Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Duncan Idaho am 27. Juni 2019, 22:04:00
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Dragonfly zum Titan wurde ausgewählt. Freut mich. :D
The next @NASASolarSystem mission is… #Dragonfly – a rotorcraft lander mission to Saturn’s largest moon Titan.
https://twitter.com/JimBridenstine/status/1144334797101260800 (https://twitter.com/JimBridenstine/status/1144334797101260800)
So kann man sich das vorstellen. Das ganze mit einem Radioisotopengenerator.
(https://pbs.twimg.com/media/D-GA_DhW4AIXKs-?format=jpg&name=small)
https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1144337730194878464 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1144337730194878464)
&feature=youtu.be
Edit, So soll die Landekapsel im Detail aussehen:
(https://pbs.twimg.com/media/D-IpJsxWsAAwaKD?format=jpg&name=small)
https://twitter.com/astrokiwi/status/1144522505346064384 (https://twitter.com/astrokiwi/status/1144522505346064384)
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Cool!!! Die richtige Entscheidung! Das wird spannend :)
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Animationsvideo von der NASA:
https://twitter.com/NASA/status/1144385394982739968 (https://twitter.com/NASA/status/1144385394982739968)
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Animationsvideo von der NASA:
https://twitter.com/NASA/status/1144385394982739968 (https://twitter.com/NASA/status/1144385394982739968)
Das Animationsvideo ist eher Werbung als Darstellung von fakten.
Zum einen hat der Titan eine sehr dicke Dunstschicht, welche eine Schattenbildung der Berge auf Grund von Sonnenstrahlung, wie in dem Video dargestellt, verhindert.
man sollte sich das eher vorstellen, wie an einem schwer bedeckten Tag hier auf der Erde, nur dunkler. Es bleibt alles eher diffus.
Zum anderen ist der Titan vergleichsweise flach. Wirkliche Berge (welche man als solche bezeichnen mag) gibt es nur in einer Region des Titan.
Auf dem Video sieht es eher aus wie auf dem Mars, denn auf Titan.
Edit:
Unabhängig von dieser Kleinigkeit, freue ich mich riesig auf diese Mission. Noch 14 Jahre bis dahin. Dann kann ich die Mission bequem von meinem Rentenschaukelstuhl aus verfolgen.
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Hallo,
heute wurde es bekannt gegeben. Dragonfly wird zum Titan "fliegen". Vor allem chemische und astrobiologische Ziele stehen im Vordergrund . Zum Beispiel soll herausgefunden werden, ob die Seen des Titan Vorstufen von Leben beherbergen. Das besondere ist, dass der Lander eine Drohne ist, die so innerhalb von 2 Jahren den Titan erkundet.
Start: 2026
Landung (auf dem Titan): 2034
Trägerrakete: TBD
Budget: 850 Millionen US-Dollars
Offizielle Webseite: http://dragonfly.jhuapl.edu/ (http://dragonfly.jhuapl.edu/)
(https://images.raumfahrer.net/up079621.jpg)
Quelle: Wikipedia
[ Invalid YouTube link ]
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Eine wahnsinns Mission. Freue mich rießig darauf. Bis 2034 wird ja noch ein bisschen Wasser den Rhein runter laufen. Gut möglich, dass wir bis zur Landung von Dragonfly auf dem Titan schon Menschen auf dem Mars sehen. Sehr spannend das alles.
In der Pressekonferenz wurde gesagt, dass die Trägerrakete für den Start zirka 3 Jahre vor dem Start ausgewählt werden wird. Also um 2023.
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Bis 2034 wird ja noch ein bisschen Wasser den Rhein runter laufen.
Hauptsache es ist kein Methan. ;)
Die "mutigere" Mission hat gewonnen. Gratulation.
Jason Davis im Blog:
Dragonfly legt während seiner 2,7-jährigen Mission mehr als 175 km zurück und landet
zunächst auf den riesigen Shangri-La-Dünenfeldern des Titan, in derselben Region, in der die
ESA-Sonde Huygens 2005 gelandet ist.
...
Das Raumschiff wird mit immer längeren Flügen neue Standorte ansteuern und dabei bis zu 8 km
lange Strecken zurücklegen, um die Oberfläche mit wissenschaftlichen Instrumenten abzutasten
und Proben für die Analyse zu sammeln. Ihre Lebensdauer ist theoretisch nur durch den Zerfall
ihrer Plutonium-Stromversorgung begrenzt; sie könnte 8 Erdjahre dauern.
NASA Greenlights Dragonfly, a Quadcopter Mission to Titan (http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/nasa-greenlights-dragonfly.html)
Gruß Andreas
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Feine Sache das ist! Flieg Dragonfly, flieg... :D
(Der Drache könnte Huygens ja einen Besuch abstatten. ::) )
Auf dem Video sieht es eher aus wie auf dem Mars, denn auf Titan.
Genau, gehört fast schon in die Rubrik "Fake News". :-X
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Ich finde auch Dragonfly besser als eine neuerliche Kometenmission. Kometen und Asteroiden haben wir in Erdnähe reichlich, sind deutlich schneller zu erreichen als Saturn und seine Monde. Und Titan ist sicher komplexer und interessanter als jeder Komet. Der einzige andere Körper mit Seen und Meeren an der Oberfläche im Sonnensystem(*), du meine Güte! :D
(*) Moment, was ist eigentlich mit Io und seiner Lava - bildet die etwa auch Seen?
Ihre Lebensdauer ist theoretisch nur durch den Zerfall
ihrer Plutonium-Stromversorgung begrenzt; sie könnte 8 Erdjahre dauern.[/i]
Ist schon was bekannt, wie man sich die Kommunikationsanbindung vorstellt? Da wird man dann der Drachenfliege wohl gleich noch einen Communication Orbiter beistellen. Oder sollte der Quadcopter etwa direkt mit der Erde Kontakt halten?? Eigentlich schlecht vorstellbar, es sei denn, durch den RTG hätte er soviel Energie im Überfluss, dass Gewicht keine Rolle spielt.
Die Frage wäre außerdem, mit welcher Frequenz und wie lange jeweils ein direkter Kommunikationslink wegen der Titanrotation unterbrochen wäre. Naja, Huygens hat damals m.W. teilweise schon direkt mit der Erde kommuniziert ("Radio science" via Trägersignal).
