Moin,
in den beiden Threads >>>
und
versuchen wir etwas über die jeweiligen *Nebel* vorzustellen.
Aber die grundsätzliche Frage:
Was sind Nebel? ist dadurch noch nicht klargestellt.
Nebel (griechisch nephele, »Wolke«) sind in der Astronomie ursprünglich alle leuchtenden flächenhaften Objekte im Kosmos, da selbst ganze Galaxien, also große Sternsysteme, mit bloßem Auge als Nebelflecke erscheinen können, wurden auch diese Objekte als Nebel bezeichnet. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Nebel und heute wird die Bezeichnung Nebel jedoch fast ausschließlich für interstellare Wolken aus Staub und Gas verwendet, die sich zwischen den Sternen innerhalb einer Galaxie befinden. Keine hat etwas mit dem zu tun, was wir im Alltag unter Nebel verstehen, nämlich Wolken aus kleinsten Flüssigkeitströpfchen.
Diese Wolken aus Gas und Staub werden auf unterschiedliche Weise zum Leuchten gebracht.
*Emissionsnebel* sind interstellare Wolken aus Gas und Staub. Sie werden durch nahe Sterne zum Leuchten gebracht; aber sie reflektieren nicht nur einfach das Sternenlicht, sondern werden selbst zum Leuchten angeregt und emittieren eigenes Licht.
Beispiel:
Bild: HST/WIKIPEDIA - Orionnebel M 42.
*Planetarische Nebel* sind die Auflösungserscheinungen von sterbenden Sternen. Diese Nebel bestehen aus Gas und Plasma, welches vom aufgeblähten Stern schubweise abgegeben wird. Zurück bleibt ein *weisser Zwerg* im Zentrum.
Beispiel:
Bild: HST/WIKIPEDIA - Ringnebel M 57
*Dunkelnebel*, auch Dunkelwolken genannt, sind zu weit von benachbarten Sternen entfernt, um deren Licht zu reflektieren oder selbst zum Leuchten angeregt zu werden. Als dunkle Wolken aus Gas und kosmischem Staub schlucken sie das Licht von hinter ihnen liegenden Sternen und anderen, leuchtenden Nebeln und werden so selbst sichtbar. Verdichtet sich die Materie in Nebeln immer weiter, so werden diese zur Geburtsstätte neuer Sterne.
Beispiel:
Bild: HST/WIKIPEDIA - Pferdekopfnebel B 33.
*Reflexionsnebel* sind Wolken interstellaren Staubs (Nebels), die das Licht benachbarter Sterne reflektieren.
Die Sterne sind dabei nicht heiß genug, um das Material wie bei Emissionsnebeln zu ionisieren, bewirken also kein Eigenleuchten des Nebels.
Beispiel:
Bild: NASA/ESA/AURA/Caltech - Plejaden M 45
Umgangssprachlich sagen wir noch heute zu *M 31*
Andromedanebel, richtig heisst es natürlich *Andromeda-Galaxie*.
Jerry