Raumcon
Raumfahrt => Konzepte und Perspektiven: Raumfahrt => Thema gestartet von: tomtom am 19. März 2019, 15:28:28
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"Das DLR konzentriert sich in seinen Forschungsarbeiten seit mehreren Jahren darauf, Konzepte zu entwickeln, um zukünftige europäische Trägerraketen möglichst umfassend wiederverwendbar zu gestalten."
Eine Studie (FALcon) soll untersuchen, wie man eine Raketenstufe per Transportflugzeug einfangen, abschleppen und per Segelflug dann landen lassen kann.
Hört sich ziemlich innovativ an, so ähnlich wollte ja auch die ULA was entwickeln. Sieht dann aber doch so aus, als ob Drohnen eingefangen werden sollen.
(https://images.raumfahrer.net/up069729.jpg)
https://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-32789/#/gallery/33769 (https://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-32789/#/gallery/33769)
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Das ist also jetzt die deutsche Antwort auf Themis und ArianeNext von ArianeWorks (CNES & ArianeGroup).
Sehe ich das richtig, dass der Reentry-Burn jetzt nicht mehr gebraucht wird?
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nein, das ist ein EU Projekt an dem das DLR teilnimmt und keine deutsche Antwort auf irgendwas.
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Als ich die Überschrift des Threads zum ersten Mal gelesen hatte, sind mir sofort DLR Taucher in den Sinn gekommen, die im Atlantik nach Saturn V Erststufen tauchen und diese bergen. ;)
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Es geht nicht darum, eine Ariane 5 Hauptstufe einzufangen, sondern was kleineres. ;)
Die einzufangende Drohne ist doch im Foto gut zu sehen und hat schon DLR-Lackierung.
Während Refueling zwar eine Verbindung herstellt ist ein Schleppflug eine ganz andere Hausnummer. So eine Ultralight-Drohne einzufangen wäre schon eine Herausforderung.
Edit: wenn ich recht sehe, handelt es sich um die Drohne Prometheus mit 3m Spannweite und 25kg Gewicht.
https://www.golem.de/1006/75684.html (https://www.golem.de/1006/75684.html)
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Die Idee hat ja einfach den Vorteil das man die Leermasse der Raketenstufe nicht unnötig erhöht von daher ein Schritt in genau die richtige Richtung.
MFG S
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Hier möchte aber niemand ganze Raketenstufen auffangen, oder?
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Gibts da nicht auch immense Logistikprobleme? Und wie ist das mit den Fluggenehmigungen im Falle Luftraum anderer Länder, falls es mal 'ne Abweichung gibt ?
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Wenn es, auch nur eine kleine, Abweichung gibt schafft es auch keine Falcon oder New Glenn sauber zu landen.
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Auch SpaceNews greift die Sache auf:
https://spacenews.com/germany-begins-reusability-study-to-capture-rockets-in-midair-and-land-them-with-a-plane/ (https://spacenews.com/germany-begins-reusability-study-to-capture-rockets-in-midair-and-land-them-with-a-plane/)
Es geht um eine drei-jährige Studie. Das Einfangen soll Gewicht sparen. Ein gebrauchtes Großraumflugzeug soll das Einfangen und den Schleppvorgang in 2-8 Km Höhe mit dem fliegenden Triebwerk bewerkstelligen.
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Ich lese da Zahlen wie 2028 und 2035. Na toll. Also ich hoffe eigentlich, da man bis dahin soweit ist, daß man nicht aufs Gramm schauen muß. Sondern weiß - jede "Übergabe" zwischen beweglichen Mechanismen bringt jede Menge Pobleme und Gefahren und Zusatzkosten, die weit über dem Nutzen liegen. Und wenn diese Mechanismen dann auch noch fliegen...
Nun ja....
Wir reden ja nicht von Ersparnis im Bereich um 50% - das wär freilich nachdenkenswert.
Aber hier gehts doch um wesentlich weniger oder ?
Wieviel Treibstoff muß SpX z.B. zusätzlich in Prozent einplanen für eine Boosterlandung? Abgesehen davon, daß der Booster keine Piloten gefährdet und keine Logistik drumherum erfordert.
Dagegenrechnung -
1)
Wieviel Treibstoff muß der Flieger verballern, um den Einsatz sicher zu machen? D.h. um auch bei akzeptablen Wetterbedingungen noch reagieren können. Wie hoch sind die Standortkosten? Auch in Hinsicht Einsatzzeit zu toter Zeit. Oder warten bei Startabbruch und Verschiebung.
2)
Wieviel Gewicht bringt ein auffangunterstützender Mechanismus plus eine Strukturänderung an der Stufe?
