Hallo Arkon,
im Prinzip klingt das also wolltest Du die echte Geschichte der sowjetischen Raketenwissenschaft nochalerzaehlen (kein Vorwurf). Daher solltest Du deren Geschichte mal im Detail anschauen, als auch die Fruehgeschichte der amerikanischen Programme als Vergleich. Die technischen Ueberlegungen und Grundvorraussetzungen in beiden Laendern waren sehr aehnlich, abr die tatsaechliche Umsetzung dann tatsaechlich sehr unterschiedlich.
Um die Hintergruende zu verstehen kann ich zwei Buecher empfehlen:
S. J. Zaloga: The Kremlin's Nuclear Sword - The Rise and Fall of Russia's Strategic Nuclear Forces, 1945-2000. Smithsonian Institution Press, 2001, ISBN 1-58834-007-4.
David Stumpf Titan II – A History of a Cold War Missile Program. University of Arkansas Press, 2000. ISBN 1-55728-601-9 (mit Details zur Atlas und Titan I in der Einfuehrung)
Und etwas technischer auch:
P. Podvig (Hrsg.): Russian Strategic Nuclear Forces. MIT Press, 2004, ISBN 978-0-262-16202-9.
Die Buecher sind nicht ganz billig, aber ueber Google Books kann man sicherlich das ein oder andere rausholen.
Frei zugaenglich sind aber folgende kurze Abrisse:
http://bos.sagepub.com/content/65/1/62.full.pdf+html http://www.titan2handbook.com (Probekapitel zum freien runterladen)
Zur Atlas ICBM gibt es auch ein Buch, aber das ist schon laenger vergriffen, sonst haette ich es schon im Regal.
Wenn Du versuchst, die Programme der UdSSR und USA nachzuvollziehen, findest Du bestimmt genuegend Stoff fuer Deine Geschichte. Aber im Prinzip lief es auf beiden Seiten so:
1.LOX/RP1 (mit entsprechenden Silos konnte man die Reaktionszeit auf 15 Minuten druecken)
2.Hypergol
3.Feststoff
In den USA nur etwas durchdachter und organisierter. Die Entwicklung von hypergolen und festen Treibstoffen lief in den USA parallel, Minuteman und Titan II wurden praktisch zeitgleich eingefuehrt. Die Polaris SLBM gab es schon einige Jahre frueher, sicherlich das herausragendste und ueberraschendste Stueck Raketentechnik Ende der 1950er Jahre. Die UdSSR brauchte noch gut 10 bis 20 Jahre laenger um Feststoff zur Serienreife zu entwickeln.
Hallo ihr,
ich arbeite grade an einem Buch, einem alternativ-historischen Roman. Dieser ist in den 50er Jahren angesiedelt und dreht sich um einen fiktiven Staat in Osteuropa. Man hat (oder kommt zu) einer Atombombe und braucht nun eine Mittel der Versendung. Der Rest des Militärs ist nicht so sehr auf Zack, ein Raketenwissenschaftler jedoch kann sich seit dem Endes des zweiten Weltkrieges viele Ressourcen erstreiten (Vitamin B) und früh die Wichtigkeit einer ICBM im nuklearen Zeitalter erkannt. Er will natürlich höher hinaus, doch der Weg dazu führt über verkappte Orbitalraketen.
Nun, er konzentriert sich früh auf ein Design welches, das ist wichtig, ständig Startbereit ist. Und welches er auch später zu einem ordentlichen Orbitallauncher umbauen kann.
Im Buch schlägt er alle anderen und baut sein Ding, aus den Konsequenzen erwächst die Geschichte.
Nun die Frage an euch: Was für ein Design würdet ihr wählen wenn ihr Ende der 40er Jahre die Möglichkeit hättet mit einem großen Ingenieursteam diese Herausforderungen anzugehen?
Meinem Verständnis nach eignen sich Kryogene Treibstoffe schon einmal nicht. Was ist die einfachste Alternative? Und vll die dramatischste (wohooo)?
Danke für eure Hilfe&Ideen!