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  • CZ-2F/G, Shenzhou-14, JSLC, 04:44 MESZ: 05. Juni 2022

Shenzhou-14 auf CZ-2F/G

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Offline HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #50 am: 04. Dezember 2022, 09:10:22 »
Das Ablegen von SZ-14

Shenzhou14 legte am 04. Dezember um ~03:01 UTC vom Nadirport des Tianhe ab.
Und wir sehen
(von der SZ-14 aus), wie die China Space Station zusammengebaut ist aus dem anderen Blickwinkel.
Das Ablegen von SZ-14 vom Nadirport des Tianhe                   CNSF

Gruß, HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #51 am: 04. Dezember 2022, 10:01:01 »
Videos

Oben: Die Such-, Rettungs- und Bergungsmission Shenzhen-14 hat die letzte umfassende systemweite Übung abgeschlossen, und der Landeplatz Dongfeng hat Vorbereitungen für die Rückkehr des Raumfahrzeugs getroffen.

Unten: Vorstellung des Landeplatzes Dongfeng
Vorstellung des Landeplatzes Dongfeng              Seger/CNTV+

Gruß, HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #52 am: 04. Dezember 2022, 11:38:16 »

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Offline roger50

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #53 am: 04. Dezember 2022, 13:42:41 »
Shenzhou-14 ist kurz nach 13:00 MEZ erfolgreich gelandet.

Thermalinfrarotaufnahme:


Gruß
roger50

Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #54 am: 04. Dezember 2022, 15:31:40 »
Die Gesamtflugzeit ist im Vergleich zu der von Shenzhou-13 um 8 Minuten kürzer.
Daran sieht man, dass die Zeitfenster sowohl beim Start als auch bei der Landung sehr klein sind.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Online RonB

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #55 am: 04. Dezember 2022, 16:08:32 »
Es gibt sogar Videos vom Wiedereintritt der Shenzhou-14 Kapsel.

https://twitter.com/cnspaceflight/status/1599396833406881793
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

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Offline HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #56 am: 05. Dezember 2022, 09:48:26 »
Erste Proben übergeben

Das CMSA hat erste von Shenzhou14 mitgebrachten drei Forschungsproben an das National Space Laboratory of China übergeben, darunter den im Weltraum angebauter Reis 🌾 und  die Ackerschmalwand 🌱 (Kresse).

Übergabe der drei Probenpakete                              Bild: CSM/CSF   


Trennen der Reis-Ähren von den Pflanzen             Bild: CSM/CSF   

Gruß, HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #57 am: 05. Dezember 2022, 10:11:43 »
Glückwunsch!

Da ich gestern zur Landezeit und danach nicht zuhause war, von mir der Glückwunsch zur Landung der SZ-14 Mannschaft!


LIU Yang wird nach dem Ausstieg zum Versorgungsfahrzeug gebracht                    Bild: VKC

Gruß, HausD

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Offline HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #58 am: 07. Dezember 2022, 09:46:45 »
Das Öffnen 

Öffnen der Shenzhou-14-Luke, Direkt-Ansicht
(Es wäre besser, wenn das Video nicht enden würde, bevor die Astronauten auftauchten)

https://twitter.com/CNSpaceflight/status/1600386317938208768
Öffnen der Shenzhou-14-Luke      CNSF
Gruß, HausD

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Online RonB

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #59 am: 07. Dezember 2022, 09:56:54 »
Es gibt auch noch ein Video wo das Aussteigen der Taikonauten gezeigt wird.


https://www.youtube.com/watch?v=qNgWIJzordY
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

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Offline alepu

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #60 am: 07. Dezember 2022, 12:28:26 »
Gratulation! Tolle Leistung!
Jetzt werden wohl auch in China die bemannten Flüge bald zur Routine!

Aber, wenn ich mir diese Bilder so anschaue, kommen mir so einige "ketzerische" Gedanken :
Jetzt sind wir schon vor über 50 Jahren mehrmals sehr erfolgreich auf dem Mond gelandet (Apollo 17 ist am 7.12.72 gestartet) , haben seit über 20 Jahren mindestens eine ständig bemannte Station im Orbit, fahren mit ferngesteuerten Fahr- und Flugzeugen auf dem Mars spazieren und trotzdem können wir froh sein, daß wir wenigstens so winzige Raumschiffe haben, aus denen die Astronauten nach der Landung so mühsam herausgezerrt werden müssen.
Das SpaceShuttle war damals ein großer Lichtblick, der aber so traurig begraben wurde. Seitdem sind wir über diese Kapseln a la Apollo nicht mehr hinausgekommen.
Ob das nun Shenzhou, Sojus, Dragon, oder Starliner heißt (von Orion oder Gaganyaan noch ganz zu schweigen) macht da keinen grossen Unterschied. Der DreamChaser ist auch nur ein Winzling und das Starship verzögert sich immer weiter und ist von "human rated" noch einige Jahre entfernt.
Irgendwo ist da irgendwann irgendwas erheblich schief gelaufen.
Wird wirklich langsam Zeit, daß dieser Gordische Knoten zerschlagen wird!

Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #61 am: 07. Dezember 2022, 18:02:02 »
Gratulation! Tolle Leistung!
Jetzt werden wohl auch in China die bemannten Flüge bald zur Routine!

Aber, wenn ich mir diese Bilder so anschaue, kommen mir so einige "ketzerische" Gedanken :
Jetzt sind wir schon vor über 50 Jahren mehrmals sehr erfolgreich auf dem Mond gelandet (Apollo 17 ist am 7.12.72 gestartet) , haben seit über 20 Jahren mindestens eine ständig bemannte Station im Orbit, fahren mit ferngesteuerten Fahr- und Flugzeugen auf dem Mars spazieren und trotzdem können wir froh sein, daß wir wenigstens so winzige Raumschiffe haben, aus denen die Astronauten nach der Landung so mühsam herausgezerrt werden müssen.
Das SpaceShuttle war damals ein großer Lichtblick, der aber so traurig begraben wurde. Seitdem sind wir über diese Kapseln a la Apollo nicht mehr hinausgekommen.
Ob das nun Shenzhou, Sojus, Dragon, oder Starliner heißt (von Orion oder Gaganyaan noch ganz zu schweigen) macht da keinen grossen Unterschied. Der DreamChaser ist auch nur ein Winzling und das Starship verzögert sich immer weiter und ist von "human rated" noch einige Jahre entfernt.
Irgendwo ist da irgendwann irgendwas erheblich schief gelaufen.
Wird wirklich langsam Zeit, daß dieser Gordische Knoten zerschlagen wird!

Der gordische Knoten heißt "Geld". Die staatlichen Organisationen konnten nicht dauerhaft wie im Wettrennen zum Mond finanziert werden. Diese Einsicht führte zu Kooperation USA/UdSSR-Russland und Beteiligung von ESA, Kanada und der japan. Jaxa.

War ja auch sinnvoll für ISS.

Leider geht diese Kooperation hinsichtlich Russland flöten. Einen Schub und quasi Quantensprung nach Vorne erreichte man durch Milliardäre, die Geld investierten in SpaceX, B.O. und Co sowie den neuen Global-Player China, die nicht nur nachbauen, was staatliche Programme verwendet/en, sondern auch innovtive Neuerungen durchsetzten und anders rangingen, um Probleme zu lösen. Die Kostenreduktion um den Faktor 100 kommt nun der Raumfahrt insgesamt zu Gute.

Mein Teaum wäre nun, dass die UN oder eine gemeinsame Erd-Weltraumagentur sinnvolle Projekte ausschreiben würde und dann Konsortien Umsetzungsvorschläge (z. B. Mars und Asteroidenbesuche durch Menschen) ihr Know-How einbringen würden. Ziel wäre, dass die Menschheit Raumfahrtprojekte gemeinsam durchführt, egal ob es ein chinesisches Modul, eine SpaceX- Rakete oder ein europ. Raumfahrender am Steuer sitzt.

Die Chancen liegen in der Kkoperation und Koordination und nicht im Ausgrenzen. Das Ausgrenzen und Rüstungsspiralen kontraprotuktiv für Mensch und Planet sind, dürfte wohl feststehen. Wir alle leben als Menschheit auf diesem Planeten und tragen gemeinsam Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft, die den Planeten schont und schützt. Getrennt schaffen wir dieses Ziel nicht und sind zum Scheitern verurteilt.


Kirk Ende🫣

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Offline alepu

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #62 am: 07. Dezember 2022, 22:02:53 »
Wird zwar wieder mal immer mehr OT aber noch abschließend dazu:

Das Problem ist im Endeffekt nicht das Geld, sondern die "Natur des Menschen".

Solange es keinen gemeinsamen Feind gibt, wird die Menschheit nicht wirklich zusammenarbeiten.
Da müßte schon einen neue Generation von "Über"menschen entstehen, die unsere alten Instinkte und Urängste erfolgreich abgelegt hat.
Gerade die UN ist doch nur ein Feigenblatt, ein Papiertiger ohne eigentliche Macht. Darauf zu hoffen, ist gelinde gesagt naiv.

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Offline HausD

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #63 am: 19. Februar 2023, 07:22:04 »
75 Tage nach der Landung

Die Besatzung des bemannten Raumfahrzeugs Shenzhou-14 sprach am 17.02.2023, 75 Tage nach ihrer Rückkehr zur Erde, mit Reportern.
Die Taikonauten sagten, sie hätten die Zeit der Selbstisolation und Rehabilitation bereits hinter sich.
Jetzt ist ihre körperliche Verfassung normal. Bald werden sie wieder wie gewohnt arbeiten.