( Im Netz auffangen wird man ja wohl nicht erwägen. Abgesehen davon, daß ein Netz von der Größe den Flieger zum unberechenbaren Etwas macht. Und es müßte auch so stabil sein, daß es wiederum die Stufe beschädigen kann. )
3)
Wie riskant ist das Manöver bei mißglücktem Fangvorgang für den Flieger, insb. für die Piloten?
4)
Welchen prozentualen Anteil an Inklinationen von gesamten Starts wird man nutzen können? Auch in Bezug auf die zu überfliegenden Länder, die ja das fliegende Gebilde über sich dulden müssen.
5)
Lohnt sich die "Installation" und Unterhaltung (auch personell) eines solchen Komplexes in Bezug auf nutzbare Starts und Fänge?
Ich halte das nach wie vor für trotziges Fußaufstampfen mit dem Geschrei "Nein, wir machen keine direkte Boosterlandung". Und man hat trotzdem den Bonus "Oh gucke mal, auch aus Europa kommen tolle Recyclingideen. Ja, da steckt mal flott Geld in die aufgehaltenen Hände!"
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Zeitpläne und Wirtschaftlichkeitsrechnung machen gar keinen Sinn, dazu müßte man mehr über die Technik/Verfahren wissen.
Der SpaceNews-Artikel geht gar nicht auf den Drohneneinsatz ein, da sehe ich eher Anwendungsmöglichkeiten als im Raketenrecycling.
Schleppflug gibts ja heute eher selten, Air Capture fast gar nicht, aber es fällt einem der Lastensegler Me 321 ein mit 34 tonnen Abflugmasse. gezogen von einer Ju 90. So müßte man sich das vorstellen, wenn man das Air-Capture hinbekäme.
Booster-Refly hatte man um die 2000er schon untersucht, dazu hieß es, wenn mans braucht holt man die Studie wieder hervor. ;)
Man müßte mal was ausprobieren.
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Ich verstehe hier das ganze Konzept nicht:
Was genau soll hier irgendwann wo und wie eingefangen werden?
Sollten Erststufen sehr kleiner, orbitaler Raketen nach boostback und reentry burn als komplette Stufe irgendwie! (greifen des Fallschirms? Einfangen per Netz? ..) von einer gebrauchten 737 geschnappt, geschleppt und gelandet (???) werden?
Gewinnt man bei einem solchen Stunt denn so viel Nutzlast?
(Durch Rückflug zum Startpunkt verliert eine F9 etwa 20-30% Nutzlast)
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Hallo,
vielleicht in groß so was: ;)
(https://images.raumfahrer.net/up063445.jpg)
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Um mit einer unförmig, vlt 5t schwere Stufe im Schnabel soll das Flugzeug dann noch sicher landen?
Und das ist besser als auf vlt 10% Nutzlast zu verzichten?
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Also einige Kommentare hier...>:(
FALCon (Formation flight for in-Air Launcher 1st stage Capturing demonstration) ist ein europäisches Forschungsprojekt, welches im Rahmen des Horizon 2020 Programms im Zuge des RIA-Calls SPACE-16-TEC-2018 "Potential Launch system reusability technologies and their applicability for European needs" beantragt wurde.
Das DLR wird bei FALCon mit folgenden europäischen Forschungspartnern zusammenarbeiten:
- Institute of Mechanical Engineering at the Bulgarian Academy of Sciences (Bulgarien)
- Drone Rescue Systems (Österreich)
- Embention (Spanien)
- soft2tec (Deutschland)
- von Karman Institute for Fluid Dynamics (Belgien)
- Astos Solutions (Rumänien)
Also mitnichten eine rein "deutsche" Antwort auf irgendetwas....
Auch wird hier nicht trotzig mit dem Fuß gestampft...::).
Im Rahmen von Horizon 2020 wird im Normalfall Innovation gefördert. Das schiere Kopieren einer bereits im nichteuropäischen Ausland bestehenden "State-of-the-art"-Technologie bzw. des Wiederwendungsansatzes von Spacex ist nicht förderfähig, auch wenn es letztlich tatsächlich eine Innovation für Europa wäre. In Horizon 2020 soll man möglichst unbeschrittene Wege verfolgen.
Aber schon klar, es ist mal wieder die Engstirnigkeit der verantwortlichen Entscheider...::)
Wenn man die Partner betrachtet, erkennt man eigentlich auch schnell, dass hier die kommerzielle Nutzung der Ergebnisse nur wenig im Vordergrund stehen kann, sondern dass ein aktuell besonders populäres Thema (Wiederverwendbarkeit in der Raumfahrt) für ein EU-Verbundprojekt herangezogen wurde, um mit Horizon2020-Förderzuwendungen den eigenen Forschungsbetrieb zu unterstützen.
