Raumcon
Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: klausd am 09. Februar 2010, 17:51:46
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Steht schon fest was mit den amerikanischen Raumanzügen passiert? Sind die jetzt tot?
Gruß, Klaus
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Steht schon fest was mit den amerikanischen Raumanzügen passiert? Sind die jetzt tot?
Gruß, Klaus
Es wird ja noch stage-EVAs geben, also Ausstiege der Dauerbesatzung. Und für eventuelle Reperaturen braucht man die auch. Zum beispiel für den eben erwähnten Canadarm2
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Jaup, die werden immer 2 EMUs da oben haben. Und die russischen Gegenstücke sind ja auch noch da. Man muß ja die Möglichkeit für Reparaturarbeiten haben - mindestens noch 10 Jahre lang ! :)
[Mein Schatzi ISS wird sogar noch länger fliegen - ich fühle es...;) ]
HAL (kriegt dieses Leuchten in den Augen)
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Jaup, die werden immer 2 EMUs da oben haben. Und die russischen Gegenstücke sind ja auch noch da. Man muß ja die Möglichkeit für Reparaturarbeiten haben - mindestens noch 10 Jahre lang ! :)
[Mein Schatzi ISS wird sogar noch länger fliegen - ich fühle es...;) ]
HAL (kriegt dieses Leuchten in den Augen)
passen die eigentlich allen ISS-Bewohnern? Es gibt doch kleinere und größere Besatzungsmitglieder. Oder sind die Einheitsgröße?
Und außerdem: Falls die kaputt gehen... können die per HTV oder so nachgeliefert werden?
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passen die eigentlich allen ISS-Bewohnern? Es gibt doch kleinere und größere Besatzungsmitglieder. Oder sind die Einheitsgröße?
Und außerdem: Falls die kaputt gehen... können die per HTV oder so nachgeliefert werden?
Nun ja, die EMUs bestehen aus verschiedenen Teilen und werden individuell für die jeweiligen Astronauten zusammengesetzt. Das PLSS (den "Rucksack") gibt es nur in einer Standartgröße, ebenso das Beinteil und die Helme. Den Torso gibt`s in 5 verschiedenen Größen, die Armteile in 15 und die Handschuhe sind, glaube ich, maaßangefertigt.
Und, ja natürlich können die von allen Zubringern Ausgetauschtt werden. Sie passen ja auch durch die PMAs, also müssten sie auch durch die russischen Luken passen.
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Dazu habe ich auch noch eine Frage. Ich lese immer vor einer STS Mission das die Besatzung der ISS die Raumanzüge auf der ISS vorbereitet, Batterien auflädt usw. Weiterhin hat doch die Shuttle Besatzung ihre eigene Raumanzüge dabei, erst heute am FD2 von STS-130 wurde dies wieder erwähnt. Welche werden denn nun benutzt? ???
Ach übrigens, wenn das hier mit den EMU's zu viel werden sollte, wir haben auch einen Thread dafür. Dann können die Mods dies ja verschieben. ::)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4568.msg101470#msg101470
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@Mölle: Bei einer STS-Mission bringen sie ihre eigenen EMUs mit, um sie zu benutzen. So werden die stationseigenen geschont.
Ebenso muß ein Shuttle auch mit EMUs ausgestattet sein, um im Notfall ohne ISS-Docking das Raumschiff reparieren zu können. Dafür ist auch am Shuttle eine Luftschleuse vorhanden - unterhalb des ODS in der Nutzlastbucht.
---> Im Thread STS-130 Mission und Landung hat Klaus ein perfektes Bild dazu geliefert. Post 66: genau unterhalb der gelbgold-leuchtenden Ku-Band Antenne sieht man die erwähnte Luftschleuse.
Runder Deckel, kleines, schwarzes Sichtfenster in der Mitte.
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Ok, klar. Was ich allerdings u.a. meinte, ist die Meldung aus dem ISS Daily Report vom 2.2.10:
In the US A/L (Airlock), Williams, Creamer & Noguchi had ~2 hrs for resizing the two prime EMU (Extravehicular Mobility Unit) spacesuits, #3018 & #3010, in preparation for the 20A spacewalks. The crew also pre-gathered EVA support items for 20A.
Afterwards, Jeff & TJ transferred unused items from the A/L to clear the “Quest” module for the 20A spacewalks, installed LTA (Lower Torso Assembly) restraint bags on the EMUs and configured the SCU (Service & Cooling Umbilical) pouch restraints.
Welche EVA ist damit gemeint?
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STS-130 ist der ISS Aufbauflug 20A. Dann ist eine EVA von STS-130 gemeint.
BTW: Weiß jemand wann die nächste Nicht-Shuttle EVA durch Quest geplant ist ?
nico
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Aber wozu bereitet die ISS-Besatzung die beiden EMU's für die EVAs von STS-130 vor, wo diese doch ihre eigenen Raumanzüge mitbringen? Verstehe ich nicht. ???
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Meine Frage hatte diesen Hintergrund:
Die amerikanischen Raumanzüge bestehen aus individuellen Handschuhen und müssen oft gewartet werden.
Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass nach Ende des Shuttle Programmes weiterhin Kapazitäten da sind, diese sperrigen Teile da hoch und runter zu bringen. Wer sollte das tun und wozu?
Also wenn da jemand mal konkretere Infos liefern kann, als nur zu glauben, dass man die weiter hoch und runter schleppt, wäre ich sehr dankbar :)
Gruß, Klaus
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@STS-49: Die nächste Stage-EVA der Amerikaner wird je nach Quelle im Juni oder Juli stattfinden. Dabei wird etwa eine PDGF an Zarja montiert (hatten wir hier schon vor ein paar Seiten).
@Mölle: Komisch, ne ? Ich denke mal, dies dient der Redundanz.
@Klaus: Mit der neuesten Progress sind etwa 500 Kilo amerikanische Fracht mitgeflogen. An Frachtkapazität scheint es mir nicht zu mangeln.
Ich fühle mich aber zum Mitgrübeln eingeladen: Ist doch eine interessante Frage, wie die das hinbekommen. Hat man pro Raumanzug etliche Austauschteile im Orbit ? So, als hätte man es vorausgeahnt ? ;)
Sind es am Ende echt nur die Handschuhe, die jeder individuell benötigt ?
Ich habe keine Ahnung ! Diese Systeme sind mir nicht vertraut.
Letztlich kenne ich nur die internen und externen Systeme der ISS. Hier bin ich jetzt ebenfalls sehr neugierig.
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Soweit ich weiß, sind die Dinger auch recht wartungsintensiv weil sie eben für das shuttle designt wurden.
Und Gewicht dürfte weniger das Problem sein als eher der Platz den die einnehmen. Beliebig zusammenfalten lassen die sich bestimmt nicht.
Mal abwarten ob wir da mal bald Fakten bekommen.
Gruß, Klaus
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So hat das auch hier irgendwo mal jemand geschrieben. Die Amerikanischen Anzüge sind zwar wartungsintensiv dafür haben sie eine bessre Bewegungsfreiheit als die Russischen die dafür nicht so viel wartung benötigen. Deswegen werden die Amerikanischen Anzüge für komplexere Aufgaben benutzt was ja bei Shuttle Missionen ja der Fall ist.
So ungefähr hat das hier schon mal jemand geschrieben
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Platz sollte auch kein Problem sein.
Die Raumanzüge gehören zur Ausstattung der Luftschleuse Quest. Darin ist genug Platz.
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So hat das auch hier irgendwo mal jemand geschrieben. Die Amerikanischen Anzüge sind zwar wartungsintensiv dafür haben sie eine bessre Bewegungsfreiheit als die Russischen die dafür nicht so viel wartung benötigen. Deswegen werden die Amerikanischen Anzüge für komplexere Aufgaben benutzt was ja bei Shuttle Missionen ja der Fall ist.
Das ist richtig. Der Hauptunterschied zwischen Orlan und EMU ist, dass der russische Raumanzug speziell für den permanenten Einsatz an Bord einer Raumstation entwickelt wurde, sein amerikanisches Gegenstück dagegen für den temporären Einsatz bei einem Shuttle-Flug, der vielleicht 10, 12, 13 Tage dauert.
Wenn die Amerikaner jetzt nicht mehr mit jedem Shuttleflug "frische" Raumanzüge zur Station bringen können, müssen sie mit den Anzügen auskommen, die bereits auf der Station aufbewahrt sind, dabei dürften früher oder später Komplikationen bei ihren Stations-EVA´s auftreten.
Dies ist keine Theorie, denn gleiches erfolgte bereits während des Shuttle-Flugstops nach dem Columbia-Absturz. Die EMU´s waren für einen so langen Betrieb an Bord einer Station mit ihren nur begrenzten personellen und technischen Wartungs-Ressourcen nicht ausgelegt, und zeigten immer mehr Probleme. Am Ende mussten die Amerikaner ihre eigenen EVA´s mit russischen Orlans durchführen, die aber um amerikanische Komponenten wie Helmscheinwerfer ergänzt wurden.
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Platz sollte auch kein Problem sein.
Die Raumanzüge gehören zur Ausstattung der Luftschleuse Quest. Darin ist genug Platz.
Aber die Anzüge müssen doch ständig hoch und runter weil sie gewartet werden müssen. Ich suche nachher nochmal die Quelle raus.
Also die können nicht einfach für 10 Jahre oben bleiben...
Die russischen Modelle sind wohl um einiges robuster.
Gruß, Klaus
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N'abend,
die Besatzung der ISS hat den Raumanzug, den Luca Parmitano bei seinem abgebrochenem Ausstieg getragen hat, nochmals in Betrieb genommen und getestet. Dabei sammelte sich wieder Wasser im Helm, wie im Bild zu sehen:
(http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/station/crew-36/med/iss036e037249.jpg)
Dies macht es möglich, jetzt nach der Fehlerquelle im Anzug zu suchen und sich zu überlegen, ob man den Anzug an Bord reparieren kann oder ob er zur Erde zurück muß.
http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/station/crew-36/inflight/ndxpage55.html (http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/station/crew-36/inflight/ndxpage55.html)
Gruß
roger50
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Das klingt so leicht und locker - aber das gibt doch sicher einen Haufen zerknüllter Pläne und ein viertel Jahr Verzug bei EVA's. Traurige Sache das....
