Raumcon
Allgemein => Schwarzes Brett => Thema gestartet von: SFF-TWRiker am 15. September 2017, 23:58:23
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Ich habe das gerade auch im Cassini-Thread gemacht:
Wie wäre es mit einem Umfragethread nach der bedeutendsten unbemannten Raumfahrtmission? 3, 2, 1 Punkte für die ersten 3.
Die Begründungen wären wahrscheinlich noch interessanter als die Punkte.
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Alles Recht unscharf und chaotisch... Bei so einer Umfrage müsste man die eigentliche Frage gut definieren.
Aber frei nach Schnauze:
1. Sputnik
2. Voyager 1+2
3. Intelsat 1 (als erster TelKom Sat.
[4. die beiden Mars Exploration Rover ( als ein Startschuss für die robotische Exploration)]
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1. Voyager 2
War beim Start noch gar nicht wirklich in der Lage, später Daten von Uranus und Neptun zu übertragen, wurde dann während der laufenden Mission mehrmals "weiterentwickelt" und passierte quasi als andere Sonde auch die beiden Eisriesen. Einzige Sonde, die jeden der vier Gasplaneten besucht hat. Für (leider) noch sehr lange Zeit einzige Sonde, die jemals die äußeren Eisriesen aus der Nähe fotografiert und untersucht hat.
2. Opportunity
War nur für 3 Monate ausgelegt und fährt jetzt nach 13 Jahren immer noch halbwegs funktionsfähig auf dem Mars herum. Extremstes Beispiel für die unerwartete Langlebigkeit einer unbemannten wissenschaftlichen "Sonde", in dieser Disziplin aufgrund der Umstände noch beeindruckender als die Voyager-Sonden.
3. Cassini
Umfangreichste Planeten- und Monde-Erforschung aller Zeiten durch eine einzelne Sonde. Manchmal war sie das schnellste je von menschenhand gebaute Objekt (oder irre ich mich hier?).
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....ich denke, daß man die Sonden oder Missionen nicht wie in einer Tabelle
bewerten kann. Jedes Unternehmen bzw. Landung war für sich schon
einzigartig.
mfg
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Nein, solare Sonden sind wesentlich schneller.
@hadron: und jeder mensch, jedes Buch und jeder Film ist einzigartig.
Trotzdem gibt es tausende Bestenlisten ;)
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Nein, solare Sonden sind wesentlich schneller.
Oh ok, also diese 120.000km/h waren also nichts besonderes? :)
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70km/s bei den Helios Satelliten ;)
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Ups, danke für die Info! :)
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zumindest die Frage nach dem schnellsten Objekt sollte sich eindeutig beantworten lassen...
MFG S
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...Parker Solar Probe soll knapp 200 km/s erreichen!
At closest approach, Parker Solar Probe will hurtle around the Sun at approximately 430,000 miles per hour (700,000 kilometers per hour)
http://parkersolarprobe.jhuapl.edu/The-Mission/docs/SolarProbe_FS_WEB.pdf (http://parkersolarprobe.jhuapl.edu/The-Mission/docs/SolarProbe_FS_WEB.pdf)
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1. Die Voyager-Missionen: ich hab als ganz junger Spund meine erste Live-Übertragung eines Raketenstarts miterlebt, nur weiss ich nicht mehr, welche der Voyager-Sonden ich starten gesehen habe. aber ich habe die Titan-Zentaur bewundert, die ja schon lang ausser Dienst gestellt wurde...
2. Den Galileo-Start hab ich im Jahr 1998 vom Shuttle Atlantis (?) gesehen... und am Ankunftstag 2004 wartete ich gespannt auf das erste Bild, welches die Sonde von Enceladus schickt...
3. Und noch mal ein Live-Start: 2004 startete die Sonde Rosetta, hab ich auch mitgekriegt. Und hier haben wir unseren glorreichen europäischen Beitrag...
Von Voyager hab ich mir das Buch "Marathon durchs All" gekauft, und auch "Raumsonde Galileo" steht gleich daneben im Bücherregal... von der Rosette-Sonde werde ich mir auch was zulegen...