Alles vollkommen legitim.
Mit 2,6 Millionen € lässt sich auch nichts wirklich Großes bauen.
Vielmehr wird alles im Drohnenstadium bleiben, was auch in folgender Datei ersichtlich ist: https://elib.dlr.de/125921/1/HiSST18-4.pdf (https://elib.dlr.de/125921/1/HiSST18-4.pdf)
Für alles weitere benötigt man eine Folgefinanzierung z.B. via ESA-Mittel.
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Dann können wir den Thread ja schließen, weill es nichts mit Raketen und Recycling zu tun hat.
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Also einige Kommentare hier...>:(
FALCon (Formation flight for in-Air Launcher 1st stage Capturing demonstration) ist ein europäisches Forschungsprojekt, welches im Rahmen des Horizon 2020 Programms im Zuge des RIA-Calls SPACE-16-TEC-2018 "Potential Launch system reusability technologies and their applicability for European needs" beantragt wurde.
Das DLR wird bei FALCon mit folgenden europäischen Forschungspartnern zusammenarbeiten:
- Institute of Mechanical Engineering at the Bulgarian Academy of Sciences (Bulgarien)
- Drone Rescue Systems (Österreich)
- Embention (Spanien)
- soft2tec (Deutschland)
- von Karman Institute for Fluid Dynamics (Belgien)
- Astos Solutions (Rumänien)
Also mitnichten eine rein "deutsche" Antwort auf irgendetwas....
Auch wird hier nicht trotzig mit dem Fuß gestampft...::).
Im Rahmen von Horizon 2020 wird im Normalfall Innovation gefördert. Das schiere Kopieren einer bereits im nichteuropäischen Ausland bestehenden "State-of-the-art"-Technologie bzw. des Wiederwendungsansatzes von Spacex ist nicht förderfähig, auch wenn es letztlich tatsächlich eine Innovation für Europa wäre. In Horizon 2020 soll man möglichst unbeschrittene Wege verfolgen.
Aber schon klar, es ist mal wieder die Engstirnigkeit der verantwortlichen Entscheider...::)
Wenn man die Partner betrachtet, erkennt man eigentlich auch schnell, dass hier die kommerzielle Nutzung der Ergebnisse nur wenig im Vordergrund stehen kann, sondern dass ein aktuell besonders populäres Thema (Wiederverwendbarkeit in der Raumfahrt) für ein EU-Verbundprojekt herangezogen wurde, um mit Horizon2020-Förderzuwendungen den eigenen Forschungsbetrieb zu unterstützen.
Alles vollkommen legitim.
Mit 2,6 Millionen € lässt sich auch nichts wirklich Großes bauen.
Vielmehr wird alles im Drohnenstadium bleiben, was auch in folgender Datei ersichtlich ist: https://elib.dlr.de/125921/1/HiSST18-4.pdf (https://elib.dlr.de/125921/1/HiSST18-4.pdf)
Für alles weitere benötigt man eine Folgefinanzierung z.B. via ESA-Mittel.
Ja du hast recht. Leider wird hier viel zu oft geschrieben, ohne zu verstehen, um was es überhaupt geht. Vor allem, ein EU Projekt mit DLR Teilnahme mit "dem DLR" mit über 8000 Mitarbeitern oder sogar "Deutschland" (SpaceNews) gleichzusetzen, wobei vielleicht 5 DLR Mitarbeiter aktiv an dem Projekt mitarbeiten... das zeigt einfach, wie wenig in dem Forum hier und auch anderswo recherchiert wird, sondern polemisch und meist abwertend gepostet wird.
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Könnt ihr Namen nennen?
Ich hab doch extra nachgefragt wo denn wohl dass Projekt hin will - weil ich es nicht verstanden habe (und immer noch nicht verstehe..).
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Drone Rescue Systems GmbH aus Graz freut sich, mit dem DLR zusammenzuarbeiten. Sie hatten bereits einen ESA-Auftrag zur Realisierung einer Drohnen-Fallschirmlösung erhalten.
https://insidegnss.com/drone-rescue-systems-supporting-german-aerospace-center-dlr-project/ (https://insidegnss.com/drone-rescue-systems-supporting-german-aerospace-center-dlr-project/)
Ansonsten aber nichts Neues, Ziel sei die Bergung und Wiederverwendung einer Raketenstufe.
