Raumcon

Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: SpaceCruiser am 02. Juni 2010, 16:27:57

Titel: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: SpaceCruiser am 02. Juni 2010, 16:27:57
Ich möchte eine Diskussion starten um eine Thema welches mich schon länger beschäftigt. Meiner Meinung nach ist dieser Forum die richtige Plattform um alle Aspekte der Idee kritisch zu beleuchten.

Jeder kennt OpenSource & freie Quellcodes für den Bereich Software/-Entwicklung. Warum nehmen nicht einfach die Idee und erweitern diese auf die Hardware? Speziell geht es mir dabei darum um das Thema Raumfahrt, also Hardware & Know-How für/um die Raumfahrt.

Gut jetzt stellt sich die Frage; wie soll so etwas genau aussehen? Schließlich kann man die Hardware nicht so einfach wie die Software handhaben (downloaden, verändern, uploaden).

Ein Möglichkeit wäre, die Handware sowie die Ideen auf dem Papier zu entwickeln und der breiten Community zum Nachbau/Weiterentwicklung bereit zu stellen. Die andere, nach schon vorhandener patentfreien Raumfahrttechnologie zu suchen, sie veröffentlichen und weiterentwickeln.

Wenn man die Entwicklung in OpenSource sich anschaut und genauso eine für die Raumfahrt schaffen würde, wären die Kinderschue, in welchen unsere Raumfahrt immer noch steckt, sicherlich eine Nummer größer.

Wie sieht ihr das Thema als ganzes? Wie könnte man es als ein Projekt auf die Beine stellen?
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Nitro am 02. Juni 2010, 16:38:46
So etwas existiert sogar bereits und zwar im Zuge des Google Lunar Xprize. Das Projekt nennt sich OpenMoon und versucht eben genau diesen bekannten Open Source Gedanken auf ein Raumfahrtprojekt, in diesem Fall eine Mission zum Mond, zu uebertragen.

Link: http://openmoonproject.com/ (http://openmoonproject.com/)

Thread zum Lunar XPrize: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3419.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3419.0)
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: klausd am 02. Juni 2010, 17:12:52
Wie sieht ihr das Thema als ganzes?

Ich sehe OpenSource allgemein sehr skeptisch. Immerhin geht es darum, dass Menschen unbezahlt arbeiten und damit andere Menschen in Gefahr bringen, die damit Geld verdienen.

Also ich persönlich kenne keine Ingenieure und Bauarbeiter die in Ihrer Freizeit ganze Brücken bauen...

Und würdest Du mit einer Rakete fliegen wo OpenSource Software drauf läuft???

Gruß, Klaus
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Liftboy am 02. Juni 2010, 19:57:25
Sehe ich auch so, die Anwendung der meisten OpenSource-Programme o.Ä. kann einen Menschen nicht in Lebensgefahr bringen, oder einen Millionenschaden anrichten - ist mir zumindest noch nicht bekannt.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Hofi am 02. Juni 2010, 20:48:55
Hallo,

meiner Meinung nach funktioniert OpenSource in der Softwarebranche deshalb, weil es genügend Nerds gibt, die in ihrer Freizeit (also unbezahlt!) Programme, Betriebssysteme etc. scheiben und diese dann kostenlos zur Verfügung stellen. Bis auf die Dienstleistung des Programmierers fallen dabei im Normalfall keine Kosten an.
Vorteil: kostenlos
Nachteil: oft fehlerhaft/mangelhaft

In der Raumfahrt läuft das aber nicht ganz so einfach. Hinter einer Raumfahrtmission stehen ganze Teams von Wissenschaftlern und Technikern. Da ist so viel Wissen erforderlich, dass sich die Anzahl der Nerds entschieden in Grenzen hält. Daher auch kaum freiwillige Arbeit. (ganz abgesehen von den anderen Kosten für Tests in Windtunnels usw.)

Außerdem würde in der Raumfahrt dann nicht wirklich viel weitergehen. Jeder nimmt sich das, was gerade auf dem Markt ist und entwickelt nichts weiter da er das ja dann wieder für die Konkurrenz kostenlos zur Verfügung stellen müsste (zumindest nach dem GPL-Gedanken).

Das oben schon angesprochene Thema Sicherheit kann ich auch noch unterstreichen. Als Informatiker weiß ich, wie schwer es ist, Fehler aus mangelhafter Software wieder zu entfernen. Oft geht das so weit, dass ganze Programme einfach in den Müll wandern und komplett neu geschrieben werden da es sich nicht auszahlt, die Fehler auszubessern bzw. Lücken im Bereich Effizienz auszubessern.

Fazit: Wird sich nie durchsetzten, kann sich nie durchsetzen.

lg
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 02. Juni 2010, 21:51:00
Ich denke OpenSource beinhaltet nicht per Definition: Freizeit, Hobby, Nerd, kostenlos, Müll, ...

Google entwickelt OpenSource-Produkte ... ist Google jetzt kein Konzern mit Projektmanagement, Zeitplänen, Kostenrechnung und Qualitätsicherung?

OpenSource ist erstmal nur quelloffen, frei zugänglich und ohne Nutzungseinschränkung.

Warum es in der Raumfahrt nicht gehen soll, muss anders begründet werden ...
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Liftboy am 02. Juni 2010, 22:23:32
Ich bin immernoch der Ansicht, dass das Nutzen von "OpenSource Google-Anwendungen" nicht potentielle Millionenschäden oder gar Personenschäden hervorrufen kann und damit nicht den gleichen Anforderungen unterliegt, wie OpenSource-Projekte in der Raumfahrt.

Man soll niemals nie sagen, von daher kann man nicht hundertprozentig ausschließen, dass es nicht auch in der Raumfahrt klappt, kleinere Nebenbestandteile womöglich - aber größere/primäre Projekte?

Mal abgesehen davon, wer hätte denn die Möglichkeiten und den Willen ein OpenSource-Projekt in der Raumfahrt zu starten? Wäre das nicht für die meisten derzeitigen Teilnehmer in dieser Branche kontraproduktiv?
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: klausd am 02. Juni 2010, 22:36:59
Ich denke OpenSource beinhaltet nicht per Definition: Freizeit, Hobby, Nerd, kostenlos, Müll, ...

Google entwickelt OpenSource-Produkte ... ist Google jetzt kein Konzern mit Projektmanagement, Zeitplänen, Kostenrechnung und Qualitätsicherung?

OpenSource ist erstmal nur quelloffen, frei zugänglich und ohne Nutzungseinschränkung.

Warum es in der Raumfahrt nicht gehen soll, muss anders begründet werden ...


Das was Du meinst ist pseudo OpenSource. Der Konzern selbst verdient seine Brötchen mit anderen Projekten und das so gut, dass er es sich leisten kann mit guter kostenloser OpenSource-Software zu versuchen in andere Bereiche vorzudringen.

