DLR kontaktiert Erderkundungssatelliten TerraSAR-X per Laserstrahl
TerraSAR-X sendet Daten per Laserstrahl
Erstmals ist es Forschern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen gelungen, mit ihrer optischen Bodenstation den Erderkundungssatelliten TerraSAR-X über einen Laserstrahl zu kontaktieren. Dabei verfolgte die Station den Satelliten und empfing Signale des Tesat-Laserterminals vom TerraSAR-X-Satelliten. Per Laserstrahl könnten Daten von Erdbeobachtungssatelliten zum Boden in Zukunft um ein Vielfaches schneller übermittelt werden als heute - eine große Verbesserung für die Fernerkundung der Erde.
Zwanzig Mal schnellere Übertragungsraten
Erdnahe Satelliten können mit der Bodenstation bei jedem Überflug rund acht Minuten in Verbindung treten. In dieser Zeit können über zwei Billiarden Bits übertragen werden, was dem Inhalt von etwa 70 DVDs entspricht. Über Intersatelliten-Links zwischen Laserübertragungsstationen, so genannten Laser Communication Terminals (LCT), können Datenraten von 5,6 Gigabit pro Sekunde erreicht werden, also etwa zwanzig Mal schneller als die Übertragungsrate der modernsten Satelliten mit der zurzeit üblichen Mikrowellentechnik. Der Grund für die höheren Übertragungsraten ist die wesentlich höhere Frequenz des Lichtes, das damit mehr Informationen pro Zeiteinheit transportieren kann. Außerdem genügt eine geringe Strahlungsenergie um Daten über lange Strecken zu übertragen.
Bild: Laserstrahl aus dem All von TerraSAR-X aufgenommen von der Bodenstation in Oberpfaffenhofen:
Mehr darüber hier:http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/86_read-14120/
Hansjürgen