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Das DLR denkt im Projekt RETRAIN über wiederverwendbare Erststufen nach und berichtet darüber auf dem DGLR-Kongress.
Die Frage nach möglichen Treibstoffen scheint dabei im Mittelpunkt zu stehen.
(https://images.raumfahrer.net/up069728.jpg)
https://twitter.com/DGLReV/status/1178650224799240193 (https://twitter.com/DGLReV/status/1178650224799240193)
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Und die Frage nach der richtigen Landemethode.
Aber eine 60t schwere, 60m lange Erststufe per In-Aircapture fangen?! Ich weiß ja nicht...
PS:
Diese Konferenz scheint ja semioffiziell zu sein. Wäre es vlt möglich an die ganze Präsentation zu kommen?
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Es gibt diese Veröffentlichung:
https://elib.dlr.de/125063/1/Hisst_2018_1130816.pdf (https://elib.dlr.de/125063/1/Hisst_2018_1130816.pdf)
Man vergleicht Konfigurtionen im VTHL (horizontale Landung) and VTVL (vertikale Landung). Mit Air-Capture würde es den Rückflug der Erststufe zur Startplattform ersparen. Wie das gehen soll, wird nicht weiter betrachtet.
https://elib.dlr.de/125063/1/Hisst_2018_1130816.pdf (https://elib.dlr.de/125063/1/Hisst_2018_1130816.pdf)
Mehr als Papierarbeit dürfte es wohl nicht sein.
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ach, die Erststufe soll dann, a la geschleppte Lastensegler, von einem Flugzeug wie der dargestellten 747 ( ::) ) zurück zu einer Landebahn geschleppt und dort mit Fahrwerk gelandet werden..
In summarya general, significant advantage of VTHL over VTVL cannot be concluded. The main difference between VTVL and VTHL is that in case of vertical landing the resulting designs feature increased rocket propellant and engine masses while in case of horizontal landing increased dry mass in form of wings, fins and air-breathing propulsion has to be considered.Operational aspects have not been considered in this study.
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Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und möchte ein Modell einer rückholbare Raketenstufe im Windkanal testen.
Man will innovativ sein und seriös an der Technologie entwickeln.
https://www.deutschlandfunk.de/raumfahrt-europa-muss-das-raketen-recycling-noch-lernen.676.de.html?dram:article_id=468901 (https://www.deutschlandfunk.de/raumfahrt-europa-muss-das-raketen-recycling-noch-lernen.676.de.html?dram:article_id=468901)
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Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und möchte ein Modell einer rückholbare Raketenstufe im Windkanal testen.
Das DLR hat Raketen? ???
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Für mich ist es das Fahrrad neu erfinden mit der Zusatzauflage : "Es darf verdammt nicht so aussehen, wie schon bewährte Fahrradmodelle. Nur dann gibts Geld. Weil, wir möchten gern den Nimbus des Innovativen erhalten".
Im Übrigen interessiert das Einfangen von Dronen überhaupt nicht, d.h. allenfalls die Militärs. Aber die sind eher dabei, Dinge als Verlust zu buchen.
Also RETRAIN.
Einfache Mathematik : Wenn ich ein schweres Objekt in der Luft (die keine Balken hat) einfangen will, muß ich ein zusätzliches (!) schweres (!) Objekt in der Luft haben. Und es betreiben, warten, stationieren.
Ich zitier mich mal selbst ---
1)
Wieviel Treibstoff muß der Flieger verballern, um den Einsatz sicher zu machen? D.h. um auch bei akzeptablen Wetterbedingungen noch reagieren können. Wie hoch sind die Standortkosten? Auch in Hinsicht Einsatzzeit zu toter Zeit. Oder warten bei Startabbruch und Verschiebung.
2)
Wieviel Gewicht bringt ein auffangunterstützender Mechanismus plus eine Strukturänderung an der Stufe dazu?
( Im Netz auffangen wird man ja wohl nicht erwägen. Abgesehen davon, daß ein Netz von der Größe den Flieger zum unberechenbaren Etwas macht. Und es müßte auch so stabil sein, daß es wiederum die Stufe beschädigen kann. )
3)
Wie riskant ist das Manöver bei mißglücktem Fangvorgang für den Flieger, insb. für die Piloten?
4)
Welchen prozentualen Anteil an Inklinationen von gesamten Starts wird man nutzen können? Auch in Bezug auf die zu überfliegenden Länder, die ja das fliegende Gebilde über sich dulden müssen.
5)
Lohnt sich die "Installation" und Unterhaltung (auch personell) eines solchen Komplexes in Bezug auf nutzbare Starts und Fänge?
