Moin,
also das Prinzip ist recht einfach, es entspricht demjenigen, mit dem Astronomen schnellfliegende Asteroide und Kometen entdecken: immer zwischen zwei Bilder hin- und herschalten, dann ändert das Objekt als einziges seine Position.
Frühwarnsatelliten befinden sich in der geostationären Umlaufbahn und beobachten konstant die gesamte Erde in ihrem Blickfeld. Der Sensor ist ein Infrarot-Multi-Pixel-Array (Auflösung ist natürlich geheim), der alle paar Sekunden ein 'Bild' schießt.
Das ergibt eine enorm hohe Datenmenge, die natürlich nur durch S/W ausgewertet werden kann. Menschen wären bei den kurzen Flugzeiten von ICBMs viel zu langsam.
Raketen lassen sich dabei von lokalen Ereignissen (z.B. Vulkanausbruch) eben dadurch unterscheiden, daß sie sich bewegen, also in anderen Pixeln des Arrays auftauchen. Dann gibt es Alarm.
Amerikanische Frühwarnsatelliten führten den Namen DSP (Defense Support Program), siehe hier auch Wiki (auf englisch, mit Photos):
http://en.wikipedia.org/wiki/Defense_Support_ProgramGruß
roger50