Planet Venus

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Re: Planet Venus
« Antwort #125 am: 18. September 2014, 21:56:11 »
Hallo Duc-Lo!

Laut Kosmos Himmelsjahr erfolgt der Aufgang der Venus am 15.9. um 5h54 MESZ und am 30.9. um 6h39 MESZ. Sie hat -3,9m ist also rund 2,5m oder 10* heller als Sirius. Am 5./6.9. war die Venus nur 0.8° von Regulus (alpha leonis) entfernt. Sie ist z.Z. nur 10" klein, aber voll beleuchtet.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Duc-Lo

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Re: Planet Venus
« Antwort #126 am: 19. September 2014, 14:05:04 »
Hallo Duc-Lo!

Laut Kosmos Himmelsjahr erfolgt der Aufgang der Venus am 15.9. um 5h54 MESZ und am 30.9. um 6h39 MESZ. Sie hat -3,9m ist also rund 2,5m oder 10* heller als Sirius. Am 5./6.9. war die Venus nur 0.8° von Regulus (alpha leonis) entfernt. Sie ist z.Z. nur 10" klein, aber voll beleuchtet.

Hallo,
Genau an der Zeit habe ich der Venus gesehen . Also zwischen 6:12 und 6:20. Beudeuted das für mich, dass ich der Venus gesehen habe?

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Offline -eumel-

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Re: Planet Venus
« Antwort #127 am: 19. September 2014, 14:32:41 »
Genau! :D

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Offline fl67

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Re: Planet Venus
« Antwort #128 am: 19. September 2014, 14:36:15 »
Hallo,
Genau an der Zeit habe ich der Venus gesehen . Also zwischen 6:12 und 6:20. Beudeuted das für mich, dass ich der Venus gesehen habe?

Wenn es ungefähr so aussah wie im Bild in diesem Link  http://www.sternenhimmel-aktuell.de/Venus-aktuell.htm,
und im Osten war, dann war es vielleicht die Venus. Um 6:00 Uhr steht sie aber noch sehr dicht am Horizont.
Vielleicht hast du auch den Jupiter gesehen, der ist auch ziemlich hell (-1.8m), und zu der Zeit schon höher am Himmel.

Duc-Lo

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Re: Planet Venus
« Antwort #129 am: 19. September 2014, 14:46:40 »
Wenn es ungefähr so aussah wie im Bild in diesem Link  http://www.sternenhimmel-aktuell.de/Venus-aktuell.htm,
und im Osten war, dann war es vielleicht die Venus. Um 6:00 Uhr steht sie aber noch sehr dicht am Horizont.
Vielleicht hast du auch den Jupiter gesehen, der ist auch ziemlich hell (-1.8m), und zu der Zeit schon höher am Himmel.

Hallo,
Ich habe es überprüft. Ich habe es im Osten gesehen. Aber leider war der heller Punkt höher als im Bild auf deiner angegebene Webseite. Also viel höher als der Venus.  Es war ungefähr so hoch wie der Planet Jupiter. Ich glaube ich habe es um 6:20 Uhr gesehen. Ist der Venus noch um 6:20 Uhr da ? Leider konnte ich kein Foto machen, denn ich musste zur Schule. Ist es möglich, dass ich um 6:20 Uhr den Jupiter gesehen habe? Denn vieles passt ja. Denke ich. Das wäre wirklich klasse falls ich den Jupiter ohne Teleskop gesehen habe.  :D

Gruß

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Offline fl67

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Re: Planet Venus
« Antwort #130 am: 19. September 2014, 14:49:33 »
Das Bild zeigt wie es ungefähr um 6:00 Uhr aussieht. Um 6:20 Uhr sind Venus und Jupiter beide ein kleines Stückchen höher gewandert  (durch die Erddrehung).