Leider wird hier viel zu oft geschrieben, ohne zu verstehen, um was es überhaupt geht.
Es geht um RETRAIN. Und was muß man extra verstehen, um diese Fragen zu stellen ?
Erststufen der verschiedensten Art hat man ja nun genügend gesehen. Oder gibts schon erschöpfende Antworten auf die Fragen?
Abgesehen davon - in jedem Booster sind Triebwerke vorhanden. Die aber in der Einfangvariante tot mitgefangen und mitgeschleppt werden müssen.
Andererseits ist zusätzlicher "Lande"treibstoff im Booster plus ein paar Anpassungen zwecks Landung garantiert leichter als sämtliche extern nötigen Gerätschaften. In einen Booster muß man keinen Airbus einbauen.
Machen wir uns doch nix vor - SpaceX hat einfach mal die effektivste Variante gewählt. Alle Anderen Firmen - siehe mein erster Satz.
Das macht mich nicht zum Superfan von Elon. Schon garnicht nach der Scrupellosigkeit in Grünheide. Weil - ich finde es generell albern, von irgend jemand Fan zu sein.
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Wenn man das ein Booster z.B. 16t Leermasse hätte (etwa das was ein F9 Booster hat), und nochmals 16t Treibstoff als Rest in den Tanks hat, so kann ein ein dV von ca. 0,693*2800m/s erreichen, das sind ca. 1940m/s.
Das wird vielleicht für die Landung auf einem Dhronship reichen.
Leider ist es mit der europäischen Raumfahrtindustrie, wie mit der Autoindustrie, es gibt immer noch massig Leute die denken dem Verbrenner gehört weiterhin die Zukunft.
Ob die Physik nun sagt das sei Quatsch, weil es nur die Hälfte an Wirkungsgrad hätte, ... egal ich will das nicht hören und es wage sich jemand meine schönen Illusionen zu zerstören.
Das was der DLR da macht ist einfach Müll, sie sehen doch wie es geht, anstatt dem nachzueifern und zu schauen wie man es mit unseren klugen Köpfen noch besser hinbekommt, werden wundervolle aber völlig nutzlose Studien finanziert.
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Aber DANN würde die DLR ja nur einmal das selbe machen was schon CNES macht: einen verspäteten, wohl teureren 1zu1-Nachbau der Falcon 9.
Ich glaub nicht das es das in Europa noch ein zweites mal braucht.
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Wenn dem so ist, wäre ich dafür das sie das Geld nehmen und DS4G zur serienreife entwickeln und dann noch ein extrem leichte Solarstromsystem fürs All.
Das wäre dann zusammen mit mit einem F9 Nachbau mal ne Massnahme. Ich bezweifle aber das sie es hinbekommen, da gibts einfach immer noch zu viele Mitspieler die alles tun um ja nicht von den Fleischtöpfen vertrieben zu werden.
Oder man könnte wirklich anfangen ein eigenes Methantriebwerk zu entwickeln, man müsste doch sehen das hier Potenzial drin steckt.
Oh'm Man, das ist so frustig mit anzuschauen wie man sich alle mühe gibt den Anschluss komplett zu verpassen. :'( :'( :'(
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Aber DANN würde die DLR ja nur einmal das selbe machen was schon CNES macht: einen verspäteten, wohl teureren 1zu1-Nachbau der Falcon 9.
Ich glaub nicht das es das in Europa noch ein zweites mal braucht.
Die Entwicklung einer großen Trägerrakete von einer nationalen europäischen Raumfahrbehörde (sei es CNES oder das DLR) ist finanziell und von der möglichen Auftragslage weder finanzierbar noch sinnvoll. Was die nationalen Raumfahrtbehörden hier tun ist Grundlagenforschung und Vorbereitung der Technik für spätere Anwendungen. (Technology readiness-Einstufung steigern).
Meine Interpretation ist, dass hier auch die nationale Raumfahrtindustrie gepäppelt werden soll, sodass für einen A6-Nachfolger Frankreich nicht das einzige Land mit etwas Vorerfahrung beim Thema Wiederverwendung ist.
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Guten Abend Zusammen!
Bitte achtet das Threadthema, "entführt" den Thread nicht in Richtung anderer Wiederverwender bzw. anderer Wiederverwendungskonzepte. Danke ( ... und Löschwarnung).
Gruß Pirx
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Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und möchte ein Modell einer rückholbare Raketenstufe im Windkanal testen.
Das DLR hat Raketen? ???
Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und gibt auf seiner Webseite im Fokusthema "Wiederverwendbarer Raumtransport" einen Überblick seine Forschungsaktivitäten.
https://www.dlr.de/de/forschung-und-transfer/themen/wiederverwendbarer-raumtransport
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Nach dem aktuellen DLR-Magazin-Artikel hab ich mich mal auf die Suche nach Ergebnissen zur FALcon-Studie gemacht für ein Air-capturing-Konzept, dass vom DLR patentiert wurde und bin fündig geworden.
Interessant, wenn auch immer noch sehr ambitioniert.
https://elib.dlr.de/197776/1/EUCASS2023-941.pdf
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Nach dem aktuellen DLR-Magazin-Artikel hab ich mich mal auf die Suche nach Ergebnissen zur FALcon-Studie gemacht für ein Air-capturing-Konzept, dass vom DLR patentiert wurde und bin fündig geworden.
Interessant, wenn auch immer noch sehr ambitioniert.
Das letzte Bild im Artikel aus dem Magazin
(https://www.dlr.de/de/medien/publikationen/magazine/alle-magazine-webversion/dlrmagazin-176/von-der-erde-ins-all-und-wieder-zurueck (https://www.dlr.de/de/medien/publikationen/magazine/alle-magazine-webversion/dlrmagazin-176/von-der-erde-ins-all-und-wieder-zurueck))
zeigt, wie die sich das vorstellen: Die Raketenstufe wird erst in der Luft eingefangen und dann über einem Flugplatz wieder ausgeklinkt, wo sie dann selbständig landet.
"Ambitioniert" ist da gar kein Ausdruck, massiv überkompliziert ist das.
MMn hätte man das nicht patentieren müssen, das baut ganz sicher niemand nach.
Mit dem zusätzlichen (Treibstoff-)Aufwand für das Flugzeug (oder 2 oder 3, wenn das eine Rakete und zwei Booster sind!) landet eine Falcon 9 schneller, billiger und zielgenauer, und das seit Jahren.
Was spart diese Methode, wenn ja doch wieder ein Triebwerk erneut gezündet werden muss?
Im Ernst, das wurde erforscht, dann 2022 ohne echtes Ergebnis eingestampft, und dafür gab es Geld?
Nachtrag: Im Bild / der Bildunterschrift heißt es "Stufentrennung" bzw. "Raketenstufe". Nichts davon ist im Bild zu sehen: Da sind zwei Booster, und nur diese sind geflügelt und werden wiederverwendet. Die (einstufige?) Hauptrakete scheint ein Wegwerfartikel zu sein...
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..
Nachtrag: Im Bild / der Bildunterschrift heißt es "Stufentrennung" bzw. "Raketenstufe". Nichts davon ist im Bild zu sehen: Da sind zwei Booster, und nur diese sind geflügelt und werden wiederverwendet. Die (einstufige?) Hauptrakete scheint ein Wegwerfartikel zu sein...
Im Bild
(https://www.dlr.de/de/medien/publikationen/magazine/alle-magazine-webversion/dlrmagazin-176/von-der-erde-ins-all-und-wieder-zurueck/horizontale-landung/@@images/image-1000-6e7df0acf50344da3e66068697591d06.png)
ist sehr wohl eine Stufentrennung darsgestellt. Warum wird hier anderes unwidersprochen behauptet? Oder meint Ihr, beim STS habe es nie ein staging gegeben?
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ist sehr wohl eine Stufentrennung darsgestellt. Warum wird hier anderes unwidersprochen behauptet?
Für mich ist ein Boosterabwurf keine "Stufentrennung", das heißt ja Stufe, weil es stufenweise gezündet wird und nicht zeitgleich. Aber egal, kannst Du halten wie Du willst.
Warum außer Dir niemand wiedersprochen hat, weiß ich nicht. Könnte man aber auch höflicher fragen.
(Ebenso wie https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=20293.msg569156#msg569156 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=20293.msg569156#msg569156), ich hoffe, Du hast dich nicht nur angemeldet, um diesen Stil zu pflegen)
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(bitte hier keine Begriffs-Diskussion Booster, das hatten wir an anderer Stelle schonmal.)
Das Bild soll wohl die aktuelle Ariane Konfiguration abbilden und der Flyback-Booster ist auch schon eine ältere DLR-Idee.
Im Paper ist dieses Bild enthalten, weil man sich eine 80t Stufe vorstellt, die mit einem umgebauten Airbus 340-600 geschleppt werden soll.
Flugtechnisch finde ich die Schleppfunktion schon interessant. Zum Thema Air-Capturing ist in den letzten Jahren nicht viel passiert - vielleicht mit Ausnahme des Starship-Booster-Einfangens, aber da war die Einfangeinrichtung ja stationär.