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N'abend,
Das klingt so leicht und locker - aber das gibt doch sicher einen Haufen zerknüllter Pläne und ein viertel Jahr Verzug bei EVA's. Traurige Sache das....
Da drängt sich mir die Frage auf: wieviele US-EVA-Anzüge gibt es eigentlich an Bord der ISS ? :o
Gruß
roger50
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Ok ich versuche das ganze hier mal etwas einzuordnen:
Erstmal ist die Frequenz von US-EVAs nach Beendigung des Baus deutlichst zurück gegangen. Eigentlich will man nur noch eine US-EVA pro Jahr machen. Sein wir realistisch das ist nicht machbar. Warum? Es geht immer mal wieder irgendwas kaputt. So ist das bei so einer gewaltigen Maschine wie die ISS es nunmal ist nunmal. Manche Sachen wenn diese kaputt gehen erfordern diese ziemlich Zeitnah eine EVA. Hier spricht man von den "big 12" das sind 12 Fälle auf die jede ISS Crew trainiert ist im Notfall per EVA zu reparieren oder auszutauschen. Hierzu gehörte auch das Ammoniak Leck im Mai. Die meisten anderen Fälle sind Ausfälle die keine sofortige Handlung bedarf aber auch irgendwann erledigt werden müssen. Normalerweise nimmt man sich hierzu dann ausreichend Zeit vorraus planend eine Crew auf diese EVAs zu trainieren und bei dieser EVA dann möglichst viele kleinerer Problemchen zu lösen oder Aufgaben zu tätigen die nur per EVA gehen. Solcher Art waren die beiden EVAs die von Luca Parmitano und Chris Cassidy durchgeführt werden sollten. Keiner der Aufgaben waren wirklich zeitkritisch und die meisten wurden sogar erfolgreich durchgeführt, die übrig gebliebenen Aufgaben sind jetzt nicht so solch hoher Priorität, dass diese Zeitnah behoben werden müssten.
Das heißt es sind erstmal und waren auch vor dem Problem mit dem Wasserleck keine weiteren US- EVAs mehr geplant. Nun kann natürlich jederzeit ein größeres Problem der "big 12" auftreten und genau darum geht es bei dem Austausch und der zeitnahen Reperatur der EMUs auch. Die bei der Nasa für solche zuständigen Gremien diskutieren derzeit fiberhaft wie man in so einem hypothetischen Fall vorgehen will. Fakt ist das Problem kann bis die "root cause" also das Kernproblem nicht gefunden ist theoretisch bei jedem auf der ISS derzeit befindlichen EMU auftreten. Faktisch tritt es derzeit jedoch nur bei einem EMU auf. Dennoch ist die Nutzung der anderen EMUs bis der Fehler wirklich gefunden, verstanden und ein gleiches Auftreten bei anderen EMUs auszuschließen ist doch eher zu vermeiden wobei man wahrscheinlich in einem echten Notfall dieses Risiko eingehen würde.
Eine andere Option wäre in einem Notfall die Russen rausgehen zu lassen. Hier gibt es gleich mehrere Probleme: 1. keiner der Russen ist wirklich trainiert auf dem US segment EVAs durchzuführen. Die Junges wissen nicht wo die Griffe sind wo man sich wie Festseilen kann und wo man sein karabiner besser nicht dran fest machen sollte usw. zwar hat Fyodor Jutschikin eine EMU Ausbildung aus vorherigen Flügen damals war die ISS aber noch nicht in der Form ausgebaut wie sie es heute ist. Das heißt seine Zertifizierung hier ist abgelaufen. 2. Punkt ist, dass die Russen auch nicht soo gut englisch sprechen, heißt eine Kommunikation mit dem am Boden befindlichen Fachpersonal ist kritisch und besonders bei einer EVA mitunter doch Lebenswichtig.
Eine andere Option ist, dass die USOS Crew (also die Amis + Japaner und oder Europäer) bei einer US- EVA russische Orlan Anzüge benutzen. Der Vorteil ist, dass die US Luftschleuse Quest theoretisch dafür ausgelegt ist in dieser auch mit Orlan Anzügen raus zu gehen. Also die entsprechenden Anschlüsse usw. sind vorhanden. Problem ist hier wiederum, das die USOS Crew nicht auf Orlan Anzüge trainiert ist. Will man einen Astronauten in einem Anzug ins Vakuum schicken wo er den Anzug gar nicht kennt? Auch ein sicherheitsfaktor. Ich und das unterstreiche ich hier als meine persönliche Meinung würde mir wünschen, dass in Zukunft die Amerikaner auch eine Orlan Ausbildung während ihres Trainings am Boden bekommen. Wobei das hier natürlich perspektivisch für die Zukunft gedacht ist. Von wegen was kann man in Zukunft eventuell besser machen.
