Russische Raumfahrt

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Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2750 am: 23. Juli 2014, 20:13:13 »
Kuznecow: Zahlen bei der Hauptversammlung


Der Jahresumsatz des Unternehmens für das vergangene Jahr belief sich auf 9,135 Milliarden Rubel, das sind 35,3% mehr als im Jahr 2012. Die meisten Einnahmen (3,875 Milliarden Rubel) wurden durch die Lieferung von Raketentriebwerken erzielt. Insgesamt wurde aber ein Verlust von 1,17 Miliarden Rubel erbracht, durch den Beschluss der Aktionäre werden deshalb auch keine Dividenden an Stamm-und Vorzugsaktien gezahlt.


http://www.vninform.ru/303576/article/kuznecov-zarabotal-bolee-38-mlrd-rub-na-postavkah-raketnyh-dvigatelej-v-2013-godu.html

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2751 am: 23. Juli 2014, 23:14:32 »
Room The Space Journal

Auf der Luftfahrtmesse Farnborough 2014 wurde eine neue hochinteressante Fachzeitschrift Room The Space Journal der Öffentlichkeit präsentiert. Die Zeitschrift ist in englicher Sprache, stieß auf großes Interesse bei den Profis und Amateuren, wird aber in Russland konzipiert und erstellt. Der Chefredakeur Igor Aschurbeili erklärte dazu, es handle sich um eine fachliche und wissenschaftliche Publikation die auch für die breite Öffntichkeit bestimmt ist. Autoren der ersten Zeitschrift sind z.B. der Kosmonaut Roman Romanenko, Andrej Jonin, Kommandant Colonel John Wagner von der US Air Force der die Aktivitäten auf dem Flugplatz Vandenberg beschreibt, Mark Lewis- Direktor von Policy Research Institut für Abwehr. Er analysiert die Situation mit der Entwicklung von Hyperschallwaffen in USA.

Das Magazin wird ein Treffpunkt, eine Diskussionsplattform für Profis auf der ganzen Welt die sich direkt oder indirekt an den  Weltraumprogramm beteiliegen. Die Diskussion kann jeder auch online verfolgen auf der Website room.eu.com.

Alle zwei Jahre auf der Grundlage des Magazins wird eine Konferenz der führenden internationalen Experten stattfinden, und die Ergebnisse der Diskussion werden in einen Weissbuch der aerokosmischen Entwicklung veröffentlicht.

http://vpk.name/news/114070_dobro_pozhalovat_v_room.html

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2752 am: 24. Juli 2014, 11:18:07 »
Uschakow für Verlängerung des ISS bis 2024

Der Direktor des Moskauer Instituts für Medizinisch-Biologische Probleme I. Uschakow hat sich für die Verlängerung der ISS bis 2024 ausgesprochen, diese Möglichkeit wird sogar geprüft.

- Neue Module kommen 2017/18 zum Einsatz, wäre somit interessant sie bis 2024 noch zu Nutzen.
- Die amerikanische Seite hat bekundet, sie möchte mehrere Jahresflüge durchführen, die Rede ist sogar von 5 Flügen. Ja, exzellente Vorbereitung für Asteroiden- und Marsflüge.

- Auch die deutsche Seite hat bei einem kürzlichen Treffen ein Interesse an Jahresflügen bekundet.
- Obwohl für russische Kosmonauten lange Flüge kein Novum sind, aber in anbetracht der bevorstehenden Marsflüge, geht es um wichtige prophylaktische Arbeiten als auch die Erprobung von neuartigen Medikamenten gegen die kosmische Strahlung.


http://itar-tass.com/opinions/interviews/2224

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2753 am: 24. Juli 2014, 16:08:15 »
NEM als LOS in L2 


Die westlichen Experten, NASA, ESA und  JAXA, unterstützen die Roskosmos Initiative einer internationalen Lunaren Orbitalstation in L2 zu entwickeln, so eine Quelle aus der Raumfahrt zu Interfaks. Als Grundlage für die Station kommt das NEM Modul in Frage, für die ISS wird nur einer gebaut, der Start ist für 2018 vorgesehen. RKK Energija hat schon alle notwendigen technischen Unterlagen ausgearbeitet, die werden jetzt bei TSINMASCH dem Gehirn der russischen Raumfahrt, einer technischen Expertenanalyse unterzogen. Die Modernisierung umfasst auch die Installation von Kopplungssystemen für das Orion und das russische PPTS-2 Raumschiff, die Lebensdauer soll 30 Jahre betragen. Ja, zuerst werden wahrscheinlich aber die amerikanischen Astronauten an die Station andocken.