(https://www.dlr.de/de/forschung-und-transfer/themen/wiederverwendbarer-raumtransport/falcon-in-air-capturing/copy2_of_grafische-darstellung-im-anflug-zur-kopplung-von-gefluegelter-raketenstufe-mit-einem-umgebauten-linienflugzeug/@@images/image/larger)
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RocketLab hatte es ja versucht, zumindest eine Art des Einfangens selbst ... und aufgegeben. Ich halte das Konzept auch für unnötig kompliziert. Ich sehe hier ein erhöhtes Risiko bei jeder Mission die Stufe zu verlieren, weil deutlich mehr Elemente zusammenspielen müssen gegenüber einer direkten Landung.
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Wenn das Launchvehicle schon Flugzeugartig ist, könnte es doch so landen. Dann wäre dass das alte Sängersystem (?). So ist es für mich unverständlich.
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Wenn das Launchvehicle schon Flugzeugartig ist, könnte es doch so landen. Dann wäre dass das alte Sängersystem (?). So ist es für mich unverständlich.
Es geht wohl genau darum, nicht den Treibstoff mitzuschleppen um aus eigener Kraft es wieder zurück an Land zu schaffen. Das Ding ist dann eher ein (von der Gleitzahl her) sehr schlechtes Segelflugzeug. Das Einfangen mit dem Flugzeug könnten sie sich allerdings sparen, wenn sie die Booster so gestalten, dass die auf einem Flugzeugträger landen können... ;P <:-q :"‑)
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Ich finde das System auch absolut nicht überzeugend. Abgesehen von all dem Aufwand und den Zwischenschritten bis zur Landung, was da alles schief gehen kann, glaube ich auch nicht, dass es billiger oder energiesparender ist. Dann lieber mehr Treisstoff mitnehmen für eigene Landefähigkeit.
Das Ding ist dann eher ein (von der Gleitzahl her) sehr schlechtes Segelflugzeug.
... was im Prinzip das ist, was Starship und Booster tun: Gleit-Fallen bis fast alle Energie abgebaut ist und dann auf den letzten Metern bremsen. Statt Flügelchen halt Gridfins und Flaps, was offenbar gerade bei Überschall besser funktioniert.
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Hier ein paar Präsentation zu den Grundbetrachtungen des „In-Air-Capturing“ vom DLR:
https://elib.dlr.de/140285/1/DLR-in-air-capturing.pdf
https://elib.dlr.de/187073/1/EUCASS-2022_Control_Design_and_Analysis_of_a_Capturing_Device_Performing_IAC_of_a_RLV.pdf
https://elib.dlr.de/194602/1/FALCon-Deliverable-D24-Iss2.pdf
Bezüglich Patent, wird in den Präsentationen auf eine Patenanmeldung des DLR von 2001 mit Veröffentlichung 2003 Bezug genommen.
VERFAHREN ZUM BERGEN EINER STUFE EINES MEHRSTUFIGEN RAUMTRANSPORTSYSTEMS
https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=pdf&docid=DE000010147144C1&xxxfull=1
In der Beschreibung wird insbesondere auf die Vorteile dieses Verfahrens bei vom Startplatz weit entfernten Landebereichen hingewiesen.
Der Hauptanspruch ist aber sehr allgemein.
Interessant ist der abhängige Anspruch 2
„2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Verbinden dadurch erfolgt, dass von dem Flugzeug (16) ein mit einem Pilotseil (18) verbundenes Geschoss (17) an einen Verankerungspunkt der Stufe (11) geschossen wird und mit dem Pilotseil (18) ein Schleppseil (19) aus der Stufe herausgezogen wird, das an dem Flugzeug (16) befestigt wird.“
dksk
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„2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Verbinden dadurch erfolgt, dass von dem Flugzeug (16) ein mit einem Pilotseil (18) verbundenes Geschoss (17) an einen Verankerungspunkt der Stufe (11) geschossen wird und mit dem Pilotseil (18) ein Schleppseil (19) aus der Stufe herausgezogen wird, das an dem Flugzeug (16) befestigt wird.“
dksk
?? Warum einfach machen, wenn's kompliziert auch geht! Man hat also genau einen Versuch, den Booster zu fangen...
Wenn so etwas die europäische Raumfahrt retten soll, dann sollten sie besser eine Leiter zum Mond bauen.
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Um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, einfach was bereits vorhandenes nachzubauen, klammert man sich an eine weitgehend verrückte Idee. Innovation sieht anders aus.