Derzeit sind wir aber in dem Dilemma eine US Crew an Bord der ISS zu haben die nur EMU trainiert ist und eine russische Crew die nicht für den US teil der Station EVA trainiert ist. Nu was machen in einem Notfall? Auch für die jetzt hoch fliegende Crew ist es für ihren Trainingsplan bereits zu spät hier Anpassungen vorzunehmen, dass diese noch auf Orlan trainiert wird. Meiner Einschätzung nach wäre dies frühestens ab Expedition 40, also ab Mai nächsten Jahres realisiserbar. Hier hat man zusätzlich den Vorteil, dass Alexander Gerst eh auf Orlan Anzüge trainiert ist da er als ESA Astronaut eigentlich die russischen EVAs machen soll die notwendig sind den ERA (european robotic arm) in Betrieb zu nehmen der mit dem MLM hoffentlich entwder im April oder September nächsten Jahres gestartet werden soll und das obwohl er eigentlich zur USOS Crew gehört und damit auch ein EMU Training hat. Das heißt man müsste hier zusätzlich nur Reid Wiseman zusätzlich trainieren der mit Alexander gerst fliegen wird.
Nun zu der Frage wieso treten solche Probleme eigentlich auf? Nun nun die EMUs wurden ursprünglich für das Space Shuttle Programm konzipiert, das heißt man wartet sie vor der Mission fliegt eine bis zu 30 tägige Mission mit dem Shuttle bei der dieser eingesetzt wird und danach kommt der EMU mit dem Shuttle wieder runter. Bis zur Beendigung des Space Shuttle Programms wurden durch die regelmäßigen Besuche von Space Shuttles an der ISS auch regelmäßig die EMUs auf der ISS ausgetauscht. Nun das ist seit 2011 nicht mehr passiert. Seitdem sind die EMUs dauerhaft im All und auch schon mehrmals eingesetzt worden. Wir hatten 3 EVAs im Letzten Jahr und mit der abgebrochenen EVA dieses Jahr auch 3. Nun haben wir natürlich mehr als nur 2 EMUs anbord der ISS sondern wenn ich es richtig im Kopf habe 3 plus einer in einzelteilen den man zusammen basteln müsste. Dazu kommt die dauerhafte Lagerung im All. Das ist alles für das Nasa EVA Team Neuland. Man hat keine Erfahrungen weder mit größeren Wartungsarbeiten an den EMUs im All noch was mögliche Fehler beinhalten.
Nun versucht man ja immer noch das eigentliche Problem zu verstehen. Das ist auch nicht leicht die Crew ist nicht wirklich ein Raumanzug Spezialist. Vergleichbar ist das mit einem Pilot und einem Techniker. Der Pilot versteht zwar sein Flugzeug doch der Techniker kennt die Einzelteile viel besser. Nu muss also eine Crew die gar nicht darauf trainiert ist nur mit Hilfe von Video kontakt und audiokontakt zu den Spezialisten auf der Erde den Fehler herausfinden und das auch noch so das möglichst wenig Crew zeit dabei verloren geht denn jede Minute welche die Crew planlos am EMU herum schraubt kann sie keine Experimente und andere Dinge tun und Crew zeit auf der ISS ist verdammt teuer und sollste nicht sinnlos verschwendet werden.
Derzeit baut man also mit Hochdruck an ein Gestell, sodass man mit der nächsten Dragon ein neuen EMU hoch schicken und den alten runter holen kann. Auch wieder ein Problem: wenn man ein EMU in die Dragon hinein packt kann man weniger Experimente rein packen. Deshalb hofft man immer noch die Crew kann den Fehler auch so finden und das problem damit von selber fixen. Man sieht also das Problem ist vielschichtig! Warum wird das Problem gerade von den Astronauten so locker genommen: nun ich denke die haben die wenigsten Credite in der Sache, die Jungs vorallem Luce dürfte heil froh sein noch am Leben zu sein und muss der Bodencrew vertrauen die richtigen Entscheidungen hier zu treffen. Wie soll mans denn sonst machen als mit Humor? Wenn man in solchen Situationen nicht locker bleibt hat man in dem Beruf des Astronauten nunmal nix verloren! Ich denke die Jungs und Mädels die derzeit Richtig Stress wegen der ganzen Sache haben wird das EVA Experten Team am Boden sein! Die dürfen und gehen mit sicherheit mit dem Problem ganz und gar nicht locker um! Dennoch muss man professionell in so einer Situation handeln und die Situation einschätzen und besonnen handeln. Ein bisschen Spaß muss sein besonders bei der Nasa! Und gerade bei den Astronauten! Gerade die 2009er Klasse der Europäer der Luca Parmitano angehört ist ne einzige Chaoten Bande ich mein die nennen sich "shenanigans" ich glaub ich muss an der Stelle nix weiter sagen, genieße jedoch jeden Tweet den Luca von der ISS schickt und auch die Tweets der anderen Jungs und Mädels der Shenanigans. Allgemein sind das umgängliche und lustige Typen das kann ich aus erster Hand bestätigen! :)
Das klingt so leicht und locker - aber das gibt doch sicher einen Haufen zerknüllter Pläne und ein viertel Jahr Verzug bei EVA's. Traurige Sache das....