Oder man spekuliert auf den Support wie bei IBM.

Übrigens: Der Browser google Chrome, die Suchmaschinenalgorithmen oder googleEarth ist übrigens alles andere als OpenSource...


OpenSource [...] erweitern diese auf [...] Hardware?

Da sehe ich schwarz. Außer Du findest jemand der seine teuren Maschinen kostenlos zur Verfügung stellt...

Gruß, Klaus
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 02. Juni 2010, 22:40:26
Mag ja sein, habe ich auch nicht behauptet. Mir ging es ja um etwas Anderes: Die Unterstellung, dass OpenSource nur kostenlos in der Freizeit von Nerds entsteht, ist nicht haltbar, und ist nicht Teil der Definition.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: alswieich am 02. Juni 2010, 22:46:41
Mahlzeit!


OpenSource:
...
Vorteil: kostenlos
Nachteil: oft fehlerhaft/mangelhaft
...
Weitere Vorteile: Hardware-Hersteller müssen die für ihre Hardware notwendige Firmware nicht komplett neu erstellen sondern brauchen nur die vorhandene an die eigenen Bedürfnisse anpassen (besonders deutlich zur Zeit in der Händyindustrie zu beobachten), Funktion der Software ist nachprüfbar

ClosedSource:
Vorteil: ?
Nachteil: oft fehlerhaft/mangelhaft und kostet trotzdem Geld, nicht oder nur geringfügig an was auch immer anpassbar, Funktion nicht nachprüfbar, wenn es den Hersteller nicht mehr gibt oder er keine Lust mehr hat ist die Investition in diese Software und das eventuell darin enthaltene Wissen verloren (hat mich persönlich betroffen und es war teuer).

Professionellen Support für Firmen gibt es auch für OpenSource (z. B. für OpenOffice, verschiedene Linux-Distributionen usw.) und ist nicht immer kostenlos. Wenn ich schreibe, daß bei OpenSource die Funktion der Software (ist in Sicherheitsbereichen sehr wichtig) nachprüfbar ist bzw. die Software allgemein an die eigenen Bedürfnisse anpassbar ist, meine ich nicht mich oder irgendeinen anderen unbedarften Nutzer sondern unsere Gesellschaft allgemein und dazu zählen auch verschiedene Firmen. Ich kann zum Beispiel auch eine Firma (gegen entsprechende Bezahlung) beauftragen eine Software an meine Bedürfnisse anzupassen, was mit ClosedSource nicht geht (schon wegen Urheberrecht).

OpenSource in der Raumfahrt nützt mir direkt persönlich nichts, weil ich z. B. für die Steuersoftware einer Ariane keine Verwendung hätte und es wird wohl auch keine Hobbyprogrammierer geben, die an dieser Steuersoftware mitarbeiten könnten, weil sie nicht wissen wie die Hardware konkret funktioniert. Aber umgekehrt kommt auch in der Raumfahrt OpenSource-Software zum Einsatz. Konkret müßte ich erstmal suchen, aber irgendwo kommt bestimmt ein modifizierter Linux-Realtime-Kernel zum Einsatz.

Es gibt auch Anfänge für OpenHardware (http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Hardware).

Mein Fazit: Sehr langfristig (hundert Jahre und länger) gesehen wird es nur noch freie Ware geben.


Gruß
Peter
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: klausd am 02. Juni 2010, 22:52:24
Das Hauptproblem bei OpenSource ist doch ganz einfach:

Es gibt niemanden der haftet. Und große Konzerne wollen immer jemanden haben, den Sie zur Not die Schuld und damit auch Kosten zuschieben können, wenn es schief geht.

Bei OpenSource fummelt jeder dran rum und niemand zahlt wenn die Software einen gravierenden Mangel haben sollte.

Wenn ich aber einen Konzern beauftrage: Mach mal das hier, hier ist das Lastenheft / Pflichtenheft, dann kann ich auch erwarten das diese Funktionen nachher auch drin sind. Garantiert, sonst vertragsstrafe.


Gruß, Klaus
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 02. Juni 2010, 22:55:35
Ich denke ein Problem ist dabei der "Markt" für das jeweilige Produkt, und wie/wo ich meinen Aufwand refinanziere.

In der Softwarewelt gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Google holt sich sein Geld nicht im Verkauf eigener Software, sondern im Dienstleistungsbereich im Web. Oder, wie Klaus gesagt hat, man plant ein Geschäftsmodell mit Support für ein kostenloses Produkt. Der Geschäftsbereich zum Geldverdienen ist eigentlich immer ein anderer, als der des eigentlichen OpenSource-Produkts.

Und in der Raumfahrt? Wenn ich ein komplettes Trägersystem entwickle und frei zur Verfügung stelle, womit verdiene ich das Geld? Gut, ich könnte es mit Werbedienstleistungen im Internet probieren ... Aber mein Trägersystem ist so teuer, dass es schon selbst irgendwie direkt Geld einbringen muss. Aber plötzlich entstehen neben mir lauter Konkurrenten, die das selbe Produkt anbieten und den selben, direkt damit verbundenen Markt bearbeiten.
Warum sollte ich ein Trägersystem also offen entwickeln?
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: alswieich am 02. Juni 2010, 22:55:58
... Übrigens: Der Browser google Chrome, die Suchmaschinenalgorithmen oder googleEarth ist übrigens alles andere als OpenSource...
DAS meinte er bestimmt nicht. Eher sowas hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Android_%28Betriebssystem%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/Android_%28Betriebssystem%29)
http://www.golem.de/0911/71340.html (http://www.golem.de/0911/71340.html)
http://www.heise.de/open/meldung/Google-I-O-Open-Web-Media-Project-soll-VP8-als-Videostandard-fuers-Web-etablieren-Update-1003785.html (http://www.heise.de/open/meldung/Google-I-O-Open-Web-Media-Project-soll-VP8-als-Videostandard-fuers-Web-etablieren-Update-1003785.html)


Gruß
Peter
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: alswieich am 02. Juni 2010, 22:58:13
... Garantiert, sonst vertragsstrafe. ...
Aber nur wenn es die Firma dann noch gibt.

Haus bauen lassen?
Pfusch am Bau?
Baufirma ist Pleite?
Zum Glück versichert?


Gruß
Peter
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 02. Juni 2010, 23:05:09
Schreibt bitte für einen Moment nicht weiter.

Ich "übernehme" den Thread in den Konzeptbereich. Es ist ja ein Konzept ... wenn auch nicht unbedingt direkt technologisch ;).



--done--
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: SpaceCruiser am 03. Juni 2010, 00:22:55
Konkurrenz belebt bekanntlich ja das Geschäft. Ich sehe nichts schlechtes bei, wenn mehr Unternehmen in diesen Bereich einsteigen und die Produktion der Raumfahrttechnologie dadurch günstiger wird.

