Geladene hochenergetische Teilchen der kosmischen Strahlung werden auf ihrem Weg durch Magnetfelder abgelenkt. Sie verlieren damit jegliche Richtungsinformationen über ihren Entstehungsort.
Hallo Daniel,
bei sehr nahen Quellen, würde das galaktische Magnetfeld die Teilchen aber nicht so stark ablenken, als dass eine Richtungsbestimmung unmöglich werden würde.
Ein weiterer Grund für Anisotropie der kosmischen Strahlung könnte der
Compton-Getting-Effekt sein, was aber wohl noch nicht bestätigt werden konnte. Laut diesem Modell müssten aus der Flugrichtung des Sonnensystems etwas mehr hochenergetische Partikel eintreffen. Die rechte Häufungsregion (in Antwort 16) zeigt allerdings genau das Gegenteil, sie korrelliert ziemlich gut mit der Region des Heliotails. Kann es hier einen Zusammenhang geben?
Die von dir genannten Gamma-Observatorien sind als Ergänzung zu den Observatorien zu sehen, die tatsächlich die Teilchen der kosmischen Strahlung messen, wenn diese auf die Erdatmosphäre treffen und ebenfalls einen
Luftschauer verursachen. So z.B. das Pierre-Auger-Observatorium, oder KASCADE-Grande in Karlsruhe. Im Jahr 2007 hat man z.B. mit dem Pierre-Auger eine Häufung hochenergetischer Protonen festgestellt, die mit den Positionen einiger "nahegelegener" AGNs korrellierten. Dabei hätten wir es dann allerdings mit extragalaktischen Teilchen zu tun (welche noch höhere Energien haben können, als diejenigen galaktischen Ursprungs, >10
18)
Ab 10
14 eV können die Partikel nicht mehr direkt, sondern nur noch an Hand von Luftschauern gemessen werden.
Wir sollten also differenzieren zwischen galaktischer kosmischer Strahlung, extragalaktischer kosmischer Strahlung und kosmischer Gammastrahlung.