Ein gewisser Teil bei der Saturn ist Overkill.
Damals konnte man schlechter Simulieren, was einen erwatet, daher hat man lieber mehr gemacht, als nötig. Heute haben wir Computersimulationen zur Verfügung. Die zeigen auf, welche Art Schwallblech mehr bringt und welche weniger, und welche einfach zu viel sind. damit läst sich schon sehr viel optimieren.
Ein weiterer Punkt ist, das der schwappende Treibstoff die Rakete selbst in Bewegung versetzt und damit den Schubvektor verändert. Dies kann durch ein hin und herschwingen des Schubwecktors zu einem Aufschaukeln führen, vorrausgesetzt die Triebwerke haben keine Vektorsteuerung bzw, die Vektorsteuerung ist nicht fein genug um soetwas auszugleichen.
SpaceX gleicht einiges sicher durch die Vektorsteuerung aus und kann sogar durch die Vektorsteuerung dem Schwappen entgegenwirken. Allerdings nicht so viel, wie sie ursprünglich dachten.
Ihnen ging eine Falcon 1 verlohren, weil sie dachten, sie kriegen es durch die Vektorsteuerung ausreichend kompensiert, es kam aber zu dem oben erwähnten Aufschaukeln.
Ein weiterer Punkt ist die Frage, wie viel Schwingung ist in der Rakete. Mehr Schwingung durch Triebwerksvibrationen kann das Schwappen begünstigen. Hier kann man heute auch besser gegensteuern.
Zu guter letzt ist die Frage, wie schnell muss unterbunden werden und wie viel darf es Schwappen, bevor es Ärger macht. Diese Punkte kann man heute besser einschätzen und durch heutige Techniken liegen die Grenzwerte für die Schwappstärke, welche Ärger macht, wohl auch höher.
Zur Zusatzfrage: In den ersten Monaten des Jahres hat sich die Performance der Falcon 9 dadurch verbessert, dass man mehr Erfahrungen mit gleichmäßigem Treibstoffverbrauch hatte und daher weniger Reserven vorhalten muss, ansonsten wie Hugo sagt. Und wie Hugo sagt, der Rest darf nur genutzt werden man so viel wie möglich erreichen will und keinen Präzisen Orbit.
Grüße aus dem Schnee