Ich würde "Umweltschonender" bei Raketenstarts so sehen, dass man sagt, man nutzt kein Erdöl zum fliegen, sondern mit Strom, Luft und Wasser hergestellte Treibstoffe. Klar, wird hier sehr viel Energie auf einmal umgesetzt.
Aber wenn den Treibstoff pro End-Kunde sieht, dann relativiert sich das schnell. Bei GPS z.B. gibt es vielleicht 200 Raketenstarts (geschätzt) aber viele Milliarden Nutzer auf der Erde, die regelmäßig GPS nutzen. Der Treibstoff pro GPS-Benutzer ist somit gering. Dafür verbrauchen die Autofahrer jetzt weniger Treibstoff auf der Straße, da sie sich (statistisch) seltener verfahren.
Bei TV-Satelliten kann man es ähnlich sehen. 1 Satellit versorgt einen ganzen Kontinent oft über 1 oder 2 Jahrzehnte hinweg. Der Treibstoffverbrauch pro Rakete ist zwar riesig, aber der Treibstoffverbrauch pro User ist gering. Hätten wir keine TV-Satelliten würde man häufiger ins Kino fahren und da auch Treibstoff verbrauchen.
Bei Starlink ist es ähnlich, der Treibstoffverbrauch (12 Minuten pro Rakete kann hier mit dem Treibstoffverbrauch für das Verlegen von Kabeln (Zig-Tausende von Fahrzeugen die ganzjährig nur fahren und Kabel verlegen) vergleichen.
Grundsätzlich würde ich Treibstoffe bevorzugen, welche mit Strom hergestellt werden, Idealerweise mit Strom, welcher Tagsüber bei den Solarzellen übrig ist. Da dieses dann Treibstoff ist, welcher in Summe die CO2-Billanz nicht sonderlich stark belastet.