Die Idee an sich ist, etwas auf die Beine zu stellen was die Raumfahrt nachhaltig verändert und nach Vorne bringt. Gute Ideen gibt es zuhauf im Markt, Internet oder Büchern. Viele von ihnen sind auch nicht mit einem Patent belegt. Viele werden jedoch auch wieder vergessen. Was ist schon schlimmes bei, wenn man diese „patenfreien“ Idee & Konzepte in einem Projekt sammelt und der Gemeinschaft zum Nachbau oder Weiterentwicklung zur Verfügung stellt? Oder wenn ein „Hobby-/Profibastler“ etwas entwickelt und die anderen daran teilhaben lässt? Mag sein, vieles ist mangel- oder fehlerhaft, die Community kann dies jedoch filtern. Kritisieren, testen, beurteilen, weiterentwickeln und verbessern, ist das nicht der Grundgedanke von OpenSource?
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 03. Juni 2010, 00:41:42
Konzepte gibt es viele ... Ideen gibt es viele ... das Internet läuft über vor ihnen ... und ja, die sind "rechtefrei".

Aber worum es geht, ist die konkrete Umsetzung, die gezielte Entwicklung und Konstruktion eines Produkts. Und das, was in diesem Prozess heraus kommt, ist dann mit Patenten belegt.

Jeder, der will, darf einen Scramjet bauen ... die Idee ist frei. Wie ich aber die Verbrennung optimiere, wie ich sie kontrolliere, wie ich Auftrieb erzeuge, wie ich das Fluggerät kühle ... die einzelnen Lösungen sind dann keine "freien Ideen" mehr, sondern konstruktive Lösungen, die ich nicht mehr "frei im Internet" finde.

Warum sollte ich das offen freigeben? Damit nehme ich mir selbst den Vorteil auf dem Markt. Konkurrenz heißt, dass ich einen Vorteil erwerbe und ausnutze, nicht, dass ich ihn sofort teile und mir selbst Konkurrenz heranzüchte. Unter diesem Gedanken der "Freiheit" würde es für mich keinen Sinn machen etwas selbst zu entwickeln, sondern ich warte einfach, bis ein anderer dumm genug ist, seinen Scramjet unter die GPL zu stellen.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: alswieich am 03. Juni 2010, 12:46:16
Mahlzeit!


Da stimme ich Daniels Meinung zu. Genau so ist es. Heute. Es ist gültig für eine Firma, die Profit generieren muß. Es geht also um Geld. Um sonst nichts. Menschen brauchen aber nicht Geld sondern Produkte. Geld ist nur ein noch lange Zeit notwendiger Umweg um an Produkte zu gelangen. Geld ist nicht die Zukunft. Die Zukunft sind Produkte.

In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts begegnete mir erstmals der Begriff Public Domain Software. Also kostenlose Software. Aber damals auch noch ohne freien Quell-Code. Bis heute hat es sich zu Open Source weiterentwickelt. Meiner Meinung nach sogar rasant weiterentwickelt, weil der Quell-Code nun jedem zur Verfügung steht und somit nicht jedes Rad neu entwickelt werden muß und Dank einer nicht vorhersehbaren Erfindung: dem Internet, daß diesen Quell-Code sofort für alle verfügbar macht.

Zu Software zähle ich nicht nur Computer-Programme sondern auch das Wissen allgemein. Und mit dem Internet steht es nun immer mehr Menschen gleichzeitig zur Verfügung, die dieses Wissen sofort nutzen können. Kein Umweg mehr über teure Bücher, deren Inhalt bis zu ihrem Erscheinen schon wieder veraltet sein kann. Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren dank des Internets sehr stark verändert. Da wir mitten drin stecken bekommen wir das nur nicht so mit, aber in den zukünftigen Geschichts-"Büchern" wird dieses Internet als ein Sprung in der Entwicklung der Menschheit dargestellt werden (vergleichbar mit der Dampfmaschine und dem Transistor). Da bin ich mir ganz sicher.
Wir stehen zwar noch ganz am Anfang dieser Entwicklung, stecken aber auch schon mittendrin. Das macht es so schwer sie zu erkennen.

Es wird weitere unvorhergesehene Entwicklungen geben, die die Menschheit enorm weiterbringen. Das Gegenteil kann natürlich auch passieren. Dazu zähle ich nicht nur Naturkatastrophen.

Alles, was der Mensch zu seinem Nutzen erfunden hat kann auch gegen ihn verwendet werden. Mit dem Messer eine Scheibe Brot abschneiden oder einen Menschen erstechen. Mit der Eisenbahn Nahrungsmittel oder Panzer transportieren. Mit Computern Wettersatelliten konstruieren oder Mittelstreckenraketen zielsicher Atomsprengköpfe platzieren. Und auch das Internet ist nicht nur mit nützlichen Informationen sondern auch mit zum Teil gefährlichem Müll gefüllt.
Es liegt also an uns etwas positives aus unseren Erfindungen zu machen.

Fazit: In Zukunft wird es auch Raumschiffe geben, die nicht von Firmen sondern komplett von Menschen (und ihren Werkzeugen) konstruiert und gebaut worden sind. In ferner Zukunft allerdings.


Gruß
Peter
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 03. Juni 2010, 13:31:15
Hallo Peter,

Da stimme ich Daniels Meinung zu. Genau so ist es. Heute. Es ist gültig für eine Firma, die Profit generieren muß. Es geht also um Geld. Um sonst nichts. Menschen brauchen aber nicht Geld sondern Produkte. Geld ist nur ein noch lange Zeit notwendiger Umweg um an Produkte zu gelangen. Geld ist nicht die Zukunft. Die Zukunft sind Produkte.


"kommunale Gedanken" ;). Ohne jetzt zu weit ins Gesellschafts- und Wirtschaftspolitische abdriften zu wollen, sei eine Korrektur erlaubt.

Geld ist nicht nur ein Umweg, Geld macht auch vieles möglich, u.a. ein komplexes, arbeitsteiliges Wirtschaftssystem mit Transparenz und Vergleichbarkeit auf den Märkten, da es jedem Produkt einen Wert zuordnet. Ohne Geld (in einer "Produktwelt") hätten wir immer noch eine Tauschwirtschaft. Das mag in kleinen Kommunen und bei einfachen Wirtschaftskreisläufen funktionieren, aber wie viele Bücher, Eier, Autos der Marken XYZ, Mikrowellen, Haarschnitte, Tshirts ... "kostet" ein Jumbojet, um die "Produktbedürfnisse" der Arbeiter und Zulieferer der aktuellen Woche zu bezahlen? Und vor allem, wie wie wird der nächste in der kommenden Woche bezahlt?

