String Theorie geplatzt?

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rolli

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #25 am: 31. Mai 2006, 20:18:52 »
Hi Jerry

Zitat
So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit.
 

Da ich alle Bücher von H.v.D. habe und auch gelesen habe und auch ein Fan von ihm bin: Mit diesem Satz wollte Hoimar klar ausdrücken, dass nach seiner Meinung diese Endzeit gekommen ist.
Und da stimme ich ihm, und hoffentlich alle optimistischen Zeitgenossen, nicht zu.
(wir können gerne über Ditfurth diskutieren, er war ein grossartiger Moderator im ZDF zur besten TV-Zeit. Ich habe alle seine Sendungen zum Teil mit Volker Arzt gesehen und finde sie auch heute noch Spitze. Nur noch mit Harald Lesch zu vergleichen)

Schlägst Du was vor?
 :o

rolli

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #26 am: 31. Mai 2006, 20:48:54 »
Ergänzung:

Besagtes Buch ist 1985 erschienen.
 Das "Apfelbäumchen-Zitat" wird Martin Luther zugeschrieben.
Ein sehr schönes Endzeit-Hoffnungs-Zitat.

Hoimar schreibt Seite 366:

"Wir können uns heute nicht länger blind stellen für die seelische Verwüstung, für die von Überdruss und Lebenszweifeln charakterisierte geistige Brache, die wir mit dem hartnäckig durchgehaltenen Versuch angerichtet haben, den Sinn der Welt und unseres Lebens allein im Licht unserer Intelligenz  und beschränkt auf den Rahmen diesseitiger Gesetzlichkeit ausfindig zu machen. So erscheint denn der Gedanke nicht als absurd, dass der Schock, den wir uns auf diesem Wege zugefügt haben, einen Heilungsprozess in Gang setzen könnte. Selbst dann, wenn der Punkt schon erreicht wäre, an dem nichts mehr unseren ARTENTOD aufhalten kann - und alle Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass wir ihn längst überschritten haben, -, bliebe uns noch immer die Chance und bliebe uns auch immer noch die Zeit, die einzige Aufgabe zu bewältigen, vor die unsere Existenz uns letzlich stellt:
Die eigentliche Bedeutung der Rolle zu erkennen, die uns in der von Geburt und Tod begrenzter Zeitspanne zugewiesen ist. "

Soweit Hoimar der Pessimist/Optimist.

Wunderbare Sätze eines vom Tode gezeichneten Prof. Ditfurth.
Es kann so sein, muss aber nicht.
Es liegt in unseren Händen, MEHR daraus zu machen

 :-?
« Letzte Änderung: 31. Mai 2006, 20:51:18 von rolli »

Albert

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #27 am: 01. Juni 2006, 17:59:40 »
Hallo rolli:

Zitat
Selbst dann, wenn der Punkt schon erreicht wäre, an dem nichts mehr unseren ARTENTOD aufhalten kann - und alle Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass wir ihn längst überschritten haben, -, bliebe uns noch immer die Chance und bliebe uns auch immer noch die Zeit, die einzige Aufgabe zu bewältigen, vor die unsere Existenz uns letzlich stellt:  
Die eigentliche Bedeutung der Rolle zu erkennen, die uns in der von Geburt und Tod begrenzter Zeitspanne zugewiesen ist. "  

Mann oh mann, starke Worte, obwohl ich nicht denke, dass unser Artentod in nächster Zukunft stattfinden wird.

Hier noch eine umfangreiche Webseite über H.v.D.

http://hoimar-von-ditfurth.de/
http://hoimar-von-ditfurth.de/biographie.html

Audiatur et altera pars.



 [smiley=dankk2.gif]
« Letzte Änderung: 01. Juni 2006, 18:17:03 von Albert »

Criseas

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #28 am: 13. Juni 2006, 10:28:14 »
Die frage die sich da bei mir aufwirft Rolli ist warum sollte ein Vierdimensionales Objekt (Schwarzes Loch) aufeinmal Fünfdimensional sein undvorallem ohne eigenzeit. Wir in unserem Raumzeitkontinuum verlieren ja auch nicht die Niederdimensionalen eigenschaften. Die Objekte müste eigentlich trotzdem Zerstrahlen vorallem bei dieser Niedrigen Masse!?

nick999999

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #29 am: 18. Oktober 2006, 21:15:22 »
Vielleicht kann man das ganze mit einem kleinem vergleich erklären.



