Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: The Galactica am 25. Mai 2010, 22:32:43
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So, dann leg ich auch mal richtig los hier im Forum und eröffne meinen ersten Thread! :)
Ich habe mir demletzt mal Gedanken über den Weltraum gemacht (mach ich ja eigentlich jeden Tag) und das Vakuum darin gemacht.
Es heist doch immer das der Raum sich unendlich weit ausbreitet. Aber es muss auch eine Grenze geben. Nach meinem Wissensstand ist ein Vakuum nur in einem geschlossenen Raum möglich. Also muss das Universum irgendwo eine Grenze aufweisen können. Ohne Eine Grenze kann es kein Raum sein.
Oder er bläht sich immer weiter auf.
Ich hoffe doch das dieses Thema noch nicht angeschnitten wurde. Wenn ja sag ich schon mal sorry für den Doppelpost! ;D
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Moin,
Du darfst Dir das Universum nicht als aufblasbaren Luftballon vorstellen. Raum und Zeit sind gekrümmt und voneinander abhängig.
Du versuchst Dir grade eine Stelle in einem Raum vorzustellen worin sich das Universum ausdehnt. Es gibt aber keinen Raum, wo Raum und Zeit nicht definiert sind. Also kannst Du Dir auch keine Grenze vorstellen, woraus sollte die auch bestehen?
Gruß, Klaus
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Ansonsten lies auch mal ab hier: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5675.msg100893#msg100893
Gruß, Klaus
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Nein, so stell ich ihn mir auch nicht vor. Es geht mir auch einzig und allein um das Vakuum das darin herrscht. Wenn in diesem Universum ein Vakuum besteht muss es in einem geschlossenem Raum sein.
Wie diese Grenze aussieht wüsst ich auch gerne! :P
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Wenn in diesem Universum ein Vakuum besteht muss es in einem geschlossenem Raum sein.
Weil sonst was passieren würde?
Gruß, Klaus
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Der Raum wäre erst gar nicht hier. Er wäre von Anfang an sich zusammengefallen. Vorausgesetzt der Raum wäre in einem Raum. Es ist nun mal pure Theorie.
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Er wäre von Anfang an sich zusammengefallen.
Was er ja auch war bis zu einem Ereignis was wir Urknall nennen. Vorher war sämtliche Energie in einem Punkt zusammengefasst. Bezüglich des weiteren Verlaufes empfehle ich trotzdem nochmal dringen den kompletten Thread dort (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5675.msg100895#msg100895) durchzulesen.
Gruß, Klaus
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Klaro. Werd ich mir noch zu Gemüte führen.
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Wenn weitere Fragen sind schieß los, vielleicht kann sie ein anderes Mitglied besser erklären als ich :)
Dachte nur für den Einstieg ist das ganz gut.
Gruß, Klaus
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Der Einstieg war auch verdammt gut. Du bist direkt und ohne Umwege darauf eingegangen. So mag ich das. Und erklärt war es auch gut.
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Die Astro Experten sind nämlich andere, nur nicht ich ;)
Gruß, Klaus
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Moin Rasswet,
auch von mir ein Willkommen.
Dies Thema nehme ich aus *Fragen und Antworten* raus und verschiebe es nach *Technik & Wissenschaft: Astronomie* - da sollten wir dann weiterdsikutieren.
Jerry
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Hallo, jedes neue aktive Mitglied in Astronomie ist willkommen.
Mein Tip zu Deiner Frage: Mach nicht den selben (gleichen) Fehler wie ich es am Beginn meiner Überlegung getan habe. Ich hatte immer versucht mir das Universum bildlich vorzustellen, was natürlich nicht geht. Außerdem ist es wichtig die Begriffe wie Vakuum, Raum, unendlich und Grenze exakt zu interpretieren.
Aber wir haben ja Zeit um dies Thema so gründlich wie möglich auszuarbeiten. A.D.
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Nach meinem Wissensstand ist ein Vakuum nur in einem geschlossenen Raum möglich.
Vakuum heisst einfach, dass da nichts ist.