Die Lösung ist: Geld. Damit funktionieren alle Transaktionen in einem hinreichend komplexen Wirtschaftssystem ... aber nicht durch Tausch.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: alswieich am 03. Juni 2010, 14:46:42
..., aber wie viele Bücher, Eier, Autos der Marken XYZ, Mikrowellen, Haarschnitte, Tshirts ... "kostet" ein Jumbojet, um die "Produktbedürfnisse" der Arbeiter und Zulieferer der aktuellen Woche zu bezahlen? ...
Guter Versuch. Aber ich will gar keinen Jumbojet besitzen, den Menschen, weil es ihnen Spaß macht, gebaut haben und muß deshalb auch keinen kaufen. Ich will auch kein Auto besitzen. Ich will nur mit irgendeinem von A nach B fahren. Heute ist sowas für viele Menschen unvorstellbar. Stimmt.

Es gibt nicht nur Leute, denen das Programmieren Spaß macht. Es gibt auch Leute, denen es Spaß macht Pflanzen zu züchten oder Jumbojets zu warten oder Filme zu drehen oder Raketen zu bauen oder Menschen Wissen beizubringen oder Maschinen zu bauen, die andere Maschinen herstellen oder was auch immer. Daß sie heute dafür Geld bekommen ist normal. Aber auch in Zukunft? Wozu? Geld braucht man doch nur um ein Produkt für den alleinigen Gebrauch besitzen zu können. In Zukunft wird man sich von dieser Verschwendung verabschieden (müssen). Immerhin steht z. B. ein privat genutzter PKW zu fast 100 % nur ungenutzt in der Gegend rum (ist nur ein Beispiel und lässt sich natürlich nicht auf alle Produkte anwenden).
Und natürlich wird es auch arbeiten geben, die keiner gerne macht. Aber auch dafür wird es bis dahin Lösungen geben (die Robotik wird auch nicht schlechter).

Vor hundert Jahren gab es z. B. nicht: Raketen (ich meine nicht Feuerwerk), Radio, Fernsehen, Video, Petrolchemie, nichtmal Elektrizität oder Telefon oder Auto in jedem Haushalt, Computer, Autobahnen, Passagierflugzeuge, industrielle Landwirtschaft, ...
Wie unglaublich muß es den Leuten von damals vorgekommen sein, wenn ihnen jemand vom Jahre 2010 erzählt hätte. Und das obwohl zwei Weltkriege die Entwicklung der Menschheit ausgebremst haben!
Und nun: Was gibt es in 100 Jahren? Wie unglaublich wird für uns die Welt in 100 Jahren aussehen?

Und nochmals ganz klar: Es geht um die (fernere) Zukunft und nicht um unser heutiges denken und fühlen. Aber die Grundlagen für diese Zukunft legen wir heute schon. Ob es uns passt oder nicht.

Raumfahrt und Open Source? Die Raumfahrt nutzt bereits Open Source. Und wir (also auch die Erschaffer von Open Source) nutzen bereits die Raumfahrt (Wetter, TV, Internet, Positionsbestimmung, ...).


Gruß
Peter
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Halbtoter am 03. Juni 2010, 18:18:30
@ alswieich
Eine Zahnbürste wird am Tag auch nur 2x5 Minuten genutzt und die restlichen 1430 Minuten nicht. Willst du dir sie vielleicht mit 144 anderen Menschen teilen?
Außerdem ist Geld auch nur ein Tauschmittel im Gegensatz zu den anderen eben ein genormtes Tauschmittel.
OpenSource ist schön und gut aber es hört dort auf wo man mehr hineinstecken muss als man heraus bekommt.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Liftboy am 03. Juni 2010, 21:56:36
Ich will auch kein Auto besitzen. Ich will nur mit irgendeinem von A nach B fahren. Heute ist sowas für viele Menschen unvorstellbar. Stimmt.
Viele Menschen fahren gern Taxi :) Oder Zug.
Mal abgesehen davon: Schön das du irgendwo mit willst - jetzt müssen dich die anderen nur noch mitnehmen wollen. Warum besorgst du dir nicht ein Auto und nimmst andere mit?

Zitat
Es gibt nicht nur Leute, denen das Programmieren Spaß macht. Es gibt auch Leute, denen es Spaß macht Pflanzen zu züchten oder Jumbojets zu warten oder Filme zu drehen oder Raketen zu bauen oder Menschen Wissen beizubringen oder Maschinen zu bauen, die andere Maschinen herstellen oder was auch immer. Daß sie heute dafür Geld bekommen ist normal. Aber auch in Zukunft? Wozu?

Wenn alle Leute ausschließlich das machen, wozu sie Lust haben, dann gibt es einen größeren Teil, der nichts produktives macht (nicht die Mehrheit, das glaube ich nicht), die anderen machen das was sie wollen, die meiner Meinung nach absehbare Folge ist, dass wir von gewissen Dingen zuviel haben (weil das nunmal viele gern machen), von anderen zu wenig. Ich glaube viele Dienstleistungen, würden nicht mehr erbracht werden können. (Wobei - und da hast du recht - sicherlich viel davon durch Fortschritte in der Technik durch Maschinen ausgeführt werden könnten)


Zitat
Geld braucht man doch nur um ein Produkt für den alleinigen Gebrauch besitzen zu können. In Zukunft wird man sich von dieser Verschwendung verabschieden (müssen).

Warum?
Wenn ich irgendwann mal eine Person finde, die ich heiraten möchte, und ihr einen Ring schenke, dann will ich ganz sicher nicht, dass der von anderen noch mitbenutzt wird. Verschwendung hin oder her :D
Ich brauche zudem noch Geld um andere für mich arbeiten zu lassen, die es ansonsten freiwillig nicht tun würden. Klingt nicht schön, bringt aber die Entwicklung voran. Eh sich alle Leute zusammenfinden, die eine Sache freiwilig machen wollen, na das kann dauern. Software mag gehen, Informationsaustausch geht ja fix übers Internet. Aber mal ne Brücke oder eine Rakete bauen? Such dir da mal diene Leute zusammen, die das erstens können und zweitens auch wirklich freiwillig wollen. Wenn da jeder arbeitet, wie er grad Lust hat, wird das nix.

