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  • Stardust NExT Flyby an Komet Tempel 1: 14. Februar 2011

Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC

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Offline Schillrich

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #125 am: 24. Februar 2011, 18:00:26 »
Morgen werden die letzten Aufnahmen mit der NavCam gemacht. Danach beginnt man die Abschaltung der Sonde.
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Berliner

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #126 am: 25. Februar 2011, 06:55:54 »
Ich habe früher gelesen, man wird vor dem Abschalten noch einmal das Triebwerk zünden, und zwar solange, bis der verbleibende Treibstoff tatsächlich komplett verbraucht ist.

Damit möchte man einen Abgleich schaffen zwischen dem Modell zur theoretischen Berechnung des Treibstoffvorrats und dem tatsächlichen Wert Über diesen Praxistest will man die heute verwendeten Modelle zur Treibstoffberechnung weiter verbessern.

Kannst Du das bestätigen ?

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Offline Terminus

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #127 am: 25. Februar 2011, 13:06:15 »
Ich habe früher gelesen, man wird vor dem Abschalten noch einmal das Triebwerk zünden, und zwar solange, bis der verbleibende Treibstoff tatsächlich komplett verbraucht ist.

Damit möchte man einen Abgleich schaffen zwischen dem Modell zur theoretischen Berechnung des Treibstoffvorrats und dem tatsächlichen Wert

Die Idee klingt jedenfalls zu gut, um es nicht zu machen. :)

Eigentlich klingt sie sogar zu gut, um es nicht längst gemacht zu haben, d.h. ich frage mich, ob "sie", also irgendwelche anderen Teams, das mit ihren Sonden nicht schon bei früheren Gelegenheiten getestet haben oder vielleicht sogar bei jeder Mission austesten, die aus diesem Grund beendet wird?

Oder kommt es vielleicht gar nicht so oft vor, dass eine Mission beendet wird, weil man keinen Treibstoff mehr hat? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, oft von sowas gehört zu haben? Zumindest bei Deep-Space-Missionen waren es AFAIR irgendwelche Defekte oder die absichtliche Vernichtung der Sonde in einem Harakiri-Manöver (z.B. Magellan, Galileo, Cassini ;) ).

Terminus

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Offline redmoon

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #128 am: 24. März 2011, 23:45:20 »
Hallo Berliner,

Du hast Dich richtig erinnert. Heute gegen Mitternacht erfolgt die letzte Triebswerkzündung der Raumsonde Stardust. Im Rahmen dieses Manövers soll sämtlicher verbliebener Treibstoff aufgebraucht werden. Dadurch sollen die Modelle über den Treibstoffverbrauch während der bisherigen Mission verfeinert werden. Die dabei gewonnenen Daten werden für zukünftige Missionen relevant sein.

Mehr dazu beim JPL :  http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-094 

Schöne Grüße aus Hamburg und bis morgen in Berlin - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

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Offline Schillrich

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #129 am: 25. März 2011, 07:52:33 »
146s haben die Triebwerke gebrannt, dann waren die Tanks leer. Um 0:33 wurde die letzten Signale der Sonde empfangen (oder ausgesandt).
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Offline noidea

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #130 am: 27. März 2011, 17:27:47 »
Hier ein Artikel im Portal zum Ende von Stardust. http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27032011172436.shtml
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

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Offline Gertrud

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #131 am: 15. August 2014, 19:08:23 »
Hallo Zusammen,