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Die Kommunikationsanbindung erfolgt direkt zur Erde. Es gibt keinen extra Orbiter.
http://dragonfly.jhuapl.edu/News-and-Resources/docs/34_03-Lorenz.pdf (http://dragonfly.jhuapl.edu/News-and-Resources/docs/34_03-Lorenz.pdf)
S.376
Braucht Dragonfly überhaupt eine hohe Datenübertragungsrate?
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Die Kommunikationsanbindung erfolgt direkt zur Erde. Es gibt keinen extra Orbiter.
Ups :o . Also tatsächlich nicht. Siehste, ich hatte doch gleich so ein komisches Gefühl, als in den bisherigen Beiträgen zu Dragonfly hier niemand einen Orbiter erwähnt hatte...
Danke für die Info und das PDF.
Braucht Dragonfly überhaupt eine hohe Datenübertragungsrate?
Gegenfrage: Wollen wir Bilder von der Titan-Oberfläche sehen? :)
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Die Kommunikationsanbindung erfolgt direkt zur Erde. Es gibt keinen extra Orbiter.
Ups :o . Also tatsächlich nicht. Siehste, ich hatte doch gleich so ein komisches Gefühl, als in den bisherigen Beiträgen zu Dragonfly hier niemand einen Orbiter erwähnt hatte...
Danke für die Info und das PDF.
Braucht Dragonfly überhaupt eine hohe Datenübertragungsrate?
Gegenfrage: Wollen wir Bilder von der Titan-Oberfläche sehen? :)
Allerdings steht Dragonfly ja auch längere Phasen relativ still. Die Entnahme von Proben und die chemische Analyse dauert laut PDF ja nur wenige Stunden. Das wird ja auch nicht jeden Tag passieren, man ist wie im Text beschrieben flexibel. Insofern sollte doch genug Zeit für Datenübertragung bleiben?
70 Watt sind allerdings derb wenig. Der Text spricht von einem "enhanced MMRTG with
higher conversion efficiencies." Wie ist eigentlich der Status davon?
Eine weitere Frage: Wie viele Bilder pro Tag braucht man eigentlich?
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Braucht Dragonfly überhaupt eine hohe Datenübertragungsrate?
Gegenfrage: Wollen wir Bilder von der Titan-Oberfläche sehen? :)
Allerdings steht Dragonfly ja auch längere Phasen relativ still. Die Entnahme von Proben und die chemische Analyse dauert laut PDF ja nur wenige Stunden. Das wird ja auch nicht jeden Tag passieren, man ist wie im Text beschrieben flexibel. Insofern sollte doch genug Zeit für Datenübertragung bleiben?
Ich habe inzwischen auch ein wenig in dem PDF geschmökert:
- Die Backshell, mit der Dragonfly in die Titan-Atmosphäre eintreten soll, hat 3,7 Meter Durchmesser. So lang wird also auch Dragonfly selbst mindestens sein (wenn sie sich nicht noch weiter entfaltet).
- Den Durchmesser der Kommunikationsantenne (HGA) schätze ich anhand der Abbildungen auf ca. 1/3 der Sondenlänge.
- Dann wird die HGA also wohl einen Durchmesser von 1-2 Meter haben. Das ist zwar im Verhältnis wesentlich größer als z.B. die Antennen der Marsrover, aber andererseits deutlich kleiner als die Antenne von Cassini (4 Meter).
- Also wird Dragonfly wohl mit hoher Sendeleistung operieren. Das ist in dem PDF ja auch überschlagsweise durchkalkuliert und resultiert darin, dass allein die erforderliche Sendeleistung nur mit "radioisotope power" erbracht werden kann.
- Noch mehr Energie braucht der Flugbetrieb.
- Um das alles während des Titan-Tages hinzubekommen, soll Dragonfly während der Titan-Nacht (192 h) mit dem RTG-Output eine Batterie laden, die idealerweise "groß" genug ist, den kompletten Output aufzunehmen. Das wäre dann eine Batterie mit einer Masse von 140 kg. Kann allerdings sein, dass man von diesem Ideal noch abgehen und mit weniger auskommen muss.
- Angedacht war mal, Dragonfly mit einem Schwimmkörper auszustatten, um auf Seen landen zu können. Davon ist man aber wieder abgekommen.
Praktischerweise ist Titans Atmosphäre ja dichter als die der Erde, während die Gravitation niedriger ist. Titan "schreit" sozusagen danach, mit einer Flugsonde erkundet zu werden. :)
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Hallo,
die große bewegliche Antenne zur direkten Kommunikation mit der Erde wurde auch in der Vorstellung ausführlich erwähnt. Sie ist schwenk- und drehbar und es sind 2 HD Kameras daran angebracht. Dadurch kann man die Antenne auch als drehbares Stativ für Panoramaaufnahmen nutzen. :)
Gruß
Mario
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Danke erstmal für das super interessante PDF!!! :)
Was mir nicht klar ist, ob und wie man die aerodynamischen Eigenschaften testen will. Er wird ja erwähnt, dass die Reynoldszahl "sereral times higher " ist, wo sie ca. liegt wird allerdings nicht erklärt. Baut man dann eine Druckkammer, in die man tiefgekühlen Stickstoff einfüllt? Oder wie könnte man sonst Tests zum Flugverhalten durchführen?
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Feine Sache das ist! Flieg Dragonfly, flieg... :D
(Der Drache könnte Huygens ja einen Besuch abstatten. ::) )
Das wird wohl nicht der Fall sein.
It will be landing near the equator and heading to Selk crater.
Quelle:
Entsprechender Thread im UMSF Forum.
Gruß Andreas
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Noch 15 Jahre bis dahin. was da alles bei so einem ambitioniertem Vorhaben schief gehen bzw. einfach nicht wie geplant funktionieren kann …
Ich atme wohl erst wieder aus, wenn Dragonfly seine ersten erfolgreichen Flugversuche auf bzw. über Titan macht. :-[
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Feine Sache das ist! Flieg Dragonfly, flieg... :D
(Der Drache könnte Huygens ja einen Besuch abstatten. ::) )
Das wird wohl nicht der Fall sein.
It will be landing near the equator and heading to Selk crater.
Quelle:
Entsprechender Thread im UMSF Forum.
Gruß Andreas
Nanu - im UMSF-Forum liest man dazu aber:
"They'll land in the dune areas near Huygens, then make their way to Selk crater to the north-west."
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=5565&view=findpost&p=245113 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=5565&view=findpost&p=245113)
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Feine Sache das ist! Flieg Dragonfly, flieg... :D
(Der Drache könnte Huygens ja einen Besuch abstatten. ::) )
Das wird wohl nicht der Fall sein.
