ASTANA, 12. Juni (RIA Novosti). Kasachstan will die Kontrolle über Starts der russischen Proton-Raketen vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur verschärfen.
"Die Proton-Raketen machen uns große Sorgen, weil sie giftiges Heptyl als Treibstoff verbrauchen", sagte Talgat Mussabajew, Chef der kasachischen Raumfahrtorganisation, am Dienstag. "Wir haben eine Arbeitsgruppe gebildet, die schärfere Umweltanforderungen ausarbeiten soll", sagte Mussabajew auf einer Sitzung der kasachischen Regierung in Astana.
Nach seinen Worten erlauben die jetzigen russisch-kasachischen Vereinbarungen Russland, Proton-Raketen ohne Kontrolle durch kasachische Experten zu starten. Kasachstan wolle diese Vereinbarungen revidieren, weil ein jeder solcher Start mehrere Hektar kasachischen Boden verunreinige.
Mussabajew versicherte jedoch, dass der für den 7. Juli geplante Start einer russischen Proton-M-Rakete mit einem US-Satelliten nicht abgesagt wird.
http://de.rian.ru/russia/20070612/67096166.htmlDie Umweltverschmutzung wird durchaus ein großes Problem sein. Ob das jedoch der wirkliche Grund ist, wage ich zu bezweifeln. Es ist nicht das erste mal, dass Kasachstan ein Startverbot verhängt. Vor acht Jahren war der Umweltschutz nur ein vorgeschobener Grund, um (gerechtfertigte) Pachtschulden einzutreiben. Mal sehen, was dieses mal noch kommt.
http://www.space-odyssey.de/news/sn7_99.htm#Ru%DFlands%20RaumfahrtVielleicht können die sich ja darauf einigen, die Proton weiter zu starten und im Gegenzug die maroden Erdöl-Pipelines zu flicken, die eine Verschmutzung in einer völlig anderen Größenordnung verursachen.
Gruß Uwe