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Also ich gebe die Missionen an, welche ich erlebt habe. Bei den ganzen Vikings, Pioneers und Voyagers war ich noch nicht auf der Welt und dementsprechend hatte ich nichts davon. Hier also meine Reihenfolge:
1. New Horizons:
War zwar ein Flyby, aber unvergessen diese Bilder vom Pluto und dem Herz. Nicht umsonst habe ich es seit zwei Jahren bis heute als Desktophintergrund :). Unvergessen, zum ersten Mal Bilder von einer Welt aus nächster Nähe zu sehen, die während meiner Kindheit als Planet galt. Dieser Mission habe ich seit langem mitgefiebert. Als Kind habe ich irgendwann erfahren, dass alle Planeten, bis auf Pluto Besuch von einer Raunsonde hatten. Ich wollte es immer erleben, wenn man zum ersten Mal Bilder von einer neuen Welt kriegt. Pluto wurde zwar heruntergestuft, die Begeisterung hat aber nicht nachgelassen. Bei dem historische Moment dabei zu sein, war einfach der Wahnsinn. Und es ist noch nicht vorbei mit NH. In knapp über einem Jahr gibts die Nachspielzeit mit einem Kypergürtelobjekt.
2. Cassini:
Diese Bilder aus nächster Nähe von Monden, Ringen, dem Planet selbst aus mehreren Perspektiven. Dadurch hat man es geschafft, dass man mit dieser Mission die Öffentlichkeit so richtig begeistert hat. Enorme Wissenschaftliche Ausbeute und dann auch noch die Landung auf Titan. :)
3. Opportunity:
Es gibt da einen Spruch: "Wette niemals gegen einen Marsrover." :) Hammer, wie lange der Rover funktioniert und welche Strecke er inzwischen zurückgelegt hat. Die ganze Zeit lernen wir dabei etwas. Noch vor einiger Zeit dachte ich, dass der Rover bald den Geist aufgibt. Aber inzwischen wage ich keine Prognosen mehr und halte es für möglich, dass er es locker bis ins nächste Jahrzehnt schafft. :)
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2. Den Galileo-Start hab ich im Jahr 1998 vom Shuttle Atlantis (?) gesehen... und am Ankunftstag 2004 wartete ich gespannt auf das erste Bild, welches die Sonde von Enceladus schickt...
Galileo wurde schon 1989 mit der Atlantis gestartet und erreichte das Ziel 1995. Allerdings nicht den Saturn, sondern den etwas näher gelegenen Jupiter. Das Ding, was 2004 ankam, war Cassini (in diesem Falle tatsächlich beim Saturn). Enceladus wurde allerdings erst ab 2005 angeflogen, vielleicht meinst Du den Titan oder so?
Der Thread heißt übrigens "bedeutendste unbemannte Mission", nicht "die tollsten persönlichen Erlebnisse", aber Sensei hat schon recht, das ist hier etwas unscharf/chaotisch definiert, ich find's trotzdem gut :D
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Ich finde es schön, dass hier auch emotinal argumentiert wird.
Ich denke, bei denen die ca. 1940 geboren sind, wird Sputnik 1 1957 weit oben auf der Liste stehen. Bei Pioneer 10 bestand bei astronomischen Laien ja die große Angst, die Sonde könnte im Asteroiden-Gürtel zerstört werden und bisher kamen alle Sonden ohne Probleme durch.
Hm, Vojager 2, Dawn, Rosetta + Philae, Opportunity, New Horizons, Cassini + Huygens und Mercury Messenger Edit:>über-< erfüllten ihre Primär-Ziele sehr weit und bei Curiosity war die Landung einfach genial. Ich bin auf weiter persönliche Wertungen sehr gespannt.
Weiter so!
Edit:
Upps, Hubble ST und Kepler ST gibt's ja auch noch und was bei GAIA rauskommt steht ja auch noch in den Sternen.
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Ich finde es schön, dass hier auch emotinal argumentiert wird.
Seh ich auch irgendwie so, das macht das ganze interessanter, auch wenn die Frage "Was war die bedeutendste unbemannte Mission?" damit wohl eher nicht beantwortet wird. Aber so ist es schön zu sehen, wem welche Mission aus welchen Gründen besonders nahegegangen ist.
PS: Das Hubble ST zählt für mich noch halbwegs als "bemannt" :) Ansonsten wäre das Ding für mich wohl fast auf Platz 1.
(jemand, der sich fragt, ob das JWT wohl ab nächstes Jahr ALLES bisherige in den Schatten stellen wird...)
