Europas neue Miniträgerraketen

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Offline Sensei

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #25 am: 30. November 2017, 18:12:00 »
Ich bin nicht sicher, dass es wirklich einen großen Wachstumsmarkt für Telekommunikation. Es würde sich sowieso nur an dünnbesiedelte und schwererreichbare Regionen begrenzen. Kabel und Glasfaser sind zu günstig, um gefährdet zu sein. Ich glaube eher, dass es einen Markt im Bereich Erdbeobachtung gibt bzw. geben wird. Ich glaube aber nicht, dass er groß genug wird, dafür dass Miniträgerraketen sich lohnen werden.

Allein für Deutschland reden wir bei den zusätzlichen Kosten für Breitbandinternet von deutlich über 100 Mrd euro ;)

Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #26 am: 01. Dezember 2017, 15:36:43 »
Ich bin nicht sicher, dass es wirklich einen großen Wachstumsmarkt für Telekommunikation. Es würde sich sowieso nur an dünnbesiedelte und schwererreichbare Regionen begrenzen. Kabel und Glasfaser sind zu günstig, um gefährdet zu sein. Ich glaube eher, dass es einen Markt im Bereich Erdbeobachtung gibt bzw. geben wird. Ich glaube aber nicht, dass er groß genug wird, dafür dass Miniträgerraketen sich lohnen werden.

Ist Glasfaser wirklich so günstig? Wieviel kostet ein Glasfasersystem über viele tausend Kilometer (oder mehr). Selbst im dich-besiedelten Deutschland ist der Glasfaserausbau ein Witz bisher...
Das teure am Breitbandausbau ist FTTB/FTTH, also Glasfaseranschluss im Haus, denn man muss zu jedem Haus im dichtbesiedeltem Gebiet Straßen und Gehwege aufbrechen. Das ist technisch teuer und mit viel Verwaltungsaufwand verbunden. Daher kommen auch die 100 Mrd Euro geschätzten Kosten für den Breitbandausbau.
Übrigens: in Ländern, die eine relative hohe Breitbandausbauquote haben, werden die Kabel auf Masten durch die Gegend gezogen. Alle regen sich auf, dass Deutschland hinterherhinkt, aber wenn man jemandem einen Mast vors Haus baut, ist das Geschrei halt auch groß (wie man ja auch bei der Debatte um die "Stromautobahn"  ::) mitbekommen hat).

Im Vergleich dazu sind Glasfaserverbindungen von Netzwerkknoten zu Städten/Orten - also zwischen großen Freiflächen - relativ günstig. Mit einem Kabelpflug kommt man z.B. auf ca. 10 € pro Meter. Zum Vergleich: das Autobahnnetz in Deutschland ist 13.000 km lang. Würde man direkt daneben mit Kabelpflügen Glasfaser verlegen, würde das gerade mal 130 Mio Euro kosten.
Der zukünftige Funkstandard 5G kann Übertragungsraten von bis zu 10 GBit/s erreichen, LTE immerhin 1 GBit/s. Deswegen bin ich der Meinung, dass Breitbandausbau wie er aktuell so laut gefordert wird, keinen Sinn macht. Stattdessen lieber großflächig LTE und 5G aufbauen und die Trennung zwischen Mobil- und Festnetz aufheben. Diese Funkzellen würden sich dann auch viel besser für ein hybrides Netz eignen, in dem eine gewisse Bandbreite über den günstigen Überlandglasfaseranschuss geliefert wird und ein weitere Teil über Satellitenkonstellationen.
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

Offline R2-D2

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #27 am: 13. Februar 2018, 14:37:32 »
Die ESA hat 5 Firmen für eine Micro-Launcher-Studie im Rahmen von FLPP ausgewählt:
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Transportation/ESA_explores_microlaunchers_for_small_satellites

Die Firmen sind ArianeGroup, MT Aerospace, ELV (Italien), Deimos (Portugal) und PLD Space (Spanien)

Info auch hier: http://spacenews.com/esa-awards-five-smallsat-launcher-study-contracts/

