Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteilt

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Gero_Schmidt

  • Gast
Re: Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteil
« Antwort #25 am: 17. Oktober 2005, 19:22:21 »
Zitat
deine milchmädchenrechnung geht leider nicht auf.

Oh doch. Es ist unbestreitbar, dass sich der Lebensstandard etwa in Indien, Taiwan oder Mexiko (es gibt eine Menge mehr Beispiele) im Vergleich zu vor 30 Jahren stark verbessert hat. Der Grund: Wirtschaftswachstum.


Zitat
rezepte das -> wirtschaft wächst, soziales gleichwohl sind nur noch in omis backbuch zu finden.

Stimmt. Soziales 'gleichwohl' sollte auch nicht das Ziel sein.

deep7

  • Gast
Re: Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteil
« Antwort #26 am: 17. Oktober 2005, 19:53:31 »
Zitat
in den letzten 4 jahren (erinner dich: rot-grün!) haben die großen Unternehmen rekordumsätze eingefahren und trotzdem menschen in die arbeitslosigkeit entlassen. die exportumsätze sind astronomisch hoch.
@ Gero: Spätestens bei diesem 1A-Bsp. müsstest du doch einsehen, dass deine Vorstellung des Kapitalismus (und damit steigendem Wohlstand), nur im beschränkten Rahmen zutrifft, oder? Die Gehaltsunterschiede zwischen Arm und Reich sind in den USA enorm hoch, versteht man darunter wohl Allgemeinwohl? Wenn es jmd. 'wohl' geht, dann sind das RELATIV gesehen die Besserverdienenden.

@ soziales 'gleichwohl'
es reicht doch, wenn du weißt, was gemeint ist, oder musst du jetzt wirklich schon die grammatikfehler der anderen verbessern? OK, sehr nett war er ja auch nicht zu dir, von daher ::) back to topic
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2005, 19:58:39 von deep7 »

Gero_Schmidt

  • Gast
Re: Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteil
« Antwort #27 am: 17. Oktober 2005, 22:08:50 »
Welche Grammatikfehler? Ich denke wirklich, er meint, was er sagt: 'Gleichwohl' im Sinne von 'allen geht's gleich gut', und dafür ist der Kapitalismus nicht geschaffen.


Zitat
Spätestens bei diesem 1A-Bsp. müsstest du doch einsehen, dass deine Vorstellung des Kapitalismus (und damit steigendem Wohlstand), nur im beschränkten Rahmen zutrifft, oder? Die Gehaltsunterschiede zwischen Arm und Reich sind in den USA enorm hoch, versteht man darunter wohl Allgemeinwohl? Wenn es jmd. 'wohl' geht, dann sind das RELATIV gesehen die Besserverdienenden.

Ich habe das Gefühl, dass du mich immer noch nicht richtig verstanden hast. Entscheidend ist nicht, wie gut es jemandem aus der Unterschicht *im Vergleich* zu Josef Ackermann geht (also der Abstand zwischen arm und reich), entscheidend ist die objektive Lage des einzelnen und die hat sich über die Jahre hinweg immer weiter verbessert, auch in den USA. Jemandem aus der heutigen Unterschicht geht es objektiv besser als jemandem aus der Unteschicht der 1930er oder 1960er Jahre.

deep7

  • Gast
Re: Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteil
« Antwort #28 am: 17. Oktober 2005, 22:48:39 »
Ja hm, wenn du so argumentierst und das Ganze auf frühere Zeiten beziehst, dann geb ich dir Recht. Den Deutschen geht's ja nun auch besser als vor 70 Jahren, oder nicht...

Aber wir haben doch in der Vergangenheit gesehen, dass dem Staat eine größere Funktion als als reiner Nachwächterstaat zu fungieren zukommen muss.

Die Idee der freien Markwirtschaft, oft gleichgesetzt mit Kapitalismus, ist ja der Egoismus des Einzelnen und der daraus, so hat man postuliert und so postulierst auch du, letztendliche Nutzen für die gesamte Gesellschaft.

Dann hatten wir aber die Situation: eine Menge Arbeissuchender und im Vergleich wenig Fabriken/Firmen. Letztere hatten dann schließlich das Sagen. Entweder viel Arbeit für wenig Geld oder ich such mir einen anderen. Das führte letztendlich bis hin zur Kinderarbeit, da die Menschen für wahre Hungerlöhne arbeiten mussten.

Fazit: Die Situation regulierte sich eben nicht von selbst (jumping poiont) (Ausgleich Arbeitssuchender und Arbeitnehmer), die Monopole hielten sich und es kam zum Machtmissbrauch wegen zu hoher Arbeinachfrage auf der anderen Seite.

Das ist Geschichte, und der kann man nicht widersprechen. Ein bisschen Einmischung durch den Staat muss sein, das hat man erfahren, sonst wird die Schere Arm:Reich immer größer.

Gero_Schmidt

  • Gast
Re: Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteil
« Antwort #29 am: 18. Oktober 2005, 00:42:48 »
Zitat
Den Deutschen geht's ja nun auch besser als vor 70 Jahren, oder nicht...

Klar, habe ich was anderes gesagt?

Du argumentierst, dass, wenn ein Ungleichgewicht zwischen zur Vefügung stehender Arbeitskraft und tatsächlich zu leistender Arbeit herrscht, dies zur Verelendung der Arbeiter führt. Wenn es so wenig Arbeit gibt, deutet das darauf hin, dass es der Wirtschaft schlecht geht. Man muss ihr also die Möglichkeit geben, zu wachsen, und dafür die besten Ausgangsbedingungen schaffen (niedrige Löhne, wenig Regulierung), was bei Nichteinmischung des Staates automatisch geschieht. Sobald die Wirtschaft brummt, steigen die Löhne, da Arbeitskraft knapp wird (es müssen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um die Nachfrage zu befriedigen). Jetzt konkurrieren die Unternehmer um Arbeiter statt umgekehrt. Die Arbeiter verdienen besser, was die Wirtschaft weiter beflügelt usw.
Der Trick ist, nicht von oben ein künstlich hohes (Mindest-) Lohn-Niveau zu diktieren, das schadet der Wirtschaft. Stattdessen muss eine Übergangsphase durchlaufen werden, in der die Arbeitsbedingungen unter Umständen schlecht sind, die es aber langfristig erlaubt, wieder auf die Beine zu kommen.


Zitat
Das ist Geschichte, und der kann man nicht widersprechen. Ein bisschen Einmischung durch den Staat muss sein, das hat man erfahren, sonst wird die Schere Arm:Reich immer größer.

Kannst du das belegen? Bisher hatten wir doch noch nie eine einmischungsfreie Wirtschaftsordnung. Allerdings ist gut belegt, was passiert, wenn der Staat die totale Kontrolle hat: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492046649/qid=1129588742/sr=1-1/ref=sr_1_10_1/028-1613184-1104539
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2005, 00:44:03 von Gero_Schmidt »

deep7

  • Gast
Re: Merkel Bundeskanzlerin, Ministerposten verteil
« Antwort #30 am: 02. November 2005, 00:00:03 »
nochmal zur schere ARM:REICH
hier ist ein aktueller tp-artikel zum thema: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21256/1.html

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