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2. Den Galileo-Start hab ich im Jahr 1998 vom Shuttle Atlantis (?) gesehen... und am Ankunftstag 2004 wartete ich gespannt auf das erste Bild, welches die Sonde von Enceladus schickt...
Galileo wurde schon 1989 mit der Atlantis gestartet und erreichte das Ziel 1995. Allerdings nicht den Saturn, sondern den etwas näher gelegenen Jupiter. Das Ding, was 2004 ankam, war Cassini (in diesem Falle tatsächlich beim Saturn). Enceladus wurde allerdings erst ab 2005 angeflogen, vielleicht meinst Du den Titan oder so?
Der Thread heißt übrigens "bedeutendste unbemannte Mission", nicht "die tollsten persönlichen Erlebnisse", aber Sensei hat schon recht, das ist hier etwas unscharf/chaotisch definiert, ich find's trotzdem gut :D
Oje, da hab ich was verwechselt! Danke für die Aufklärung, ich werde einfach langsam alt... natürlich meinte ich den Cassini-Start, ob ich den Galileo-Start gesehen habe, weiß ich nimmer, 1989 war noch Fernsehen an der Macht...
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Seh ich auch irgendwie so, das macht das ganze interessanter, auch wenn die Frage "Was war die bedeutendste unbemannte Mission?" damit wohl eher nicht beantwortet wird. Aber so ist es schön zu sehen, wem welche Mission aus welchen Gründen besonders nahegegangen ist.
Man sollte auch nicht die Missionen vergessen, die die Hintergrundstrahlung des Universums immer besser kartiert haben. Damit wurde die Kosmologie in ein anderes Licht gestellt. Dies dürfte allerdings einigen zu philosophisch sein.
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Die bedeutendste unbemannte Mission muss nicht unbedingt im positiven Bereich liegen! Und sie hat auch mehr mit persönlichen Gründen was zu tun.
1. Giotto
Tage vor dem Vorbeiflug an den Kometen Halley, im Jahr 1986, haben die Medien in Deutschland eindrucksschöne Bilder des Kometen versprochen, sogar einmalig in der Geschichte der Raumfahrt Farbfotos von einem Kometen. Was dann die Zuschauer des ZDF in einer Live-Sendungen zu sehen bekamen, waren dann auch wunderschöne Farbfotos.
2. Skylab
Weil die deutschen Medien Monaten vor dem Absturz, im Jahr 1979, ein Spektakel herausgemacht haben. Und wie viele Experten genau wüssten, wann und wo Skylab genau abstürzen würde (das Internat gab es damals auch schon, nur es hieß halt anders, ARD, BILD, ZDF usw.)
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Ich denke, dass die Oldies noch einen Ticken bedeutender waren, auch wenn sie alle weit vor meiner Zeit gestartet sind.
3. Viking 1/2
Sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Das waren die ersten Marslander überhaupt, die tatsächlich erfolgreich waren. Haben die wissenschaftliche Erforschung des Mars enorm vorangebracht - zuvor hatte man gerade mal die paar kleinen Mariner-Sonden. Grundstein für jede spätere Marsmission.
2. Hubble
Sollte auf jeden Fall auch in der Liste auftauchen. Das Weltraumteleskop ist wohl auch sehr vielen Laien ein Begriff, die Bilder gingen um die Welt und faszinierten Millionen. Eine absolut einzigartige Mission mit zahllosen spektakulären Entdeckungen.
1. Voyager 2
Die Raumsonde, die wohl die spektakulärste Reise hinter sich hatte. Viele der Erkenntnisse, die wir heute über die vier Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun haben, haben wir nur dank Voyager 2 und ihrer Schwestersonde. Die einzigen Sonden bis jetzt, die die Eisriesen Uranus und Neptun zusammen mit ihren zahllosen faszinierenden Monden besucht haben.
Gruß
Martin
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Ich finde es schwer "wichtigste" abzugrenzen. Und von den genannten sind die meisten auch bei mir auf der Liste.
Mir fehlt hier aber etwas, das mittlerweile fast jeder von uns regelmässig nutzt => GPS. Fing ganz unspektakulär an, hat keinen für mich greifbaren wichtigen Meilenstein und doch hat nach dem Satelliten-TV keine andere unbemannte Mission unser tägliches Leben so beinflusst.
