New Space Economy

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Online tomtom

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Re: New Space Economy
« Antwort #225 am: 26. August 2020, 20:46:52 »
Morpheus Mitbegründer Daniel Bock sagt, in USA geht es einfacher, in Europa muß man sich jahrelang auf Förderung vorbereiten und bekommt dann trotzdem kein Geld.

DLR-Chef Pelzer glaubt, dass in Zukunft mehr Geld für Raumfahrt zur Verfügung steht und verweist auf die 3,3 Mrd. ESA-Anteil. Er ist aber mit der Bundesregierung im Gespräch, um im nationalen Raumfahrtbudget evtl. mehr Geld für Ideen zu bekommen.

Raumfahrtkoordinator Jarzombek sieht die Bundesregierung als "Treiber" der Entwicklung.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/zukunftstechnologie-deutsches-weltraum-start-up-sammelt-geld-ein-die-branche-steckt-dennoch-im-dilemma/26128390.html?share=twitter
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Re: New Space Economy
« Antwort #226 am: 12. Dezember 2020, 12:38:06 »
Morgan Stanley hat einen virtuellen Weltraumgipfel (den dritten mittlerweile, findet jährlich statt) abgehalten und CNBC berichtet darüber:
https://www.cnbc.com/2020/12/10/morgan-stanleys-third-space-summit-event-investing-takeaways.html
Teilgenommen habe zwanzig zum Teil recht nahmhafte Raumfahrtunternehmen (u.a. Blue Origin und RocketLab). Gefehlt hat interessanterweise SpaceX (es gab eine Einladung, spekuliert wird, dass SpaceX groß genug ist, um ein solches Wall-Street-Event nicht nötig zu haben), die trotzdem ein großes Thema das Gipfels waren. Anderes großes Thema waren wohl SPACs (special purpose acquisition companies, eine solche nutzte unter anderem Virgin galactic, um an die Börse zu kommen).
Ein paar Aussagen aus dem Artikel:
Zitat
SpaceX is a net positive because it’s growing the pie and showing investors what is possible
Blue Origin now has about 3,500 total employees
hundreds of investors and observers participated in the event on Tuesday as interest in the space industry booms
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Re: New Space Economy
« Antwort #227 am: 25. Dezember 2020, 15:05:31 »
Nanoracks wird aufgekauft:
Voyager Space Holdings hat erklärt, dass man einen Deal mit der Muttergesellschaft von Nanoracks hat, nach dem ersteres Unternehmen die Mehrheitsanteile übernimmt. Voyager will allein über das kommende Jar an die 50 Mio USD in das Unternehmen stecken und zudem mit Zugriff auf ihre Kapazitäten Nanoracks beim Wachsen helfen. Unter anderem wird das Geld in eine Technologiedemonstration fließen, die im Juni 2021 auf Falcon starten soll (als Rideshare-Nutzlast) und im Rahmen derer ein Roboterarm Metall schneiden soll und so den Weg bereitet, zukünftig ausgebrauchte Oberstufen als Raumstationen auszubauen.
Voyager Space Holdings ist übrigens kein gewöhnliches Unternehmen. Stattdessen kauft es andere Unternehmen auf (seit Oktober 2019 4 Stück) die bereits Umsatz erzielen und hilft ihnen durch das Bereitstellen von Kapital und Kapazitäten (in Form von Infrastruktur und Verwaltungsstrukturen) beim Wachstum. Dabei achtet man auch darauf, dass sich die Produkte der gekauften Unternehmen gegenseitig ergänzen bzw. aufeinander aufbauen. So hat man unter anderem einen Hersteller von Komponenten für Satelliten (The Launch Company), Raketen und Bodenequipment und zwei Weltraumtechnologieunternehmen gekauft (Altius Space Machines und Pioneer Astronautics). Mit weiteren Unternehmen sei man bezüglich einer Übernahme im Gespräch, will aber nichts überstürzen. Auch ein Startdienstleister steht auf dem Einkaufszettel, allerdings liegt das noch etwas in der Zukunft laut einem Unternehmenssprecher
Langfristig könnte hier ein interessantes Unternehmen mit einzigartigem technologischen Know-How entstehen, wobei zur Wahrheit allerdings auch gehört, dass auch andere Firmen mit einer ähnlichen Idee unterwegs sind, z.B. Redwire, die kürzlich Made in Space übernommen haben
Quellen:
https://spacenews.com/voyager-space-holdings-to-acquire-majority-stake-in-nanoracks/
https://www.cnbc.com/2020/12/23/voyager-space-holdings-takes-majority-stake-in-nanoracks-xo-markets.html
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Online tomtom

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Re: New Space Economy
« Antwort #228 am: 17. Februar 2021, 19:52:40 »
Lemaitre/Lionnet vom europäischen Industrieverbands Eurospace erklären in einem Meinungsartikel, dass in Europa das Thema Newspace falsch verstanden und falsch konzipiert wird.

