P5A & Archimedes (Ballonsonde zur Erforschung der Marsatmosphäre)

Es handelt sich um einen mit Helium gefüllten, kugelförmigen Überdruckballon mit etwa zehn Metern Durchmesser, den die Mars Society Deutschland für den von der AMSAT-Deutschland geplanten Mars-Satelliten AMSAT P5A als Nutzlast konzipiert hat. Ein Mitflug ist aber auch auf anderen Marssatelliten möglich, an die Archimedes angepasst werden kann.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Archimedes_(Raumsonde)

P5A ist die Projektbezeichnung des bisher technisch anspruchsvollsten Projektes der AMSAT. Die Abkürzung P5A steht für das erste Projekt der Phase 5, welche Flugkörper bezeichnet, die das Gravitationsfeld der Erde verlassen. Die Raumsonde soll frühestens 2018 starten und hat den Mars als Ziel.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/P5A

LG Matthias

Die MSD hat den Aufblastest des Miriam2-Ballons am 19.02.2014 erfolgreich durchgeführt.

Quelle: http://marssociety.de/?p=1299

LG Matthias

Man kann sich das garnicht vorstellen - in einer fast nicht vorhandenen Atmosphäre soll ein weiches, also strukturloses Ding gezielte Abpraller erzeugen . Merkwürdige Sache.....

Was meinst du mit "Abpraller" und "weiches Ding"?
Mit dem Ballon will man eigentlich nur simples Aerobraking machen, was schon andere, klassische Orbiter am Mars durchgeführt haben. Der Ballon dient dazu eine möglichst große Fläche zur Wechselwirkung mit der Hochatmosphäre zu entfalten.

naja "mehrere Atmospärendurchflüge" klang mir so ein bissel wie öfter Abprallen.

Schade daß man da nicht gleich 'nen Zorb draus machen kann 

Wirklich schade, daß diese Mission wohl gestorben ist. Dabei wäre es noch nicht mal sonderlich teuer gewesen. 

Ich habe mal geguckt ob das Projekt "Archimedes" noch lebt. Der aktuellste Thread dazu hier im Forum scheint dieser hier zu sein.

Das Vorhaben Archimedes ist ja nun schon fast genauso alt wie die Mars Society selbst. Aber immerhin, scheint sich da noch etwas zu bewegen. Zur Zeit ist man wohl immer noch bei der Erprobung der einzelnen Komponenten für die Ballonsonde.

Am 03. November 2015 fand ein erneuter Test des Ballon-Auswurfsystems statt. Das nannte sich MIRIAM-2 (steht für: Main Inflated Reentry Into the Atmosphere Mission Test) und war wohl die verbesserte Version von MIRIAM-1, der 10 Jahre vorher stattfand. Der Test erfolgte in Bordeaux im Rahmen der 63. ESA-Parabelflugkampagne. Hier gibt es einen ausführlichen bebilderten Bericht davon.

Leider war der Test wohl kein Erfolg, bzw. nur ein Teilerfolg. Ein Teilsystem (das "Kabeltrennersystem") scheint zu funktionieren, der Auswurfmechanismus aber noch nicht. So das nun weiter verbessert werden muss und neue Tests in der Schwerelosigkeit notwendig sind.

Am 28. Februar 2016 wurde dann verkündet das man für weitere Tests bereits einen Forschungsantrag bei der ESA gestellt habe.

Wahrscheinlich ist das ganze Vorankommen auch eine Frage des Geldes. Zumindest steht hier im Bericht unter "Schlußfolgerungen" noch:

Hierfür brauchen wir EURE Hilfe, denn so ein Parabelflug ist teuer. Informationen über unsere Pläne zum Fundraising für eine im Zeitraum Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 geplante Kampagne findet ihr demnächst hier und auch auf www.marssociety.de.

Mal sehen ob es demnächst eine Spendenkampagne/Crowdfunding-Initiative oder ähnliches gibt.


Beim Amateurfunksatelliten Amsat P5A, der ja auch gleichzeitig mit zum Mars gebracht werden sollte, kann ich hingegen weit weniger Informationen finden. Momentan scheint noch nicht einmal der Test-Satellit P3E zu existieren, welcher die für P4A geplanten Systeme in einer Erdumlaufbahn testen soll.