Aus energetischer Sicht für eine Mondlandung von L1 als auch von L2 brauchen wir eine V=2600 m/s, der zweite Punkt hat aber Priorität aus technischer Hinsicht bei der russischen Seite. Insgesamt ist aber der Aufwand an V etwas grösser, hat aber den Vorteil einer stabilen Bahn um L2.

http://lenta.ru/news/2014/07/23/w/

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2754 am: 24. Juli 2014, 17:40:34 »
Hohe Abhängigkeit


Das russische Kommunikation Ministerium hat vorgeschlagen, auf die Beschaffung von ausländischen Kommunikationssatelliten zu verzichten, so der Pressedienst des Ministeriums. Die gegenwärtige Abhängigkeit ist sehr hoch, 80 bis 90% der importierten Komponenten für die Nutzlast und bis 30-40% für die Satellitenplattformen. Nach den Worten des Ministers Nikolai Nikiforov soll es so aussehen: " Wir buchen nur russische Satelliten, russische Ingenieure, russische Unternehmen, russische Raumsonden, russische Starts". Ob das gut geht?

http://www.rosbalt.ru/main/2014/07/24/1295961.html

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2755 am: 24. Juli 2014, 17:48:49 »
Als strategische Zielsetzung ist das ja ok. Aber im "hau-ruck"-Verfahren (und so hört sich das erstmal an) fährt man damit gegen die Wand. Ich sehe in Europa wie schwer es ist für raumfahrttaugliche EEE-Parts eigene Produktionslinien aufzubauen und zu qualifizieren. Das dauert ... und kann hier und da immer wieder scheitern.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2756 am: 24. Juli 2014, 18:42:16 »
Ja, das ist richtig, mit hau-ruck Aktion kann nicht gut gehen. Die Aussage des Ministers ist in Konjuktiv, müssen wir abwarten. Westliche Sanktionen die in der gegenwärtiger Lage absolut notwendig sind, können aber so manche russische Branchen wachrüttel und somit den technologischen Rückstand zu verkürzen.

 

Offline Ruhri

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2757 am: 24. Juli 2014, 23:39:24 »
Oder der Rückstand wird noch vergrößert, wenn die russische Wirtschaft noch weiter in die Knie geht. Das Geld für staatliche Projekte, und über solche reden wir nun einmal, müssen erst einmal erwirtschaftet werden.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2758 am: 25. Juli 2014, 10:05:54 »
Oder der Rückstand wird noch vergrößert, wenn die russische Wirtschaft noch weiter in die Knie geht. Das Geld für staatliche Projekte, und über solche reden wir nun einmal, müssen erst einmal erwirtschaftet werden.

Gegenwärtig besteht nicht die Gefahr, da Russland einen Überschuss in seiner Bilanz hat und der schwache Rubel kurbelt die Wirtschaft an.


Offline Ruhri

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2759 am: 25. Juli 2014, 10:43:12 »
Nach einer Ankurbelung der Wirtschaft sieht es aber zurzeit nicht aus, und für einen Überschuss in der Bilanz kann man sich sowieso nur wenig kaufen. Andererseits werden Importe aller Art teurer, und wenn die Investoren massenhaft ihre Gelder abziehen, ist das auch nicht gut für ein Land. Ganz übel wäre es natürlich auch, wenn nicht nur die Investoren, sondern selbst die "Eliten" das Vertrauen verlieren. Russische Raumfahrtingenieure, die für amerikanische oder französische Firmen arbeiten, sind für Russland (erst einmal) verloren.
« Letzte Änderung: 26. Juli 2014, 21:21:26 von Ruhri »

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2760 am: 26. Juli 2014, 21:00:19 »
KBCHA Jahresbericht 2013

Zu Jahresbericht werde mich auf Triebwerksentwicklungen beschränken:

Entwicklungen von Sauerstoff-Kerosin Triebwerken:

RD-0124А für Angara Trägerrakete
RD-0110R für Sojus-2.1v
RD-0125А Ein Brennkammer Triebwerk mit hohen energetischen Spezifikationen, günstiger zu produzieren als der RD-0124A

Entwicklungen von Sauerstoff-Wasserstoff Triebwerken:

RD-0146D für Angara, in Rahmen der Entwicklung ist die Fertigstellung von 5 Versuchsmustern vorgesehen, insgesamte Brenndauer 17000 Sekunden. Die ersten Brennversuche begannen ab 2013, darunter in einer Vakuumkammer.

RD-0120 für eine Schwerlastträgerrakete, in Rahmen des Roskosmos Planes für 2016-2025 Jahre.