It will be landing near the equator and heading to Selk crater.
Quelle:
Entsprechender Thread im UMSF Forum.
Gruß Andreas
Nanu - im UMSF-Forum liest man dazu aber:
"They'll land in the dune areas near Huygens, then make their way to Selk crater to the north-west."
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=5565&view=findpost&p=245113 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=5565&view=findpost&p=245113)
Hungry4info Jun 28 2019, 12:53 AM
It will be landing near the equator and heading to Selk crater.
It will therefore likely be much too far from any liquid bodies of
ethane to worry about that.
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?showtopic=8355&st=45 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?showtopic=8355&st=45)
(http://i67.tinypic.com/2priank.png)
Ausschnitt IAU map
Dragonfly will cover more than 175 kilometers during its 2.7-year mission, initially landing at Titan’s vast Shangri-La dune fields, the same region where ESA’s Huygens probe landed in 2005.
http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/nasa-greenlights-dragonfly.html (http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/nasa-greenlights-dragonfly.html)
Letztlich habe ich die genauen Koordinaten der Landeplatzes noch nirgends entdeckt.
Gruß Andreas
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Offizielle Webpage (Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory):
https://dragonfly.jhuapl.edu/ (https://dragonfly.jhuapl.edu/)
Und ein interessantes Video zum Konzept der Mission:
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Die Mission hat ein Foto des Tages mit einem kleinen Bericht auf der NASA Seite erhalten:
(https://images.raumfahrer.net/up079620.png)
https://www.nasa.gov/image-feature/observing-titan-for-signs-of-life (https://www.nasa.gov/image-feature/observing-titan-for-signs-of-life)
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Ein aktuelles Video (Stand September 2020) zur Dragonfly Mission:
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Wenn das Dingel heil ankommt und dort herumfliegt - das wär doch mal was Anderes als täglich 10 Meter rollen.
Naja ich werds nicht mehr erleben :-\
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Dragonfly verzögert sich (jetzt schon) um ein Jahr. Angeblich u.a. wegen Corona, mal wieder :-[
“is based on factors external to the Dragonfly project team, including COVID-19’s impact on the Planetary Science Division’s budget.”
https://spacenews.com/nasa-delays-dragonfly-launch-by-a-year/ (https://spacenews.com/nasa-delays-dragonfly-launch-by-a-year/)
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Un die endlose Zeit bis zum Dragonfly Start ein wenig zu überbrücken: In dem verlinkten Artikel sieht man schon mal erste Hardware, nämlich Prototypen der Rotoren, die in einer Kältekammer getestet werden (die Kammer kann bis auf -145° C heruntergekühlt werden).
https://www.inquirer.com/education/penn-state-star-trek-titan-saturn-20190718.html (https://www.inquirer.com/education/penn-state-star-trek-titan-saturn-20190718.html)
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Durch die Startverschiebung von Dragonfly auf Juni 2027 schien bisher die Ankunft am Titan auf 2036 zu rutschen. Nun hat die Leiterin der Planetary Science Division der NASA, Lori Glaze, eine neue Missionsplanung vorgestellt, nach der trotz verspätetem Start eine Ankunft am Titan bereits 2033/34 möglich wäre, u.a. durch einen Start auf einem Schwerlastträger (zB Falcon Heavy). Die verkürzte Flugzeit bedeutet weniger Alterung der MMRTG-Nuklearbatterie und damit mehr Operationszeit auf dem Titan: mind. 180 km Flugstrecke, mind 20 Landeorte.
Quelle: http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=253761 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=253761)
Ein guter Übersichtsartikel über die wissenschaftlichen Ziele und Instrumente von Dragonfly:
https://iopscience.iop.org/article/10.3847/PSJ/abfdcf/pdf (https://iopscience.iop.org/article/10.3847/PSJ/abfdcf/pdf)
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Interessante Diskussion, u.a. mit Van Kane und Ralph Lorenz auf umannedspaceflight über den Betrieb von Dragonfly auf dem Titan :
- etwa Flüge von 8 km pro Titan-Tag möglich (bei knapp 23 Titan-Tagen pro Erdjahr)
- Flüge jeden zweiten Tag (Ruhetag jeweils für Datenübertragung und Aufladen der Batterien
d.h. maximale Reichweite ~200 km pro Erdjahr (Radius des roten Kreises)
- Landung am Selk-Krater
der Landort von HUYGENS ist damit (leider) ausser Reichweite
(https://images.raumfahrer.net/up079619.jpg)
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=255687 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=255687)
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=255693 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=255693)
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Im September 2021 hat ein Team von JHU (Johns Hopkins Univ.) eine verkeinerte Testausführung von Dragonfly in einem kalifornischen Dünengebiet getestet (Flugverhalten, Landung) und gefilmt:
Quelle (mit Erläuterungen): http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=255892 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8355&view=findpost&p=255892)
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Ein relativ aktueller Vortrag zur Dragonfly Mission:
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Interessantes Video zur Dragonfly Mission mit einem Fokus auf der Flugsoftware aber auch ganz allgemeinen Informationen zu dieser - zumindest für mich - extrem faszinierenden Mission. Dauert leider noch ein bisschen ...
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Einen ausführlichen Bericht über die aktuellen Entwicklungsarbeiten und das Design von DRAGONFLY gibt es auf :
***https://aerospaceamerica.aiaa.org/features/designing-dragonfly-nasas-titan-explorer/***
zB wird Dragonfly eine 7 cm dicke Thermalisolierung aus Hartschaum (Polymethacrylimid / Rohacell von Evonik (D)) erhalten, um bei Aussentemperaturen von - 180 deg C innen beherrschbare Temperaturen zu garantieren.
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Man hat mit dem Rotorssystem (genaugenommen dürften das aber nur Fixed-Pitch Propeller sein) von Dragonfly erste Tests in einem Windkanal in Langely druchgeführt:
https://www.nasa.gov/feature/langley/rotors-for-mission-to-titan-tested-at-langley-s-transonic-dynamics-tunnel (https://www.nasa.gov/feature/langley/rotors-for-mission-to-titan-tested-at-langley-s-transonic-dynamics-tunnel)
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DRAGONFLY hat Anfang März sein PDR (Preliminary Design Review) erfolgreich bestanden
https://scitechdaily.com/saturns-moon-titan-beckons-as-nasas-dragonfly-mission-achieves-critical-milestone/ (https://scitechdaily.com/saturns-moon-titan-beckons-as-nasas-dragonfly-mission-achieves-critical-milestone/).