Da uns auf der Erdoberfläche die Atmosphäre umgibt und Druck auf uns ausübt können wir ein Vakuum nur in einem geschlossenen Raum erzeugen, indem wir die Luft hinaus pumpen und keine neue hinein lassen. Die Wände müssen dabei stabil genug sein, um dem Druck von außen stand zu halten.
Im Weltall gibt es aber nicht was von außen drückt und das Vakuum auffüllen könnte. Nur andersrum: wir brauchen einen abgeschlossenen Raum um darin Luft unter Druck zu halten (z.B. ISS).
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Es heist doch immer das der Raum sich unendlich weit ausbreitet. Aber es muss auch eine Grenze geben. Nach meinem Wissensstand ist ein Vakuum nur in einem geschlossenen Raum möglich. Also muss das Universum irgendwo eine Grenze aufweisen können. Ohne Eine Grenze kann es kein Raum sein.
Oder er bläht sich immer weiter auf.
Ich weis es ist schwer sich diese endliche Unendlichkeit vor zustellen. Der Raum ist in sich selbst gekrümmt. Stell Dir das Universum wie eine sich ausdehnende Kugel aus 4 (!)räumlichen Dimensionen vor, einer Ameise mag die Erde auch wie eine unendliche ebene Fläche vorkommen so wie wir instinktiv denken das wir irgendwann an eine Grenze stoßen müssten.
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Moin,
das *sichtbare Universum* hat ja eine Grenze - ob der Raum begrenzt ist, das kann wohl keiner sagen.
Jerry
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Das Weltall hat ein Hochvakuum. Das heißt aber nicht, daß es keine Teilchen gibt. Es gibt so wenig Teilchen, daß sich natürliche und künstliche Himmelskörper nicht durch Reibung abbremsen können und somit eine auf einer ungebremsten Bahn um ihren jeweiligen Gravitationskörper bewegen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Vacuum#Outer_space (http://en.wikipedia.org/wiki/Vacuum#Outer_space)
Nahezu jeder Himmelkörper fängt Materie aus dem All beim Durchfliegen seiner Bahn ein, bzw. gibt welche ab. Auf diese Weise wird die Erde in ein paar Milliarden Jahren ihr gesamtes Wasser verloren haben. Dieser Rückstand wird im interstellaren Raum verbleiben.
Was die Grenzen des Universums angeht, so kann man hier einfach ein paar Schlussfolgerungen ziehen.
1. Raum und Raumzeit sind an das Vorhandensein von Materie gebunden.
2. Wenn sich das Universum nach dem Urknall immer weiter so wie eine Blase (Kugel etc.) ausdehnt, so kann es nie den gesamten vorhandenen Raum ausfüllen.
3. Dort wo noch kein Licht und kein Elementarteilchen vorgedrungen ist, gibt es einfach nichts. Noch nicht einmal Zeit. Ein Null Raum.
4. Wenn wir in einer Urknallblase leben ist es durchaus möglich , daß es noch weitere solcher Blasen gibt, die aber so weit entfernt sind, daß absolut nichts davon uns je erreichen wird.
Also gibt es eine Grenze ? Ich sage, es gibt sie.
Sylvester
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1. Raum und Raumzeit sind an das Vorhandensein von Materie gebunden.
[...]
3. Dort wo noch kein Licht und kein Elementarteilchen vorgedrungen ist, gibt es einfach nichts. Noch nicht einmal Zeit. Ein Null Raum.
Hast du dazu Quellen?
Mir persönlich wäre dieser Sachverhalt neu. Warum sollte der Raum verschwinden und die Zeit anhalten wenn ich die Materie wegnehme? Der Raum alleine hat doch schon Energie... (Stichwort Quantenfluktuation)
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Nein ich habe dazu keine Quellen. Das sind für mich logische Zusammenhänge.
Ich sage ja nicht, daß der Raum verschwindet. In unserem Sonnensystem gibt es überall Teilchen und wenn es nur ein paar auf den Kubikmeter sind. Aber der gesamte Raum wird von Licht und Elementarteilchen durchströmt. Bewege ich mich aber als virtueller Beobachter außerhalb unserer Urknallblase hinaus, so gibt es nichts mehr. Kein Licht, keine Elementarteilchen, keine Atome, keine Temperatur und auch keine elektrischen- oder Gravitationsfelder.
