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  • MSR - NASA/ESA Press Briefing - MESZ 17:00 (NASA-TV): 27. Juli 2022

Mars Sample Return

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Offline failsafe

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Re: Mars Sample Return
« Antwort #400 am: 13. März 2025, 19:43:06 »
Auch für NASAs Pläne für Mars Sample Return relevant: China öffnet seine Tianwen-3 Mars Sample Return-Mission für internationale Beteiligungen und veröffentlichte am 11.März ein entsprechendes Announcement of Opportunity (AO). Interesse muss bis zum 30.Juni angemeldet werden; formelle Proposals sollen im Oktober 2025 ausgewertet und ausgewählt werden.
Die Flugeinheiten der internationalen Beteiligungen sollen 2027 ausgeliefert werden. Start von Tianwen-3 ist für 2028 vorgesehen. Landung der Samples 2030/2031

https://spacenews.com/china-opens-2028-mars-sample-return-mission-to-international-cooperation/

Angesichts der derzeit ungeklärten Aussichten für eine NASA Mars Sample Return-Mission eine spannende Entwicklung.

edit: Typo Jahreszahl
« Letzte Änderung: Gestern um 08:50:28 von failsafe »

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Offline Schillrich

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Re: Mars Sample Return
« Antwort #401 am: Gestern um 07:05:24 »
Falls die USA "antworten" wollen: Könnten sie ihre Architektur so weit abspecken, dass sie Perserverance erstmal ignorieren/links liegen lassen und nur Samples an der Landestelle einsammeln und in den Orbit bringen? Wäre das eine valide Option, wenn sie "Zeit" priorisieren? Wissenschaftlich wäre das aber deutlich weniger wertvoll ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline failsafe

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Re: Mars Sample Return
« Antwort #402 am: Gestern um 09:02:12 »
Das müsste nicht "deutlich weniger wertvoll" sein - man weiss inzwischen ziemlich gut, welche Gegenden wissenschaftlich interessant wären und kann auch ziemlich zielgenau dort landen. Aus dem Artikel:"The mission science group has proposed 86 potential landing sites, according to a 2024 National Science Review paper, focusing on areas that maximize the likelihood of preserving biosignatures, such as locations with ancient deltas, lakes, and water-related landforms, while meeting engineering constraints."
(Der wissenschaftliche Beirat der Mission hat 86 potenzielle Landeplätze vorgeschlagen, wie aus einem Papier der National Science Review von 2024 hervorgeht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Gebieten, in denen die Wahrscheinlichkeit der Erhaltung von Biosignaturen am größten ist, z. B. an Orten mit alten Flussmündungen, Seen und ähnlichen wassergeprägten Landformen, und die gleichzeitig den technischen Randbedingungen entsprechen)

Was die USA aber nervös macht, ist die Vorstellung, hier mal nicht "die Ersten" zu sein..
Was letztendlich schwerer wiegt, wird man sehen.

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Offline alepu

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Re: Mars Sample Return
« Antwort #403 am: Gestern um 12:00:57 »
Dazu bräuchte man dann aber wieder ein ganz anders konfiguriertes System als dieses vereinfachte und abgespeckte von Rocket Lab.
Aber "deutlich weniger aufschlußreich" wäre es auf jeden Fall, als 30 Proben von den unterschiedlichsten Stellen! Ausser es würden dabei Proben aus unterschiedlicher Tiefe gewonnen.

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Offline Terminus

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Re: Mars Sample Return
« Antwort #404 am: Gestern um 12:16:25 »
Falls die USA "antworten" wollen: Könnten sie ihre Architektur so weit abspecken, dass sie Perserverance erstmal ignorieren/links liegen lassen und nur Samples an der Landestelle einsammeln und in den Orbit bringen? Wäre das eine valide Option, wenn sie "Zeit" priorisieren? Wissenschaftlich wäre das aber deutlich weniger wertvoll ...

... und auch image-technisch. Die stolzen USA, von China abhängig sein - geht ja gar nicht! ;)

Re: Mars Sample Return
« Antwort #405 am: Gestern um 12:35:17 »
Ich würde das "abgespeckte" Konzept aber noch um das Thema Redundanz erweitern. Frei nach "Contact": Warum nur eine bauen, wenn man für das doppelte Geld auch zwei haben kann?

Bei den aktuellen Plänen gibt es meiner Meinung ziemlich viele einzelne Ausfallpunkte, die das komplette Scheitern der Mission bedeuten würden.
Wenn man jedoch mehrere dieser "billigeren" Systeme parallel einsetzen würde, könnte man das Gesamtrisiko stark minimieren und hätte gleichzeitig noch folgende Vorteile:
- man kann trotzdem aus unterschiedlichen Gegenden Proben sammeln
- die Kosten pro MSR-Einheit sinken stark, da es jetzt nicht nur 1 Speziellanfertigung ist, sondern eine Kleinserie

D.h. auch wenn man jetzt z.B. 10 MSR-Einheiten bauen und entsenden würde, würde man am Ende deutlich weniger als das Zehnfache zahlen, da hier die Skaleneffekte bei der Produktion, dem Test usw. greifen.
Wahrscheinlich würde man auch etwaige Fehler besser bemerken, da man nun alles 10 mal bauen müsste.
Selbst wenn dann am Ende 80% der MSR-Einheiten ausfallen sollten, steht man nach all den Jahren nicht mit leeren Händen da...