Traurig ist hier gar nichts! Es ist wie es ist und man muss das beste draus machen! So ist das Leben man ist nicht immer mit optimalen Rahmenbedinungen ausgestattet. Deshalb muss man ja nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. ;)
Wie gesagt Pläne sind erstmal keine Zerknüllt allerdings wie oben bereits beschrieben hat das EINE MENGE Arbeit für die EVA Teams am Boden bei der Nasa bedeutet das kann ich dir flüstern. ;)
Hoffe mit meinen nun doch etwas längeren Ausführungen etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. :)
Grüße Gumdrop (Der auch schonmal anders hieß hier im Forum ;) )
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Ok ich versuche das ganze hier mal etwas einzuordnen:
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Wie gesagt Pläne sind erstmal keine Zerknüllt allerdings wie oben bereits beschrieben hat das EINE MENGE Arbeit für die EVA Teams am Boden bei der Nasa bedeutet das kann ich dir flüstern. ;)
Hoffe mit meinen nun doch etwas längeren Ausführungen etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. :)
Grüße Gumdrop (Der auch schonmal anders hieß hier im Forum ;) )
Danke für die Klasse-Ausführungen.
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Ebenfalls Danke für die super Erklärungen. :)
Aber was ich nicht verstehe: Das Problem ist doch absehbar gewesen?
Ein EMU der für Kurzeinsätze designed wurde muss ja irgendwann defekt werden, wenn er über Jahre hinweg nicht richtig gewartet wird.
Du sagst, man sorgt sich um die Ladekapazität von Dragon, die dann für Experimente verloren geht - wäre es nicht viel vernünftiger gewesen, von Anfang an in den Transportern Platz für den regelmäßigen Austausch der EMUs einzukalkulieren?
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Aber was ich nicht verstehe: Das Problem ist doch absehbar gewesen?
Ein EMU der für Kurzeinsätze designed wurde muss ja irgendwann defekt werden, wenn er über Jahre hinweg nicht richtig gewartet wird.
Du sagst, man sorgt sich um die Ladekapazität von Dragon, die dann für Experimente verloren geht - wäre es nicht viel vernünftiger gewesen, von Anfang an in den Transportern Platz für den regelmäßigen Austausch der EMUs einzukalkulieren?
Das hätte man wohl getan. Aber es hat die bekannten und nicht unerwarteten Verzögerungen bei CRS gegeben. Also war das verfügbare Volumen eher knapp. Ob das Problem absehbar war, wissen wir nicht. Also waren Raumanzüge zu niedrig auf der Prioritätenliste, um Platz zu bekommen.
Edit: Quote Fehler korrigiert
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Derzeit baut man also mit Hochdruck an ein Gestell, sodass man mit der nächsten Dragon ein neuen EMU hoch schicken und den alten runter holen kann.
Dieses Gestell ist bereits fertig und einsatzbereit. Es steht fest, dass man den EMU Torso mit der nächsten Dragon zurück bringt. Eine neue Einheit wird nur dann mitgenommen, wenn man den wirklichen Grund kennt.
Nu muss also eine Crew die gar nicht darauf trainiert ist nur mit Hilfe von Video kontakt und audiokontakt zu den Spezialisten auf der Erde den Fehler herausfinden und das auch noch so das möglichst wenig Crew zeit dabei verloren geht denn jede Minute welche die Crew planlos am EMU herum schraubt kann sie keine Experimente und andere Dinge tun und Crew zeit auf der ISS ist verdammt teuer und sollste nicht sinnlos verschwendet werden.
Da würde ich wiedersprechen.
Du hast ja selber geschildert, dass es ein sicherheitsrelevantes Problem ist, wenn man keine EVAs machen kann. Weil sich ja nun der nächste Dragon Flug in den Januar verschoben hat, wird man den EMU Torso erst im nächsten Jahr auf der Erde haben. Deswegen macht es aus meiner Sicht durchaus Sinn, die Crew nach dem Fehler suchen zu lassen. Dass diese Zeit nicht verschwendet ist, zeigt, dass man schon verschiede mögliche Fehler hat ausschließen können.
Als Resultat dieser Tests geht beim nächsten Progress Start ein Ersatzteil zur ISS. Möglicherweise ist dieses Teil die Ursache des Problems.
Gruß,
KSC
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Auch von mir Dank an Gumdrop zu dem ausführlichen Text :)
Wie soll mans denn sonst machen als mit Humor? Wenn man in solchen Situationen nicht locker bleibt hat man in dem Beruf des Astronauten nunmal nix verloren! Ich denke die Jungs und Mädels die derzeit Richtig Stress wegen der ganzen Sache haben wird das EVA Experten Team am Boden sein! Die dürfen und gehen mit sicherheit mit dem Problem ganz und gar nicht locker um!
Völlig richtig. Nur damit ich nicht mißverstanden werde: Deshalb schrieb ich "klingt locker" und nicht, daß es locker genommen wird. Trotz Humor werden die Astronauten nicht begeistert sein, ihre Arbeit anders organisieren zu müssen. Und der Stress fürs Boden-Team - da sind wir völlig d'accord !