Somit kann in diesem Raum noch nicht mal die allgemeine Relativitätstheorie angewendet werden. Da aber auch die Zeit ein Bestandteil dieser Gleichung ist, existiert sie in diesem Null Raum faktisch nicht.
Die Quantenfluktuation ist ein heißes Thema. Das Prinzip verstößt gegen das Energieerhaltungsgesetz und ein experimenteller Nachweis ist bis dato wohl noch nicht gelungen.
Sollte sich herausstellen, daß diese Vakuumfluktuation wirklich so wie vorhergesagt existiert, so würde das ein völlig neues Bild des Universums erzeugen.
Ich sehe aber das Problem, daß auch im Hochvakuum des Weltraums überall elektrische und gravimetrische Felder vorhanden sind. Auch werden wir ständig von Neutrionos durchströhmt. Die Radioaktivität ist im All höher als auf der Erde. Also ist zwangsläufig immer etwas vorhanden.
Der indirekte Nachweis mittels der Lamb-Verschiebung übersteigt allerdings meinen geistigen Horizont.
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Zumal sich das Universum nicht nur nach Außen ausdehnt, nein auch von innen. Der Raum zwischen den Galaxien wird größer.
Gruß, Klaus
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Nein ich habe dazu keine Quellen. Das sind für mich logische Zusammenhänge.
Ich sage ja nicht, daß der Raum verschwindet. In unserem Sonnensystem gibt es überall Teilchen und wenn es nur ein paar auf den Kubikmeter sind. Aber der gesamte Raum wird von Licht und Elementarteilchen durchströmt. Bewege ich mich aber als virtueller Beobachter außerhalb unserer Urknallblase hinaus, so gibt es nichts mehr. Kein Licht, keine Elementarteilchen, keine Atome, keine Temperatur und auch keine elektrischen- oder Gravitationsfelder.
Somit kann in diesem Raum noch nicht mal die allgemeine Relativitätstheorie angewendet werden. Da aber auch die Zeit ein Bestandteil dieser Gleichung ist, existiert sie in diesem Null Raum faktisch nicht.
Man kann sich aus unserer "Urknallblase" nicht "heraus" bewegen, weil man sich immer im Raum bewegt. Genausowenig kannst du durch laufen in irgendeine Richtung die Erde verlassen.
Mit der Mathematik der Relativitätstheorie kenne ich mich nicht gut aus. Aber soweit ich weiß beschreibt sie Phänomene, die in Erscheinung treten, wenn große Massen oder Geschwindigkeiten auftreten. Man kann damit sicher nicht von fehlender Masse auf die Nichtexistenz von Zeit schließen.
Die Quantenfluktuation ist ein heißes Thema. Das Prinzip verstößt gegen das Energieerhaltungsgesetz und ein experimenteller Nachweis ist bis dato wohl noch nicht gelungen.
Sollte sich herausstellen, daß diese Vakuumfluktuation wirklich so wie vorhergesagt existiert, so würde das ein völlig neues Bild des Universums erzeugen.
Welches völlig neue Bild würde es denn erzeugen?
Ich sehe aber das Problem, daß auch im Hochvakuum des Weltraums überall elektrische und gravimetrische Felder vorhanden sind. Auch werden wir ständig von Neutrionos durchströhmt. Die Radioaktivität ist im All höher als auf der Erde. Also ist zwangsläufig immer etwas vorhanden.
Die kosmische Hintergrundstrahlung gibt es z.B. überall im beobachtbaren Universum. Aber Raum gibt es auch ohne Strahlung und Masse. Wäre sonst z.B. um jedes Teilchen ein bestimmter Raum? Oder wie groß soll der Abstand zwischen zwei Teilchen sein, damit dazwischen eine "Raumlücke" entsteht?
