Die JAXA hat angedeutet, dass es sich möglicherweise um ein Bruchstück aus dem Sammelrohr handeln könnte, das wäre immerhin eine "gesichtswahrende" Erklärung. Es ist jedenfalls kein Bestandteil des Impaktors, und dass irgendein Teil der Sonde (beispielsweise beim Aussetzen der frei fliegenden Kamera) genau dort gelandet sein soll, wo später das Sammelrohr aufsetzt ist wirklich extrem unwahrscheinlich.
Falls es sich wirklich um eine (Alu-)Folie handelt, kann die eigentlich nur bereits bei der Montage der Sammeleinrichtung in der Kammer C gelandet sein, oder beim Umverpacken im Labor in den Verarbeitungsprozess geraten sein. Beides wäre nicht nur Schlamperei, es würde auch die Ergebnisse der chemischen Analysen angreifbar machen, beispielsweise wenn an einigen Partikeln unerwartet hohe Aluminium- oder "Plastik-"werte festgestellt werden.
Es ist daher verständlich, wenn die JAXA sich mit Erklärungen, bzw. Schuldzuweisungen erstmal zurückhält.
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Zu den einzelnen Kammern (da es in anderen Raumfahrt-Blogs falsch dargestellt wurde):
Nachdem die erste Probenahme am 22.2.2019 in Kammer A verstaut wurde, rotierte der Verschluss zu B und die Sonde hat die Manöver der nächsten 4,5 Monate mit offener Kammer B erledigt. Es gibt also die Hoffnung, dass dort etwas von dem herumfliegenden Staub eingefangen wurde. Die Bruchstücke nach dem Impaktor-Einschlag wurden bei der zweiten Probenahme am 11.7.2019 in die Kammer C befördert und anschließend das gesamte System gasdicht versiegelt.