Entwicklung von Sauerstoff- Methan Triebwerken.

RD-0162 für Angara Nachfolgerakete.
RD-0164 für Schwerlastträgerrakete und Sojus-5.
RD-0167 fungiert als Demonstrator mit einen Schub von 42,5 Tonnen für die Überprüfung der technologischen Lösungen.

Entwicklung von elektrischen Triebwerken und der erdgebundenen Versuchsanlagen, in Rahmen der Arbeiten an TEM-1MW,

Entwicklung von Flüssig Triebwerken für hochsiedende Komponenten (ohne Details). 

Arbeiten an der Erhöhung der Zuverlässigkeit von Triebwerken für Sojus-Y, Sojus-FG, Sojus-2.1b, Sojus-2.1a, Proton-M, RS-18, RS-20, RS-20W, RSM-54, Dnepr, Strela und Rokot.

Produktionsprioritäten:

Nach 2020 soll die jährliche Produktion zunächst von 20x 14D23/RD-0124А und 3x RD-0146D Triebwerken betragen.
« Letzte Änderung: 26. Juli 2014, 22:14:44 von Jura »

Offline proton01

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2761 am: 26. Juli 2014, 22:45:20 »
KBCHA Jahresbericht 2013

Zu Jahresbericht werde mich auf Triebwerksentwicklungen beschränken:

Produktionsprioritäten:

Nach 2020 soll die jährliche Produktion zunächst von 20x 14D23/RD-0124А und 3x RD-0146D Triebwerken betragen.

Frage:  wo gibt es den ganzen Bericht zu lesen ?

Inwieweit betrifft die Serienproduktion KBKhA ?  Die erfolgt doch bei den Woronescher Mechanischen Werken (VMZ)

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2762 am: 27. Juli 2014, 16:13:08 »
Keine Vereinigung von KBCHA und WMZ


Die Idee einer Vereinigung von WMZ (ist eine Chrunischew Filiale) und KBCHA (unter der Kontrolle von Chrunischew) hat bei Roskosmos keine Zustimmung gefunden. Laut Generaldirektor Ivan M. Kopteva, wäre so ein Projekt der auch einen Umzug außerhalb der Stadtgrenzen vorsah, zu teuer und zu Komplex. Schätzungen sprachen von Kosten bis 57 Milliarden Rubel. Als Alternative soll das WMZ eine Generalüberholung für 30 Milliarden Rubel erhalten, hat bei Roskosmos eine Priorität. Für die Triebwerksproduktion soll ein neues Gebäude entstehen, da nach neuesten Information auch die NK-33 in serie gehen werden. In WMZ werden wahrscheinlich auch die Brennkammer für NK-33 produziert, die heutige Produktion umfasst z.B. die 14D24 für Sojus-2.1v als auch später die RD-0120 für Schwerlastträgerrakete.   

Die weitere Entwicklung hängt aber nach den Reformen der russischen Raumfahrtindustrie letztendlich bei ORKK. Aus  betriebswirtschaftlicher Sicht wäre so eine Vereinigung auch berechtigt, es geht doch um die Effektivität und Kostensenkung. In den Unternehen arbeiten mehr als 3000 und 6000 Beschäftigte, danach wäre die Struktur schlanker. Anderseits so ein Umzug mit dem Neubau erfordert mehr als 4 Jahre als auch keine Auslieferung von Produkten in dieser Zeit.

http://www.kommersant.ru/doc/2439471

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2763 am: 27. Juli 2014, 19:46:20 »
ORKK

Nach Informationen der Zeitung Kommersant vom Ende Juni, hat die Vereinigte Raketen- und Raumfahrtkorporation (ORKK) die Arbeit über die Schaffung seiner Strukturen beendet. Der Genaraldirektor Igor Komarow geht recht hart mit den Branchen ins Gericht und an der Lösung der angehäuften Problemen. Zu seinen Aufgaben gehören z.B.

- ORKK wurde im März gegründet, vereint künftig alle Raketen- und Raumfahrtunternehmen um sie für den Weltmarkt wettbewerbsfähig zu machen.

- Nach seinen Worten soll zunächst Ordnung kommen, danach sind globale Projekte wie bemannte Raumfahrt und die Erschließung des fernen Weltraums an der Reihe.
 
- Transparente Organisation aller Prozesse.
- Effektive Gestaltung der Zusammenarbeit mit den einzelnen Betrieben.