Verschwindet die Straße, wenn kein Auto darauf fährt? ;)
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(Ist der Baum wirklich umgefallen? ... gut, andere Theorie ::) :-X)
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Man kann sich aus unserer "Urknallblase" nicht "heraus" bewegen, weil man sich immer im Raum bewegt. Genausowenig kannst du durch laufen in irgendeine Richtung die Erde verlassen.
Sage ich ja. Ich spreche ja auch von einem virtuellem Beobachter und von keinem reellen.
Man kann damit sicher nicht von fehlender Masse auf die Nichtexistenz von Zeit schließen.
An einem Ort, an dem es nichts gibt, gar nichts, da existiert auch keine Zeit.
Welches völlig neue Bild würde es denn erzeugen?
Es würde bedeuten, daß wir in keiner Urknallblase leben und das Universum wirklich grenzenlos unendlich ist.
Verschwindet die Straße, wenn kein Auto darauf fährt?
Das kommt auf die Menge an CH3-CH2-OH im Blut an. ;)
Nein, solange man aber die Sterne am Himmel noch sehen kann ist man in keinem leeren Raum.
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Moin,
das *sichtbare Universum* hat ja eine Grenze - ob der Raum begrenzt ist, das kann wohl keiner sagen.
Jerry
Meiner Meinung nach scheidet ein unendliches Volumen für das Universum aus, genauso wie eine Kugel keine unendliche Oberfläche hat.
Avatar
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Hallo,
Meiner Meinung nach scheidet ein unendliches Volumen für das Universum aus, genauso wie eine Kugel keine unendliche Oberfläche hat.
Es geht nicht um "Unendlichkeit", sondern um "Grenzenlosigkeit" ... quasi keine Kanten und Ränder, an denen man umkehren muss, weil es nicht weiter geht. Wenn man auf der gekrümmten Erdoberfläche läuft, kommt man an keinen Rand, an kein Ende. Wenn man im gekrümmten Raum reist, kommt man auch an keinen Rand. Damit kann man auch nicht "hinausblicken".
Aus diesem Grund kommt auch die kosmische Hintergrundstrahlung von überall ... es gibt keinen ausgezeichneten Rand als "Ende" des Universums, und damit auch kein ausgezeichnetes Zentrum als "Ort" für den Urknall. Der Urknall war im Universum "überall".
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Man könnte aber, hielte man die Zeit an, jedem Punkt im Universum eine Koordinate zuweisen. Wir machen das jetzt nicht beliebig klein! Ich definiere: wir machen das nur alle 1cm und schon haben wir doch eine abzählbare Punktmenge für diesen Zeitpunkt. Ist das unendlich?
Gruß, Klaus
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Guten Morgen Klaus,
ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage verstehe, bzw. wofür das ein Argument sein soll.
Die Erdkugel hat auch nur 360 ganze Längengrade, oder 720 halbe... und unendlich viele infinitesimale. Trotzdem ist die Fläche nicht unendlich.
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Man könnte aber, hielte man die Zeit an, jedem Punkt im Universum eine Koordinate zuweisen. Wir machen das jetzt nicht beliebig klein! Ich definiere: wir machen das nur alle 1cm und schon haben wir doch eine abzählbare Punktmenge für diesen Zeitpunkt. Ist das unendlich?
Gruß, Klaus
Nein, das ist ungefähr 9,73 * 10^84. Soviel cm³ hat das beobachtbare Universum ungefähr. :)
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Man kann damit sicher nicht von fehlender Masse auf die Nichtexistenz von Zeit schließen.
An einem Ort, an dem es nichts gibt, gar nichts, da existiert auch keine Zeit.
Vor allem existiert der ORT nicht. Man kann sich also nichtmal dahin denken.
Welches völlig neue Bild würde es denn erzeugen?
Es würde bedeuten, daß wir in keiner Urknallblase leben und das Universum wirklich grenzenlos unendlich ist.
Warum denn das? Hier wäre jetzt mal eine Quelle ganz gut, weil das langsam das Vorstellungsvermögen verlässt. Wir wollen ja nicht wild mit irgendwelchen Vermutungen umherwerfen.