Sieben winzige Körner von Stardust sind wahrscheinlich Interstellare Raumpartikel.
Seit  der Rückkehr der Raumsonde Stardust im Jahr 2006 untersuchen die Wissenschaftler im Aerogel und  Aluminiumfolie Kollektoren die gesammelten Partikel. In den Detektoren befinden sich weitaus vielfältigere Partikel in Bezug auf die chemische Zusammensetzung und Struktur, als bisher angenommen wurde. Die kleineren Partikel unterscheiden sich stark von den größeren und könnten eine unterschiedliche Geschichte gehabt haben. Viele große Partikel haben eine flauschige Struktur, wie eine Schneeflocke. Die Tatsache, dass die beiden größten flauschigen Teilchen kristallines Material hat - das Magnesium-Eisen-Silikat-Mineral Olivin - kann bedeuten, dass es sich um Teilchen handelt, die von den Scheiben um anderen Sterne kamen und sie wurden in dem interstellaren Medium verändert.
Von zwei Teilchen, die jeweils nur etwa zwei Mikron  Durchmesser haben, wurden die Spuren in den  Aerogel-Detektoren  isoliert.
Sie wurden von Freiwilligen, die sich „Dusters“ nennen, aus mehr als eine Million Bilder die durch Stardust @ home gescannt wurden, entdeckt. Es ist ein UC Berkeley Bürger-Science-Projekt, die entscheidend für die Suche nach diesen Nadeln im Heuhaufen bewährt hat. Sie haben bis jetzt 69 Partikel gefunden. Sobald die „Dusters“ eine wahrscheinliche Spur haben, überprüfen  Andrew Westphal, Hauptautor der Science-Artikel, und sein Team die Identifikationen.
Einunddreißig davon wurden zusammen mit umliegenden Aerogel von den Wissenschaftlern extrahiert und an UC Berkeley gesendet und analysiert werden.
Stardust @ home wird auch weiterhin die restlichen Detektoren von Aerogel analysieren, sobald Phase 7 startet. Am 15. August wird auch die  Foil-Analyse in das Projekt aufgenommen werden.
Die zwei Teilchen, genannt "Orion" und "Hylabrook", werden weitere Tests unterzogen, um ihre Sauerstoffisotopenmengen zu bestimmen, die noch einen stärkeren Beweise für ihre extrasolaren Ursprungs bieten könnte.

Der Stardust Aerogel Staubsammler



Bildnachweis: Andrew Westphal, UC Berkeley

 Die größte interstellaren Staubspur, sich die in den Stardust Aerogel Sammler fanden, war ein 3 Pikogramm Splitter, der wahrscheinlich so schnell unterwegs war,  dass es beim Aufprall verdampft wurde und ein 35 Mikrometer langen Loch produziert. Die beiden anderen wahrscheinlichen interstellaren Staubkörner waren langsamer unterwegs und sind nach einer weichen Landung im Aerogel intakt geblieben.

Credit: UC Berkeley / Andrew Westphal.

Eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von einem Krater aus einer interstellaren Staubbelastung die in der Folie an Bord Stardust verursacht wurde. Der Krater hat etwa 280 Nanometer,  400 dieser Krater würde die Breite eines menschlichen Haares ergeben. Der Rest des Staubpartikel ist als "holprig" Gelände innerhalb des Kraters sichtbar.

Credit: Rhonda Stroud , Naval Research Laboratory.

Das X-ray Bild des Staubkörnchen "Hylabrook" zeigt Olivin-Kristallen (rot) mit  nicht-kristalline Magnesium-Silikat umgeben.

Credit: Anna Butterworth  UC Berkeley, von STXM- Daten, Berkeley Lab

Quellen:
 http://newscenter.berkeley.edu/2014/08/14/seven-tiny-grains-captured-by-stardust-likely-visitors-from-interstellar-space/

http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2014-278

Der Artikel von Michael Stein im Portal:Stardust-Landung am Sonntagvormittag

In diesem Link befinden sich noch weitere Artikel über die Stardust-Mission.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Lumpi

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Re: Stardust (Discovery Mission 4) auf Delta II 7426 D266 vom LC-17A CC
« Antwort #132 am: 04. August 2017, 12:24:09 »
Die Rückkehrkapsel kann übrigens im "Smithsonian Air and Space Museum" in Washington DC besichtigt werden. Leider steht sie hinter Plexiglas, deshalb ist das Foto auch nicht so dolle...


Foto: Lumpi
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.