Damit ist die Phase B des Projekts abgeschlossen und der KDP C (Key Decision Point C) erreicht.
(https://images.raumfahrer.net/up079618.jpg)
Bild : Credit: NASA/Johns Hopkins APL/Steve Gribben
edit: Text ergänzt
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Waere vielleicht ein guter Zeitpunkt, den Thread in Umbemannte Raumfahrt zu verschieben? Oder ist das noch zu frueh?
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Noch ein bißchen zu früh. Habe einige PDRs erlebt, ohne daß am Ende das Projekt verwirklicht wurde.
Entscheidend ist das CDR (Critical Design Review), hier KDC-P genannt, das, falls bestanden, die Freigabe für den Bau des Fahrzeugs bedeutet. Dann hat man ein reales Projekt. Vorher ist alles nur eine Papierstudie.
Gruß
roger50
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Hallo Roger,
ich sage mal "jein". Beim PDR sind sie auch bei der NASA schon in der "implementation phase". Es gibt einen Plan (und ein Budget) bis zum Ende. Long-Lead-Items werden beschafft. Es gibt erste Test-Setups mit Bread-Boards und Co., um "die Idee für das Design", die Funktion oder kritische Komponenten früh zu verifizieren. Das "äußere" Design auf Systemebene steht eigentlich und die Gesamtspezifikation ist finalisiert. Wenn etwas schief geht, versucht man zu korrigieren. Abbruch ist möglich, aber eigentlich nicht mehr "vorgesehen/wahrscheinlich".
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Laut NASA-Darstellung ist das Preliminary Design Review (PDR) noch Teil der "Formulation"; diese endet mit dem KDP C. Das Critical Design Review (CDR) kommt erst etwa in der Mitte der nächsten Phase, C, Final Design and Fabrication :
(https://images.raumfahrer.net/up079617.jpg)
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Ich scheine tatsächlich eine fehlerhafte Abbildung gefunden zu haben ... da fehlte das "lila Dreiecke" oben
Aber Vom Grundsatz her, nicht nur bei NASA: nach dem PDR geht die echte Entwicklung los, samt Tests an Entwicklungsmodellen. Ziel ist es das Design für die abgeschlossene Spezifikation hinzubekommen. Abbruch ist eigentlich selten. Nasa schreibt selbst "From this point on, almost all changes to the baseline are expected to represent successive refinements, not fundamental changes." Wenn das PDR bestanden ist, ist an sich die (technische) Grundlage (im Projekt) für KDP-C gegeben. KDP-C wird halt "weiter oben" in der Hierarchie im Science-Management-Directorate der NASA entschieden. Das Ergebnis des PDRs ist ein Input dafür.
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Inwiefern könnte man eventuell die Flugzeit verkürzen, wenn man die doch relativ leichte Sonde (Landegewicht etwa 450 kg) mit einer eigenen, später abzutrennenden, Antriebsstufe versehen würde und das Ganze mittels z.B. dem Starship in den Orbit bringt? Quasi al "dritte Stufe" des Starships.
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Die Frage ist doch (wieder mal) diffus und nicht zielführend ... wie sollen wir das beantworten?
Für die interplanetare Mission wird es eine C3-Anforderung an die Fluchtbahn geben, die ein Träger erreichen muss. Alle Träger, die das schaffen oder besser sind, sind dann möglich. Mit dieser oder höherer Energie können die Missionsdesigner offenbar eine machbare Flugbahn bestimmen. Ob ein "mehr C3" etwas bringt, ist da erst mal unklar. Das würde sich ja nur bei "Direktflügen" direkt in der Flugzeit niederschlagen. Bei Flyby-Runden ist das kaum intuitiv abschätzbar.
Die Flugzeit selbst ist wohl eher nicht kritisch. Wichtiger sind Häufigkeit und Länge von Startfenstern, um eine der möglichen Trajektorien zu erreichen.
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#Schillrich
Ich muß dir da leider gleich in mehreren Punkten widersprechen:
-Die Frage mag "diffus" sein, auch wenn ich das nicht so empfinde, "zielführend" ist sie aber auf jeden Fall, eben mit dem Ziel zu erfahren, inwieweit eine kürzere Flugzeit möglich wäre.(Jeder hat da so seine eigenen Ziele ;) )
-Mit höherer Abfluggeschw. wären evtl. weniger FlyBy-Runden möglich, was Zeit einsparen würde.
-"Intuitiv abschätzbar" erwarte ich auch gar nicht, muß aber errechenbar sein.
-Die Flugzeit ist natürlich zumindest für die "kritisch", die, so wie ich, schon etwas älter sind und die Landung/Titanerforschung noch selbst gerne miterleben möchten.
Grüße
alepu
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Natürlich wäre eine direkte Flugbahn viel schneller, so wie es z.B. bei Europa Clipper auf SLS statt FH gewesen wäre.
Aber nachdem es aktuell weder ein einsatzbereites Starship, noch eine geeignete Kickstufe usw. gibt, finde ich die Überlegung auch etwas "diffus". Selbst wenn ich eine möglich Bahn berechnen könnte (was ich nicht kann), auf Basis welcher Werte?
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Der Start soll ja frühestens 2027 erfolgen, bis dahin wird das Starship ja möglicherweise sogar bemannt fliegen und bis dahin wäre wohl auch noch genügend Zeit und Gelegenheit eine "Kickstufe" zu konstruieren, vom Dragonfly gibt es ja auch nur Pläne und höchstens Test- Hardware.
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Bei DRAGONFLY zeichnet sich eine Mittelkürzung von fast 20% für 2024 ab, verglichen mit 2023 - angeblich ohne Gefahr für den Startzeitpunkt 2027. Das Projekt bezweifelt die Machbarkeit mit diesen reduzierten Mitteln. NASA hat offensichtlich Finanzierungslücken im Bereich Planetary Science - nicht zuletzt, da aufgefallen ist, dass bisherige Missionen ihren Etat für die Betriebsphase (Phase E) im Schnitt um 52% überzogen haben..
https://spacenews.com/dragonfly-mission-studying-effects-of-potential-budget-cut/ (https://spacenews.com/dragonfly-mission-studying-effects-of-potential-budget-cut/)
Zu den Finanzierungsproblemen der NASA bei Planetary Science:
https://spacenews.com/a-nasa-budget-under-stress/ (https://spacenews.com/a-nasa-budget-under-stress/)
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Ich hoffe das ich das noch erleben werde.