Nein, solange man aber die Sterne am Himmel noch sehen kann ist man in keinem leeren Raum.
"Leerer Raum" ist Vakuum. Da kann man ohne weiteres Sterne sehen, warum nicht?
Oder definierst du Vakuum als Raum völlig frei von Strahlung und Teilchen?
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Hallo, wenn ich mir die Aussage/Frage von unserem neuen Mitglied zum x-tenmal anschaue dann ertappe ich mich, wie ich mir unser Universum vorstelle.
Seit der Entstehung von Raum und Zeit expandiert das, was entstanden ist in ein leeres etwas. Ob es in diesem etwas ein Vakuum oder keins gibt ist doch unwichtig, dieweil es dort wirklich leer ist; da ist überhaupt nichts vorhanden. Der Raum, in dem sich das für uns sichtbare Universum ausdehnt, wird ja erst geschaffen, Raum und Zeit gelten also nur für unser sichtbares Universum. Es giebt also ein Ende des Universums, aber eines, was sich möglicherweise noch ausdehnt (genau wissen wir das nicht, denn was wir sehen ist ca. 13 Milliarden Jahre alt und in der Zwischenzeit könnte die Expansion aufgehört haben).
Rasswet sollte uns doch mal genauer sagen, nach was er fragt, vielleicht können wir dann den Knoten lösen. A.D.
PS: Ich spreche nicht gern vom Urknall, weil ich weiß, daß es noch mindestens 3 weitere Theorien über die Entstehung des Anfangs giebt. Über die könnte man ja auch hier im Raumcon sprechen.
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Man kann sich die Grenze des Universums vielleicht ganz gut als eine Art Ereignishorizont betrachten, wie es ihn auch bei schwarzen Löchern gibt.
(Mit dem Unterschied, dass aus scharzen Löchern die Hawking-Strahlung austritt...)
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@trallala
Vor allem existiert der ORT nicht. Man kann sich also nichtmal dahin denken.
Doch, kann ich. Als Beobachter an einer solchen Stelle des Raumes würde ich genau das selbe sehen, wie in einen absolut dunklen schalltoten Raum. Ich würde nichts sehen und nichts hören.
Warum denn das? Hier wäre jetzt mal eine Quelle ganz gut, weil das langsam das Vorstellungsvermögen verlässt. Wir wollen ja nicht wild mit irgendwelchen Vermutungen umherwerfen.
Die Quelle ist mein eigenes Gehirn. Wenn dieses etwas , daß in diesen Quantenfluktuation beschrieben wird wirklich überall aus dem "Nichts" entstehen kann, dann kann es auch keine Grenze dafür geben. Die maximale Ausdehnung wäre dann der verfügbare Raum.
"Leerer Raum" ist Vakuum. Da kann man ohne weiteres Sterne sehen, warum nicht?
Oder definierst du Vakuum als Raum völlig frei von Strahlung und Teilchen?
Es gibt da einige Dinge an dieser Quantenfluktuationstheorie, die mich sehr stören. Es wird behauptet, daß diese Teilchen aus dem nichts entstehen. Bloß es gibt faktisch keinen Raum in unseren Universum , der wirklich so leer ist, daß dort beweisbar etwas aus dem nichts entstehen kann. Ständig werden wir von Milliarden Neutrinos durchströmt. Wer sagt denn, daß Neutrinos im All nicht kollidieren und neue Teilchen bilden können ? Außerdem gibt es da noch die Alfa, Beta und Gammastrahlung.
Ich sage nicht, daß diese Theorie der Quantenfluktuation falsch ist, sie ergibt für mich nur keinen Sinn.
Ein Vakuum ist ein luftleerer Raum. Deshalb wird dieser aber ständig von Neutrinos und Elementarteilchen durchströhmt. Also ist nix mit ganz leeren Raum, wo aus garnichts etwas entsteht.
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2. Wenn sich das Universum nach dem Urknall immer weiter so wie eine Blase (Kugel etc.) ausdehnt, so kann es nie den gesamten vorhandenen Raum ausfüllen.