Re: Planet Venus
« Antwort #131 am: 19. September 2014, 15:19:26 »
Hallo Duc-Lo,
den Helligkeitsunterschied zwischen Jupiter mit z.Z. -1,8mag und Sirius mit -1,5 wird nur ein einigermaßen geübter Hobby-Astronom sehen.
Die hellsten Sterne, die in der nördlichen Hemisphere zu sehen sind, sind
nach Sirius
Canopus (aCar) -0,7mag, Arktur (aBoo) und Wega (aLyr) mit 0,0mag
Capella, Rigel, Prokyon, Achernar, Betelgeuze, Atair und Aldebaran (0,1 bis 0,9mag)
Die Planeten Merkur, Venus (die Venus!), Mars, Jupiter und Saturn (0,1 bis 0,6mag) sind mit bloßen Auge sehr gut zu sehen, wenn man weiss, wo sie stehen. (Am 25.10. bedeckt der Mond 2 Tage nach Neumond den Saturn ab 17:20 MEZ, Fernglas+Stativ genügen.)
Uranus kann man bei 5,7mag theoretisch in lichtarmen Gebieten (Brandenburg oder hessischer Vogelsberg) sehen. Dieser ist in einigen Sternkarten eingezeichnet, die vor der Erfindung des Fernrohrs gezeichnet wurden.
Nachweislich gab es auch Menschen, die die galileischen Monde sehen konnten (diese sagten an, welche links/rechts von Jupiter standen, was dann mit Fernrohr überprüft wurde. Ebenso gab es Naturvölker, die sagten, dass der Jupiter "tanzende Kinder" hat, oder so ähnlich).
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Duc-Lo

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Re: Planet Venus
« Antwort #132 am: 19. September 2014, 15:29:10 »
Hallo Duc-Lo,
den Helligkeitsunterschied zwischen Jupiter mit z.Z. -1,8mag und Sirius mit -1,5 wird nur ein einigermaßen geübter Hobby-Astronom sehen.
Die hellsten Sterne, die in der nördlichen Hemisphere zu sehen sind, sind
nach Sirius
Hallo,
Das heißt ich habe Sirius gesehen nicht Jupiter? Am Himmel sah ich keine andere Sterne nur einen großen weißen Punkt. Ihre Position ist genauso wei bei der Jupiter. Also der Himmel ist Sternenklar.

Re: Planet Venus
« Antwort #133 am: 19. September 2014, 18:52:39 »
Hallo Duc-Lo,

das Sternbild Orion kennst Du sicher und "links darunter" ist Sirius.
Ich habe Sirius und Jupiter nur wegen der ähnlichen Helligkeit verglichen.
Der Jupiter ist im Sternbild Krebs und wandert zum Sternbild Löwe und da zum  Regulus (aLeo, 1,3m), der auf dem Foto das dritthellste Licht sein dürfte.
Morgen, am Samstag wirst Du wohl nicht früh aufstehen. Da ist der Mond nahe (ca 6° oder 12 scheinbare Monddurchmesser) beim Jupiter.
Die Venus ist aber noch mal deutlich heller.

In Großstädten sieht man leider  :-[ nachts nur wenige Hundert Sterne, während es in Kleinstädten gut Tausend und in ländlichen, abgelegenen Gebieten ein paar Tausend Sterne sind.
Du könntest ja mal versuchen, den Andromedanebel (M31) mit 4,9mag (unter Cassiopeia, dem Himmels-W) mit bloßen Augen zu finden. Da er nicht nahe am Horizont ist, dürfte Streulicht nicht sehr stören. Dieser ist rund 300* lichtschwächer als Sirius bzw Jupiter.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Duc-Lo

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Re: Planet Venus
« Antwort #134 am: 20. September 2014, 16:25:54 »
In Großstädten sieht man leider  :-[ nachts nur wenige Hundert Sterne, während es in Kleinstädten gut Tausend und in ländlichen, abgelegenen Gebieten ein paar Tausend Sterne sind.