Als interessierter Beobachter bin ich aber doch traurig über die diversen Verzögerungen dadurch.
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Da würde ich wiedersprechen.
Du hast ja selber geschildert, dass es ein sicherheitsrelevantes Problem ist, wenn man keine EVAs machen kann. Weil sich ja nun der nächste Dragon Flug in den Januar verschoben hat, wird man den EMU Torso erst im nächsten Jahr auf der Erde haben. Deswegen macht es aus meiner Sicht durchaus Sinn, die Crew nach dem Fehler suchen zu lassen. Dass diese Zeit nicht verschwendet ist, zeigt, dass man schon verschiede mögliche Fehler hat ausschließen können.
Als Resultat dieser Tests geht beim nächsten Progress Start ein Ersatzteil zur ISS. Möglicherweise ist dieses Teil die Ursache des Problems.
Gruß,
KSC
Brauchst du gar nicht ich stimme dir hier vollkommen zu, dass diese Tätigkeiten notwendig sind. Ich glaube nicht, dass der Zeitpunkt des Starts der Dragon hierauf Einfluss hat wie wichtig es ist, dass die Crew daran arbeitet. Ich wollte nur klar stellen, dass man selten mit optimalen Bedinungen zu rechnen hat. Die Crew ist wirklich nicht optimal für diese Tests und Reperaturen ausgebildet was nicht heißt das diese Aufgabe eine herausforderung darstellt, es gibt eine Menge dinge die eine ISS crew während ihrer Mission machen muss man kann schlicht nicht alles vorher am Boden trainieren dafür ist die ISS weit zu komplex! Aus diesem Grunde hat die Reperatur ja auch hauptsächlich Chris Cassidy übernommen und nicht Luca Parmitano dessen EMU ja der ist der kaputt ist. Grund ist natürlich, dass Chris Cassidy weit mehr EMU/EVA Erfahrung hat was bei einer solchen Arbeit natürlich von Vorteil ist. Dessen Mission endet allerdings am 10. September und man wollte gewisse Tests beendet haben bevor er landet. Aus diesem Grunde hat die ISS crew letzten Samstag am EMU gearbeitet obwohl normalerweise der Samstag für die Crew ein freier Tag ist! Als Resultat aus diesen Tests die letzten Samstag am EMU vorgenommen wurden hat man herausgefunden, dass die ausgetauschten Teile nicht Grund für die Wasserbildung im Helm sind. Nun vermutet man, dass andere Teile Schuld sind. Ersatzteile hat man von diesem Teil allerdings nicht an Bord und hier muss ich dich korregieren KSC: die von dir angesprchenen Ersatzteile kommen mit der nächsten Sojus Crew hoch nicht mit der nächsten Progress!
Im folgenden möchte ich ein wenig auf das Verhältnis Wissenschaftsfracht bzw. Experimente und den Einfluss auf den Crewalltag sprechen:
Es gibt halt nur immer 2 Parteien die einen sagen die ISS wirft nicht genug Wissenschaft ab, dass sich der Aufwand eine solche zu betreiben. Die Realität sieht genau anders herum aus: Derzeit hat die ISS crew mehr experimentstunden als vorgesehen, was in einen größeren "Verbrauch" an Experimenten resultiert. Ich will damit sagen es werden mehr Experimente derzeit von der Crew abgearbeitet als logistisch hoch geschafft werden können. Gerade deshalb tut halt von wissenschaftlicher Seite ein Wegfall an Wissenschaftscargo an technische Geräte wie EMU Ersatzteile weh. Aus operativer Sicht ist das natürlich vollkommen klar, dass man hier Prioritäten setzt. Was helfen einem schon die Experimente wenn die ISS auseinander fällt? Dann kann man nämlich gar keine Experimente mehr durchführen. Auch deshalb tut es gar nicht SO weh der Crew Zeit für die EMU Reperatur frei zu machen. Man muss ja eh nen neuen EMU Torso hoch schaffen und dadurch wird ja eh die Menge der Experimente die durchgeführt werden können in einer gewissen Zeit reduziert. Dies ist allerdings überhaupt nicht Schlimm! Die Statistiken zeigen das derzeit es deutlich mehr Experimentierzeit pro Woche gibt als geplant. Ich müsste die genauen Zahlen nochmal nachschlagen aber ich glaube wir sprechen hier von 6 Stunden mehr pro woche als geplant. Was natürlich gut ist, jedoch irgendwann dazu führt, dass man zwangsweise die Zeiten runter schrauben muss sonst werden die Experimente irgendwann leer. Auf jedenfall zeigt uns diese Statistik das wissenschaftlich die ISS noch mehr Potential hat, als das sie derzeit effektiv genutzt werden kann. Das Nadelöhr ist hier die Logistik. Ich gehe aber davon aus das dieser Engpass an Experimenten Rasch beseitigt wird, da das CRS Programm ja gerade erst anläuft. Hier erkennt man allerdings sehr genau wie dringend die ISS auf diese Cargo Frachter angewiesen ist um in voller Kapazität zu arbeiten.