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Das ist dann die Frage der Abgrenzung: was ist noch "eine Mission"?
Kann man Voyager 1+2 zusammen fassen? (dito bei Spirit+Opportunity?)
Wie steht es bei GPS als ein Konzept in Satellitenverbund, das auch einige Entwicklungsstufen hatten?
Bekommt man Wettersatelliten noch unter den Oberbegriff einer 'Mission'?
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Ich würde auch Keppler relativ hoch einschätzen: mit dieser Mission hat die Erforschung extrasolarer Planeten so richtig begonnen. Für mich ist dies einer der Meilensteine auf dem Weg der Menschheit zu 'multiplanetary civilisation'
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1 Kepler
2 Hubble
3 Voyager
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1. Voyager 2
Die wohl erfolgreichste Planetensonde. Gebaut für eine 4-jährige Mission bis Saturn, übertraf diese Mission alle Erwartungen. 12 Jahre nach dem Start passierte die Sonde mit Neptun den äußersten Planeten unseres Sonnensystems, Doch das war noch nicht das Ende, denn die Sonde überträgt bis heute Daten zur Erde. Ihre Schwestersonde Voyager 1 ist mittlerweile als erstes von Menschen hergestelltes Objekt im interstellaren Raum angekommen.
2. Cassini
Eine Mission der Superlative. Die schwerste, teuerste und am besten ausgestattete Planetenmission der Raumfahrtgeschichte. Nach 13 Jahren bei Saturn hat sie ihre Mission erst vor ein paar Tagen beendet. Ihr verdanken wir die bisher umfangreichste Erkundung eines Gasplaneten.
3. New Horizons
Die erste Mission zum Zwergplaneten Pluto. 9,5 Jahre nach dem Start passierte die Sonde den ehemaligen Planeten Pluto und enthüllte eine atemberaubende Landschaft. Soll Anfang 2019 ein weiteren KBO passieren. Die vergleichsweise preiswerte Mission war die erste Raumsonde im New Frontiers-Programm.
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Weil ich gerade Langeweile hatte, hier ein kleiner Zwischenstand :)
3 2 1 S
3 1 2 13 Voyager (zusammengefasst, meistens ist 2 gemeint)
3 1 7 Cassini
1 1 4 New Horizons
2 4 Hubble
1 1 3 MER (speziell Opportunity)
1 3 Viking 1+2
1 3 Sputnik
1 3 Keppler
1 3 Giotto
1 2 Skylab
1 1 Rosetta
1 1 Intelsat 1
Voyager und Cassini klar auf Platz 1 und 2.
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Ich denke, dass die Oldies noch einen Ticken bedeutender waren, auch wenn sie alle weit vor meiner Zeit gestartet sind.
3. Viking 1/2
Sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Das waren die ersten Marslander überhaupt, die tatsächlich erfolgreich waren. Haben die wissenschaftliche Erforschung des Mars enorm vorangebracht - zuvor hatte man gerade mal die paar kleinen Mariner-Sonden. Grundstein für jede spätere Marsmission.
2. Hubble
Sollte auf jeden Fall auch in der Liste auftauchen. Das Weltraumteleskop ist wohl auch sehr vielen Laien ein Begriff, die Bilder gingen um die Welt und faszinierten Millionen. Eine absolut einzigartige Mission mit zahllosen spektakulären Entdeckungen.
1. Voyager 2
Die Raumsonde, die wohl die spektakulärste Reise hinter sich hatte. Viele der Erkenntnisse, die wir heute über die vier Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun haben, haben wir nur dank Voyager 2 und ihrer Schwestersonde. Die einzigen Sonden bis jetzt, die die Eisriesen Uranus und Neptun zusammen mit ihren zahllosen faszinierenden Monden besucht haben.
Gruß
Martin
Dieser Liste würde ich zustimmen, allerdings in umgekehrter Gewichtung:
1. Voyager 1 & 2
2. Hubble
3: Viking 1 & 2
Ich bin auch überrascht, dass Viking, welche die ersten Sonden waren, welche einen fremden Planeten sooo nah hergeholt haben, nur so sporadisch in der Bewertung auftauchen.