Zitat
Vor hundert Jahren gab es z. B. nicht: Raketen (ich meine nicht Feuerwerk), Radio, Fernsehen, Video, Petrolchemie, nichtmal Elektrizität oder Telefon oder Auto in jedem Haushalt, Computer, Autobahnen, Passagierflugzeuge, industrielle Landwirtschaft, ...
Wie unglaublich muß es den Leuten von damals vorgekommen sein, wenn ihnen jemand vom Jahre 2010 erzählt hätte. Und das obwohl zwei Weltkriege die Entwicklung der Menschheit ausgebremst haben!
Und nun: Was gibt es in 100 Jahren? Wie unglaublich wird für uns die Welt in 100 Jahren aussehen?
Eine hervorragende technische Entwicklung. Damit unsere Gesellschaft aber beispielsweise ohne Geld auskommt bedarf es meiner Meinung nach vor allem eine Entwicklung des Menschens. Eh ich bereit bin, kostenlos für andere (mir unbekannte) Sachen zu entwickeln, und den gleichen Unbekannten gestatte meine Sachen mitzubenutzen (oder umgekehrt, dass ich deren Sachen mitbenutze) muss ich so ziemlich allen Menschen vertrauen können - ohne sie zu wirklich zu kennen. Und ich persönlich glaube bei allem Optimismus (und ich bin in der Regel wirklich Optimist ;D) nicht, dass eine solche Entwicklung in den nächsten 100 Jahren stattfinden kann. Es sei denn, wir schaffen es einen Großteil der Menschheit durch einen 3. WK auszulöschen - der überlebende Rest könnte vll einen derartigen Gesellschaftlichen Sprung machen. Aber wie gesagt, ich bin Optimist und glaube nicht an einen 3. WK :P

Zitat
Und nochmals ganz klar: Es geht um die (fernere) Zukunft und nicht um unser heutiges denken und fühlen. Aber die Grundlagen für diese Zukunft legen wir heute schon. Ob es uns passt oder nicht.

Eine Zukunft, in der man für nichts bezahlen muss, in der Menschen mehr an die Gemeinschaft denken, folglich insgesamt besser miteinander umgehen - wer wünscht sich das nicht? Ich schon, wenn wir tatsächlich die Grundlagen dafür legen, freut mich das und es freut mich für die Menschen, die in dieser angesprochenen Zeit leben können. Allerdings halte ich nicht viel von derartigen Zukunftsvorhersagen. Wir können froh sein, wenn der Wetterbericht für die nächsten 3 Tage stimmt, wohin die Entwicklung der Menschheit uns führt ist denke ich für uns NICHT abzusehen. Vielleicht sind wir lange vor dieser fast schon paradiesischen Welt tot (wir sowieso, ich meine alle Menschen). Wer weiß (wir jedenfalls nicht...). Abwarten, Tee trinken und hoffen :) und vll mal hin und wieder einen Anhalter mitnehmen.



Zitat
Und wir (also auch die Erschaffer von Open Source) nutzen bereits die Raumfahrt (Wetter, TV, Internet, Positionsbestimmung, ...).
Wir nutzen so ziemlcih alles, ob das nun was mit OpenSource zu tun hat oder nicht


Naja, schauen wir mal. Wenn ich Glück hab und die medizinischen Möglichkeiten weiter ansteigen, dann erleb ich unter Umständen die nächsten 100 Jahre noch mit ;D
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: knt am 04. Juni 2010, 02:42:24
Ich bin Softwareentwickler mit Schwerpunkt auf Internet- und Web-Applikationen. Ohne OpenSource wäre meine Arbeit tausendmal schwerer - wenn nicht gar unmöglich.

Die Internet Protokolle sind OpenSource: TCP/IP, HTTP, HTML, PHP - ist Opensource. Dieses Forum, das Betriebssystem des Server auf dem es läuft, das Betriebsystem der Router zwischen dem Server und dir, bei vielen auch der Browser den ihr benuzt sind Opensource. OpenSource ist die Basis auf dem das Internet gedeiht, sind der Grund für seine Erfolgsgeschichte. OpenSource im weiteren Sinne ist die Freie Austausch von Informationen  - eine Google Suche ist OS, unsere Diskussion hier ist es.NASA TV ist es, die Dokumentationen des Shuttels, der Saturn V sind Opensource.

OpenSource ist auch nur für Schmarotzer "kostenlos" - alle anderen, notwendigerweise eine kleine Mindherheit investieren viel Kreativität und Zeit in die Entwicklung. Das ist aber nicht weiter schlimm, OS-Projekte können eine beliebige Anzahl Schmarotzer aushalten. Im Gegenteil! Durch die große Verbreitung von OS entsteht erst der Markt auf dem ich meine Dienstleistungen anbieten kann. Jeder schmarotzt dabei bei dem einen oder anderen - wenn jeder irgendwo etwas beiträgt ist auch das okay.

OpenSource in der Raumfahrt, bedeutet notwendigerweise etwas anderes als in der Software. Es würde die freie Verfügbarkeit von Ideen, Konzepten und Konstruktions-Plänen bedeuten und nicht das jeder Schlumps sich im Garten eine Mond-Rakete bauen könnte. OpenSource heißt nämlich definitiv nicht, das jeder vorbeikommen und mal ne Stunde an der Rakete schrauben kann ^^ Auch wie die Entwicklung und Produktion organisiert wäre, ist unabhänig davon.

Konservative Köpfe werden sagen: Wenn ich nicht mehr geheimhalte kann, wie genau mein Produkt funktioniert, könnte es ja "jeder" nachbauen und mir das Geschäft kaputt machen.

Das ist teilweise richtig, und gleichzeitig total falsch. Durch OS wird die Konkurenz aus dem Bereich der Invention in den Bereich der Produktion verschoben. Wenn die Invention frei ist, können sich die Unternehmen nur noch dadurch unterschieden, wie gut, wie günstig sie ein Produkt herstellen können. Was soll daran schlecht sein? Klingt als ob die Raumfahrt sowas gebrauchen könnte, eh? Jeder weiß wie man eine Zahnbürste herstellen kann - darum sind Zahnbürsten auch billig und der Konkurrenzdruck groß.

Klar, dem einzelnen Unternehmer wird das nicht gefallen - aber uns? Der Gesellschaft? Was gehen mich die Eigentümer von Boeing an! Ich will ne bemannte Marsbasis!
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: klausd am 04. Juni 2010, 03:24:00
Die Internet Protokolle sind OpenSource: TCP/IP, HTTP, HTML, PHP - ist Opensource.


Die Sprache, die Kompiler dafür teilweise NICHT. (Microsoft IIS usw..) Da kann ich so nicht stehen lassen als Informatiker  ;)

Gruß, Klaus
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: knt am 04. Juni 2010, 03:41:12
Die Sprache, die Kompiler dafür teilweise NICHT. (Microsoft IIS usw..) Da kann ich so nicht stehen lassen als Informatiker  ;)
Welchen Bezug hat deine (falsche) Aussage zu meiner Argumentation?
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: klausd am 04. Juni 2010, 04:01:46
Falsche Aussage? Ohne mich  ;) Das Feld gehört jetzt Dir.