Zurück zur EMU Problematik das davor nur zum Verständnis in welche anderen Bereiche all sowas hinein spielen kann und welch enorme Choreografie hier stattfindet. Dreht man an einem Rädchen hat das ne Menge Einflüsse die man alle bedenken muss!
Ebenfalls Danke für die super Erklärungen. :)
Aber was ich nicht verstehe: Das Problem ist doch absehbar gewesen?
Ein EMU der für Kurzeinsätze designed wurde muss ja irgendwann defekt werden, wenn er über Jahre hinweg nicht richtig gewartet wird.
Du sagst, man sorgt sich um die Ladekapazität von Dragon, die dann für Experimente verloren geht - wäre es nicht viel vernünftiger gewesen, von Anfang an in den Transportern Platz für den regelmäßigen Austausch der EMUs einzukalkulieren?
Also man muss hierzu auch anmerken, dass die Nasa derzeit an einem neuen Raumanzug forscht/entwickelt/baut. Dieser soll irgendwann in den nächsten Jahren dann auch auf der ISS getestet werden und die alten EMUs ersetzen. Bedenke bitte, dass die EMUs in den 70ern/80ern für das Space Shuttle Programm entwickelt wurden. Die ISS sollte ja ursprünglich nur bis 2015 fliegen durch den Wegfall der Shuttle Flotte und der Verlängerung der ISS Missionsdauer auf 2020 bzw. hoffentlich bis 2028 entstand die Problematik der Raumanzüge erst. Nu kannst du nicht mal eben einen neuen Raumanzug entwickeln wie du dir sicher denken kannst. Man baut nun einen der nicht nur im Orbit gewartet werden kann sondern auf für Deep Space Missionen geignet ist.
Trotz Humor werden die Astronauten nicht begeistert sein, ihre Arbeit anders organisieren zu müssen.
Du überschätzt hier die Aufgaben der Astronauten. Die haben mit der Organisation ihrer Arbeit ziemlich wenig am Hut. Die bekommen einmal wöchtentlich gesagt was für jeden Tag der kommenden Woche so für Aufgaben anstehen und dann täglich detailierte Timeline Listen wann sie was wo wie zutun haben. Mit der Reorganisation der Arbeit haben die Astronauten selbst wenig zutun. Wenn bei denen auf der Timeline steht heute von 10:00- 14:00 EMU Reperatur dann machen die das wenn dann da steht von 16:00 -18:00 Experiment X dann machen die das. Astronauten sind wirklich nur die Hände und Augen der vielen vielen verschiedenen Experten am Boden. Die haben zu jeder Aufgabe ne Checkliste die wird abgearbeitet ende. Die Erstellung der Checkliste und planung wann welcher Astronaut was macht kommt alles vom Boden. Wem was mehr Spaß macht an Aufgaben ist von Astronaut zu Astronaut unterschiedlich und liegt sicherlich auch an deren Hintergrund. Ein Ingeneur wird sicherlich mehr Spaß haben an so einem EMU herum zu basteln als irgend ein Experiment durchzuführen von dem ich eh nicht verstehe was ich da genau mache. (zumindest würde mir EMU schrauben mehr spass machen. ;) ) Vondaher kanns sogar sein, dass sich Chris Cassidy darüber gefreut hat am EMU herum zu schrauben.
Grüße Gumdrop ;)
Edit: Ein Nachtrag: In der Pressekonferenz von gestern über den Antares Start hat Mike Suffredini sich auch ziemlich lang über die EMU Problematik ausgelassen hier könnt ihr euch das anschauen wer des englischen mächtig ist:
https://www.youtube.com/embed/UKXZlcnUY7A?start=208&end=561 (https://www.youtube.com/embed/UKXZlcnUY7A?start=208&end=561)
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Wenn hier von der "Lockerheit" der Astronauten gesprochen wird, dann verwechselt hoffentlich niemand die Lockerheit im Umgang miteinander mit der Gewissenhaftigkeit und Konzentration, die bei Reparaturen, Wartungsarbeiten oder Experimenten an den Tag gelegt werden muss. Hier kann schon eine kleine Nachlässigkeit zu großen Problemen führen. Ein Experiment funktioniert nicht = verschenkte Zeit und Ressourcen, ...
Meine Schüler lesen nämlich teilweise hier mit. Wenn die was von locker lesen, sollen sie nicht auf falsche Gedanken kommen. ;) Das ist kein Urlaub da oben.
Ich schätze durchaus auch Leute, die im Umgang miteinander nicht locker sondern bewusst korrekt sind, vor allem auf Arbeit.
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Wenn hier von der "Lockerheit" der Astronauten gesprochen wird, dann verwechselt hoffentlich niemand die Lockerheit im Umgang miteinander mit der Gewissenhaftigkeit und Konzentration, die bei Reparaturen, Wartungsarbeiten oder Experimenten an den Tag gelegt werden muss. Hier kann schon eine kleine Nachlässigkeit zu großen Problemen führen. Ein Experiment funktioniert nicht = verschenkte Zeit und Ressourcen, ...