Die extrem erfolgreiche Cassini-Sonde habe ich auch lange überlegt, aber diese reiht sich in eine längere Liste ein und ist wohl mit deshalb so weit oben, da sie noch so frisch in Erinnerung ist. Allerdings steht imho Galileo ihr nicht nach, nur eben zeitlich weiter in der Vergangenheit.
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Ich bin auch überrascht, dass Viking, welche die ersten Sonden waren, welche einen fremden Planeten sooo nah hergeholt haben, nur so sporadisch in der Bewertung auftauchen.
Ja, das stimmt. Ich fand die Viking Sonden noch bis Anfang der 2000er unglaublich fasziniered (und den Pathfinder dann schon fast lächerlich dagegen, auch wenn er natürlich als mobile Einheit hier Neuland betreten hat). Man muß allerdings sagen, daß die MERs und MSL die Vikings sowas von in den Schatten gestellt haben, das ist nunmal schon ein krasser Schritt gewesen.
Die extrem erfolgreiche Cassini-Sonde habe ich auch lange überlegt, aber diese reiht sich in eine längere Liste ein und ist wohl mit deshalb so weit oben, da sie noch so frisch in Erinnerung ist. Allerdings steht imho Galileo ihr nicht nach, nur eben zeitlich weiter in der Vergangenheit.
Theoretisch vielleicht ja, praktisch sehe ich das überhaupt nicht so, dazu hatte MR ja einen guten Beitrag geschrieben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4189.msg402667#msg402667 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4189.msg402667#msg402667)
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Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
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Mich erstaunt eher das MER/Opportunity so schlecht abschneidet.
Das ist doch der Durchbruch der robottischen Erkundung fremder Himmelskörper. Wer ist sogar noch aktiv. UND hat seine Ziele stärker übertroffen als wohl jede andere Mission ..
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Mich erstaunt eher das MER/Opportunity so schlecht abschneidet.
Das ist doch der Durchbruch der robottischen Erkundung fremder Himmelskörper. Wer ist sogar noch aktiv. UND hat seine Ziele stärker übertroffen als wohl jede andere Mission ..
Gertrud hat sich noch nicht geäußert ;)
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Mich erstaunt eher das MER/Opportunity so schlecht abschneidet.
Ja wie denn, bei mir ist er auf Platz 2, bei Dir wird er nicht erwähnt :D
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Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
Da wären natürlich die Lunochods und die Venus-Lander, die in der frühen Phase der Raumfahrt beachtlich waren.Bei einer TOP 20 Liste sicher dabei, aber TOP 10 oder bei den Medaillenrängen?
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Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
Stimmt, zumindest die Verenas hätten es wohl verdient, in der Liste aufzutauchen. Sowas hat bis heute sonst noch keiner geschafft.
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Was mich überrascht ist, dass noch keiner, ausser "Sputnik 1", unbemannte sowjetische Raumfahrtmissionen vorgeschlagen hat.
Stimmt, zumindest die Verenas hätten es wohl verdient, in der Liste aufzutauchen. Sowas hat bis heute sonst noch keiner geschafft.
Venera hießen die Sonden bzw. Missionen, ;) jedenfalls so weit ich weiß.
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Ja, der lustige Buchstaben-Dreher hat es heute sogar in den "Spruch des Tages" (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12044.msg402872#msg402872) geschafft :D
Sorry für den typo...
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Venera und Vega hießen die russischen Raumsonden, welche die Venus erkundet haben. Dabei sind vor allem die Landeversuche interessant. Das russische Venusprogramm ist das einzige russische Programm, das nicht auf Erstleistungen ausgelegt war, sondern kontinuierlich betrieben wurde. Sieht man vom durchgewachsenen Monderkundungsprogramm einmal ab, war es auch das einzige Programm, bei dem die Sowjets nennenswerte Erfolge verbuchen konnten.
Warum habe ich dieses Programm dennoch nicht unter den Top 3 verbucht? Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Die Venus ist schnell zu erreichen, es dauert kaum länger als 6 Monate. Es sind daher keine so umfangreichen konstruktiven Maßnahmen nötig, wie bei einer Raumsonde, die 10 Jahre oder länger betrieben werden soll. Auch eine Landung auf der Venus ist recht einfach, man braucht nicht einmal einen Fallschirm. Durch die dicke Atmosphäre des Planeten sinken Lander sehr langsam. Man muss den Lander nur druckfest genug auslegen und so gut wie möglich isolieren. Insgesamt kam die Venus den Sowjets sehr entgegen, die massiv gebauten russischen Raumsonden waren für diese Bedienungen wie geschaffen. Probleme, mit denen die sowjetische Raumfahrt immer zu kämpfen hatte, wie die Funktion einer Raumsonde über Jahre hinweg sicherzustellen, kamen hier nicht zum Tragen.