Gruß, Klaus
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Nitro am 04. Juni 2010, 04:33:31
Leute muss das sein? Koennt ihr das nicht per PN klaeren? Hier gehts um OpenSource in der Raumfahrt und nicht um individuelle Ansichten ueber Internet Protokolle. Also bleibt doch bitte beim Thema.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 04. Juni 2010, 09:39:29
Yepp, lasst uns nach dem Ausflug in die Welt der Gesellschaftsmodelle und des "Internetverständnisses" wieder zum Kern des Themas zurückkehren. Ich denke einige Aspekte sind schon Diskussionsstoff genug.

Ich greife mal knts Gedanken auf:
Zitat
Durch OS wird die Konkurenz aus dem Bereich der Invention in den Bereich der Produktion verschoben. Wenn die Invention frei ist, können sich die Unternehmen nur noch dadurch unterschieden, wie gut, wie günstig sie ein Produkt herstellen können.

Ich denke das greift deutlich zu kurz. Ein Produktionsprozess ist ebenso Invention. Und da soll dann OpenSource nicht mehr greifen? Meine bessere Produktionstechnik darf/muss/kann ich dann geheim halten? Wo ist denn die Grenze der erlaubten und nicht mehr erlaubt "Geheimhaltung" dabei? Ich denke diese "Definition" greift nicht.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: klausd am 04. Juni 2010, 13:58:10
Soweit ich weiß unterliegen manche Raumfahrttechnologien sogar einer Ausfuhrsperre und gewisser Geheimhaltung aus militärischen Gründen. Ich kann mir nicht vorstellen das wir dem Iran indirekt die detaillierten Baupläne für Langstreckenraketen liefern werden wenn wir noch nichtmal gewisse Schrauben dorthin liefern dürfen.

Den Punkt hatten wir glaub ich noch gar nicht.


Gruß, Klaus
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Avatar am 04. Juni 2010, 20:43:26

Vor hundert Jahren gab es z. B. nicht: Raketen (ich meine nicht Feuerwerk), Radio, Fernsehen, Video, Petrolchemie, nichtmal Elektrizität oder Telefon oder Auto in jedem Haushalt, Computer, Autobahnen, Passagierflugzeuge, industrielle Landwirtschaft, ...
Wie unglaublich muß es den Leuten von damals vorgekommen sein, wenn ihnen jemand vom Jahre 2010 erzählt hätte. Und das obwohl zwei Weltkriege die Entwicklung der Menschheit ausgebremst haben!
Und nun: Was gibt es in 100 Jahren? Wie unglaublich wird für uns die Welt in 100 Jahren aussehen?

Gruß
Peter


Bessere mal deine Geschichtskenntnise auf, 1910 gab es schon Funk, Fernsehen, Telefon, Autos, Flugzeuge, Film und die Möglichkeit Musik aufzunehmen, die Raketengrundgleichung, die Mathematik und die Komponenten aus denen die ersten Computer bestanden waren 1910 auch schon vorhanden.

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Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Speedator am 30. Juni 2010, 20:13:38
Es ist doch wohl selbstverständlich, dass es nicht darum geht bei SourceForge ein Tarball herunterzuladen, zu kompilieren und dann auf den Träger zu transferieren...

Der Auftraggeber vergibt den Vertrag für eine Steuerungssoftware nicht an ein FreeSpaceControl-Projekt, unter dessen Dach diese Software vielleicht entwickelt wurde, sondern an ein entsprechendes Dienstleistungsunternehmen, das jene Software zwar einsetzt, aber auch die Verantwortung übernimmt, auch rechtlich. Dieses Unternehmen wird im gleichen Umfang für die Sicherheit des Produktes sorgen, wie es das bei einem closed source System tut.

Und auch der Auftraggeber steht genauso in der Pflicht die Anforderungen entsprechend zu formulieren. Für diesen ändert sich eigentlich nichts.

Ich halte es für ein wenig kurzsichtig hier wirklich von einem klassischen Sicherheitsnachteil zu sprechen. Wie gesagt geht es hier nicht darum irgendein Tool für den Privatgebrauch aus dem Netz zu ziehen. Der Unterschied zu Brücken, Autos und Jumbojets liegt wohl auch primär bei den materiellen Eigenschaften.

Genauso alltäglich gibt es auch geschlossene Systeme von großen, namenhaften Herstellern, die in hoch sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt werden, bei deren näheren Betrachtung man nur den Kopf schütteln kann. Aber das betrifft ja nicht nur die IT.

Die Software muss ja weiterhin den hohen Standards der Raumfahrtbehörden etc. genügen.

Und auch wenn die meisten Open Source-Projekte vorallem einen Dokumentationsschwachpunkt haben, gilt das nicht zwangsläufig.
Bei entsprechender Software muss natürlich von Anfang an auf entsprechende Software-Engineering-Maßnahmen geachtet werden und auch die Dokumentation im strengen Maße Pflicht werden. Sonst kommt es halt nicht zum Commit.

Wie schon erwähnt stecken ja hinter den meisten großen Projekten Unternehmen, die sowohl Führung als auch die meiste Programmierarbeit leisten. Man kann da vom eigenen Firefox- und VLC Player-Nutzen nicht einfach so verallgemeinern. Entsprechend wird das "kostenlos"-Argument eigentlich nie ernsthaft als wesentliches Vorteilsargument für Open Source genommen.

Die Stärken liegen in einer gewissen Unabhängigkeit. Wenn man sich auf ein geschlossenes System eines Anbieters verlässt, hat man es schwer, wenn die Konditionen & Tatsachen sich ändern. Bei Open Source hat man zumindestens in der Theorie Vorteile. Der Quellcode liegt offen, kann von anderen Unternehmen adaptiert werden.

Es kann sicherlich auch Kostenvorteile geben. Wenn mehrere Unternehmen in Kooperation an einem großen Open Source-Projekt arbeiten, dass von mehreren genutzt werden kann, aber alleine die Budgets sprengen oder zumindestens deutlich mehr ausreizen würde. Unternehmen geben ja Software nicht nur deshalb frei, damit der Verantwortliche dafür ein Bundesvedienstkreuz erhält. Auch ist die Wiederverwendbarkeit für eine breitere Masse gegeben, ohne unbedingt teuer von vorne beginnen zu müssen.

Nichtsdestotrotz sehe ich den praktischen Einsatz nur beschränkt praktikabel.

Hat jemand verlässliche Zahlen, wie hoch der Softwareentwicklungsanteil an den Entwicklungskosten von Raumfahrtprodukten ist? Da bräuchte es schon eine gewisse kritische Masse um mit dem Kostenargument zu kommen.

Wie generisch kann man das Ganze aufbauen, dass auch alle davon noch real profitieren? Zu geringe Abstraktion könnte Hardware/Firmen-Knowhow verraten.

Zu großes Potential sehe ich nicht.