In den USA basiert der Ansatz hauptsächlich auf der Umsetzung einer Beschaffungsstrategie von NASA und DoD.

Fehler in Europa: Es mangelt an signifikantem Volumen staatlicher Beschaffungsaufträge.

Fehler in Europa: Es gibt nicht nur Erfolgsstories wie SpaceX, Planet, Blue Origin. Viele Firmen erreichen nicht die notwendige Reife. Das ist noch kein Trend.

Fehler in Europa: Es ist nicht möglich, dass sich Newspace entwickeln kann auf einer spekulativen Blase in Verbindung mit optimistischen Erwartungen über Marktentwicklung auf der Basis unsicherer technischer Innovationen.

Fehler in Europa: Es gibt keine Zieldefinition in der Raumfahrtpolitik.

Empfehlung zur Modernisierung der europäischen Raumfahrtindustie:

- Erhöhung der staatlichen Ausgaben für Raumfahrt

- staatliche Organisationen sollen mehr raumfahrtbasierte Services nutzen

- Beschaffungsverfahren, die Unternehmen ermöglichen, neue Risiko- und Finanzierungen von Raumfahrtprogrammen zu entwickeln. (Als Gegenmodell zum aktuellen Fair/Geo-Return-Prinzip der ESA).

https://eurospace.org/wp-content/uploads/2021/02/opinion_from-newspace-to-new-space-policy_p.pdf
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Re: New Space Economy
« Antwort #229 am: 19. Februar 2021, 15:32:26 »
BlackSky, ein Unternehmen, das sich auf Satellitenbilder spezialisiert hat, hat bekanntgegeben, dass sie (mithilfe eines SPAC) in New York an die Börse gehen wollen. Die Fusion mit der Special Purpose Acquisition Company soll dem Unternehmen 450 Mio USD an frischem Kapital einbringen. Man strebt eine Börsenbewertung von 1,5 Milliarden US-Dollar an und erwartet stark ansteigenden Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren:

Quellen:
https://spacenews.com/satellite-imagery-and-data-firm-blacksky-to-go-public-in-latest-spac-deal/
https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1362373199959363585
Wenn man bedenkt, welche Summen die StartUps noch vor einigen Jahren bei Investoren eingesammelt haben und welche Summen nun hineinfließen ist das schon schwindelerregend...
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Re: New Space Economy
« Antwort #230 am: 26. Februar 2021, 00:56:37 »
Nachdem die Firma Redwire letzes Jahr bereits Made in Space gekauft hat, haben sie nun auch Deployable Space Systems aufgekauft, wie SpaceNews vermeldet.
Deployable Space Systems stellt veschiedene Strukturen und Mechanismen für Weltraumanwendungen her. Zu ihren bekanntesten Projekten dürften die neuen ausrollbaren Solarpaneele für die ISS sowie die Paneele für das PPE-Modul des Gateways.
Redwire wurde übrigens nur für den Zweck gegründet, (vielversprechende) Raumfahrtunternehmen aufzukaufen. Neben Geld möchte man diesen Unternehmen sein unternehmerisches wie auch verwalterisches Know-How zur Verfügung stellen ("(...)corporate and business aspects of running a company,” Cannito said. “When they join Redwire, we consolidate those corporate functions that enables them to focus on what they were always passionate about.”(...))
Es war bereits der siebte Zukauf durch die Gesellschaft, Zahlen zu der Transaktion wurden allerdings nicht veröffentlicht
Quelle: https://spacenews.com/redwire-acquires-deployable-space-systems/
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Re: New Space Economy
« Antwort #231 am: 07. März 2021, 15:51:05 »
Eine schöne, kleine Übersichtsgrafik der zuletzt erfolgten SPACs (Special Purpose Acquisition Company; quasi spezielle Börsengänge) von Weltraumunternehmen:



Quelle: https://twitter.com/TornikeLaghidze/status/1366503304218501128

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Online tomtom

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Re: New Space Economy
« Antwort #232 am: 09. März 2021, 23:58:37 »
Deutsche Unternehmen um Eigthy Leo und Kleo Connect haben keine Lust auf eine EU-Konstellation, weil das zu Lange dauert und wollen eine eigene Konstellation für Industrieanwendungen mit Investoren realisieren. Da taucht dann auch wieder Zeitfracht mit PTS auf.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/raumfahrt-breitband-internet-eu-1.5229747
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Re: New Space Economy
« Antwort #233 am: 10. März 2021, 17:58:26 »
Und bei PTS geht es weiter wie gehabt:

"Böhme hat mit seinem Team in den vergangenen Jahren eine Fracht-Mondfähre entwickelt, nun kann er seine Erfahrung auch für irdische Dinge anwenden."  ::)

