind die Ukraine den Artemis Accords beigetreten. Das erste Land das kein Gründungsmitglied ist.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #94 am: 02. Juni 2021, 23:09:47 »
Lebenszeichen aus der ukrainischen Raumfahrtindustrie.
Jushnoje hat die niederländische Firma ISILaunch beauftragt, den Start des Erdbeobachtungssatelliten Sitsch 2-1 mit einer Falcon 9 im Dezember 2021 zu organisieren.



https://odessa-journal.com/the-contract-for-launching-of-the-ukrainian-satellite/

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Offline klink

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #95 am: 12. September 2021, 21:24:30 »


Ehemaliger Juschmasch Mitarbeiter macht ein Rundgang durch die Juschmasch Produktionsstätte.

Vielleicht ist es für jemanden interessant.

Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #96 am: 26. Februar 2022, 19:38:35 »
Hier  https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4146.msg527910#new
wurde am 25.2.2022 berichtet, daß im Rahmen der russischen Invasion in der Ukraine der Jushmashsawod in Dnipro zerstört worden sein könnte.
Begründet wurde das damit, daß der Jushmashsawod von den Russen als Raketen-Produktionsstätte und damit strategisches militärisches Ziel betrachtet werden könnte.
Selbst wenn das zutrifft, ist anzuweifeln, ...

Gekürzt. Bitte keine unbelegten / unbelegbaren Vermutungen über das Kriegsgeschehen und etwaige Motive vom irgendwem für irgendwas anstellen. Derartiges ist letztlich nicht Thema dieses Forums insgesamt. Danke. Pirx
« Letzte Änderung: 26. Februar 2022, 22:10:14 von Pirx »

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Offline Schillrich

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Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #97 am: 26. Februar 2022, 21:33:04 »
Nur um das hier einzuordnen: Wir wissen hier nicht tatsächlich, in welchem Umfang und mit welcher Zielstellung ("nur taktische ... Unterstützung"?) die russische Luftwaffe bei der Invasion konkret und real agiert. Solche impliziten Relativierungen in einem Narrativ über die Invasion halte ich für unangebracht und, und zumal ohne weiteren Raumfahrtbezug nach der Einleitung, klar off-topic.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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tonthomas

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #98 am: 26. Februar 2022, 22:30:36 »

svante

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #99 am: 06. Dezember 2022, 21:31:12 »
Das ukrainische Start-up PROMIN AEROSPACE entwickelt einen Mikrolauncher mit Hybrid-Pulsationsantrieb, der Anfang 2023 zum ersten Mal starten soll. Falls es unter den derzeitigen Bedingungen in der Ukraine keine Startgenehmigung gibt, soll der Start in Schottland erfolgen; PROMIN hat ein entsprechendes MoU (Memorandum of Understanding) unterzeichnet.
Die Firma befindet sich in Dnipro, in der Nachbarschaft zu den bekannteren Firmen Yuzhmash und Yuzhnoe.

https://spacenews.com/promin-perseveres/