Nehmen wir ein Strichmänchen. Ein Zweidiminsionales wesen. Und doch lebt es auf einem Blatt Papier. Einer Dreidimensionalen  Erscheinung.

Das Blatt hat Auswirkungen auf das Mänchen und das kann ich am Mänchen ablesen. Den das Ausehen unserer Strichfigur ändert sich je nachdem ob ich das Blatt falte, Knicke oder glatt streiche.


Diese Aktionen werden im Dreidimensionalen raum ausgeführt.

Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #30 am: 18. Oktober 2006, 22:14:57 »
Zitat
... Das Blatt hat Auswirkungen auf das Mänchen und das kann ich am Mänchen ablesen. Den das Ausehen unserer Strichfigur ändert sich je nachdem ob ich das Blatt falte, Knicke oder glatt streiche...
WIR sehen die Auswirkungen auf das Strichmännchen, aber das Strichmännchen merkt davon garnichts.

Aber ich habe da eine Idee hinsichtlich zweidimensionaler Objekte (die berühmten Strings) im dreidimensionalen Raum (ich lasse der Einfachheit halber mal die anderen Dimensionen weg):
Gegeben seien zwei Strings parallel nebeneinander -- also wie die Seiten eines Buches. Da sie nur zwei Dimensionen besitzen fehlt ihnene sozusagen die Dicke. Also sozusagen zwei Blätter Papier, die null Millimeter "dick" sind. Wieviele solcher Strings passen jetzt noch zwischen diese zwei oben genannten Strings? Ich denke unendlich viele, da sie ja alle null Millimeter "dick" sind. Wir können wahrscheinlich nur die Strings unseres Universums wahrnehmen (wieso auch immer). Aber zwischen unseren Strings befinden sich vielleicht noch unendlich viele andere Strings der anderen Universen, die wir nur (noch?) nicht wahrnehmen können.

Ich habe nicht viel Ahnung von dieser Materie und finde diese Sache einfach nur interessant. Wahrscheinlich ist das, was ich geschrieben habe, nur fantastischer Unsinn. Oder aber auch nicht... :)


Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2006, 22:15:27 von alswieich »

nick999999

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #31 am: 19. Oktober 2006, 11:25:05 »
das strichmänchen würde durch die Bewegung des Papiers schon etwas mitbekommen. Vorallem wenn du jetzt weitergehst und auf einem, zerknülten,blatt einen strich malst.


EIn GErader strich im Zerknüllten zustand, ist nicht mehr Gerade im Glattgestrichenen Blatt.

Und Das würde unser mänchen Bemerken. ICh denke genau so sieht es mit diesem Experiment aus.

Die miniatur Schwarzenlöcher sind das Blatt, wir die StrichmänchenUNd die Gamma Bürst die Bleistiftstriche.

Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #32 am: 19. Oktober 2006, 13:20:22 »
Mahlzeit!


Ich bleibe dabei: Das Strichmännchen bekommt vom Zerknülltsein nichts mit (ich gehe davon aus, daß das Papier (die zweidimensionale Heimat des Strichmännchens) beim Zerknüllen nicht beschädigt/verändert wird). Während ich aber einen geraden Strich auf das zerknüllte Papier zeichne wundert sich natürlich das Strichmännchen, daß der Strich an der einen Stelle endet und an der anderen Stelle urplötzlich (ohne Zeitverzögerung!) weitergeht -- eventuell sogar in eine andere Richtung.
Noch unbegreiflicher würde es für das Strichmännchen werden wenn ich ein Papierband zu einem Ring formen würde. Es würde immer geradeaus laufen und trotzdem wieder an seinem Ausgangspunkt ankommen. :o Seine (zweidimensionale) Welt wäre gekrümmt. So wie unsere (dreidimensionale) Welt auch gekrümmt sein soll. Das wiederum beweist meiner Meinung nach, daß die Krümmung nur unter Zuhilfenahme einer weiteren Dimension funktioniert.

