Glaube und Wissenschaft

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cape_cookia

  • Gast
Glaube und Wissenschaft
« am: 15. April 2006, 16:16:27 »
Hi Leute,

ich weiß, ich bin nicht der erste (dafür bin ich zu spät geboren ;) ), der diese Frage stellt, zumindest im Raumcon habe ich sie nicht gefunden. Wie sieht ihr den riesigen Weltraum?

Denkt ihr, es gibt intelligentes Leben, dass uns Menschen ebenbürtig ist?

Vielleicht sogar noch´n bisschen intelligenter? Ich behaupte von mir religiös zu sein und sehe den Menschen an Platz 1 der Schöpfung. Gebe zu, manchmal kommen mir Zweifel, eigentlich nur, wenn ich in den Sternenhimmel schaue. 14 Milliarden Lichtjahre kann ich mir kaum vorstellen und hier soll der Mensch die Nummer 1 sein?
Möglichkeiten für ebenbürtige Intelligenz, bitten sich ja bei dem Raum wohl sehr viele an. Bitte fühlt euch nicht in eurer Privatsphäre gestört, antwortet, wenn ihr es möchtet.

GLAUBT ihr, dass der Mensch ganz oben steht?
« Letzte Änderung: 15. April 2006, 16:31:35 von cape_cookia »

neptune_2030

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #1 am: 15. April 2006, 17:04:54 »
hi cape cookia,

Also ich bin durchaus der Meinung, dass es andere intelligente Lebensformen anderswo im Universum gibt, und durchaus auch welches das uns um viele Millionen Jahre überlegen ist, vieleicht solches wie aus Independence Day;). Wenn man z.B. eine Lebensform nehmen würde, die vor 1 Milliarde Jahren unseren Entwicklungstand besaß (damals war das inteligenteste Lebewesen auf der Erde ein Wurm:D) und bis Heute überlebt hat, dann wären wir in Vergleich zu diesen (Außerirdischen) nichts weiter als Würmer. Und wie du schon meintest, wenn man sich einfach mal den Sternenhimmel ansieht, und es wird geschätzt, dass es in unserem beobachtbaren Universum etwa 10^18 (1000000000000000000) Sterne gibt, dann werden 100 prozentig irgendwo auf einem Planeten auch Lebensformen enstanden sein die so weit wie wir, und auch weiter entwickelt sind. Wäre ja egoistisch zu sagen wir wären die einzigen, oder nicht?

Minshara

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #2 am: 15. April 2006, 23:33:49 »
Hallo cape cookia!

Ich möchte Dir zu diesem Thema ein Buch empfehlen, dass dich wahrscheinlich in Deiner Meinung bestärkt, dich aber vielleicht - und hoffentlich! - zum Nachdenken anregt.
Das Buch heißt "Unsere einsame Erde" von den Autoren Ward und Brownlee.
In diesem Buch wird auf rein wissenschaftliche Weise untersucht welche komplizierten Komponenten nötig sind, um einen Ort im Weltall zu schaffen, auf dem höhere (sprich: intelligente) Lebensformen entstehen können. Die Autoren sind sich einig, das dass Universum voll von den Bausteinen des Lebens ist, es allerdings im gesamten Universum nur ein einziges Mal glückte, das ein passender Ort entstand, auf dem eine stabile Evolution möglich ist - und zwar auf dem Planeten Erde.
Nach Auffassung dieser beiden Wissenschaftler sind wir nicht nur die einzige höher entwickelte Lebensform im Weltall, sondern damit auch zwangsläufig die Krone der Schöpfung.
 :o  :o  :o
"Willkommen im 21.Jahrhundert", kann ich dazu nur sagen.

Und *Frohe Ostern*!
 :-/
von Minshara

neptune_2030

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #3 am: 15. April 2006, 23:44:55 »
hallo minshara,

aber dieser Meinung bist du doch nicht oder?

titow

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #4 am: 16. April 2006, 00:17:57 »
Zitat
Nach Auffassung dieser beiden Wissenschaftler sind wir nicht nur die einzige höher entwickelte Lebensform im Weltall, sondern damit auch zwangsläufig die Krone der Schöpfung.