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Re: New Space Economy
« Antwort #234 am: 26. März 2021, 10:09:57 »
Nachdem die Firma Redwire letzes Jahr bereits Made in Space gekauft hat, haben sie nun auch Deployable Space Systems aufgekauft, wie SpaceNews vermeldet.
Redwire will jetzt auch durch ein SPAC an die Börse.
Dadurch sollen 170 Mio USD an neuem Kapital in das Unternehmen fließen, das dann mit rund 615 Mio bewertet wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Raumfahrt-Unternehmen, die gerade an die Börse streben ist Redwire übrigens bereits profitabel...
Mit dem Geld möchte Redwire seinen Wachstum sowie weitere Zukäufe finanzieren...
Quelle: https://spacenews.com/redwire-to-go-public-through-a-spac-merger/
PS: Für Mitte des Jahrzehnts projektieren die Redwire-Manager übrigens bereits einen Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar...
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Offline TWiX

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Re: New Space Economy
« Antwort #235 am: 11. April 2021, 10:52:38 »
Nach Canon will nun auch der japanische Kamerahersteller Nikon auf dem Raumfahrtmarkt Fuß fassen und hat eine Mehrheitsbeteiligung an dem amerikanischen Unternehmen Morf3D erworben. Morf3D hat sich auf die Herstellung 3-D-gedruckter Metallteile für die Luft- und Raumfahrtindustrie spezialisiert und zählt insbesondere Boeing zu seinen Kunden (Boeing hat zudem über seinen Investmentarm früher bereits in Morf3D investiert). Dem Vernehmen nach werden sich die Japaner den Deal 91 Mio US-Dollar kosten lassen
Quelle: https://spacenews.com/nikon-snaps-up-boeing-backed-supplier-of-3d-printed-satellite-parts/
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Offline Sensei

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Re: New Space Economy
« Antwort #236 am: 29. Mai 2021, 10:55:50 »
Tim Dott schaut sich in seinem neuen Video einige der kommenden Small-lift launch vehicle und deren Unternehmen an. Um einzelnen sind das:
- RocketLab mit Electron
- Virgin Orbit mit Launcher 1
- Astra mit 'rocket'
- Abl mit RS-1
- Firefly mit alpha
- Relativity mit Terran 1


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Re: New Space Economy
« Antwort #237 am: 29. Mai 2021, 11:50:52 »
Wirklich gutes Video. Sehr interessant ist auch die Liste der "Small Satellite Launchers", auf die er ziemlich am Anfang des Videos kurz eingeht:

https://www.newspace.im/launchers

Das ist schon Wahnsinn, was aktuell alles entwickelt wird. Ich hoffe mal, dass Isar Aerospace und / oder die RFA zu denjenigen gehören werden, die sich letztlich am Markt behaupten können. Die Konkurrenz ist jedenfalls riesig.

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Offline Schillrich

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Re: New Space Economy
« Antwort #238 am: 17. September 2021, 09:55:40 »
Hier gibt es einen leicht kritischen Artikel zu den SPAC-Konstruktionen, um ein Space-Startup an die Börse zu bringen:
https://spacenews.com/space-spacs-struggle-to-lift-off/

Eine Beobachtung ist offenbar, dass viele die Rate der "Kaptialrückzieher" aus einem SPAC relativ hoch ist. Bei Spire wurden -90% des Kapitals aus der SPAC zurückgezogen, als diese mit Spire zusammengehen wollten. Bei Momentus waren es -20%. Ausnahme scheint Rocketlab zu sein, wo nur -3% abgezogen wurden.
Die Investoren kaufen ja in gewissem Sinne "die Katze im Sack" und gehen wieder raus, wenn es ihnen nicht passt. Aber warum haben dann überhaupt dem Spire-Deal zugestimmt?

Mehrere Startups sehen SPAC aber auch selbst kritisch. Man kommt so zwar schnell an Geld, aber als börsennotiertes Unternehmen wird man plötzlich "langsam". Der Fokus verschiebt sich in der Firma von "unten nach oben", von der Technologie zum Geld. Solange man noch kein funktionierendes Produkt hat, kann das hinderlich werden, da man andere Rechenschaft ablegen muss und Risiken anders gemanagt werden müssen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

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Offline Lumpi

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Re: New Space Economy
« Antwort #239 am: 01. Dezember 2021, 00:20:16 »
Der BDI gründet heute die branchen- und industrieübergreifende Initiative "New Space Race".
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/raumfahrt-new-space-bdi-sap-spacex-1.5477078

Zitat
Unter „New Space Race“ verstehen wir das Rennen um die Entwicklung von Raumfahrttechnologien.
https://bdi.eu/spezial/forward-to-the-new/new-space-race/#/artikelwide/news/new-space-race/
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.