Da hast du natürlich Recht, daß wir uns über bestimmte Dinge wundern, die eigentlich gar nicht sein können. Also muß es eine oder mehrere weitere Dimension(en) geben um das Phänomen erklären zu können. Für die anderen mit ihren vielen Dimensionen sind wir also die Strichmännchen. ;)


Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2006, 13:23:45 von alswieich »

rolli

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #33 am: 19. Oktober 2006, 15:37:32 »
Hi alswieich/nick

das Beispiel mit den Strichfrauchen/männchen  :o ist schon richtig.

Die Heisenbergsche Unschärferelation, die Zeitdilation, die Lichtgeschwindigkeit, die Paralleluniversen:

Alles für uns eigentlich (...) nicht nachvollziehbar.

Für die Grinsekatze aus der vierten Dimension schon:

http://cips02.physik.uni-bonn.de/~scheller/hypercubus/main.html

Freunden wir uns mal mit dem Gedanken der (mindestens) einen, zusätzlichen Dimension an, da werden auch Fragen wie dunkle Materie ganz einfach erklärbar.

Nur, wie können wir "Stricher" (Grinsmietze) das wohl schaffen?
Die Erweiterung durch transmutatations-Übungen ?

Da liegt wohl schon ne gewaltige Knacknuss vor uns Menschlein... :-[

Ho_Jintao

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #34 am: 01. November 2006, 12:11:09 »
Zitat
Heute in der Zeit entdeckt, auch die so lange gesuchte Weltformel scheint nicht realistisch zu sein:

http://www.zeit.de/2006/05/Kosmologie?page=all

Vielleicht gibt es eben doch unendlich viele Parallel-Universen, nur können wir sie nie beweisen ::)
Hier noch ein ähnlicher Artikel von Christian Speicher, NZZ:

http://www.nzz.ch/2006/05/17/ft/articleE3HPN.print.html

(an Moderator: War mir nicht sicher, wohin mein Beitrag gehört, aber Astronomie ist wohl nicht ganz falsch?!)

Toller Artikel, allerdings nicht ganz vollständig. Es gibt eine Theorie, die Einsteins Relativitätstheorie und die Quantentheorie vereint: Die HQT. Mit drei gegebenen KOnstanten lassen sich alle anderen Elementarteilchen etc. Berechnen. Ich muß allerdings zugeben, dass ich sie nicht ganz verstanden habe. Für Interessierte: http://www.heim-theory.com/

rolli

  • Gast
Strings doch Real ?
« Antwort #35 am: 21. Mai 2007, 17:16:55 »
Oho, da hat mir Jerry einen hochinteressanten Artikel zugespielt, da kann ich nicht umhin, ihn (den Artikel, nicht Jerry  :o ) hier zu bringen.

Ist leider etwas lang geraten, aber richtige Raumkon-Leser beissen sich auch da durch:

Zitat:

 Das Äquivalenzprinzip
 
21. Mai 2007: Im Jahr 1971 hielt der Apollo 15 Astronaut Dave Scott seine Hände in Schulterhöhe auseinander, einen Hammer in der einen Hand und eine Feder in der anderen. Und während die Welt am Fernsehen zuschaute, ließ er los.

Es war ein seltsamer Anblick: die Feder schwebte nicht zum Boden, sie stürzte, und fiel so schnell wie der Hammer. Ohne Luftwiderstand, der die Feder bremsen konnte, trafen die beiden Objekte gleichzeitig auf den Mondstaub.

"Was wir nun wissen!" rief Scott. "Gallileo hatte Recht."

Scott meinte ein berühmtes Experiment des 16. Jahrhnderts. Abhängig vom Erzähler der Geschichte, ließ Galileo Galilei entweder Bälle vom Schiefen Turm in Pisa fallen, oder rollte Bälle einen Weg zuhause hinunter. Das Resultat war in beiden Fällen das Gleiche: Obwohl die Bälle aus verschiedenen Materialien bestanden, erreichten sie den Boden zur gleichen Zeit.

Heute ist dies als "das Äquivalenzprinzip" bekannt. Gravitation beschleunigt alle Gegenstände gleich, unabhängig von ihrer Masse oder dem Material aus dem sie bestehen. Das ist einer der Eckpfeiler der modernen Physik.