Hallo,
Es liegt wohl vielleicht an den Smog oder an den Strassenlaternen. Aber bei ländlichen Gegend sieht man wirklich tausende von Sternen. Da möchte man nur noch in den Himmel gucken und sonst nirgendwo hin.  ;)

Gruß

Nepsiuh

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Re: Planet Venus
« Antwort #135 am: 30. März 2015, 09:19:07 »
Hallo Zusammen,
ich habe eine Frage in Bezug auf Venusrotation. Kennt jemand Informationsquellen, abgesehen von der WiKi, die das Thema behandeln?

In früheren Diskussionen mit meinen damaligen Professoren und Kommilitonen war am Ende ein Gedanke dominierend: der Venus soll früher ein Riese gewesen sein, verlor aber rasch wegen der Nähe zur Sonne seine Gashülle und dadurch einen ordentlichen Teil  zur Zusammensetzung der Erdatmosphäre geleistet hat. Die Masse der Gashülle muss immens gewesen sein, wenn man betrachtet wie wenig Eigedrehimpuls der Venus jetzt hat. Ein geringer Eigendrehimpulses von Merkur scheint diese These nur zu stützen, wenn man annimmt, dass er ebenfalls ein Gas-Riese gewesen war. Ein weiteres Argumentationsglied in dieser Kette ist die Anzahl der entdeckten Hot-Jupiters in den letzten 10 Jahren. Mir ist aber die  machbare marginale Entdeckbarkeit der leichteren weiter von dem Zentralgestirn entfernteren Planeten bewusst.

Interessant finde ich einen der Zwischengedanken bei diesen Überlegungen, es gibt sicherlich ein plausibler Zusammenhang, zwischen dem Restdrehimpuls, der Verlustrate der Atmosphäre, der aktuellen und der Ursprünglichen Masse des Planeten. So dass man eine Evolutionsstudie betreiben kann.

Kennt jemand Studien, wiessenschaftliche Veröffentlichung oder Forschungsprojekte in diese Richtung. Ein Hinweis auf ein Leienartickel in der Presse würde ich ebenfalls gerne sehen.

Mit allerbesten Grüßen.

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Offline blackman

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Re: Planet Venus
« Antwort #136 am: 30. März 2015, 09:26:57 »
Ein ziemlich interessanter Gedanken.  ::) Würde auch zum Teil die extremen Bedingungen der Venus erklären.

Kurz zum Thema Merkur: Ich denke über die Jahrmilliarden hat der Merkur aufgrund der nähe zum Zentralgestirn (Sonne) an Rotationsenergie verloren und somit schon fast eine gebundene Rotation eingenommen. Ähnlich wie Erde->Mond. Da halte ich eine Gashülle für nicht wahrscheinlich.

Nepsiuh

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #137 am: 30. März 2015, 09:44:18 »
Hallo Blackman,

du warst aber schnell!

Mir ist gerade ebenfalls dieser Argument eingefallen. Als Gegenargument galt dammals, die scheinbar noch nicht erklärte und höher als erwartete Dichte des Merkurs. Eine der Begründungen - Merkur war Frühere ein Gas-Riese.

Offline Liftboy

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Re: Planet Venus
« Antwort #138 am: 30. März 2015, 10:33:16 »
Ist die Entdeckung von derart vielen Hot-Jupiters nicht unter Umständen eher ein Gegenargument zu der Hypthese, die Venus war selber einmal ein Gasriese? Denn die ganzen anderen (teilweise sehr viel näheren) Gasriesen haben ja ihre Hülle noch. Eine direkte Aussage über den die Größe des Verlusts der Atmosphäre pro Zeiteinheit macht das zwar nicht, es scheint mir aber erstmal die These nicht zu untermauern :)

Auch passt es glaub ich bei den Planetenentstehungsmodellen besser, wenn die Venus (und Merkur) keine Gasriese waren. Das Gasriesen nah an der Sonne enstehen ist eher unwahrscheinlich, und wenn doch, wäre wohl nicht viel Material für die Erde übrig geblieben. Wenn sie von außen nach innen gewandert sind, wäre dabei wohl in sehr vielen Fällen die Erde aus ihrer Umlaufbahn gekickt worden. In beiden Varianten gäbe es uns nicht.