Von der Reha zurück!                                         Bild: CMS/CNSA

Gruß, HausD

Offline Regnart

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #64 am: 30. Juni 2023, 16:36:28 »
Hier mal was Lustiges:
Bei der Mission Shenzhou 14 sind, wie schon bei Shenzhou 12, Morchelsporen mit ins All geflogen, wo sie Schwerelosigkeit und kosmischer Strahlung ausgesetzt waren (der Siegelstreifen oben stammt von einem Pekinger Notariat, das nach der Rückkehr die Unversehrtheit der Sporenbehälter bestätigt hat):


Bild: Kunminger Institut für Botanik

Aus den enstandenen Mutationen hat das Kunminger Institut für Botanik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften die besten ausgesucht und damit nicht nur den Ernteertrag von 2,25 bis 3 Tonnen pro Hektar auf 7,2 Tonnen gesteigert, sondern auch - bei größeren Köpfen - einen intensiveren Geschmack erzielt:
http://www.cmse.gov.cn/xwzx/202306/t20230630_53983.html


Bild: Xifenger Raumfahrt-Pflanzenzucht-Musterbasis
« Letzte Änderung: 01. Juli 2023, 06:22:44 von Regnart »

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Offline alepu

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #65 am: 30. Juni 2023, 19:59:19 »
Finde ich sehr interessant!
Danke @Regnart für den Beitrag, den ich übrigens gar nicht "lustig" finde, sondern der mich viel eher zu der Frage anregt "wieso und warum?" Stecken da nur Genveränderungen dahinter, verursacht durch die Strahlung? Welche Rolle sollte da die  Schwerelosigkeit spielen? Im All haben die ja wohl geruht, da fand noch keine Zellteilung statt und ausgesäht wurden sie ja dann erst bei Erdschwerkraft!
Und was ist da sonst noch mutiert? Die übrigen auf dem Bild zu sehenden Morcheln sind ja eher "Kümmerlinge".

Offline trallala

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #66 am: 30. Juni 2023, 20:20:00 »
Ja, ich habe mich auch gewundert. Einfach nur durch das Mitfliegen ins All verdoppelt sich der Ertrag? Durch zufällige Mutationen? Dann sollten wir mehr Saatgut neben Kernreaktoren lagern ... ?  ???

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Offline alepu

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #67 am: 30. Juni 2023, 20:39:00 »
Wurde dieser so viel höhere Ertrag möglicherweise nur hochgerechnet aus dieser einzigen, oder einigen wenigen übergroßen Morcheln? Oder erst in einer der Folgeaussaaten erreicht mit den aus dieser Riesenmorchel gewonnenen Sporen?

Offline Regnart

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #68 am: 01. Juli 2023, 07:08:11 »
Der Ertrag wurde tatsächlich hochgerechnet, allerdings nicht von einzelnen Morcheln, sondern von Mu/亩 (1/15 ha) auf Hektar. Es gibt im Chinesischen zwar den Hektar/公顷 mit 10.000 Quadratmetern, Landwirte und Architekten rechnen aber meistens immer noch mit dem Maß aus der Kaiserzeit.

Ich habe mich übrigens bei der Umrechnung des gesteigerten Ertrages vertan. Im Originaltext steht "480 kg/Mu". Das sind natürlich nicht 4,8 Tonnen pro Hektar, sondern 7,2 Tonnen. Ich habe das in meinem Beitrag oben korrigiert. Der gesteigerte Ertrag bezieht sich auf die am Ende des Selektionsprozesses herausgekommene, zur Ausgabe an die Landwirte bereite Sorte "Bauernwurf 1"/农投1号, die Menge gilt für die Ernte der Wintersaison 2022/2023.

Was die CMSA mit seit 1999 mit Pflanzensamen und Pilzsporen macht, ist im Prinzip beschleunigte Evolution. Man könnte die Samen auch in Prypjat bei Tschernobyl lagern, dort beträgt die Strahlenbelastung jedoch nur 1 μSv/h (beim DLR in Köln 0,05 μSv/h). Im Inneren der ISS (und eines Shenzhou-Raumschiffs) sind es dagegen 22 μSv/h. An der Polytechnischen Universität Harbin gibt es ein Gerät, wo man die Weltraumstrahlung auch auf der Erde simulieren kann:


Bild: CCTV

Aber das sechs Monate lang ununterbrochen laufen zu lassen, wäre sehr teuer, während die Säcke mit Pflanzensamen auf den großzügig dimensionierten Shenzhou-Raumschiffen kostenlos mitfliegen.