Meinem bisherigen Verständnis nach sind die Begriffe Universum und Raum in diesem Fall eng miteinander verknüpft, es ist der Raum der sich ausdehnt/neu entsteht und somit das Universum sich ausdehnen lässt. Das Universum dehnt sich damit nicht in irgendeinen Raum hinein, sondern quasi ins "Nichts", oder besser: es dehnt sich einfach aus (ohne die Frage nach dem wohin zu stellen, weil es keine Antwort darauf gibt)
3. Dort wo noch kein Licht und kein Elementarteilchen vorgedrungen ist, gibt es einfach nichts. Noch nicht einmal Zeit. Ein Null Raum.
Ich glaube die Bezeichnung von "Nichts" als Null-Raum ist ungünstig, weil es die unterschwellig vermittelt, dass da eben doch etwas ist (nämlich ein Null-Raum)
4. Wenn wir in einer Urknallblase leben ist es durchaus möglich , daß es noch weitere solcher Blasen gibt, die aber so weit entfernt sind, daß absolut nichts davon uns je erreichen wird.
Urknallblase verstehe ich hier als Synonym für das gesamte Universum, richtig? Raum und Zeit sind (zumindest der Theorie nach, wenn ich mich nicht irre) erst mit dem Urknall überhaupt entstanden. Diese Urknallblase ist damit der gesamte existierende Raum. "Weit entfernt" ist aber eine Längen/Entfernungsangabe. So etwas ist nur innerhalb des Raumes möglich.
Und da liegt auch glaube ich unser Problem, wir Menschen versuchen uns evolutionsbedingt alles in einem Raum und Zeitmaßstab vorzustellen. So denkt man, dass es unser Universum gibt und außerhalb unseres Universums ist ein "nichts", welches wir uns als leeren Raum vorstellen. Da ist aber kein Raum, auch kein leerer, da ist einfach nichts. Genaugenommen gibt es damit auch gar kein außerhalb, weswegen ich bei folgendem auch Trallala zustimmen würde:
Doch, kann ich. Als Beobachter an einer solchen Stelle des Raumes würde ich genau das selbe sehen, wie in einen absolut dunklen schalltoten Raum. Ich würde nichts sehen und nichts hören.
"Eine solche Stelle des Raumes" ist nicht nichts, denn immerhin ist dort schonmal ein Raum, bist du im Raum, bist du im Universum und damit nicht außerhalb. Wenn "außerhalb" aber nicht existiert, oder "nichts" ist, kannst du auch keinen Beobachter dahinschicken, weder reel noch virtuell, denn damit verstößt du ja schon gegen die Definition von "nichts". (Man kann nicht irgendwohin gehen, was nicht ist.)
Außerdem widersprichst du dir selber, vorhin hast du noch gesagt:
1. Raum und Raumzeit sind an das Vorhandensein von Materie gebunden.
Als Beobachter an einer solchen Stelle des Raumes würde ich genau das selbe sehen, wie in einen absolut dunklen schalltoten Raum. Ich würde nichts sehen und nichts hören.
Im ersteren sagst du Raum ist an die Existenz von etwas gebunden, im zweiteren definierst du einen Raum der daran gebunden ist, dass nichts existert. Zumindest wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich möchte mich anschließend noch dafür entschuldigen, dass ich in diesem Beitrag oft geschrieben habe "das ist so" oder "das ist nicht so", zumindest sinngemäß. Natürlich kann ich mir bei einer solchen Frage / solchem Thema nicht anmaßen, überhaupt irgendwas zu wissen. Deswegen ist das was ich hier geschrieben habe auch nur meine persönliche Meinung und/oder mein Kenntnisstand/meine Interpretation zur Urknalltheorie. (ich bin mir auch bewusst, dass es noch andere Theorien gibt)
Meiner Meinung kann man immer gern widersprechen und meinen Kenntnisstand korrigieren ;)
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Das Universum dehnt sich damit nicht in irgendeinen Raum hinein, sondern quasi ins "Nichts", oder besser: es dehnt sich einfach aus (ohne die Frage nach dem wohin zu stellen, weil es keine Antwort darauf gibt)
Jupp, quasi entsteht neuer Raum auch zwischen den Galaxien. Plopp, da... Woher auch immer ;)
Gruß, Klaus
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@A1942D
in der Theorie heist es immer das das Universum sich unendlich weit ausdehnt und das heist für mich das es keine Grenze nach außen aufweist. Klar, das Universum ist gekrümmt. Also wird man die Grenze auch nie erreichen.