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Jedenfalls wird weiter getestet.
Z.z. speziell in Windkanälen und mit verdichteter Atmosphäre, um die Zuverlässigkeit der Motoren und das Flugverhalten der Drone zu untersuchen..
Etwa 700 solcher Tests wurden bereits durchgeführt und dabei über 4.000 Daten erhoben.
https://www.space.com/nasa-dragonfly-drone-titan-wind-tunnel-test-video (https://www.space.com/nasa-dragonfly-drone-titan-wind-tunnel-test-video)
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Hier Bilder außerhalb des Windkanals und ein Flugvideo des Dragonfly-Modells im halben Maßstab:
https://twitter.com/radjanirad/status/1724801437077815423 (https://twitter.com/radjanirad/status/1724801437077815423)
https://twitter.com/hbhammel/status/1724889286804214066 (https://twitter.com/hbhammel/status/1724889286804214066)
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Die ungeklärte Finanzsituation bei der NASA hat jetzt dazu geführt, dass die Dragonfly-Mission um ein Jahr nach hinten geschoben wird (Start jetzt 2028 statt bisher 2027 - ursprünglich geplant war mal 2026). Die anstehende endgültige Missionsbestätigung (Mission Confirmation) wird ebenfalls aufgeschoben:
https://spacenews.com/nasa-postpones-dragonfly-review-launch-date/ (https://spacenews.com/nasa-postpones-dragonfly-review-launch-date/)
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Dragonfly bzw. ein 50 % Modell war im Windkanal.
Damit das Ganze Sinn macht muss man natürlich soweit irgendwie möglich die Atmosphäre auf Titan simulieren, was in dem "Transonic Dynamics Tunnel (TDT)" wohl geht. ich vesteh das so, dass man in dem Windkanal sich eine eigene Atmosphäre z.B. komplette aus Stickstoff bauen kann.
Man hat insgesamt 700 Versuche durchgeführt.
Quelle:
https://www.nasa.gov/missions/dragonfly/nasas-dragonfly-tunnel-visions/ (https://www.nasa.gov/missions/dragonfly/nasas-dragonfly-tunnel-visions/)
Und ein Video:
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Dragonfly im Windkanal:
nur den Stickstoffanteil erhöhen (Erde: 70 %; Titan: 95 % - in Bodennähe mehr, da das leichtere Methan (5 %) hauptsächlich in grösseren Höhen vorkommt), wird nicht ausreichen.
Man muss auch den Druck (1,5 bar) bzw die Dichte in Bodennähe (5 x höher als auf der Erde) simulieren - und ggf die Temperatur (90 K). Der Aufbau der Atmosphäre des Titan ist schon sehr verschieden von der Erde. "Test what you can - model what you can't"
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Sicher richtig.
Drum sag ich ja: "soweit wie möglich". Die Dichte haben sie wohl auf immerhin 3.5 x normal gebracht, Luftdruck und Temperatur scheinbar "wie bei uns":
“The heavy gas environment in the TDT has a density three-and-a-half times higher than air while operating at sea level ambient pressure and temperature,” Heisler said, “This allows the rotors to operate at near-Titan conditions and better replicate the lift and dynamic loading the actual lander will experience.
Ich finde das Ganze ja eh unglaublich. Bau mal ein Fluggerät für eine komplett andere Atmosphäre, das ist schon heftig. Aber für den Mars haben sie es auch hinkommen, ich könnte mir auch vorstellen, dass sie es später noch in einer der großen Kältekammern der NASA versuchen werden, aber die "originale" Titanatmosphäre wird man wohl kaum genau hinbekommen ...
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Die ungeklärte Finanzsituation bei der NASA hat jetzt dazu geführt, dass die Dragonfly-Mission um ein Jahr nach hinten geschoben wird (Start jetzt 2028 statt bisher 2027 - ursprünglich geplant war mal 2026). Die anstehende endgültige Missionsbestätigung (Mission Confirmation) wird ebenfalls aufgeschoben:
https://spacenews.com/nasa-postpones-dragonfly-review-launch-date/ (https://spacenews.com/nasa-postpones-dragonfly-review-launch-date/)
Die Dragonfly-Mission wurde jetzt bestätigt, mit Start im Juli 2028. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus betragen 3,35Mrd. USD, was einer Kostensteigerung um mehr als 200% zu den vorhergesagten Kosten von 2019 beträgt (damals ~1Mrd. USD).
https://science.nasa.gov/missions/dragonfly/nasas-dragonfly-rotorcraft-mission-to-saturns-moon-titan-confirmed/ (https://science.nasa.gov/missions/dragonfly/nasas-dragonfly-rotorcraft-mission-to-saturns-moon-titan-confirmed/)
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Ufff .... :D
Ich bin froh, dass das Ding durch ist. <:-q
Wenn man sich die aktuellen Diskussionen zu MSR so ansieht und überhaupt das massive Budget - Problem der NASA vor Augen hat, dann war ich mir nicht zu 100% sicher, ob Dragonfly wirklich kommt. Und das wäre extrem schade, denn für mich ist das DIE Mission der nächsten Jahre.
Man muss sich aber auch fragen, wie man eine Kostenschätzung von 1 MRD USD jemals als halbwegs realistisch durchwinken konnte? Perceverance baut ja zu einem großen Teil auf Curiosity auf und geht "nur mal" zum Mars und hat schon fast 3 MRD gekostet, wie soll dann Dragonfly mit 1 MRD durchführbar sein?
Frage an die Admins: Wäre es nun evtl. Zeit, die Mission in den Bereich unbemannte Raumfahrt zu verschieben?
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Frage an die Admins: Wäre es nun evtl. Zeit, die Mission in den Bereich unbemannte Raumfahrt zu verschieben?
Gesagt getan. :)
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Die Dragonfly-Mission wurde jetzt bestätigt, mit Start im Juli 2028. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus betragen 3,35Mrd. USD, was einer Kostensteigerung um mehr als 200% zu den vorhergesagten Kosten von 2019 beträgt (damals ~1Mrd. USD).
Die anfängliche Preisvorstellung von ~1 Mrd USD war gesetzt durch die Rahmenbedingungen für New Frontiers-Missionen - sonst hätte man den Vorschlag nicht einzureichen brauchen.
Ein Teil der Mehrkosten sind bedingt durch die Wahl des Schwerlastträgers (kürzere Flugdauer, um den verspäteten Start zu kompensieren) und etliche Redesigns der Mission.