Aber was wenn das Äquivalenzprinzip (AP) falsch ist?

Galileo's Experimente waren nur zu etwa 1% genau, was Raum für Zweifel lässt. Skeptische Physiker haben das AP seitdem immer wieder getestet. Die größte Genauigkeit derzeit liegt bei ein paar Teilen zu einer Billion (1012), erzielt mit Laser-Entfernungsmessungen des Mondes, wie schnell er um die Erde herum fällt. Dies ist fantastisch genau und trotzdem bleibt die Möglichkeit bestehen, dass das Äquivalenzprinzip bei noch genaueren Messungen versagen könnte.  

"Dies ist eine Möglichkeit die wir untersuchen müssen," sagt der Physiker Clifford Will, von der Washington University in St. Louis, Missouri. "Selbst die kleinste Differenz in der Art und Weise wie die Gravitation auf verschiedene Materialien wirkt, hätte enorme Auswirkungen."

Dies könnte sogar eine der ersten echten Hinweise für die Stringtheorie liefern. Die Stringtheorie erklärt die Elementarteilchen elegant als unterschiedliche Vibrationen von sehr kleinen Strings, und löst damit viele vorhandene Probleme der modernen Physik. Die Stringtheorie ist jedoch sehr kontrovers, in Teilen weil viele ihre Vorhersagen fast unmöglich durch Experimente zu überprüfen sind. Wenn es nicht überprüfbar ist, ist es keine Wissenschaft.
Das Äquivalenzprinzip könnte eine Möglichkeit liefern, die Stringtheorie zu testen.

"Einige Varianten der Stringtheorie sagen die Existenz einer schwachen Kraft vorher, welche dazu führen würde, dass der Einfluss der Gravitation auf verschiedene Materialien leicht unterschiedlich wäre," sagt Will. "Einen unterschiedlichen Einfluss der Gravitation auf verschiedene Materialien zu finden, würde die Stringtheorie nicht sofort als richtig beweisen, aber der Theorie unterstützende Hinweise liefern."


Diese neue Facette der Gravitation, wenn sie existiert, wäre so schwach, dass ihre Entdeckung eine gewaltige Herausforderung wäre. Die Gravitation selber ist eine relativ schwache Kraft -- sie ist Billionen Billionen Billionen (1036) Mal schwächer als die elektromagnetische Kraft. Theoretiker glauben, dass die neue Kraft mindestens 10 Millionen Millionen (1013) Mal schwächer wäre als die Gravitation.

So wie Magnetismus auf Objekte aus Eisen, und nicht aus Plastik, wirkt, würde die neue Kraft nicht alle Materie gleich beeinflussen. Die Kraft auf ein Objekt würde von seiner Zusammensetzung abhängen.

Einige Versionen der Stringtheorie zum Beispiel sagen, dass die neue Kraft mit der elektromagnetischen Energie des im Objekt enthaltenen Materials wechselwirken würde. Zwei Atome mit der gleichen Masse, können verschiedene Beträge elektromagnetischer Energie enthalten, eines hat z.B. mehr Protonen, die elektrisch geladen sind, während das andere mehr Neutronen hat, die keine Ladung besitzen. Die traditionelle Gravitationskraft würde auf beide Atome gleich wirken, aber Gravitation, welche die neue Kraft enthält, würde geringfügig anders auf diese beiden Atome wirken.

Bisher hat noch kein Experiment diesen winzigen Unterschied feststellen können. Aber nun schlagen drei Gruppen von Wissenschaftlern Experimente im Weltraum vor, welche diesen Effekt mit einer größeren Empfindlichkeit als bisher jagen würden.

"Was man machen möchte, ist es zwei Testmassen aus unterschiedlichem Material zu nehmen, und nach kleinen Unterschieden Ausschau halten, wie schnell sie fallen," sagt Will. "Auf der Erde kann ein Objekt nur eine kurze Zeit fallen, bevor es auf den Boden trifft. Ein Objekt in der Erdumlaufbahn, fällt für eine lange Zeit buchstäblich um die Erde herum." Winzige Unterschiede in der Anziehungskraft der Gravitation, würden sich mit der Zeit ansammeln, und vielleicht groß genug werden um sie messen zu können.