Mir ging es nur darum das ich mal das zu Wort bringen wollte das im Universum ein Vakuum herrscht. Und ein Vakuum kann nur durch einen geschlossenen Raum erzeugt werden.
Ich gebe es ja zu. Ich bin ein kleiner Fantast und stehe dazu. Deshalb bin ich auch darauf irgendwie gekommen.
OK, der Raum dehnt sich weiter aus. Es könnte mir ehrlichgesagt wurscht sein, aber dann frage ich mich wie er sich ausdehnt.
So wie ich das jetzt durch eure Posts verstanden habe, dehnt sich der Raum in Regionen aus wo noch kein Raum oder Zeit vorhanden ist. Und hier ertappe ich mich dabei mir wirklich vorzustellen das das Universum wie eine Blase ist, die sich weiter ausdehnt.
Aber wenn ich jetzt mal logisch denke und der Raum gekrümmt ist, dann ist er in Wirklichkeit flach.
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Moin Klaus,
Jupp, quasi entsteht neuer Raum auch zwischen den Galaxien. Plopp, da... Woher auch immer
er entsteht nicht, er dehnt sich aus.
Jerry
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Moin Klaus,
Jupp, quasi entsteht neuer Raum auch zwischen den Galaxien. Plopp, da... Woher auch immer
er entsteht nicht, er dehnt sich aus.
Jerry
Also das ist jetzt nur eine andere Ausdrucksweise für das gleiche. Wo plötzlich mehr Platz ist, ist auch Raum da wo vorher keiner war. Quasi "neuer Raum"
Gruß, Klaus
Und ein Vakuum kann nur durch einen geschlossenen Raum erzeugt werden.
Nein, auf der Erde vielleicht wo es einen Umgebungsdruck gibt...
Gruß, Klaus
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Aber wenn ich jetzt mal logisch denke und der Raum gekrümmt ist, dann ist er in Wirklichkeit flach.
Auch der Begriff "flach" ist einer, der eigentlich eine Eigenschaft innerhalb des Raumes bezeichnet, und sich damit schlecht als Beschreibung des Raumes an sich eignet. Bei diesem Thema ist unser Vorstellungsvermögen und damit auch unsere Sprache zu begrenzt... leider. Deswegen muss man glaub ich ganz genau aufpassen, was man sagt, sonst kommt es eben leicht zu Missverständnissen/falschen Interpretationen (Man kann nicht an eine Stelle gehen, die nicht existiert und man kann nicht beschreiben, was man sich nicht vorstellen kann ;D). Und das sich jemand wirklich vorstellen kann, worüber wir reden, wage ich zu bezweifeln, wie gesagt, Menschen denken (meines Wissens) grundsätzlich immer in Raum und Zeit.
erentsteht nicht, er dehnt sich aus.
irgendwann ist er aber einmal entstanden, oder? ;D
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Es ist wirklich interessant, wieviel man über das "nichts" schreiben kann. Die meisten Ansätze sind prinzipiell richtig.
Was aber letzlich bleibt, ist eine Theorie, die niemals bis ins letzte bewiesen werden kann. Sie muß es eigentlich auch nicht, da es unser alltägliches Leben nicht berührt.
@Liftboy
einen Beobachter kann man natürlich überall hin setzten. Ob auf einen Vulkan, oder in eine Magmablase. Damit er sich nicht die Füße verbrennt, wird er virtuell. Du hast insofern recht, als daß ein Beobachter im Nichts dieses Nichts schon wieder durch seine bloße Anwesenheit zerstört. Er sitzt in seiner eigenen Urknallblase.