PS: Ich gehe mal davon aus, dass wir hier im Rahmen der Diskussion im wesentlichen von Open Source im Sinne von Freier Software sprechen. Das lese ich jedenfalls aus den vorigen Posts heraus.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Schillrich am 01. Juli 2010, 05:50:22
Guten Morgen,

eigentlich geht es nicht primär um Software, sondern um Open Source in der Raumfahrttechnik an sich. Die meisten Argumente und zitierten Beispiele beziehen sich aber auf die Softwarewelt.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Hiegus am 01. Juli 2010, 10:01:24
@knt


.... dem ist nichts hinzuzufügen!!!!!!!!!!!

Ein Linux-User
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Gaia am 19. April 2011, 15:22:57
Ich behaupte, OpenSource in der Raumfahrt kann funktionieren und wird sich entwickeln.
Zum Beispiel ist ein Quelloffenes Programm um Satellitenbahnen zu bestimmen OpenSource und bereits im Netz zu finden.

Zweifellos wird sich OpenSource im Hardware bereich kaum durchsetzen lassen auch aus Kostengründen. Aber im Servicebereich könnte man sich das vorstellen.
Wenn eine Community z.B. Zeit, Geld und Manpower in ein Projekt zur Simulation von Raumfahrtrelevanten Technologien steckt oder offene Interfaces entwickelt oder neue Servicestrukturen.
Genau genommen könnte man Raumfahrer.net auch in diesen Bereich stecken, da hier frei und Quelloffen Informationen einer größeren Masse zur Verfügung gestellt werden.
Mit OpenCAD und besseren Interfaces oder einer OpenCloud könnten auch hier technologische Standards für eine breitere Öffentlichkeit ermöglicht werden. Beispiel FEM Berechnungen: Die Grundlagen kann man von Wikipedia beziehen, man braucht nur noch ein offenes Programm das diese für FEM Berechnungen nutzt, und auch daran wird bereits gearbeitet. Mit OpenCAD und OpenFEM kann hier meiner Meinung nach schon einiges ermöglicht werden, wenn sich genügend Personen zusammen finden. Als Dienstleister könnte man hier Projekte im konstruktiven Bereich für kleinere Raumfahrtunternehmen unterstützen. In Zusammenarbeit mit Universitäten kann so sicher auch Hardware in den Orbit gebracht werden.  Die TU Berlin hat z.b. Picosatelliten im Orbit. Wenn hier Komponenten von Studentengruppen mit OpenSource verbaut würden, wäre das auch OpenSource in der Raumfahrt.

Klar, würden große kommerzielle oder staatliche Projekte nicht gestemmt werden können, aber unmöglich OpenSource in die Raumfahrt zu bringen ist es nicht. Lediglich die Anwendungsbereiche und Möglichkeiten dürften sich in Grenzen halten.

Greetz
Gaia
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: tomtom am 29. Juni 2011, 10:03:00
Die ESA startet ein Open Source Softwareentwicklungsprojekt für Studenten im Zeitraum 01.07.-30.10.

http://www.esa.int/gsp/ACT/newsroom/NewsArchive/New37_June2011_SOCIS.htm (http://www.esa.int/gsp/ACT/newsroom/NewsArchive/New37_June2011_SOCIS.htm)
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: SpaceCruiser am 13. Juli 2011, 17:57:50
CERN: Hardware als Open Source

http://heise.de/-1276176 (http://heise.de/-1276176)
Zitat
Das Forschungszentrum CERN hat nun offiziell den Startschuss für die Open Hardware License 1.1 gegeben. Gegenüber der bereits im März veröffentlichten Alpha-Version (1.0) gab es vor allem Anpassungen an Gepflogenheiten der Open-Source-Gemeinde sowie Vereinfachungen.

Die OHL überträgt den von Open-Source-Software bekannten Gedanken auf Hardware: Jeder darf unter der OHL stehende Projekte nutzen, kopieren, modifizieren und auch weitergeben.
Das Manifest des Open Hardware Repositories: http://www.ohwr.org/projects/ohr-support/wiki/Manifesto (http://www.ohwr.org/projects/ohr-support/wiki/Manifesto)
und schon auf OHL laufende Projekte: http://www.ohwr.org/projects (http://www.ohwr.org/projects)

Der erste Schritt ist getan! Jetzt müssen wir nur noch Projekte um den Bereich "Raumfahrt" bilden und dort oder woanders unter dieser Lizenz vorantreiben.

P.S.
Hier ist übrigens die offizielle CERN-Pressemitteilung:
CERN launches Open Hardware initiative - http://public.web.cern.ch/press/pressreleases/Releases2011/PR08.11E.html (http://public.web.cern.ch/press/pressreleases/Releases2011/PR08.11E.html)
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: SpaceCruiser am 11. März 2013, 12:39:31
Wettbewerb: Raketenantrieb per 3D-Druck als Open Source

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wettbewerb-Raketenantrieb-per-3D-Druck-als-Open-Source-1820055.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wettbewerb-Raketenantrieb-per-3D-Druck-als-Open-Source-1820055.html)

Zitat
Für den Wettbewerb anmelden können sich Interessierte bis zum 06. April. DIYRockets bietet die Möglichkeit, sich das notwendige Wissen über die Raumfahrt durch die Tutorials der Open Space University zu erarbeiten. Grundlageninformationen für das Design und die verwendbaren Materialien werden über Shapeways zur Verfügung gestellt. Bis zum 13. April müssen teilnehmende Teams einen ersten Entwurf eingereicht haben.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: SpaceCruiser am 08. April 2014, 11:44:33
Zitat
NASA will Open-Source-Software sammeln und freigeben

...Dabei gehe es etwa um Programme für Roboter, kryogenische Systeme und Klimasimulatoren. So mancher Quelltext, etwa zur Steuerung für Raketen, solle aber nur bestimmten Personen zur Verfügung gestellt werden....

Quellen:
http://tinyurl.com/nqgrsqa (http://tinyurl.com/nqgrsqa)

Edit: Durch TinyURL ersetzt.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Stefang am 08. April 2014, 22:02:11
Ich muss zugeben ich habe teilweise nur überflogen also verzeiht mir wenn ich etwas bekanntes schreibe. Ich möchte vier Dinge anmerken.

1. Mich überrascht, dass hier niemand Copenhagen Suborbitals (http://copsub.com/) erwähnt. Die Dänen sind doch die Prototypen der Open-Source Raumfahrt. (wenn auch nur suborbital) Aber sie dokomentieren alles online und waren sogar schon Anfeindungen ausgesetzt von wegen: "Wenn Ihr das veröffentlicht dann können das bald auch die Terroristen." 

