Elon Musk scheint vom Witz verfolgt zu werden.
Als er, der noch nie etwas mit Raumfahrt zu tun hatte, eine Raumfahrt-Firma gründete, konnte das doch nur ein Witz sein!
SpaceX - ein Name mit "X" - das wird doch nix! Das ist doch ein Wix Witz!
Zumal er zuvor bei den großen russischen und amerikanischen Raumfahrtagenturen nachgefragt hatte.
Die hatten ihm fachmännisch erklärt, dass das was er vorhatte nix wird - nur ein Witz ist.
Sie haben herzhaft gelacht über den seltsamen Witzbold.
Eine Rakete (Falcon 1) von einem einsamen Atoll starten und eine Nutzlast in den Orbit bringen ...
Siehe da: Der Treibstoff schwappte im Tank - im Orbit fing das Ding an zu eiern. Hahaha!
Jeder weiß doch, dass ein Falke nicht bis zum Weltraum fliegen kann - das ist doch nur ein Witz!
Ein Rakete wieder landen und wiederverwenden?
Was für ein Witz!
Das geht doch gar nicht - das hatten doch die Großen schon vor Jahrzehnten versucht.
Eine Raketenstufe mitten auf dem Ozean auf einem Schiff landen?
Was für ein Witz!
Eine Raketenstufe aus dem Orbit zurück zum Startplatz fliegen und metergenau landen?
Hahaha - das kann doch nur ein Witz sein!
Eine Privatfirma fliegt mit einem privaten Raumschiff Versorgungsgüter zur ISS?
Ein Witz! Das würde die NASA niemals zulassen.
Alle Raketenstufen und Raumschiffe landen und wiederverwenden?
Was für ein Witz! Dann würden es doch alle längst so machen!
Eine Nutzlastverkleidung, die aus dem Weltraum fällt mitten auf dem Ozean mit einem Netz auffangen und wiederverwenden?
Oh ist das witzig - hahahaha!
Mercedes Benz, BMW und Volkswagen haben uns fast zwei Jahrzehnte lang erklärt,
dass Elektroautos nicht funktionieren - und die müssen es schließlich wissen!
Und wenn, dann höchstens ganz kleine, häßliche Dinger mit wenig Nutzlast und nur wenigen Kilometern Reichweite - höchstens 50 km/h schnell.
Das mit den Batterien geht einfach nicht.
Dann kommt wieder dieser verrückte Elon Musk und fängt an, den Tesla zu bauen.
Was für ein Witz!
Hat er nicht gehört, was die Großen der Autobrance gesagt haben?
Ihm, der noch nie zuvor ein Auto gebaut hat.
Inzwischen ist selbst den großen Autoherstellern das Lachen vergangen.
Denn selbst ihre Supersportwagen werden von Teslas Familienautos mit großem Kofferraum (nicht Hubraum!) beim Beschleunigungstest abgehängt.
Ein Tesla Model S fuhr in 24 Stunden über 2100 km - einschließlich Ladezeit.
Nächstes Jahr kommt der 40 Tonner LKW (Semi Truck) mit 800 m Reichweite und kurzer Ladezeit.
In zwei Jahren kommt der neue Tesla Roadster mit 1000 km Reichweite.
Er kann in 1,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und hat so viel Kraft, dass der Fahrer eigentlich eine Spezialausbildung bräuchte, um diese Kraft zu beherrschen, sonst könnte er schnell den Straßenkontakt verlieren und von der Fahrbahn abkommen.
Aber kein Problem, der Telsa Bordcomputer wird das erkennen und das Fahrzeug sicher mit 10 eingebauten kleinen Raketen-Triebwerken zurück auf die Straße bringen.
Auch beim Beschleunigen und bei Notbremsungen werden die Thruster nützlich sein.
Wo kommen die kleinen Raketen-Triebwerke her?
Ach ja - Elon Musk hat ja auch eine Raumfahrt-Firma!
Er braucht für sein neues bemanntes Raumschiff Sitze, Navigation, elektronische Steuerungen und Stromversorgung (Akkus)?
Ach ja - Elon Musk hat ja auch Tesla, die gerade soche Dinge entwickelt haben.
Seine Firma Solar City kann übrigens prima Solar-Paneele bauen.
Jetzt kommt mit der Boring Company die nächste Firma von Elon Musk.
Sie wollen Tunnel bohren und Leute mit hoher Geschwindigkeit durchschießen.
Was für ein Witz! Hahaha!
Aber als ich gestern im Stau stand, wünschte ich, sie wären schon fertig damit.
Das nächste große Ziel der Raumfahrt ist der bemannte Mars-Flug.
Amerikaner, Russen, Chinesen, Inder und sogar die Europäer liebäugeln mit diesem Ziel.
Sollte ihnen das gelingen, werden sie Unterkünfte für ihre Raumfahrer brauchen,
die nicht nur vor der Kälte und dem Fast-Vakuum, sondern auch vor der Strahlung schützen.
Das wird wohl nur tief unter der Oberfläche möglich sein.
Deshalb werden sie nach alten Lava-Röhren suchen - wie die Urmenschen nach Höhlen.
Jetzt kommt der Witz-Mann ins Spiel:
Mit der Boring Company kann er untermarsianische Städte und Verkehrswege bauen.
Mit Solar City kann er eine Stromversorgung aufbauen.
Mit Tesla Akkus kann es die Energie für ganze Städte zwischenspeichern.
Tesla kann die nötigen Fahrzeuge liefern - vollelektrisch, versteht sich.
SpaceX wird die Raketen und Raumschiffe haben, die auf dem Triebwerksstrahl metergenau landen können.
SpaceX entwickelt nicht umsonst Methan-Triebwerke, obwohl die nicht den höchste ISP haben (Hahaha!).
Wenn man den Treibstoff für den Rückflug nicht von der Erde mitbringen kann, muss man ihn auf dem Mars herstellen.
Methan kann man auf dem Mars herstellen und handhaben.
SpaceX wird dann auch die passenden Triebwerke dazu haben.
Das passt alles gut zusammen.
Deshalb sollten wir keine seiner Aktivitäten aus dem Auge verlieren.
Die werden alle noch gebraucht.