Dass die Finanzierung von Dragonfly jetzt durchgewinkt wurde, macht es wohl wahrscheinlicher, dass für Mars Sample Return nicht genügend Mittel übrig bleiben werden ...
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Die Dragonfly-Mission wurde jetzt bestätigt, mit Start im Juli 2028. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus betragen 3,35Mrd. USD, was einer Kostensteigerung um mehr als 200% zu den vorhergesagten Kosten von 2019 beträgt (damals ~1Mrd. USD).
Die anfängliche Preisvorstellung von ~1 Mrd USD war gesetzt durch die Rahmenbedingungen für New Frontiers-Missionen - sonst hätte man den Vorschlag nicht einzureichen brauchen.
Das ist natürlich richtig, aber es halt auch ein Teil des Budget - Problems der NASA, dass so eine Mission nicht gleich als Flagship eingestuft wurde, sondern - aus meiner Sicht unrealistischerweise - in das New Frontiers- Programm "eingepasst" wurden.
Ein Teil der Mehrkosten sind bedingt durch die Wahl des Schwerlastträgers (kürzere Flugdauer, um den verspäteten Start zu kompensieren) und etliche Redesigns der Mission.
Über einen Wechsel eines Trägers hab ich jetzt nichts finden können, aber eigentlich macht aus heutiger Sicht nur die FH Sinn und soo teuer ist die ja nicht. Ich wüsste auch nicht, was vorher geplant war, aber der Wechsel des Trägers dürfte kaum eine Rolle spielen. Da reden wir von 100 MIO USD hin oder her ...
Dass die Finanzierung von Dragonfly jetzt durchgewinkt wurde, macht es wohl wahrscheinlicher, dass für Mars Sample Return nicht genügend Mittel übrig bleiben werden ...
Kein Ahnung, wie die Töpfe der NASA miteinander verwoben sind. Wenn ich die Wahl zwischen MSR und Dragonfly hätte, müsste ich keine Sekunde überlegen... 8)
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Die Mission zum Saturn-Mond "Titan" soll im Juli 2028 starten.
Im eingebetteten Post aus "X" ist auch eine Simulation der Landung von "Dragonfly" auf Titan zu sehen.
https://twitter.com/LMSpace/status/1780969726925005204 (https://twitter.com/LMSpace/status/1780969726925005204)
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FlyRider
Kann mir nicht so richtig vorstellen, daß die FH im Jahr 2028 noch eingesetzt werden wird. ???
Macht irgendwie keinen Sinn mit einer Rakete zu fliegen, bei der zumindest der Zentralbooster und die 2. Stufe weggeschmissen wird, wenn man einen voll wiederverwenbaren Träger hat. 8)
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Der Träger ist ja auch völlig wurscht. Ich wollte nur ausdrücken, dass die 200% Kostensteigerung sicher nichts damit zu tun hat, dass man den Träger wechseln musste (wie das in dem originalen Artikel anklingt), es sei denn, man würde das SLS verwenden, davon hab ich aber nichts mitbekommen.
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FlyRider
Kann mir nicht so richtig vorstellen, daß die FH im Jahr 2028 noch eingesetzt werden wird. ???
Macht irgendwie keinen Sinn mit einer Rakete zu fliegen, bei der zumindest der Zentralbooster und die 2. Stufe weggeschmissen wird, wenn man einen voll wiederverwenbaren Träger hat. 8)
Das Starship wird als Träger für Dragonfly nicht in Frage kommen. Erst muss Starship überhaupt mal funktionieren. Aktuell steht noch nicht mal die finale Konfiguration fest. In 4 Jahren ist Starship keinesfalls soweit, das es eine Mission mit nuklearer Energieversorgung starten kann. Die Oberstufe muss man in jedem Fall opfern, denn Starship kann keine Nutzlast auf eine interplanetare Bahn bringen.
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Auf der gestrigen OPAG-Sitzung wurde auch der Entwicklungsstand von Dragonfly präsentiert:
(https://images.raumfahrer.net/up081761.jpg)
Neu ist, dass die Doppelrotoren jetzt jeweils drei Flügel haben, statt zwei (um die Vibrationen beim Flug zu vermindern). Das Massenspektrometer an Bord wird leider keinen zusätzlichen Einlass zur Untersuchung von Atmosphärenproben bekommen können.
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Die beteiligten Techniker konnten da wohl keinen funktionsfähigen Einlaß für die zu untersuchende Atmosphäre konstruieren!
Neu ist, dass die Doppelrotoren jetzt jeweils drei Flügel haben, statt zwei (um die Vibrationen beim Flug zu vermindern).
Mußte da erstmal länger drüber Nachdenken und recherchieren! Meinst sicher "Rotorblätter"
"Flügel" sind da doch noch was ganz anderes, auch wenn es inzwischen durchaus Rotorblätter mit flügelähnlichem Profil gibt. Ob diese hier allerdings zum Einsatz kommen ist mir nicht bekannt.
Dragonfly soll übrigens nur 1 x im Monat für etwa 30 Minuten in etwa 400 Meter (4 km ?) Höhe über bis zu 16 km weit fliegen. Der Radionucleid-Thermoelektrische-Generator erzeugt nur so viel Energie, daß diese 4 Wochen lang einen Akku aufladen muß.
Also 99% der Zeit steht die Sonde am Boden und analysiert. Man hofft auch auf Untersuchungen am Ufer der Methan-Seen.
https://www.en.m.wikipedia.org/wiki/Dragonfly_(Titan_space_probe)
(Deutsche wiki-Seite mit teils irreführenden Angaben! z.B. Gewicht)
https://science.nasa.gov/mission/dragonfly/
u.a. Quellen
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(https://www.nasa.gov/wp-content/uploads/2024/11/dragonfly-inflight.webp)
Dragonfly fliegt mit SpaceX.
https://www.nasa.gov/news-release/nasa-awards-launch-services-contract-for-dragonfly-mission/
Der Festpreisvertrag hat einen Wert von rund 256,6 Millionen US-Dollar, einschließlich Startdienstleistungen und anderer missionsbezogener Kosten. Der geplante Start der Dragonfly-Mission ist derzeit vom 5. bis zum 25. Juli 2028 mit einer SpaceX Falcon Heavy-Rakete vom Startkomplex 39A im Kennedy Space Center der NASA in Florida.