Auch was die Menge der wissenschaftlichen Ergebnisse betrifft, müssen diese Sonden zurückstecken. Zwar haben diese sowjetischen Sonden sehr viele Daten über die Venus gesammelt, aber das ist dennoch kein Vergleich mit der Masse an Daten, die Sonden wie Voyager, Cassini oder New Horizons geliefert haben.
Nehmen wir Voyager. Gebaut für eine 4-jährige Mission bis zu Saturn, aber eigentlich für eine viel längere Mission entworfen. Dennoch wurden die Chancen das die Sonde noch funktioniert, vor dem Vorbeiflug an Saturn nur mäßig eingeschätzt: 65 % für Uranus und 40 % bei Neptun. Aber die Sonden hielten durch. Voyager 2 besuchte alle 4 Riesenplaneten unseres Sonnensystems. Voyager 2 ist noch heute die einzige Sonde, die je Uranus und Neptun besucht hat. Noch heute liefern die Voyagers Daten, 40 Jahre nach dem Start. Voyager 1 verdanken wir die bisher einzigen Daten über das interstellare Medium. Das werden noch für lange Zeit die einzigen Daten bleiben. Abgesehen von den beiden Voyagers ist nur New Horizons noch auf dem Weg, das Sonnensystem zu verlassen. Aber dieser Sonde wird der Strom ausgehen, lange bevor sie auch nur in der Nähe des interstellaren Mediums ist.
Oder Cassini, die über 13 Jahre hinweg den Saturn und seine Monde erforscht hat. Nach 7 Jahren Flugzeit! Genau so auch New Horizons. Diese Sonde flog 9,5 Jahre, nur um an einem einzigen Tag Daten seines Ziels zu sammeln. Keine sowjetische Raumsonde ist je so lange und so weit geflogen. Egal wie man zu den USA auch steht, aber was das Bauen von Raumsonden betrifft, macht ihnen keiner etwas vor. Huygens war ein atemberaubender Erfolg für die europäische Raumfahrt, aber bisher auch die einzige Tiefraumsonde. Es waren bisher ausschließlich amerikanische Sonden, die Jupiter und die weiter draußen liegenden Planeten erkundet haben. Die europäischen Sonden, die sich bis auf Jupiterentfernung von der Sonne entfernt haben, hatten andere, sonnennähere Ziele.
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Von Voyager hab ich mir das Buch "Marathon durchs All" gekauft, und auch "Raumsonde Galileo" steht gleich daneben im Bücherregal... von der Rosette-Sonde werde ich mir auch was zulegen...
Guten Tag !
Habe heute in meiner Buchhandlung nach der Verfügbarkeit dieses Buches "Marathon durchs All" gefragt.
Die Angestellte konnte leider keinen Verlag finden, der dieses Buch führt. ( Wichtig: in deutscher Sprache ).
Kannst du mir bitte eine Bezugsquelle nennen ?
Danke im Voraus für deine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf
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CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Klingholz, Reiner:
Marathon im All: die einzigartige Reise des Raumschiffes Voyager 2 / Reiner Klingholz. – 5.Auflage 15.-17.Tsd. –
Braunschweig: Westermann, 1991
ISBN 3-07-50 9233-9
oder bei Google
https://books.google.de/books/about/Marathon_im_All.html?id=KQ0zSgAACAAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y (https://books.google.de/books/about/Marathon_im_All.html?id=KQ0zSgAACAAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y)
Das Buch wird man nicht mehr kaufen können.
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Klingholz, Reiner:
Marathon im All: die einzigartige Reise des Raumschiffes Voyager 2 / Reiner Klingholz. – 5.Auflage 15.-17.Tsd. –
Braunschweig: Westermann, 1991
ISBN 3-07-50 9233-9
Das Buch wird man nicht mehr kaufen können.