- Wie schon gepostet, will die ORKK eine grundlegende Reform bei Chrunischew verwirklichen. Die Ursachen bei dem Unternehmen entstanden durch die Unterfinanzierung, absenkung des Lohnniveaus als auch Kompetenzverlust bei den Kadern.


Quelle: kommersant.ru

Auf dem Bild sehen wir die ganze Struktur der ORKK und der verantwortlichen Kräften für Qualitätssicherung, Einkäufe, Projekte, Ökonomie und Finanzen, Analytisches Zentrum, Wissenschaftlicher-Technischer Rat und noch weitere. 

http://www.kommersant.ru/doc/2497386

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2764 am: 27. Juli 2014, 22:56:45 »
Das wäre ja wunderbar, wenn da wieder mal ein "Weg zu alter Größe" beschritten würde. Freilich wirds wieder welche geben , die von Zentralismus und Zarentum jammern. Da brauch man dann nur sehen, in welchem Lager sie stehen oder von wem sie Geld in den Taschen haben.
Es gibt halt Sachen, da müssen die Fäden an einem Punkt zusammen laufen.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2765 am: 28. Juli 2014, 09:21:34 »
Roskosmos und Ukraine

Aus Roskosmos Dokumenten die von A. Schilov für W. Putin ausgearbeitet wurden, geht hervor, dass Russland innerhalb von zwei Jahren wäre in der Lage, die Abhängigkeit der heimischen Raumfahrtindustrie von den Ukrainischen Komponenten zu eliminieren (?). Insgesamt importiert Russland 206 Produkte, in einigen Bereichen wie Carbonfasern, leitende und dielektrische Pasten und Bornitrid entstand eine wirklich sehr kritische Situation und auf 102 Produkte ist der Ersatz in der Regel nicht definiert. Für analoge Produkte sind Investitionen von 5 Millarden und für Rohstoffe weitere 9 Miliarden Rubel notwendig.


Die Umstellung auf die inländischen elektronischen Komponenten verlange mindestens fünf Jahre und in der strategischen Grundausrichtung besteht die Notwendigkeit für vollwertige Produkte mit sehr langer Lebesdauer als auch die Sicherung vor schädlichen Faktoren des Weltraums für alle kosmische Apparate, Trägerraketen, Orbitalstationen sowie Ausrüstungen für die Mondbasis. Es wird mit Investitionen um die 20,45 Milliarden Rubel gerechnet.

Angesicht der Sanktionen und weitere sind in Vorbereitung, hat sich die Situation in der russischen Raumfahrt eher deutlich verschlechtert als verbessert.   

http://top.rbc.ru/economics/28/07/2014/939222.shtml

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2766 am: 29. Juli 2014, 12:09:29 »
Zitat
Roscosmos official: Russia has not agreed to continue ISS ops to 2024 and given Ukraine situation such approval may not arrive this year.

Space station has been protected from US/Euro sanctions re: Russia's Ukraine moves. But future station planning now feeling the effects.

Die Zukunft der ISS bekommt die politische Gesamtsituation zu spüren.

https://twitter.com/pbdes


Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2767 am: 29. Juli 2014, 14:45:37 »
GLONASS mit USA Zeit

Nach einer Quelle aus der Raumfahrtindustrie wird geprüft, die verwendete russische Standardzeit bei GLONASS-Navigationssystem auf die amerikanische Zeitstandards zu wechseln die bei GPS, Galileo und BeiDou benutzt werden. Diese Möglichkeit wird auf der Weltfunkkonferenz in Betracht gezogen die im November 2015 stattfinden wird, so die Quelle.

Roskosmos hat schon im Mai diese Möglichkeit während einer Konferenz über Satellitennavigation dem internationalen Komitee unterbreitet. Das Ziel des Vorschlags ist die Vereinigung aller Navigationssysteme.
 
Die heutige Zeitdifferenz zwischen dem Zeitstandard von GLONASS zu anderen Standarten betrage 15 Sekunden.

http://www.interfax.ru/388353

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2768 am: 29. Juli 2014, 19:41:15 »
40 Jahrestag des ersten GEO Satelliten


Heute vor 40 Jahren startete Sowjetunion am 29 Juli 1974 ihren ersten experimentellen Nachrichtensatelliten Molnija-1C in eine geostationäre Umlaufbahn. Der Satellit arbeitete 3 Jahre bis zum 4 August 1977. Heute arbeiten mehrere Dutzend Satelliten darunter Jamal-300 K, Lutsch-5A und Lutsch-5B, Express-AM44.

http://sdnnet.ru/n/13634/

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2769 am: 29. Juli 2014, 20:12:47 »
Roskosmos zur Zukunft der ISS:
http://www.spacenews.com/article/civil-space/41423russia%E2%80%99s-iss-boss-says-ukraine-crisis-slowing-moscow%E2%80%99s-renewal-of-space

Roskosmos hat bisher kein grünes Licht von Putin für die ISS Fortsetzung bekommen. Allerdings müssten für die Forsetzung der ISS nach 2020 Teile geordert werden, was man dieses Jahr zu tun gehofft hatte. Damit sieht es nun schlecht aus. Aktuell scheint es der Plan zu sein, die ISS mit bis zu 3 Progress-Transportern ins Meer zu stürzen, egal ob es nun 2020, 2024 oder 2028 ist.