Ein Ansatz für die Hohe Dichte von Merkur ist eine Kollision in der Entstehungsphase mit einem anderen Planetesimal, bei dem er ein Teil seiner äußeren Schicht verloren hat. Solche Kollisionen hat es damals vermutlich einige gegeben, unser Mond soll ja auf ähnliche Weise entstanden sein. Ich glaub in der Entstehungsphase der inneren Planeten war hier noch mehr Action :D

Offline Ruhri

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Re: Planet Venus
« Antwort #139 am: 30. März 2015, 10:34:29 »
Müsste das nicht genau umgekehrt laufen? Große Sterne stoßen, wenn sie zur Supernova werden, einen großen Teil ihrer Gashülle ab. Der entstehende Neutronenstern rotiert danach um einiges schneller als der ursprüngliche Stern.

Wieso sollte es also bei Venus und Merkur umgekehrt gelaufen sein? ???

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Offline blackman

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Re: Planet Venus
« Antwort #140 am: 30. März 2015, 10:44:32 »
Müsste das nicht genau umgekehrt laufen? Große Sterne stoßen, wenn sie zur Supernova werden, einen großen Teil ihrer Gashülle ab. Der entstehende Neutronenstern rotiert danach um einiges schneller als der ursprüngliche Stern.

Wieso sollte es also bei Venus und Merkur umgekehrt gelaufen sein? ???

Wir reden nicht von Sternen die in einer Supernova enden sondern von vielleicht der Venus die ein ehemaliger Hot Jupiter gewesen sein könnte. Und durch den Sonnenwind könnte die Hülle verloren gegangen sein.


Ist die Entdeckung von derart vielen Hot-Jupiters nicht unter Umständen eher ein Gegenargument zu der Hypthese, die Venus war selber einmal ein Gasriese? Denn die ganzen anderen (teilweise sehr viel näheren) Gasriesen haben ja ihre Hülle noch. Eine direkte Aussage über den die Größe des Verlusts der Atmosphäre pro Zeiteinheit macht das zwar nicht, es scheint mir aber erstmal die These nicht zu untermauern :)

Auch passt es glaub ich bei den Planetenentstehungsmodellen besser, wenn die Venus (und Merkur) keine Gasriese waren. Das Gasriesen nah an der Sonne enstehen ist eher unwahrscheinlich, und wenn doch, wäre wohl nicht viel Material für die Erde übrig geblieben. Wenn sie von außen nach innen gewandert sind, wäre dabei wohl in sehr vielen Fällen die Erde aus ihrer Umlaufbahn gekickt worden. In beiden Varianten gäbe es uns nicht.

Ein Ansatz für die Hohe Dichte von Merkur ist eine Kollision in der Entstehungsphase mit einem anderen Planetesimal, bei dem er ein Teil seiner äußeren Schicht verloren hat. Solche Kollisionen hat es damals vermutlich einige gegeben, unser Mond soll ja auf ähnliche Weise entstanden sein. Ich glaub in der Entstehungsphase der inneren Planeten war hier noch mehr Action :D

Wir haben nur so viele Entdeckt weil sie sehr leicht zu entdecken sind (größe). Bestimmt gibt es genau so viele Venus-Planeten wie Hot Jupiters. Zudem schauen wir durch die Entfernungen in die Vergangenheit. Wenn auch nicht viel.

Offline Liftboy

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Re: Planet Venus
« Antwort #141 am: 30. März 2015, 10:53:23 »
Wir reden nicht von Sternen die in einer Supernova enden sondern von vielleicht der Venus die ein ehemaliger Hot Jupiter gewesen sein könnte. Und durch den Sonnenwind könnte die Hülle verloren gegangen sein.

Die Frage ist trotzdem ersteinmal berechtigt. In beiden Fällen geht Masse verloren, in dem einen Fall bleibt ein großer Teil des Drehimpulses bei der verbliebenen Masse, die sich deswegen schneller dreht. Bei der Venus soll es nun genau andersherum gelaufen sein, d.h. ein großer Teil des Drehimpulses ist mit der Atmosphäre verloren gegangen - sogar ein ziemlich großer Teil, so dass der verbliebene Rest sich sehr langsam dreht. Das müsste man erstmal erklären können.

Nachtrag: Nagut, ganz passend doch nicht. Neutronensterne rotieren ja schnell, weil sich die Materie verdichtet hat ("Arme anziehen"), trotz der Gashüllen die abgestoßen wurden.
Bleibt trotzdem die Frage, warum in diesem Fall Drehimpuls nach außen aus dem (Venus-)System heraustransportiert worden sein soll - soviel, dass sich die aktuelle Rotation erklären lässt.


Wir haben nur so viele Entdeckt weil sie sehr leicht zu entdecken sind (größe). Bestimmt gibt es genau so viele Venus-Planeten wie Hot Jupiters. Zudem schauen wir durch die Entfernungen in die Vergangenheit. Wenn auch nicht viel.

Ja, aber darum geht es mir gar nicht. Nur hier wurde die Hypothese aufgestellt, die Venus hätte extrem viel Masse (Atmosphöre) verloren. 80%? 90%? Mehr? Wenn sie mal ein Gasriese gewesen sein sollte. Nun haben wir aber schon viele Beispiele von Gasriesen gefunden, die extrem viel näher an ihrem Gestirn sind, mit hoher Wahrscheinlichkeit viel mehr "Sonnenwind" abkriegen und trotzdem immernoch Gasriesen sind.
Auch hier wieder: Warum sollte das bei der Venus anders abgelaufen sein?

Ich sage nicht, dass es nicht möglich sein könnte (dafür kenn ich mich viel zu wenig mit der Thematik aus), mir erscheint es aber erstmal sehr unwahrscheinlich. Es scheint bessere Erklärungen zu geben, als dass Venus und Merkur mal Gasriesen waren.

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Offline blackman

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Re: Planet Venus
« Antwort #142 am: 30. März 2015, 11:01:39 »
Wir reden nicht von Sternen die in einer Supernova enden sondern von vielleicht der Venus die ein ehemaliger Hot Jupiter gewesen sein könnte. Und durch den Sonnenwind könnte die Hülle verloren gegangen sein.

Die Frage ist trotzdem ersteinmal berechtigt. In beiden Fällen geht Masse verloren, in dem einen Fall bleibt ein großer Teil des Drehimpulses bei der verbliebenen Masse, die sich deswegen schneller dreht. Bei der Venus soll es nun genau andersherum gelaufen sein, d.h. ein großer Teil des Drehimpulses ist mit der Atmosphäre verloren gegangen - sogar ein ziemlich großer Teil, so dass der verbliebene Rest sich sehr langsam dreht. Das müsste man erstmal erklären können.


Wir haben nur so viele Entdeckt weil sie sehr leicht zu entdecken sind (größe). Bestimmt gibt es genau so viele Venus-Planeten wie Hot Jupiters. Zudem schauen wir durch die Entfernungen in die Vergangenheit. Wenn auch nicht viel.

Ja, aber darum geht es mir gar nicht. Nur hier wurde die Hypothese aufgestellt, die Venus hätte extrem viel Masse (Atmosphöre) verloren. 80%? 90%? Mehr? Wenn sie mal ein Gasriese gewesen sein sollte. Nun haben wir aber schon viele Beispiele von Gasriesen gefunden, die extrem viel näher an ihrem Gestirn sind, mit hoher Wahrscheinlichkeit viel mehr "Sonnenwind" abkriegen und trotzdem immernoch Gasriesen sind.
Auch hier wieder: Warum sollte das bei der Venus anders abgelaufen sein?

Ich sage nicht, dass es nicht möglich sein könnte (dafür kenn ich mich viel zu wenig mit der Thematik aus), mir erscheint es aber erstmal sehr unwahrscheinlich. Es scheint bessere Erklärungen zu geben, als dass Venus und Merkur mal Gasriesen waren.

Okay.. Zum ersteren. Bei einer Supernova geschieht das in Sekundenbruchteile. Bedeutet die Kraft mit der sich die Sonne bewegt hat reicht nun für eine höhere Rotationsgeschwindigkeit.
Bei einem Hot Jupiter wird durch den Sonnenwind die Gashülle über Jahrmillionen abgetragen. Durch die nähe des Planeten wird allmählich eine gebundene Rotation erreicht.

Zum zweiteren. Ich gehe davon aus das diese Hot Jupiters die wir gefunden haben erst kürzlich so nah an ihren Stern gerückt sind. Die die ebenfalls so lange wie die Venus nah sind finden wir nur nicht mit den derzeitigen Teleskopen. Ist aber nur eine Vermutung. Da kann genauso gut deine These stimmen.

Nepsiuh

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #143 am: 30. März 2015, 11:50:50 »
Das müsste man erstmal erklären können.

Drehimpulserhaltung. Nemen Sie Hanteln in die Hände, Setzten Sie sich auf ein Drehstuhl und halten Sie die Hanteln an die Brust. Lassen Sie sich von einer vertrauenswürdigen Person in Rotation versetzten. Merken Sie sich die Drehgeschwindigkeit, bringen Sie die Hände mit den Hanteln nach Aussen - Sie werden langsamer, lassen Sie die Hanteln los (und versuchen Sie dabei die Person ihres Vertrauens zu treffen). Sie sind immer noch langsamer, als mit den hanteln an der Brust.

Sie sind der Venus , Hanteln sind die Masse Ihrer Gashülle.

Ein Nebeneffekt, der Beobacher wird diese Erfahrung ebenfalls nicht vergessen.

Nachtrag.

jetzt mal im Ernst, ich dachte, dass das keine Frage sein wird, weil es mir so klar erscheint. Das mit den Hanteln kann genau so gut zur Erklärung des schnelleren Drehens eines Neutronensterns oder des weisen Zwergs heranziehn. In dem Fall erfolgt aber relativ wenig Drehimpulsverlust, weil ein großer Massenteil dem Ursprungskörper erhalten bleibt - er wird nur kleiner, also rotiert auch schneller.
« Letzte Änderung: 30. März 2015, 14:50:21 von Nepsiuh »

Offline Liftboy

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Re: Planet Venus
« Antwort #144 am: 30. März 2015, 15:10:04 »
Das mit den Hanteln etc ist mir schon bewusst, hab ich selber auch schon ausprobiert.

Ich bestreite nicht, dass ich nicht dennoch einen Gedankenknick haben könnte, ich schreibs nochmal ausführlicher, dann kannst du mir meinen Fehler nochmal erklären.

Bei der Person, die die Hanteln in der Hand hält und die Arme austreckt/anzieht handelt, betrachten wir ein geschlossenes System, der Gesamtdrehimpuls ist konstant.
Bei der Venus mit ihrer Atmosphäre ersteinmal auch. Wenn sich die Atmosphäre einfach so ausdehnen würde, oder sie sogar abstoßen würde, würde sie (bzw der Kern) langsamer werden.

Der Verlust soll nun aber durch den Sonnenwind passieren, d.h. damit die Teilchen der Atmosphäre verloren gehen, wird von außen Energie (und auch Impuls?) in das System eingeführt, was als Folge eben den Verlust der Atmosphärenschichten hat.  Beim Verlieren der Atmosphäre würde dann (in meiner Logik) nicht Drehimpuls des verbliebenen Kerns "genommen" werden (der dann langsamer wird), sondern eben von den Teilchen des Sonnenwindes.

Schmeiß ich hier zuviel in einen Topf?

Nepsiuh

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #145 am: 30. März 2015, 16:16:39 »
Jetzt verstehe ich dein Hacken etwas besser.

Bei dem Betrachten hat die Venus die Atmosphäre quasi aus eigener Kraft abgegeben. Die Energie dafür hat sie natürlich von der Sonne. Aber ob der Sonnenwind, oder Strahlung ist in dem Fall nicht von Bedeutung. Also bei der Betrachtung ist die Gashülle nicht etwa durch das "Wegblasen"  verloren gegangen, sondern durch die Aufwärmung und mehr oder weniger thermodynamische Prozesse: Die Gashülle wird warm und wärmer, dähnt sich weiter aus, die äusseren Schichten müssen weniger Schwerkraft überwinden, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Gasteilchen von der Atmosphäre die Energie erhalten, die Ausreichend ist um die Schwerklraft des Planeten zu verlassen, steigt und ist insbesondere für leichtere Gase hoch. Und die, die es am Schluss schaffen, nehmen eben den Drehimpuls mit. Der Planet dreht sich langsamer.

Bei der Betrachtung haben wir uns, glaube ich, an die Cosinusverteilung um die Normale zur Planetenoberfläche orientiert für den Fall des Verlust des Teilchens. Bei der Energieabsorbtion wurde die Planetscheibe als absorbierende Fläche betrachtet. Das richtige "Wegblasen" wurde dadurch vernachlässigbar und das System kann so als Geschlossen betrachtet werden, so dass die Energiequelle nicht ausschlaggebened für die Richtung des Impulsverlustes wurde. Kann also wie Planetenintern oder eben von dem Zentralgestirn stammen.

Ich bin mir der damaligen Annamen nicht mehr sicher, daher überhaupt meine Anfrage hier. Ich fand die Überlegungen interessant und habe mich einfach daran wieder erinnert. Genau das interessiert mich. Wurden diese Thesen den behandelt, wiederlegt oder bestätigt, oder ist da gar nichts passiert?

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Offline Lumpi

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Re: Planet Venus
« Antwort #146 am: 19. Juni 2015, 12:50:17 »
Aktiver Vulkanismus auf der Venus?

Wissenschaftler am Max-Plack-Institut für Sonnensystemforschung konnten durch Auswertung der Daten von Venus-Express starke Hinweise auf einen aktuell bestehenden Vukanismus auf der Venus gewinnen. An 4 Stellen auf der Oberfläche hatte sich die Wärmestrahlung innerhalb weniger Tage stark verändert. Der kleinste "Hotspot" mit geschätztem Durchmesser von 1 km hatte eine Temperatur von 830°C, im Gegensatz zur Durchschnittstemperatur der Oberfläche von "nur" 480°C.  http://www.mpg.de/9282212/venus-vulkanismus?filter_order=L&research_topic=
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

SpaceMech

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #147 am: 13. Januar 2016, 14:03:32 »
Zum Thema "Vulkanismus auf der Venus":
  hier ein älteres Radar-Bild, aufgenommen von Magellan bei einer Wellenlänge von 13 cm;
das Objekt in der Mitte der präzisen kreisförmigen Struktur ist vermutlich ein Vulkan.


     Bild: NASA/JPL

(Das Bild ist vermutlich ein gefundenes Fressen für die Kornkreis-Spinner !!)

Offline Leoclid

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Re: Planet Venus
« Antwort #148 am: 03. Februar 2016, 23:03:25 »
Um noch einmal auf eine Vergangenheit der Venus als Gasplanet zurückzukommen. Wäre die Entstehung der Erde mit einem solchen Gasplaneten in unmittelbarer Nachbarschaft überhaupt möglich gewesen???

Offline rok

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Re: Planet Venus
« Antwort #149 am: 04. Februar 2016, 11:01:34 »
Die "heißen Gasplaneten" sind nicht in der aktuellen Entfernung zu ihrer Sonne entstanden, da sich die Gase nur jenseits der sog. Eisgrenze (d.h. in der Entfernung zu ihrem Zentralgestirn in der sich Wassereis-Kristalle bilden können) um ein Gravitationszentrum sammeln können und einen Planeten entstehen lassen.

Diese Gasriesen sind durch gravitative Wechselwirkung mit anderen Planeten oder andere Prozesse (z.B. Reibung in einer Gaswolke oder den Resten der protoplanetaren Scheibe) ins Innere des Systems gewandert.

Siehe bspw. hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hot_Jupiter

Robert