VIGIL misst nicht nur "in situ" am L5, sondern sondiert optisch ("remote") die Sonnenoberfläche (Zeitverzögerung ca 8 Minuten).
Die Idee ist, sich ankündigende koronale Massenausbrüche (CMEs) auch dann zu entdeckem, wenn sie nicht direkt auf der Sonnenvorderseite auftreten - deshalb die Wahl der Stationierung am L5 (seitliche Perspektive). Man kann dann vorausberechnen, wann die CMEs aufgrund der Sonnenrotation auf der Sichtseite der Sonne erscheinen werden und so bis zu 5 Tagen Vorwarnzeit gewinnen.(Die "Reisezeit" der ausgeworfenen Partikel ist dagegen nur etwa 30 Minuten bis zur Erdbahn).
"Ein Problem der Weltraumwettervorhersage sind die geringen Vorwarnzeiten, nämlich die Zeit von der Beobachtung auf der Sonne bis zum Erreichen der Erde. Beispielsweise ist die bei Flares emittierte Röntgenstrahlung so schnell wie die optische Information, also wie die Beobachtung selbst. Bei energiereichen Teilchen hat man 10 bis 30 Minuten Verzögerung und bei geomagnetischen Stürmen durch CMEs hat man immerhin eine Vorwarnzeit von 2 bis 4 Tagen."
aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumwetter