Zwei weiterere interessante Filme über Jean-Loup Chrétien:
Ich hab mal den Inhalt in Bezug auf die französichen Kommentare in deutsch zusammengefaßt.
Ein Porträt
Es wird im Rückblick seine Entwicklung als Raumfahrer, von der Kandidatur/Auswahl, über seine beiden Flüge mit sowjetischen Missionen, bis hin zum Shuttleflug dargestellt.
1980, während der Kandidatur für den ersten französischen bemannten Raumflug war er mit 42 Jahren schon „relativ alt“ und kam somit nicht auf die offizielle Liste der Luftstreitkräfte und konnte nur eine „freie Kandidatur“ bekommen. Glücklicherweise bestand er die Auswahl und wurde zusammen mit Patrick Baudry für eine Ausbildung ab Herbst 1980 im Sternenstädtchen ausgewählt. Die Ausbildung in der Sowjetunion mußte mit höchster Diskretion starten, da es im Jahre 1980 zu großen diplomatischen Spannungen der westlichen Welt mit der Sowjetunion kam (Afghanistankrieg und Olympia-Boykott durch mehrere Länder – Frankreich nahm aber teil).
Realaufnahmen vom Training folgen. Die Zentrifuge wird von ihm als „Höllenmaschine“ bezeichnet.
1. Raumflug mit Sojus T-6 zur Raumstation Saljut 7
2. Vorbereitung seines 2. Raumflugs mit Sojus TM-7 zur Raumstation Mir – inklusive EVA
EVA Training im großen Wasserbecken mit Orlan – und danach die Realaufnahmen mit russischer Methode eine klemmende Struktur zu entfalten. Ein Männergespräch mit Glas in der Hand und Flaschen auf dem Tisch läßt das Problem nochmal im Rückblick erscheinen und blumig lösen – unter Ausnutzung der letzten Luftreserven im Raumanzug.
Fast melancholisch sagt er zu Runde: “Ich lasse hier die Hälfte meines Herzens…“
Trinkspruch auf 3-4: Hurra, Hurra!
3. Raumflug mit STS-86 zur Raumstation Mir
Und zum Schluß als Privatmann.
(bei 14 sec. erkennt man fast einen hier bekannten Avatar)
Ein weiterer Film zeigt eine relativ unbekannte Zwischenstation.
Jean-Loup Chrétien wurde als Pilot für die Raumfähre Buran ausgebildet. Dabei wird er sowohl im Buran-Trainer gezeigt als auch im speziellen MIG 25 Trainingsflugzeug ,welches auf analoge Flugeigenschaften ausgelegt ist, begleitet.
Zu Beginn beschreibt er am Buran Pilotenplatz sitzend die Endanflugphase des Buran aus einer Höhe von 25 km, was die Grundlage für den darauf folgenden Flug in der Trainings -MIG 25 ist. Es ist bei Allem die Ruhe selbst!
Er ist voll des Lobes über die MIG und zeigt dann beim Aussteigen „russisches Laissez-faire“.
Igor Volk (Chef-Testpilot für das Buran Programm) ist natürlich auch mit von der Partie.
Nachdem die Gipfelhöhe erreicht ist wird „das Gas weggenommen“ und vergleichbare Flugprofile zur Buran Landung „abgeflogen“. – Vergleichsblick zum Buran OK-GLI und dessen Cockpit
dksk