Krasnov (Roskosmos ISS Chef) hat gesagt, dass vergangene Krisen - Irak, Lybien, Syrien - keinen Einfluss hatten auf die Raumfahrt aber jetzt mit der Ukraine ist es anders.

Die Frage in wieweit internationale Großprojekte in Wissenschaft, Forschung, Technik und Militär von den Sanktionen betroffen sein sollten, ist umstritten. Frankreichs Raumfahrtstaatssekretärin ist gegen einen Stopp der Zusammenarbeit bei Wissenschaft und Forschung.

Währenddessen hat die EU heute weitere Sanktionen beschlossen.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2770 am: 29. Juli 2014, 20:15:14 »
Roskosmos TU-214

Im August auf einer Auktion fällt die Entscheidung, ob das Luftfahrtunternehmen KAZ in Kazan den Zuschlag für die Fertigstellung von mehreren Flugzeugen für Roskosmos erhält. Dabei geht es um die Herstellung von 3 speziellen TU-214 mit einen sehr hohen Sicherheits-und Komfortstandard für die russischen Kosmonauten, darunter für den Transport zum Kosmodrom Wostotschny. Die Anfangssumme der Ausschreibung beträgt 3,3 Milliarden Rubel.

http://vpk.name/news/114333_kazanskii_aviazavod_otpravlyayut_v_kosmos.html

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2771 am: 29. Juli 2014, 21:01:45 »
Zitat
tobi
Krasnov (Roskosmos ISS Chef)

Korrekt, Leiter der bemannten Programme (Начальник управления пилотируемых программ Федерального космического агентства).


Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2772 am: 30. Juli 2014, 23:16:14 »
A. Kalinowski neuer Chrunischew Chef - Roskosmos machtlos.

Die ORKK hat A. Kalinowski, bis vor kurzem war er Präsident von Suchoi zivile Luftfahrzeuge (GGS ) zusammen mit Joint Venture Firma Suchoi und der italienische Alenia Aermacchi, zum neuen Leiter von Chrunischew ausgewählt. Laut einer Roskosmos Quelle, kann Kalinowski schon nächste Woche dem Chrunischew Unternehmen vorgestellt werden.

Die Entscheidung wurde ohne Rücksprache mit Roskosmos getroffen, es gab Vorbehalte, man wollte ohne einen Wechsel an der Spitze zunächst die schwere Angara-5 testen. Allerdings für die ORKK, angesichts der erschreckenden Finanzverbindlichkeiten des Chrhunichev Staatsunternehmen, war das eine dringende Aufgabe.

Roskosmos hat faktisch jede Möglichkeit in diesem Jahr verloren, um die Führungskräfte in der Raumfahrtindustrie zuzuordnen. Oleg Ostapenko hat alles unternommen, um seinen Einfluss aufrecht zu erhalten, jedoch vergeblich. Jetzt weht ein eisiger Wind seitens der Vereinigten Raketen- und Raumfahrtkorporation ORKK mit I. Komarow als Gneraldirektor an der Spitze.
 
Nach einer Quelle in der ORKK Nähe, plant das Management alle Direktoren der russischen Raumfahrtunternehmen zu entlassen, in einigen Fällen noch bevor sie offiziell der Corporation (einige erst im Jahr 2016) beitreten.


http://izvestia.ru/news/574630


McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2773 am: 31. Juli 2014, 00:48:05 »
oh oh - Konsolidierung ist doch irgendwie anders , oder ?

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2774 am: 31. Juli 2014, 10:12:24 »
oh oh - Konsolidierung ist doch irgendwie anders , oder ?

Priorität haben gesunde Strukturen eines Unternehmens und erst danach die Produkte, somit ist die ORKK Entscheidung absolut richtig und Roskosmos soll sich lieber um seine Hausordnung kümmern. Nach inoffiziellen Angaben hat Chrunischew mehr als 4 Milliarden Rubel schulden gegenüber TSENKI.