Eine Testmission, genannt der Satellite Test of the Equivalence Principle (STEP), wird derzeit von der Stanford Universität und einem internationalen Team von Kollaborateuren entwickelt. STEP wäre in der Lage eine Abweichung im Äquivalenzprinzip von eins in einer Million Billion (1018) zu entdecken. Das ist 100.000 Mal genauer als die derzeit besten Messungen.

STEP's Design verwendet vier Paare von Testmassen, anstelle von nur einem Paar. Die Redundanz ist dafür da zu sehen, dass jede Abweichung, die in der Fallgeschwindikeit der Testmassen beobachtet werden kann, wirklich auf einer Verletzung des Äquivalenzprinzips beruht, und nicht durch Störungen oder Fehler in der Hardware ausgelöst wird.

"Wenn man versucht einen so winzigen Effekt zu messen, muss man so viele externe Störungen wie möglich verhindern," erklärt Will. STEP´s Aufbau platziert die Testmassen in einen großen Tank, gefüllt mit flüssigem Helium, um sie so von externen Temperaturschwankungen zu isolieren, und umgibt die Massen mit einer supraleitenden Hülle, um sie so vor magnetischen und elektrischen Interferenzen abzuschirmen. Mikro-Schubdüsen wirken dem atmosphärischen Zug in der Umlaufbahn der Satellliten entgegen, und machen den freien Fall der Testmassen nahezu perfekt.  

In dieser reinen Umgebung sollte jedes Paar der Testmassen perfekt zum anderen ausgerichtet bleiben, während sie um die Erde herum fallen -- wenn das Äquivalenzprinzip stimmt. Wenn diese neue Komponente der Gravitation jedoch stimmen sollte, wird eine der beiden Testmassen mit einer leicht unterschiedlichen Rate fallen als sein Partner, und das Paar wird mit der Zeit leicht auseinanderdriften.

Derzeit befindet sich STEP noch in der Design Phase. Ein weiteres Experiment mit einem Satalliten, dem von Frankreich entwickelten Mikro-Satelliten à traînée Compensée pour l'Observation du Principe d'Equivalence (MICROSCOPE), soll im Jahr 2010 starten. MICROSCOPE wird zwei Paare von Testmassen an Bord haben anstelle von vier, und in der Lage sein eine Verletzung des Äquivalenzprinzips mit einer Größe von einem Teil in einer Million Billion (1015) zu entdecken.
 
Das dritte Experiment ist der Italienische Satellit Galileo Galilei ("GG" in Kurzform), der auf die gleiche Art wie STEP und MICROSCOPE arbeitet, allerdings nur ein Paar von Testmassen an Bord hat. Um seine Genauigkeit zu verbessern wird der Galileo Galilei Satellit sich mit einer Rate von 2 Umdrehungen pro Sekunde um seine zentrale Achse drehen. Auf diese Art und Weise ziehen alle Störungen innerhalb des Satelliten mit gleicher Kraft in alle Richtungen. Das Experiment sollte in der Lage sein eine Genauigkeit von einem Teil in hundert Millionen Billionen (1017) zu erreichen.

Ob eine dieser Missionen eine Chance hat eine Verletzung des Äquivalenzprinzips zu finden ist schwer zu sagen. Will sagt, dass er erwartet, dass das Experiment keine Abweichungen finden wird, teilweise weil dies solch eine riesige Revolution für die moderne Physik wäre. Und die Stringtheorie gibt einen Bereich von Vorhersagen an, wie stark diese neue Kraft wäre, weshalb es möglich wäre, dass der Effekt auch für diese Instrumente zu klein ist, um entdeckt werden zu können.

Keine Abweichung zu finden wäre trotzdem hilfreich: dies würde einige Variationen der Stringtheorie verwerfen und Physiker hin zur richtigen "Theorie von Allem" führen. Eine Abweichung zu finden, obwohl klein, wäre ein gewaltiger Schritt.

Zitatende
 
Quelle

http://www.astrolabium.net/archiv_science_nasa/science_nasa_mai2007/21-5-2007.html

Sapperlot, von der NASA, und das auf Deutsch !