Sollten wir wirklich die einzige entwickelte Lebensform im Universum sein, so sind wir nicht die "Krone der Schöpfung" sondern ein Betriebsunfall der Natur. Ausschuß, quasi. Bei dem Unsinn, den die Menschen anstellen, will ich dieser These von der "Krone der Schöpfung" auch energisch widersprechen.

Wieviele Galaxien existieren? So viele, wie es Sterne in unserer eigenen gibt. Da zu behaupten, wir sind die einzigen, widerspricht an sich schon der These, der Mensch sei die Krone der Schöpfung.

Minshara

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #5 am: 16. April 2006, 08:16:01 »
Hallo Neptune_2030!

Natürlich konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Ich bin sicher, dass es aufgrund der Vielfältigkeit des Universums noch sehr viel weitere Klasse M Planeten wie die Erde geben muß. (Und auch mein Nick-Name kündet von dieser Überzeugung: M = Minshara.  :D )
 :)

Hallo Titow!
Du sprichst mir aus der Seele! Besser hätte man es nicht sagen können.
 :)

Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #6 am: 16. April 2006, 09:38:33 »
Moin und frohe Ostern,

womit wir schon gleich beim Thema "Glaube" wären, nur auf ein anderes Thema angewendet. Die christlichen Feiertage sind zwar schön, weil sie einem freie Tage bescheren, aber an den "Grund" zum Feiern glaube ich nicht, geschweige denn daran, dass es wirklich einen Jesus gab der heilende Kräfte besaß.

Ich glaube, dass es noch mehr "einigermaßen intelligentes" allein in unserer Galaxie gibt. Gerade neuere Planetenforschungen zeigen uns, dass es durchaus viele Sterne gibt, um welche erdähnliche Planeten oder Monde um Planeten kreisen könnten. Und in wenigen Jahren werden die neuen Generationen von Teleskopen auch solche Planeten direkt beobachten können.
Also der Platz ist allemal ausreichend, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Planet wie die Erde um eine Sonne entsteht, bei 0,0001 % liegt, hätten wir bei 300 Mrd. Sternen in der Milchstraße gut 3 Mio. erdähnliche Planeten, wovon mit Sicherheit einige einfaches und einige andere komplexes Leben bieten, und sei es nur 1% dieser Planeten die intelligentes Leben besitzen, dann wären das immernoch 30000 Arten intelligenten Lebens, wovon man jedoch nicht einschätzen kann, ob die sich nun weiter entwickelt haben als wir oder nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch ziemlich groß, dass viele sich auch schneller entwickelt haben als wir. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeiten mit denen ich gerechnet hab aus der Luft gegriffen sind sollen sie euch nur mal zeigen, wie viele Sterne es überhaupt in unserer Galaxis gibt. 300 Mrd. bieten schon sehr viel Platz für Planeten.
Man muss sich doch nur unsere eigene Evolution angucken um zu sehen, dass die natürliche Selektion dafür sorgt, dass intelligentes Leben entstehen kann. Ein paar hundert Millionen Jahre Evolution und eine dominante Spezies hat sich entwickelt.

Ich könnte meine Erklärungen immer weiter und weiter aufbauen, aber ich denke es reicht wenn ich sage "da muss es noch mehr intelligent(eres) Leben geben". Die Frage ist nur, wann wir es entdecken. SETI sucht ja auch "nur" nach Radiosignalen, aber vielleicht ist die Zeit, in der wir Menschen Radiosignale benutzen auch bald vorbei, wahrscheinlich werden neuere Techniken benutzt werden. Also sagen wir mal 2-300 Jahre in denen die Menschheit Radiosignale benutzen wird - in den Millionen Jahren die wir schon hinter uns haben müsste es ein enormer Zufall sein, wenn wir gerade den Augenblick der Benutzung von Radiosignalen in einer anderen Zivilisation abpassen.