[GT]
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In 4 Jahren ist Starship keinesfalls soweit, das es eine Mission mit nuklearer Energieversorgung starten kann. Die Oberstufe muss man in jedem Fall opfern, denn Starship kann keine Nutzlast auf eine interplanetare Bahn bringen.
Dieser Glaskugel würde ich nicht trauen. Zum einen ist Starship in gerade 5 Jahren von Hopper zu orbitalfähig gewachsen, so viel mehr fehlt da nicht. Zum zweiten kann Starship künftig im Orbit aufgetankt werden, dann kann es fast alles im Sonnensystem erreichen. Und zum dritten ist die Nutzlastkapazität so hoch, da wäre noch Platz für eine Antriebssektion am Dragonfly.
Aber egal, das wird man nicht neu entwickeln wollen, Falcon Heavy wird auch in 4 Jahren noch fliegen, die haben volle Auftragsbücher, und eher wird zuerst die F9 ausgemustert.
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@Gecko
FH erfordert viel mehr Aufwand als F9
FH ist nicht so weitgehend wiederverwendbar wie F9
FH ist nicht für bemannte Flüge zugelassen
FH -Fähigkeiten liegen viel näher am Starship als F9 am Starship
mit FH haben sie bei weitem nicht so viel Flugerfahrung wie mit F9
usw.
Warum sollten sie also die F9 vor der FH ausmustern?
Deshalb glaube ich auch, daß Dragonfly in 4 Jahren eher mit dem Starship fliegen wird, genauso wie manch andere Nutzlast, die bisher noch auf FH gebucht ist, schon alleine weils viel billiger kommt, also SX mehr dabei verdienen kann.
Ausser natürlich es mangelt wieder an Startgenehmigungen/-möglichkeiten für das Starship und die vorhandenen werden für Mond und Mars gebraucht.
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Warum sollten sie also die F9 vor der FH ausmustern?
Ich meine mich zu erinnern, dass EM das selbst gesagt hat, soll alles schnellstens auf Starship umgestellt werden. Aber ok, der sagt viel.
Eine F9 kriegt Dragonfly aber kaum zum Titan; die schafft ja nur so 4 t auf Fluchtgeschwindigkeit (ohne Wiederverwendung), das dürfte kaum reichen - ? Zumal ja deutlicih mehr Anfangsgeschwindigkeit erforderlich sein dürfte. Dragonfly selbst soll zwar "nur" so 500 kg haben, sitzt aber während der Reise sicher noch auf einem Träger mit Steuerdüsen usw., oder wird wirklich nur der "Hubschrauber" losgeschickt? Ich lese nur etwas von einer "entry capsule", das ist wohl eine Schutzhülle mit Fallschirm.
Eben mal umentscheiden auf eine andere Rakete geht ja auch nicht kurzfristig wegen der Launchadapter. Eher kein Starship.
Ich gehe davon aus, dass 2028 alle drei Raketen noch regelmäßig fliegen.
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Natürlich ist es möglich, daß Dragonfly trotz allem auf einer FH fliegen wird.
Ich würde es aber für viel sinnvoller halten sich eines Starships zu bedienen, evtl. mit einer zusätzlichen Antriebsstufe, die der Sonde eine noch höhere Geschwindigkeit verleihen könnte.
(Von F9 für Dragonfly war ja nie die Rede!)
Die F9 wird wohl auch 2028 noch zum Transport von Astronauten gebraucht und wenn Kunden unbedingt auf einer FH zum Transport ihrer Fracht bestehen, wird es wohl auch das noch geben. (Manchen fällt es halt etwas schwerer sich auf neue Möglichkeiten umzustellen.)
Hier noch einige Infos zum geplanten Landeprozess:
6 Jahre-Flug zum Titan in einer "cruise stage", die 10 Minuten vor Eintritt in die Atmosphäre abgestoßen wird. Die Landephase soll 105 Minuten dauern. Anfangs noch in einer "aeroshell" und abgebremst durch ein Hitzeschild ("heat shield"), dann einer Serie von Fallschirmen ("drogue chute" für 80min und "main chute" für 20 min). Nach dem Ablösen des Hitzeschildes und Ausfahren der Landekufen werden in 1,2 km höhe die Fallschirme gekappt und die Sonde landet aus eigener Kraft in einem Dünengebiet im Südosten des Selk-Einschlagkraters.
Durchmesser des Hitzeschildes 3,7 m, Gewicht des Landers 450 kg, Durchmesser der Rotoren 1,35 m.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Dragonfly_(Titan_space_probe)#Trajectory
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NASA hat den Start von Dragonfly auf Falcon Heavy vergeben. Das Startfenster läuft vom 5. Juli bis zum 25. Juli 2028. Der Preis für den Start mit allem Drum und Dran beläuft sich auf 256,6 Mio US$.(NB: der Preis für den FH-Start von Europa Clipper, vereinbart in 2021, betrug 178 Mio US$; der FH-Start von Psyche, vereinbart 2020 kostete 117 Mio US$; die beiden ersten Elemente des Lunar Gateway sollen für 331,8 Mio US$ auf einer FH mit modifizierter (vergrößerter) Nutzlastverkleidung fliegen, wie 2021 vereinbart wurde)
https://spacenews.com/nasa-selects-falcon-heavy-to-launch-dragonfly-mission/
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Also doch Falcon Heavy. Das bedeutet dann auch die Zertifizierung der FH für den Start mit Nuklearmaterial, was bisher noch nicht geschehen ist. Schließlich hat Dragonfly, im Gegensatz zu all den anderen Sonden, die FH schon gestartet hat, einen Radioisotopengenerator an Bord.
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Nach dem Ablösen des Hitzeschildes und Ausfahren der Landekufen werden in 1,2 km höhe die Fallschirme gekappt und die Sonde landet aus eigener Kraft in einem Dünengebiet im Südosten des Selk-Einschlagkraters.
Heißt das sie wird im freien Fall ihre Rotoren starten und damit landen? Das klingt mutig.
Die Atmosphäre dort wird ja nicht so dicht sein, dass sie einen freien Fall aus 1,2km übersteht oder?
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Naja, die Gravitation auf der Oberfläche beträgt lediglich 0,14 g und die durchschnittliche Oberflächendruck ist 1,45 Bar. Kann mir schon vorstellen, dass man da mit wenig Energieaufwand schweben kann.