 :)
« Letzte Änderung: 21. Mai 2007, 17:30:46 von H.J.Kemm »

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Strings doch Real ?
« Antwort #36 am: 21. Mai 2007, 17:34:18 »
Ich fand diesen Artikel ja schon enorm interessant: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=525.msg5643#msg5643

Das wird ja immer besser!  :o

rolli

  • Gast
Strings näher untersucht
« Antwort #37 am: 17. Juni 2007, 08:47:54 »
Offenbar will man sukzessiv den Strings auf den Zahn fühlen:

Zitat:

Welten jenseits der Welt
US-Astrophysiker wollen mit ESA-Satelliten verborgene Dimensionen aufspüren


US-Astrophysiker wollen aus der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung Informationen extrahieren, die auf Extradimensionen hinweisen und deren mögliche Form definieren. Der neue Planck-Satellit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, der 2008 in den Orbit gehievt werden soll, könnte hierbei eine Schlüsselrolle spielen.


Exotische Strukturen prägen das Antlitz unseres Universums, das selbst sehr exotisch sein könnte. Bild: NASA/JPL-Caltech/J. Hora (Harvard-Smithsonian CfA)

Am Anfang gab es keinen realen Anfang, weil die dafür notwendigen Koordinaten Zeit und Raum schlichtweg nicht existent waren. Dennoch entsprang auf unerklärliche Weise in einer gewaltigen laut- und lichtlosen "Explosion" das uns bekannte Universum. Aus einem unendlich kleinen Punkt (Singularität) von unvorstellbar hoher Energiedichte und Temperatur traten im Zuge des so genannten Urknalls (Big Bang) Materie, Raum und Zeit – und zirka 380.000 Jahre später auch Licht, sowie jene nachweisbare Strahlung in die Welt, die heute noch das ganze Universum durchflutet: die Mikrowellenhintergrundstrahlung.

Sich den "Räumlichkeiten" verschrieben

Der Urknall, die Ur-Sache aller Ursachen dieser Welt, schaffte alle Grundlagen dafür, dass Äonen danach mindestens eine Lebensform über das wahre Wesen von Raum und Zeit sinnieren darf. Auf der Suche nach der "Weltformel", die die Quantenmechanik mit der Allgemeinen Relativitätstheorie vereinheitlichen soll, dringen neuerdings immer mehr Astrophysiker immer tiefer in unbekannte Räume ein. Einer von ihnen, der den uns vertrauten dreidimensionalen Raum (plus die Zeit als Extradimension) mathematisch und gedanklich längst verlassen hat, ist Gary Shiu (2). Anstatt sein Hauptaugenmerk auf die Raumkoordinaten Höhe, Länge und Breite zu richten, hat sich der Astrophysiker der Universität Wisconsin in Madison/Wisconsin den "Räumlichkeiten" einer Theorie verschrieben, die in der Astrophysik en vogue ist: der String-Theorie.


Gary Shiu. Bild: Cornell University

Dieses 1984 weiterentwickelte, rein theoretische, bis auf den heutigen Tag nicht bewiesene Modell geht davon aus, dass alle Elementarteilchen aus unvorstellbar winzigen Fäden von wenigen Milliardstel Billionstel Billionstel Metern bestehen. Eindimensionale Fäden (Strings), die in einem zehndimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum in verschiedenen Frequenzen oszillieren. Durch deren Vibrationen entstehen alle Eigenschaften der Partikel wie Masse, Ladung und Spin.

Aber mehr noch: Laut String-Theorie weist unser Universum neben den drei bekannten mindestens sechs zusätzliche Raumdimensionen auf, die irgendwie aufgerollt sind. Zusammengezogen zu unbekannten geometrischen Figuren auf Subquark-Ebene, befinden sie sich in jedem Punkt in unserem Universum, entziehen sich aber jedweder Beobachtung. Jede dieser Extradimensionen könnte zehntausende mögliche Formen annehmen, wobei jede Form für sich ein eigenes Universum repräsentierte.