Der Mensch steht jedenfalls nicht ganz oben und ehrlich gesagt kann ich es nicht verstehen und nachvollziehen wenn jemand behauptet, es würd nur uns Menschen als intelligente Spezies geben. Die Naturwissenschaften haben nach und nach die Religion verdrängt, hauptsächlich hat Religion heute noch eine repräsentative Rolle aber keinen Einfluss mehr auf das, was wir glauben sollen. Zu oft wurde die Religion als Machtmittel missbraucht, trotzdem respektiere ich den Glauben an einen Gott und denke, dass er vielen Menschen Halt im Leben bietet.
Aber so gering die Wahrscheinlichkeit auch sein mag, dass intelligentes Leben existiert, ich halte es für unmöglich, dass wir die einzige "Spezies" sind, die intelligent ist. bestimmt gibt es sogar einige die darüber lachen würden, dass wir uns selber überhaupt als intelligent bezeichnen  ;)

Bei diesem Thema habe ich eine ziemlich feste Meinung, vielleicht gelingt es mir ja, jemanden zu überzeugen  ;)

Gruß,
Tobias

neptune_2030

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #7 am: 16. April 2006, 11:00:44 »
Sollten wir wirklich die einzige entwickelte Lebensform im Universum sein, so sind wir nicht die "Krone der Schöpfung" sondern ein Betriebsunfall der Natur.

hi titow,

in dieser Hinsicht kann ich dir eigentlich recht gut zustimmen, wenn man sich einmal ansieht was wir mit unserem Planeten und dem darauf existierenden Leben machen, wird mir manchmal wirklich schlecht. Wann werden die Menschen endlich einmal erwachsen und sehen ein, dass sie sich mit so einem Verhalten nur ihr eigenes Grab schaufeln!?
All unser gutes Wissen, was wir bis heute erlangt haben sollten wir vieleicht mal anfangen nützlich einzusetzen!

cape_cookia

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #8 am: 18. April 2006, 20:33:38 »
An alle Teilnehmer, meinen Dank für eure Beiträge!

Viele Punkte von euch, kann ich nachvollziehen.  :-/ :-/ :), trotzdem, kleiner Gedankenanstoß oder Tipp, versucht an Gott (dem Schöpfer des Universums) zu Glauben, es könnte eure Seelenrettung sein.

Jedoch, falls ihr Recht habt...

Noch´n schönes Leben ;)
cape cookia
« Letzte Änderung: 19. April 2006, 00:23:07 von cape_cookia »

Tilo

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #9 am: 23. April 2006, 02:10:38 »
Heu

Was steht Im Koran vor jeder Sure:

"Allah ,Herr der Welten"

Kurze anmerkung von Mir  das religion vs Leben auf Fremden Planeten kein Widerspruch sein müssen.
Wie es jetz zb beim Hinduismus auschaut weiss Ich nicht.

Wichtig bei Religion natürlich das alles der Obermacker gemacht hat und blinde Unterwerfung und alles gutfinden an der Welt so wie es ist.
« Letzte Änderung: 23. April 2006, 02:18:03 von Tilo »

titow

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #10 am: 23. April 2006, 02:42:12 »
Zitat
Viele Punkte von euch, kann ich nachvollziehen.  :-/ :-/ :), trotzdem, kleiner Gedankenanstoß oder Tipp, versucht an Gott (dem Schöpfer des Universums) zu Glauben, es könnte eure Seelenrettung sein.


Zu glauben kann man nicht versuchen. Entweder man tut es oder läßt es sein.

Zur Seelenrettung: Wie definierst Du "die Seele"? Ist Seele und Bewußtsein ein und dasselbe? Für mich jedenfalls schon. Warum sollte ich also mein Bewußtsein retten? Vor wem und wozu?

Ich kann mein Gewissen retten, in dem ich anständig, aufrecht und positiven Prinzipien verpflichtet durchs Leben gehe. Wenn einer das im Glauben an einen Gott besser kann, warum nicht.

Schiller definierte mal in seinen jungen Jahren im Rahmen seiner philosophischen Überlegungen Gott folgendermaßen: Es gibt nichts außer der Natur. Und sie ist der unendlich geteilte Gott. Damit kann ich als Atheist sehr gut leben.