Doch, im Antiquariat, z.B. hier bei ZVAB:
https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&kn=&an=&tn=marathon+im+all&isbn= (https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&kn=&an=&tn=marathon+im+all&isbn=)
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@ fl67 > Danke für deinen Tipp ! Heute in der Früh bekam ich von meinem Buchhändler die Info, dass er eine ordentliche Ausgabe ausfindig machen konnte.
In einigen Tagen wird meine Sammlung zum Thema Raumfahrt um ein ganz besonderes Buch erweitert sein. Werde mich hier wieder melden, wenn ich es gelesen habe.
Einen angenehmen Tag wünscht euch Rudolf
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Guten Morgen !
Gestern konnte ich das Buch "Marathon durchs All" von Reiner Klingholz, Georg Westermann Verlag, ISBN 3-07-50 9233-0 bei meinem Buchhändler abholen.
Schon die ersten 15 Seiten bestätigen mir die enorme Bedeutung dieses einzigartigen unbemannten "Zwilling"-Raumfahrtprojektes. Das Buch eröffnet mir als Laie schon verrückte Einblicke in unsere allernächste "Nachbarschaft".
Dass sich nur alle 175 Jahre die 4 Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sich in einer so idealen, aufgereihten Position befinden, ist schon was ganz Besonderes. Deshalb war der 20. August 1997 bei der NASA sicherlich schon lange dick und rot im Kalender angestrichen. Dieses knappe Zeitfenster musste "einfach" genutzt werden.
Weil diese 5. Buchausgabe 1991 erschien, ist das darin Geschilderte aus heutiger Sicht ein gewaltiger Blick zurück im Wissen, dass Voyager 2 immer noch beobachtet/kontrolliert weiter und weiter fliegen kann.
Den Vorsprung ihres Schwesterschiffs Voyager 1 mit ca. 25 AU wird sie jedoch nie mehr einholen können. Aber 1+2 haben ja von Grund auf unterschiedliche Missionshausaufgaben bekommen. In diesen bisher noch nie erreichten Dimensionen von Flugdauer+Flugdistanzen relativiert sich dieser Unterschied jedoch wieder.
Bin gespannt, wie es im Buch weitergeht. Ich konnte aber bisher noch kein vergleichbares Buch von Voyager 1 entdecken. Weiß jemand von euch Profis, ob es auch zum "1-er Schiff" etwas Gedrucktes gibt ?
Einen angenehmen Tag wünscht euch Rudolf
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Deshalb war der 20. August 1997 bei der NASA sicherlich schon lange dick und rot im Kalender angestrichen.
Ich weiß nicht, ob sich die NASA den 20. August 1997 rot im Kalender angestrichen hatte. Aber 20 Jahre zuvor war Daumendrücken angesagt - beim Start von Voyager 2 ;)
Viele Mitwirkende am Voyager Programm dürften aber auch beim Jubiläum 1997 die Sektkorken knallen lassen haben. Insofern hast Du natürlich recht. Die beiden Voyager waren DIE Raumsonden, die meine Jugend quasi begleitet haben...
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Einen schönen Abend allerseits !
Mein erster positiver Eindruck, den ich am 13.09.2019 vom Buch "Marathon im All" ( Autor: Reiner Klingholz ) beschrieben habe, hat sich bis zur letzten Seite fortgesetzt.
Wenn man unser relativ "kleines" Sonnensystem im Buch mit den realen Dimensionen beschrieben sieht, können die Entfernungen, Größenvergleiche und physikalischen Besonderheiten sehr schnell und eindrücklich die eigene Vorstellungskraft arg strapazieren.
Beeindruckt hat mich die "Fernwartungskraft" der Bodenstationen mit ihren zahllosen Spezialisten, welche der temporär maroden Voyager 2 immer wieder neue "Lebenskraft" eingehaucht und zu neuen Höchstleistungen geführt haben.
In Anbetracht des Vorstoßes in bis dahin "unbetretenes Gelände" und der zu heutigem Stand vergleichsweise sehr-sehr bescheidenen technischen Möglichkeiten, sind die Erfolge von Voyager wirklich phänomenal. Auch heute noch, nach ~22 Mrd. KM und 42 Jahren Missionsdauer > Chapeau !
Fazit: ich bin begeistrert und habe in diesem tollen Buch sehr viel Neues und Hochinteressantes erfahren dürfen !
Schönen Gruß vom Rudolf