Mehr hier zu lesen:

http://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/dl-artikel2.cgi?artikelnr=25496&mode=print

Subquark-Ebene, uhh, das tönt ziemlich Sub-optimal
 ;D


 :o
« Letzte Änderung: 17. Juni 2007, 09:00:16 von rolli »

moebius

  • Gast
Re: Strings näher untersucht
« Antwort #38 am: 25. Juli 2007, 22:47:25 »
Hallo, liebe Astrophysiker und "Weltformel"-Sucher!

Ist eine Vereinigung von ART und QM zur GUT ("Weltformel", Quantengravitation) überhaupt möglich???

HAWKING und L.SUSSKIND haben bereits resigniert aufgegeben.
Im Buch U(h)RKRAFT. UNIVERSUM, ZEIT UND ZUKUNFT (www.amazon.de) werden die erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Gründe für die prinzipielle Unmöglichkeit eines "krönenden Abschlusses" der Theoretischen Physik analysiert und reflektiert - analog dem GÖDEL'schen Unvollständigkeitstheorem der Mathematik (und mit Hilfe weiterer schwerwiegender Argumente, die über GÖDEL hinausgehen).
Wo die mathematischen Probleme gelöst zu sein scheinen (wie in einigen STRING-Theorien) gibt es keine empirisch-experimentellen Überprüfungsmöglichkeiten, wo es diese gibt, sind die mathematischen Probleme ungelöst (und wahrscheinlich unlösbar).
Die Physik steckt bezüglich dieses Themas in einer SACKGASSE - aus der wahrscheinlich nur eine Grundlagenreflexion herausführen kann.  [smiley=laugh.gif]
« Letzte Änderung: 25. Juli 2007, 23:39:56 von Mary »

streber11

  • Gast
Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #39 am: 25. September 2007, 21:16:08 »
Zitat
WIR sehen die Auswirkungen auf das Strichmännchen, aber das Strichmännchen merkt davon garnichts.

Aber ich habe da eine Idee hinsichtlich zweidimensionaler Objekte (die berühmten Strings)

Aber sind Strings nicht eindimensional? Ich dachte immer die zweidimensionalen n-Branes sind einfach nur "Branes"? (steht zumindest in "Das Universum in der Nußschale" von Stephen Hawking)

im dreidimensionalen Raum (ich lasse der Einfachheit halber mal die anderen Dimensionen weg):
Gegeben seien zwei Strings parallel nebeneinander -- also wie die Seiten eines Buches. Da sie nur zwei Dimensionen besitzen fehlt ihnene sozusagen die Dicke. Also sozusagen zwei Blätter Papier, die null Millimeter "dick" sind. Wieviele solcher Strings passen jetzt noch zwischen diese zwei oben genannten Strings? Ich denke unendlich viele, da sie ja alle null Millimeter "dick" sind. Wir können wahrscheinlich nur die Strings unseres Universums wahrnehmen (wieso auch immer). Aber zwischen unseren Strings befinden sich vielleicht noch unendlich viele andere Strings der anderen Universen, die wir nur (noch?) nicht wahrnehmen können.

Ich habe nicht viel Ahnung von dieser Materie und finde diese Sache einfach nur interessant. Wahrscheinlich ist das, was ich geschrieben habe, nur fantastischer Unsinn. Oder aber auch nicht... :)

Also wenn dus nicht als Buchseiten beschreibst sondern als "Gitarrenseiten" oder wohl eher "Haar"stimmts in der Theorie.


Gruß
Peter

Aber wenn du sagst wir können nur "unsere" Strings sehen ist das wohl etwas weit gegriffen, denn die "restlichen" Strings zeigen sich bei uns vermutlich als Kräfte (=>Magnetismus, Gravitation). Lustig wirds erst wenn die Gravitation-Strings (die, weil sie ringförmig sind, nicht an unsere Galaxie als 4-Brane gebunden sind) in den "leeren" Raum zwischen "unserer" Brane Galaxie und einer anderen entweichen (zum Vergleich: der (gebundene) Magnetismus ist , glaub ich, mehr als 23x10°20 mal stärker als die Gravitation)

Re: String Theorie geplatzt?
« Antwort #40 am: 19. Februar 2023, 23:05:47 »
Hier mal was interessantes zum Thema von einem der größten lebendem Physiker:
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