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Offline tomtom

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #28 am: 08. September 2019, 22:52:16 »
Im Auftrag der CNES bzw. ONERA startete am Samstag ein erster Test von ALTAIR in Kourou, einem teilwiederverwendbaren Träger für kleine Nutzlasten (50-150 kg) durch einen Demonstrator mit einem Dummy als Rakete.

https://www.latribune.fr/entreprises-finance/industrie/aeronautique-defense/l-europe-teste-un-lanceur-semi-reutilisable-a-kourou-827451.html


Quelle: ONERA
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline roger50

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #29 am: 09. September 2019, 01:58:30 »
Sorry, für mich klingt dieser Zeitungsartikel nach einer Falschmeldung, um das Wort Fake mal zu vermeiden. Auf keiner einschlägigen Netzseite ist dafür eine Bestätigung zu finden.

Wer soll denn dieses Flugzeug gebaut haben? Es gibt kein einziges Foto davon, und jeder Flugzeugbauer hätte solche stolz gezeigt. Wir sind ja nicht in China....  ::)

Und dann: Start in Kourou? Es gibt in Kourou keinen Flughafen, der einzig größere in Franz. Guayana befindet sich in Cayenne.

Ich kann diese Meldung erst glauben, wenn es Fotos davon gibt. ;)

Gruß
roger50

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Offline tomtom

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #30 am: 09. September 2019, 08:36:34 »
Ich hab nochmal nachrecherchiert, das von der EU geförderte Projekt ALTAIR hat eine eigene Webseite, die allerdings die letzte News 2017 veröffentlichte.

http://altair-h2020.eu/

Der Demonstrator Eole ist eher ein Modellflugzeug, Länge 6,7m.
ONERA sagt, der Erstflug fand 2012 statt. (https://www.onera.fr/sites/default/files/Fiche%20ALTAIR%20VA%202018.pdf)

KA warum der in Kourou geflogen sein soll.
(Mir schein, wir sind nicht in China, aber es wird kein Wert mehr auf Webseiten gelegt.)

Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #31 am: 09. September 2019, 09:03:40 »
Die französische Zeitung Le Figaro hatte am 07/09/2019 einen Artikel gehabt, sogar mit einen Photo

Le lancement d'une fusée aéroportée testé depuis Kourou

Das Eole-Experimentalflugzeug ist am Samstag (7. September) vom Guyana Space Center gestartet und hat mit der Nachbildung einer Rakete in der Luft einen neuen Schritt in der Erforschung von kostengünstigen Starts von Nanosatelliten getan, so ein Fotograf des AFP.
(übersetzung durch google)

http://www.lefigaro.fr/flash-actu/le-lancement-d-une-fusee-aeroportee-teste-depuis-kourou-20190907

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Offline tomtom

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #32 am: 29. November 2019, 13:50:03 »
Das BMWi berichtet von einer erfolgreichen ESA-Ministerratskonferenz und das man Partner für neue Projekte gefunden habe, hier auch für das neue Thema "Micro-Launcher". Deutscher Finanzanteil für 3 Jahre sollen 28 Mio € sein.

"Ein komplett neues Launcher-Programm (CSTS), mit dem erstmals eine Beschaffungs- statt Entwicklungsstrategie bei der ESA etabliert wird für neuartige Microlauncher."
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191128-deutschland-sorgt-fuer-die-zukunft-der-europaeischen-raumfahrt.html

Das heißt dann wohl, dass die ESA Services kaufen soll und private Firmen entsprechende Launcher anbieten und betreiben.

Mal sehen, wie die ESA das organisieren wird.


(Titel von "-rakete" auf "-raketen" geändert)
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Offline tomtom

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Re: Europas neue Miniträgerraketen
« Antwort #33 am: 14. März 2021, 23:39:22 »
Auch die österreichische Industrie will von der Automatisierung in der Produktion kleinerer Raketen profitieren. Ein Bericht über die Pläne der Firma Peek Technology in Holzkirchen, die am VEGA-Programm beteiligt ist.

https://factorynet.at/a/abgespaced-automatisierung-in-der-produktion-von-raketen
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