Das mit der Schwerelosigkeit habe ich aus der Pressemitteilung des Kunminger Instituts für Botanik übernommen. Ich nehme mal an, dass das damit zusammenhängt, dass eine kleine Pilzspore doch aus vielen Molekülen besteht, die sich in der Schwerelosigkeit eventuell anders arrangieren. Es hat bei den zahlreichen Sporen in dem Paket natürlich sehr viele Mutationen gegeben, die allermeisten davon nicht hilfreich. Die Sporen der Morchel Bauernwurf 1 sind die besten der Besten. Nur die Harten kommen in den Garten.

Was die Akademie der Wissenschaften in Kunming mit den Morcheln gemacht hat, war im Dienste des Volkes. Die Shenzhou Astrobiologie, eine Tochterfirma des Herstellers der Shenzhou-Raumschiffe, züchtet im Südosten von Peking dagegen richtig kommerziell Weltraumsaaten:


Bild: CMSA

Diese Samen werden für Geld verkauft. Hier findest Du zum Beispiel Angaben zum Fruchtzuckergehalt der diversen Weltraummelonen im Angebot:
http://www.cmse.gov.cn/xwzx/202306/t20230627_53969.html
« Letzte Änderung: 01. Juli 2023, 09:03:15 von Regnart »

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Offline alepu

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #69 am: 01. Juli 2023, 13:00:09 »
Danke Regnart!

Ja, so ergibt das schon mehr Sinn.
Und die Chinesen essen ja, zumindest soweit mir bekannt ist, recht gerne und viele Morcheln.

Bin ja mal gespannt, wann diese "beschleunigte Evolution" auf das Tier- (und Menschen?  8-O ) reich ausgeweitet wird!

Offline Regnart

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #70 am: 01. Juli 2023, 16:22:56 »
Tiere sind komplizierter gebaut als Pflanzen, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass nützliche Mutationen entstehen wesentlich geringer. In diesem Fall ist gezielte Züchtung auf der Erde sinnvoller. Bei der Mission Shenzhou 11 hat man einige Exemplare der bei chinesischen Landwirten sehr beliebten Seidenraupen-Hybridrasse „Herbstüppig × Weisse Jade“ im Raumlabor Tiangong 2 gehegt und gepflegt, bis sie sich in Kokons eingesponnen haben:




Bilder: CCTV

Nach der Rückkehr hat man die Seidenspinner ausschlüpfen und sich paaren lassen. Die haben dann auch wieder Eier gelegt, aber es hat sich herausgestellt, dass es in der nächsten Generation starke Größenunterschiede bei den Raupen gegeben hat. Das ging dann so weiter, bis man in der 3. Generation bei 10.000 Tieren war, aber die Seidenproduktion der Ursprungsrasse wurde nicht erreicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiangong_2#Seidenraupen

Bei Tieren und Menschen versucht man, die Mutationen möglichst zu reduzieren. In dieser Kiste werden Fadenwürmer etc. auf der Außenseite der Raumstation kosmischer Strahlung ausgesetzt:


Bild: NSSC

An den Tieren will man Anti-Strahlenschaden-Medikamente wie Drachenblut testen, um sie dann eines Tages auch bei Menschen zu verwenden:
https://spj.science.org/doi/10.34133/2022/9791283

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Offline alepu

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #71 am: 01. Juli 2023, 18:59:33 »
Also auf gut Deutsch:

"Schon passiert, aber fehlgeschlagen"

Offline Regnart

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Re: Shenzhou-14 auf CZ-2F/G
« Antwort #72 am: 02. Juli 2023, 08:22:08 »
Ganz genau. Einer der Gründe für den Fehlschlag war natürlich die geringe Zahl der Versuchstiere - sechs Stück. Man hat nach der Landung letztendlich Inzucht betrieben, bei der die negativen Mutationen eskaliert sind (einer der Gründe, warum Generationenraumschiffe nicht funktionieren).

Während es kein Problem ist, eine Tüte mit zehntausenden von Pilzsporen ein halbes Jahr lang im Raumschiff liegen zu lassen, müssen Seidenraupen oder was auch immer gefüttert werden (bei Shenzhou 11 hatten die eine vorbereitete Maulbeerbaumblätterpaste in den Endkappen ihrer Wohnzylinder). Das größere Problem ist, dass die Tiere ständig Ausscheidungen produzieren - die Behausungen müssen ausgemistet werden. Bei den Seidenraupen hat sich Jing Haipeng (derzeit als Kommandant auf der Raumstation) mehr oder weniger als Hobby darum gekümmert. Jetzt stell Dir mal eine Seidenraupenzucht mit nur 1000 Exemplaren vor. Du bräuchtest eine Riesenmannschaft, die den ganzen Tag nichts anderes macht, als sich um die Viecher zu kümmern.