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@jhofmeister
"Freier Fall" ist da sicher nicht geplant, dann schon eher ein erster Test der Rotoren ;)
Die Atmosphäre ist allerdings um einiges dichter (ca. 5x) als auf der Erde, aber zum "Abgleiten" reichts wohl doch nicht, Dragonfly hat ja keine Flügel. Allerdings wäre wohl beim Ausfall der Motoren durch die dann mögliche "Autorotation" doch noch eine sichere Landung möglich.
Die weitaus geringere Schwerkraft ( ~1/7 g) tut dann noch ein übriges.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Titan_(Mond)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hubschrauber#Notsteuerung_und_Autorotation
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autorotation
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Auf Titan ist die Gravitation niedrig genug und der atmosphärische Druck hoch genug (höher als auf der Erde), dass Menschen mit Flügeln an den Armen fliegen könnten. Das wurde schon in diversen SciFi-Büchern und Filmen durchgekaut.
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Allerdings wäre wohl beim Ausfall der Motoren durch die dann mögliche "Autorotation" doch noch eine sichere Landung möglich.
Autorotationslandung bei fest stehenden Rotorblättern?
Bei Hubschraubern stellt man die so ein damit beim "fallen" Drehzahl aufgenommen werden kann.
Kurz vor dem Absturz, stellt man die Rotorblätter wieder so an das sie Auftrieb erzeugen und man kann landen.
Steht auch in dem von Dir verlinkten Wiki Artikel:
Kurz vor dem Erreichen des Bodens wird der kollektive Einstellwinkel (Anstellwinkel) von leicht negativ auf positiv vergrößert, um den Auftrieb deutlich zu erhöhen.
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Nach dem Ablösen des Hitzeschildes und Ausfahren der Landekufen werden in 1,2 km höhe die Fallschirme gekappt und die Sonde landet aus eigener Kraft in einem Dünengebiet im Südosten des Selk-Einschlagkraters.
Heißt das sie wird im freien Fall ihre Rotoren starten und damit landen? Das klingt mutig.
Die Atmosphäre dort wird ja nicht so dicht sein, dass sie einen freien Fall aus 1,2km übersteht oder?
Meine Vermutung:
Am Fallschirm hängend wird erst getestet ob man die Rotoren verstellen kann. Dann werden die Rotoren gestartet ohne Auftrieb zu erzeugen. Erst wenn diese Tests erfolgreich sind wirft man den Fallschirm ab und landet aus eigener Kraft. Falls es da Probleme gibt kann man mit Fallschirm landen. Das klingt mir sicherer als Autorotation. 20 Minuten am Hauptfallschirm sollten mehr als genug Zeit für solche Tests sein.
Zwei Fragen:
- Falls Dragonfly am Fallschirm landet, hat man etwas um den Fallschirm zu entfernen damit er sich nicht in den Rotoren verheddert?
Im fallen sollten sich Fallschirm und Lander ja recht schnell trennen.
- Bei Autorotation steht nur etwas von Hubschraubern.
Klappt das auch bei Quad- oder Oktokopter Drohnen?
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T.D.K.
Etwas irreführend, wie du es darstellst.
a) wieso sollten die Rotorblätter feststehen? Natürlich müßen sie frei sein, wenn sie sich drehen sollen!
b) sich drehende Rotoren erzeugen immer Auftrieb wenn der Anstellwinkel stimmt.
c) kurz vor der Landung wir durch Veränderung des Anstellwinkels der Auftrieb "noch weiter erhöht"!
Funktioniert dann wie ein "Tragschrauber" nur wird in diesem Fall die Drehung des Rotors nicht durch die durch einen Motor erzeugte Vorwärtsbewegung des Flugapparates erzeugt, sondern durch den steilen Anstellwinkel des Dragonfly beim Absinken/Sturz.
Wobei Dragonfly natürlich kein Tragschrauber ist!
Soll ja auch nur veranschaulichen, daß Dragonfly vermutlich keine Probleme haben dürfte weich und sicher auf Titan zu landen.
(Vorausgesetzt er wird ordnungsgemäß ausgesetzt!)
Dabei helfen dann natürlich die viel geringere Schwerkraft und die dickere Atmosphäre.
Mag das in den von @terraformer1angeführte "Fliegenkönnen von Menschen mit Flügeln" in SF-Romanen und -Filmen nun stimmen oder nicht, mit dem Dragonfly (= Quadrokopter ohne Flügel!) hat es jedefalls nur sekundär zu tun.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tragschrauber
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- Bei Autorotation steht nur etwas von Hubschraubern.
Klappt das auch bei Quad- oder Oktokopter Drohnen?
- Der Fallschirm ist wesentlich leichter und großflächiger als der Lander, der bleibt tatsächlich sehr schnell zurück. Bei einer Fallschirmlandung wird das sicher schwierig.
- kommt sicher auf die Bauweise an. Gibt wohl Quadrokopter mit denen das nicht möglich ist aber auch andere.
(zahlreiche Quellen beim Googeln nach: Quadrocopter Autorotation !)
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Meine Vermutung:
Am Fallschirm hängend wird erst getestet ob man die Rotoren verstellen kann. Dann werden die Rotoren gestartet ohne Auftrieb zu erzeugen. Erst wenn diese Tests erfolgreich sind wirft man den Fallschirm ab und landet aus eigener Kraft. Falls es da Probleme gibt kann man mit Fallschirm landen. Das klingt mir sicherer als Autorotation. 20 Minuten am Hauptfallschirm sollten mehr als genug Zeit für solche Tests sein.
Testen der Rotoren solange der Lander noch am Schirm hängt ist sicher keine so gute Idee! Da könnte dann durchaus ein Konflikt zwischen Fallschirmleinen und Rotorblättern entstehen!
Sie wissen sicher, warum sie in 1,2 km Höhe den Fallschirm abwerfen wollen!
Sonst würden sie wohl gleich eine reine Fallschirmlandung machen!
Z.B. könnte der Schirm dann tatsächlich direkt auf Dragonfly fallen (bei Windstille), oder diesen umreißen (bei zuviel Wind), oder die Leinen mit den Rotoren in Kontakt kommen o.ä.
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Im Wiki steht "Es werden derzeit Systeme entwickelt, die den Übergang in die Autorotation nach dem Motorausfall automatisieren"
Wenn Autorotation noch nicht mal auf der Erde automatisiert wurde, wird's das für Dragonfly wohl eher nicht geben oder sie revolutionieren nebenbei auch gleich die ganze Hubschrauberbranche! ;D
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Vieleicht werden diese "automatischen Systeme" gerade für Dragonfly entwickelt? ;)