Viele Grüße, TITOW.

cape_cookia

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #11 am: 25. April 2006, 21:26:04 »
@Titow:
Zitat
Zu glauben kann man nicht versuchen. Entweder man tut es oder läßt es sein.
und
Zitat
Damit kann ich als Atheist sehr gut leben.
Du scheinst dich entschieden zu haben und das ist in Ordnung so. Ich habe u. a. die  :-/ :-/ :-/Unentschlossenen "eingeladen" zu Glauben. Da man aus meiner Sicht der Dinge nur gewinnen kann.
Zitat
Zur Seelenrettung: Wie definierst Du "die Seele"? Ist Seele und Bewußtsein ein und dasselbe? Für mich jedenfalls schon. Warum sollte ich also mein Bewußtsein retten? Vor wem und wozu?
Ich glaube an "Himmel" und "Hölle".
Zitat
Ich kann mein Gewissen retten, in dem ich anständig, aufrecht und positiven Prinzipien verpflichtet durchs Leben gehe.
Vielleicht landest du ja so im "Himmel", ich weiß es nicht.
Danke für deine Meinung.

Mit bekehrenden Grüßen
cape cookia ;)
P.S.: Nur weil ich glaube, meine ich nicht den "Freifahrtenschein" für das "Paradies" gezogen zu habe, ich bete und hoffe dafür!

titow

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #12 am: 25. April 2006, 23:18:37 »
Zitat
P.S.: Nur weil ich glaube, meine ich nicht den "Freifahrtenschein" für das "Paradies" gezogen zu habe, ich bete und hoffe dafür!

Lebe lieber dafür. ;)

Gruß,
TITOW.

rolli

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #13 am: 26. April 2006, 09:45:51 »
Da will ich doch auch einen bescheidenen Beitrag zu Gott... einbringen:

http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/weltraum/astronomie/multiversum/index.html

Eine allumfassende "Ordnung" kann man ja tatsächlich  dem uns bekannten Universum nicht absprechen; und das berühmte Wort Zufall hat für mich sowieso einen zu diffusen Beigeschmack.

Eigentlich bin ich auch Atheist, aber ich lasse mich gerne eines Besseren Belehren: Der Mensch lernt nie aus. Also: Die Suche geht weiter

 ;)

titow

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #14 am: 26. April 2006, 20:27:23 »
Zitat
Eine allumfassende "Ordnung" kann man ja tatsächlich  dem uns bekannten Universum nicht absprechen; und das berühmte Wort Zufall hat für mich sowieso einen zu diffusen Beigeschmack.

Eigentlich bin ich auch Atheist, aber ich lasse mich gerne eines Besseren Belehren: Der Mensch lernt nie aus. Also: Die Suche geht weiter

 ;)


Da die String-Theorie (noch) nicht bewiesen ist, stellt die Akzeptanz derselben eine Art Glauben dar. Sie ist allumfassend und in ihrer Komplexität irgendwie göttlich. Wenn sie Dir bekannt ist, was sagst Du dazu? Ich "glaube" an sie.

nickasas

  • Gast
Re: Glaube und Wissenschaft
« Antwort #15 am: 21. Juli 2006, 12:08:36 »
na ja, anderes leben:vieleicht. mensch nr.1:vieleicht


Zitat
Hi Leute,

ich weiß, ich bin nicht der erste (dafür bin ich zu spät geboren ;) ), der diese Frage stellt, zumindest im Raumcon habe ich sie nicht gefunden. Wie sieht ihr den riesigen Weltraum?

Denkt ihr, es gibt intelligentes Leben, dass uns Menschen ebenbürtig ist?

Vielleicht sogar noch´n bisschen intelligenter? Ich behaupte von mir religiös zu sein und sehe den Menschen an Platz 1 der Schöpfung. Gebe zu, manchmal kommen mir Zweifel, eigentlich nur, wenn ich in den Sternenhimmel schaue. 14 Milliarden Lichtjahre kann ich mir kaum vorstellen und hier soll der Mensch die Nummer 1 sein?
Möglichkeiten für ebenbürtige Intelligenz, bitten sich ja bei dem Raum wohl sehr viele an. Bitte fühlt euch nicht in eurer Privatsphäre gestört, antwortet, wenn ihr es möchtet.

GLAUBT ihr, dass der Mensch ganz oben steht?