Meine Schüler lesen nämlich teilweise hier mit. Wenn die was von locker lesen, sollen sie nicht auf falsche Gedanken kommen. ;) Das ist kein Urlaub da oben.
Ich schätze durchaus auch Leute, die im Umgang miteinander nicht locker sondern bewusst korrekt sind, vor allem auf Arbeit.
Spaß ist immer dann ok wenn die Produktivität dadurch nicht signifikant beeinflusst wird. Ich denke das zeichnet Professionalität aus! Fakt ist aber auch wenn man mit einer gewissen Leidenschaft bei der Sache ist ist alles locker und leicht auch wenn es anspruchsvoll ist. Für YOLO ist auf der ISS natürlich ABSOLUT kein platz! :)
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Wenn ich die Ausführungen in der Pressekonferenz richtig verstanden habe ist der Momentane Notfallplan für einen Defekt am Amerikanischen Segment, dass trotzdem Amerikanische Astronauten mit den verbleibenden EMUs rausgehen.
Das Wasserproblem ist nun Bestandteil der EVA Gefahrenanalyse (die sich vorher seit Jahren nicht geändert hat) und man würde entsprechend so planen, dass die Astronauten jederzeit zurückkehren können, bevor sich eine so große Wassermenge aufbaut (und natürlich auch, falls doch).
Ich hoffe nur, dass man das Risiko nicht eingehen muss.
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Wenn ich die Ausführungen in der Pressekonferenz richtig verstanden habe ist der Momentane Notfallplan für einen Defekt am Amerikanischen Segment, dass trotzdem Amerikanische Astronauten mit den verbleibenden EMUs rausgehen.
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Ich hoffe nur, dass man das Risiko nicht eingehen muss.
Das kann man hoffen. Andererseits dürfte das Risiko nicht sooo groß sein. Man hat mit diesen Anzügen ja schon eine Weile gearbeitet. Und die Abbruch-Option hat man ja auch.
Es wird auch nicht mehr sehr lange dauern, bis man einen Anzug für eine Überprüfung zurück auf die Erde schaffen kann.
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Es scheint ja auch (wenn es denn Kühlwasser war) mit der Kühlung nicht gleich Probleme gegeben zu haben. Oder hab ich was überhört?
Na und die Jungs und Mädels sind ja auch, obwohl nicht auf alles trainiert, Praktiker genug, denk ich mal. Nämlich um sich ein paar von den saugfähigen Tüchern in den Nacken zu legen, vorsichtshalber. Nicht um im Ernstfall dann weiterzumachen, sondern um eine Zeitreserve zu haben, die Luca nicht hatte.
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Es scheint ja auch (wenn es denn Kühlwasser war) mit der Kühlung nicht gleich Probleme gegeben zu haben. Oder hab ich was überhört?
Na und die Jungs und Mädels sind ja auch, obwohl nicht auf alles trainiert, Praktiker genug, denk ich mal. Nämlich um sich ein paar von den saugfähigen Tüchern in den Nacken zu legen, vorsichtshalber. Nicht um im Ernstfall dann weiterzumachen, sondern um eine Zeitreserve zu haben, die Luca nicht hatte.
Ach was. Luca müsste sich einfach mal ein paar Haare wachsen lassen dann wäre das Problem so nie entstanden! ;) :)
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;D
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War auch mein erster Gedanke, VoKuHiLa als Vorschrift für allle EVA-Astronauten.. und Haarbändchen in Nasa-Blau für den Stationsalltag... mit Emblem...
(auf die Schenkel klatsch, der war gut! ;D )
LG Sven
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Gumdrop, du scheinst zwar einen ordentlichen Batzen an Zusammenhängen erfassen zu versuchen und das ist löblich, doch man kann einiges auch verkompliziern. Ich werde den Eindruck nicht los, dass du recht wenig den Raumfahrern zutraust. Ein Paar meiner Seniorkollegen behaupten zwar, dass ein Raumfahrer ein mehr schlechter als rechter Operator sei, doch die Blütezeit dieser Person ist seit drei Generationen vor mir gewesen und Dinger hatten sich seit dem durchaus verändert.
Was die Komunikation angeht, so sehe ich darin kein Problem. Ich mache in den gemischten Projektmanschaften deutlich bessere Erfahrungen. Man drückt sich kurzer und klarer aus. In den gleichsprachigen Teams hat man dagegen fast immer ein Paar Langschwetzer dabei, die im schlimmsten FAll erst labern und dan nachdenken. Man kommt zu oft kaum vom Fleck.
Bei den Checklisten muss ich dir auch wiedersprechen. Die Jungs werden für ihr Einfallsreichtum ausgewählt. Da ist die Degradierung auf Augen und Hände auch zu stark.
Die Grundprobleme, die man dort behandeln muss, sind wie für die Russen so auch für die Amerikanner gleich. Auch bei den Raumanzügen. Die Unterschiede sind zwar vorhanden, aber erfassbar für jeden technisch nicht auf die Ohren gefahlenen Menschen.