2. Die Open-Source Hardware Bewegung schlechthin ist Open Source Ecology (http://opensourceecology.org/). Die versuchen die Bauanleitung aller Maschinen die es braucht um eine Zivilisation mit modernen Anehmlichkeiten zu errichten als Open-Source Modelle zu erstellen.  Aber die gehen noch weiter. Sie stellen auch Geschäftsmodelle, Managementmethoden und alles was man braucht um mit diesen Wissen wirklich etwas anzufangen open source bereit oder arbeiten daran. Das Konzept ist sehr radikal aber es gibt Ableger überall auf der Welt. Es ist auf jeden Fall sehr spannend im Wiki von denen zu stöbern. Es gibt auch einen kleinen deutschen Ableger (http://opensourceecology.de/).

3. Open Source ist heute (wie auch schon mehrfach hier gesagt) in der Softwarewelt keine Hippieveranstaltung mehr von interessierten freiwilligen sondern ist ein knallhartes Geschäft das sich lohnt. Firmen stellen Programmier für die Arbeit an Linux frei, um das System in ihren Sinne zu beeinflussen usw. Gerade Linux wird fast nur von Firmen und Professionellen weiter entwickelt. Und das kann durchaus wirtschaftlich Sinn ergeben. Es geht darum Interessensgemeinschaften zwischen Firmen und Privatpersonen zu Bilden, die dadurch einen Vorteil haben, weil eine Eigenentwicklung viel teurer wäre. Das funktioniert natürlich nicht mit jeden Produkt.

4. Patente wurden nicht (nur) dafür erfunden um Erfinder zu schützen, sondern es ging in erster Linie darum Erfinder dazu zu bringen ihre Ideen zu veröffentlichen. Erst dadurch hat man die Möglichkeit ein Patent nach einigen Jahrzenten auch enden zu lassen. Das geht mit Geschäftsgeheimnissen nicht. Bei Patenten geht es also darum, dass wissen geteilt wird. Die Rechte der Urheber sind nur Lockmittel, damit die Leute mitmachen. Unsere gesammte Zivilisation bassiert auf einen Berg von "Open-Source"-Wissen, nämlich alles was mittlerweile gemeinfrei ist. Interessanterweise funktioniert das wie gesagt nur dadurch, dass man Urheber eine Zeit lang schützt.

Aber natürlich kann man die Regeln der Software-Welt nicht einfach auf Hardware übertragen. Bits sind kopierbar, Atome nicht. Das ist der wesentliche Haken an der Sache und deswegen hoffen auch so viele Leute auf gute 3D-Drucker ;)
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: SpaceMech am 24. April 2014, 21:15:29
Ich finde, dass detaillierte Informationen zu technischen Fragen bereits heute in erstaunlichem Umfang frei für alle Interessierten abrufbar sind:

zum Beispiel :
      alle Beiträge auf den ESMATS-Konferenzen "European Space Mechanism and Tribology Symposium",
      abrufbar (und durchsuchbar) unter  http://www.esmats.eu/esmatspapers/ (http://www.esmats.eu/esmatspapers/)

oder:
     die technischen Spezifikationen und Engineering Guidelines, die in den ECSS-Vorschriften für die Entwicklung
     von Space Hardware enthalten sind    http://www.ecss.nl/ (http://www.ecss.nl/)

oder :
     das Space Tribology Handbook, das jeder ausgehändigt bekommt, der an dem Space Tribology-Kurs von ESTL teilnimmt
     (o.k., die Teilnahme kostet derzeit 1000€, aber das ist auch die einzige Einschränkung)

Wenn es dann aber konkret um das Design von spezifischer Hardware geht, wird es schon problematischer -
aber nicht nur, weil es die "bösen" geldgeilen Großfirmen gibt, die da den Daumen drauf halten, sondern weil ich vielleicht einen besonders pfiffigen Einfall habe, der dazu beiträgt, dass mein Team die Ausschreibung zu einem ehrgeizigen Projekt gewinnt (zB zu einem wissenschaftlichen Instrument eines Typs, das vielleicht nur einmal in 30 Jahren fliegt). Das Know-how, das in einem solchen Proposal und in der Entwicklung der Hardware steckt und wächst, will ich nicht ohne weiteres mit allen anderen, bei diesem und zukünftigen Projekten rivalisierenden Kollegen teilen, weil es meine Chancen, auch weiterhin an "sexy" Projekten beteiligt zu sein, möglicherweise schmälert.
Natürlich muss ich unter den heutigen Bedingungen auch fähig sein, mit diesen Kollegen und Konkurrenten taktische und strategische Allianzen einzugehen und dabei auch kontrolliert know-how preiszugeben und zu erhalten - dieser hochkomplizierte , aber nützliche "Tauschhandel" würde durch eine konsequente "open source"-Haltung natürlich außer Kraft gesetzt und überflüssig.

    Gruss HHg
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: spaceger am 01. Februar 2016, 22:11:09
Als kleiner Nachtrag ist hier vielleicht OpenSpaceAgency zu nennen, die genau diesen Open Hardware Gedanken auf die Raumfahrt übertragen möchten: http://www.openspaceagency.com/ (http://www.openspaceagency.com/)  :)

Bislang wurde aber nur ein Teleskop entwickelt.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: Stefang am 01. Februar 2016, 22:38:46
Open Space Agency kannte ich noch gar nicht, interessant.

Noch ein weiterer Aspekt der bei OpenSource Software in der Raumfahrt mit hineinspielt: Wenn man tatsächlich einmal eine Kolonie auf dem Mars hat, dann sollten zumindest die kritische Software für die Siedler im Quelltext vorliegen. Man stelle sich mal vor es gibt irgendeinen blöden Bug im Hauptkommunikationssystem und der Kontakt zur Erde bricht ab. Auch wenn es lange dauern würde den Bug zu finden, ist das dann die einzige Chance sich durch den Code zu wühlen. Oder etwas geschieht und man befindet sich gerade hinter der Sonne. Oder ein System geht kaputt, aber man kann die Software vielleicht für eine andere Architektur in einem anderen Computer kompilieren. Oder es gibt eine größere Katastrophe auf der Erde.

Worauf ich hinaus will: Wenn man nicht komplett von einer Firma oder von Huston abhängig sein will, ist es gut die eigene Software auch auf der Codeebene zu kennen und im Zweifelsfall reparieren zu können. Die eigene Software verändern zu können erhöht die Sicherheit. Und das geht nun mal nur wenn der Quellcode offen liegt. Er kann ja trotzdem von der Privatwirtschaft produziert worden sein, nur dass der Quellcode eben mit gekauft wird.
Titel: Re: Raumfahrt und OpenSource
Beitrag von: tomtom am 08. Mai 2016, 22:50:43
Auf dem heutigen Raumcon Treff stellte Artur Scholz uns die Initiative LibreCube vor. Im Segment der CubeSats soll durch den Open Source Gedanken, denen sich Cubesat-Entwickler anschließen sollen, die Entwicklung für alle vereinfachen, kostengünstiger und offener gestalten.

http://librecube.net/ (http://librecube.net/)