Nur weil das mit den verrückten Ideen bei EM/SX jetzt schon 2 mal geklappt hat, sagt das noch lange nicht, daß jede ungewöhnliche Idee sinnvoll ist. (siehe z.B. "Spin Launch")
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Da die Trägerstufe ein nicht ganz leichtes Fahrwerk für die horizontale Landung benötigt und laut Patent das eigentliche Schleppseil plus Abwickelmechanismus/Rolle mitführen muss, erscheint mir die Gewichtsersparnis gegenüber etwas größeren Tragflächen für eigenständigen Segelflug wie beim Dream Chaser minimal. Ich bin mir sicher, dass das DLR das gewissenhaft durchgerechnet hat, aber der einzige Vorteil, den ich erkennen kann, ist, dass man bei der Wahl des Landeflughafens flexibler ist.
Andererseits, der Space Shuttle hat es vor 40 Jahren geschafft, aus dem Orbit ganz alleine in einem antriebslosen Gleitflug auf einer wenige Meter breiten Landebahn zu landen. Bei entsprechender Planung müsste das die DLR-Trägerstufe doch eigentlich auch können, vor allem, weil sie nur suborbital fliegt.
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Vielleicht will das DLR jede Ähnlichkeit mit dem Shuttle vermeiden, weil "viel zu teuer", "bekommen wir niemals genehmigt". Übersehen aber eventuell dass das Shuttle hauptsächlich wegen dem Hitzeschutz (entfällt hier oder zumindest viel einfacher), dem Lebenserhaltungssystem (entfällt) und der Antriebstechnik (hier ebenfalls einfacher) so teuer war.
Aber selbst dann wäre es wohl immer noch zu kompliziert. Bei SX haben die das sicher auch durchgedacht, aber sich dann dagegen entschieden. Eine Landung des Boosters mit Tragflächen wäre wohl schon hinzubekommen, aber wie kommt der wieder zum Startplatz? Für die Masse des Fahrwerks und der Flügel muss man sowieso ja auch mehr Treibstoff mitnehmen.
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Das DLR hat wohl vor, in Kourou zu starten und auf den Azoren oder den Kanarischen Inseln zu landen. Das ist zwar eine beträchtliche Strecke, die die Trägerstufe vom Flugzeug geschleppt und dann wieder per Schiff nach Kourou zurückgebracht werden muss, aber wenn beim Einfangen etwas schief geht, fällt die Raketenstufe harmlos ins Meer. Bei der chinesischen Variante (https://de.wikipedia.org/wiki/Chongfu_Shiyong_Shiyan_Hangtian_Qi#Wiederverwendbares_Raumtransportsystem) des Systems baut die Trägerstufe ihre Geschwindigkeit im Spiralflug ab und landet auf einem 250 km vom Startplatz entfernten Regionalflughafen:
(https://images.raumfahrer.net/up081917.jpg)
Bild: Singtao (https://std.stheadline.com/sc/realtime/article/1634581/%E5%8D%B3%E6%99%82-%E4%B8%AD%E5%9C%8B-%E4%B8%AD%E5%9C%8B%E4%BA%9E%E8%BB%8C%E9%81%93%E9%87%8D%E8%A4%87%E4%BD%BF%E7%94%A8%E6%BC%94%E7%A4%BA%E9%A9%97%E8%AD%89%E9%A0%85%E7%9B%AE%E9%81%8B%E8%BC%89%E5%99%A8%E9%A6%96%E9%A3%9B%E6%88%90%E5%8A%9F)
Die einfachere Lösung für das DLR wäre es, die Spiralbremsung zu übernehmen, in Kourou zu starten und auf dem 60 km entfernten Flughafen Cayenne (https://de.wikipedia.org/wiki/A%C3%A9roport_international_F%C3%A9lix_%C3%89bou%C3%A9) zu landen. Mit den Raumtransportsystemen ist es wie mit dem Fahrrad: es gibt Einräder und Dreiräder, Hochräder und Liegeräder, aber die allermeisten Fahrräder sehen im Prinzip immer noch so aus wie das ursprüngliche Modell (https://de.wikipedia.org/wiki/Draisine_(Laufmaschine)) von 1817. Der Space Shuttle hatte seine Mängel (kein Rettungssystem etc.), aber die Aerodynamik war gut durchdacht. Von daher werden alle erfolgreichen Raumgleiter mehr oder weniger wie ein Space Shuttle aussehen. Wer zwanghaft versucht, den Eindruck eines Kopisten zu vermeiden, wird mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern.
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Ja, aber den Flyback Booster gab es beim DLR schon 1999.
Zwischendurch gab es noch Adeline, die Idee nur die Triebwerkssektion zurückzufliegen.