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  • Falcon 9v1.2, Inmarsat-5 F4, KSC SLC-39A, 01:20MESZ: 16. Mai 2017

Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9

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Offline Hugo

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #150 am: 28. Mai 2017, 21:38:33 »
Inmarsat hat die Inklination abgebaut. Man hat auch schon das Perigäum stark angehoben und fängt jetzt an, das Apogäum zu senken.




Norad-NrEpocheApogäumPerigäumInklinationUmlaufzeit
4269816.05.2017 11:12 UTC69852,2 km389 km24,5°23:21:51
4269817.05.2017 22:26 UTC70140,8 km392,1 km24,5°23:29:15
4269819.05.2017 00:07 UTC70120,7 km394,3 km24,5°23:28:47
4269823.05.2017 12:59 UTC70096,3 km24387,7 km1,5°34:19:02
4269824.05.2017 21:46 UTC68549,1 km27704,9 km0,9°35:10:14
4269825.05.2017 01:08 UTC70134,4 km28170,4 km0,6°36:10:04
4269827.05.2017 14:24 UTC49851,1 km28076,2 km0,2°26:41:03


Die Falcon hängt auf 70.000 zu 385 km. Da wird sie wohl lange, lange bleiben...


Offline Hugo

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #151 am: 02. Juni 2017, 08:05:10 »
Inmarsat hat jetzt die Inklination zu 99,94% und die Umlaufzeit zu 99,99% erreicht. Ich vermut mal er ist somit Positionstechnisch am Ziel (Habe es aber nicht nachgerechnet), allerdings ist die Bahn noch nicht rund, also die Entfernung zur Erde ist noch nicht stabil. Mit 43Mm zu 28Mm  (Mm ) Mega-Meter = 1000 Kilometer ;) )

Norad-NrEpocheApogäumPerigäumInklinationUmlaufzeit
4269816.05.2017 11:12 UTC69852,2 km389 km24,5°23:21:51
4269817.05.2017 22:26 UTC70140,8 km392,1 km24,5°23:29:15
4269819.05.2017 00:07 UTC70120,7 km394,3 km24,5°23:28:47
4269823.05.2017 12:59 UTC70096,3 km24387,7 km1,5°34:19:02
4269824.05.2017 21:46 UTC68549,1 km27704,9 km0,9°35:10:14
4269825.05.2017 01:08 UTC70134,4 km28170,4 km0,6°36:10:04
4269827.05.2017 14:24 UTC49851,1 km28076,2 km0,2°26:41:03
4269830.05.2017 22:34 UTC43527,3 km28070,9 km0,2°23:56:22
4269831.05.2017 23:18 UTC43525,2 km28068,2 km0,2°23:56:15



Offline Hugo

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #152 am: 21. Juni 2017, 20:58:28 »
Inmarsat "fliegt" wieder:

Norad-NrEpocheApogäumPerigäumInklinationUmlaufzeit
4269811.06.2017 23:09 UTC43070,2 km28578,8 km0,19°23:57:40
4269820.06.2017 12:19 UTC41064,5 km30480,7 km0,17°23:55:01

Damit ist die Bahn zu 74% erreicht. rund.
« Letzte Änderung: 22. Juni 2017, 18:34:00 von Hugo »

Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #153 am: 21. Juni 2017, 22:05:22 »
Worauf beziehen sich die 74%? Die geometrischen Parameter?
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Offline Hugo

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #154 am: 21. Juni 2017, 22:29:21 »
Ich habe recht einfach 1 / Apogäum * Perigäum genommen.

100% entspricht somit eine perfekt Runde Bahn.
<1% ist die Trennung von der 2. Stufe.
0% würde wieder auf der Erde aufschlagen.

Bei der Inklination verwende ich 1-1/360*Inklination.
100% sind dann 0°.
Wobei ich gerade am überlegen bin, ob hier nicht die GPS-Koordinate vom Cape besser wäre, dann geht die Zahl von 0% bis 100%

Bei der Umlaufzeit verwende ich 1/Umlaufzeit*(365,2425/366,2425) oder 1-((1/Umlaufzeit*(365,2425/366,2425))-1, je nachdem was gebraucht wird.
Eine Umlaufzeit von 11,97 Stunden sind somit 50%. Eine Umlaufzeit von 23,93 Stunden sind 100%

Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #155 am: 21. Juni 2017, 22:50:02 »
Die Geometrie ist hier etwas beliebig. Vor allem sagt das nichts darüber aus, wieviel noch zu tun ist, welcher Aufwand noch nötig ist.
Ich würde einen dynamischen Parameter als Maßstab nehmen: den Bahndrehimpuls (als Vektor!). Die Zielbahn hat einen eindeutigen Drehimpulsvektor und die aktuelle Bahn hat einen Drehimpulsvektor. Da sind dann Daten zur "Größe" der Bahn und zu ihrer Lage drin, nicht aber zur Form. Aber genau diese beiden Größen sind energetisch wichtig, nicht die Form.
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tobi

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #156 am: 21. Juni 2017, 22:52:28 »
Wie wärs wenn man betrachtet wieviel Prozent des notwendigen Delta Vs von Einschussorbit bis Zielorbit bereits absolviert wurde?

Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #157 am: 21. Juni 2017, 23:02:33 »
Aus Sicht des Missionsaufwands auch gut (steckt ja quasi im Drehimpuls mit drin) und wahrscheinlich die energetsich anschaulichste Größe. Wobei der Inklinationsunterschied den dV-Vergleich uneindeutig macht. Es gibt ja viele Möglichkeiten die Inklination zu ändern. Am eindeutigsten ist für mich immer noch der Drehimpulsvektor ... nur eben wenig anschaulich.
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Offline Hugo

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #158 am: 21. Juni 2017, 23:19:19 »
Ja, eine Prozentzahl, zu wie viel Prozent das DeltaV schon aufgebracht wurde, wäre absolut genial. Für den Anfang habe ich mit dieser einfachen Formel für die "Bahnrundheit" begonnen.

Falls jemand nen Link hat, welcher beschreibt wie man das DeltaV für Inklinationsänderung, Apogäumsänderung und Perigäumsänderung berechnet, baue ich das gerne mit ein.

Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #159 am: 22. Juni 2017, 10:12:03 »
Ich habe jetzt zur Übung mal die Drehimpulsvektoren des Satelliten von vor 2 Tagen und des "perfekten Zielorbits" im GSO bestimmt:

reduziert und ohne Einheiten:

h-Sat  = [-0.0016 -0.0008 1.2848]
h-Ziel = [ 0.0022 -0.0001 1.2963]


Die sind schon gut parallel und "ähnlich lang".

Wenn ich jetzt h-Sat auf h-Ziel orthogonal projiziere, dann ist das ein Maß "wie gleich" sich die beiden Vektoren sind in Länge und Richtung: 0.9911, bzw. wie sehr der aktuelle Vektor dem Zielvektor gleich.

Je nachdem, welche Maßzahl zwischen den Orbits man wählt, bzw. welche relevant ist, kommen ganz andere Aussagen zu "xx  erreicht" heraus.
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Offline Hugo

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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #160 am: 22. Juni 2017, 18:39:53 »
Ich habe mein Posting oben Editiert, da es definitiv falsch war. Die Bahn ist nicht zu 74% erreicht, sondern sie ist zu 74% Rund.

@Schillrich: Reicht der Drehimpulsvektor aus? Ist der Drehimpuls nicht immer gleich, egal ob die Bahn 36.000 zu 36.000 km oder 70.000 zu 10.000 km hat? Denn beide Bahnen haben (ca.) gleiche Umlaufzeiten.

Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #161 am: 22. Juni 2017, 19:42:30 »
Hallo Hugo,

du hast Recht, dass der Drehimpuls mit Bedacht interpretiert werden muss. Er kombiniert Informationen zur Lage der Bahn (quasi Inklination) und zu "Größe" der Bahn, also zur (mittleren) Höhe des Orbits (quasi die Umlaufzeit). Da steckt praktisch das 2. Keplersche Gesetz drin.

Alle Bahnen in derselben Ebene und mit derselben Umlaufzeit haben denselben Drehimpulsvektor ... sie sind dynamisch äquivalent ... nicht aber geometrisch.

...
@Schillrich: Reicht der Drehimpulsvektor aus? Ist der Drehimpuls nicht immer gleich, egal ob die Bahn 36.000 zu 36.000 km oder 70.000 zu 10.000 km hat? Denn beide Bahnen haben (ca.) gleiche Umlaufzeiten.
Nein, Bahnen mit unterschiedlichen (mittleren) Höhen, haben andere Drehimpulse.
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Re: Inmarsat-5 F4 auf Falcon 9
« Antwort #162 am: 22. Juni 2017, 19:45:08 »
Was den Sinn des Drehimpulsvektors noch für den Vergleich vielleicht noch verdeutlicht/veranschaulicht:

Unterscheiden sich die Drehimpulsvektoren h1 und h2 für zwei Orbits, dann gibt deren Differenz k=h1-h2 genau den (kleinsten) Impulsbedarf an, um den einen Vektor in den anderen zu überführen, also die Bahn 1 zur Bahn 2 zu kippen und anzuheben.
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