Das Leben nach Marszeit.Das Leben der Teams der Rover wird von dem Sol, dem Marstag bestimmt.
Der Mars hat eine anderen Geschwindigkeit als die Erde. Der Marstag beträgt ungefähr 24 Stunden und 40 Minuten.
Wenn die Marsteams ihre Arbeit mit der Marszeit synchron ausführen wollen, müssen sie jeden Tag 40 Minuten später zur Arbeit kommen.
Wenn sie an einem Tag um 7 Uhr anfangen, kommen sie am nächsten Tag 40 Minuten später, um 7:40 Uhr. Am nächsten Tag fangen sie wieder 40 Minuten später, um 8:20 Uhr, an. Einen Tag weiter ist es dann um 9 Uhr. Die Teams kommen dann bald auch mitten in der Nacht der Erde zur Arbeit. Damit es nicht zu sehr zu Verwirrungen führte, wurde die Marsuhren auf den Computern und auf den Bildschirmen der Missionskontrolle eingeführt.
https://www.giss.nasa.gov/tools/mars24/Bei den Missionen der
MER- Rovern Spirit und Opportunity wurden auch mechanische, langsamlaufende Uhren eingeführt. Die Teams arbeiten nicht nur nach der Marszeit, sie leben tatsächlich nach Marszeit. Da sie auch ihren Schlafzyklus umstellen mußten, wollten sie verhindern, dass das Tageslicht der Erde die Körperuhren durcheinander brachten.
MSL Projektwissenschaftler John Grotzinger beendet die Arbeit nach der Marszeit und kehrt zu der Erdzeit zurück.
https://mobile.twitter.com/LeeCuriosity/status/267026970443927553Das Leben nach Marszeit hat sogar ihre die Sprache verändert. Damit die Arbeit ohne Mißverständnisse erfolgte, wurden Wörter gefunden, die schnell klar machten, über welchen Planeten gesprochen wurde. War die Rede von der Erde oder vom Mars.?
Wenn ein Tag auf dem Mars ein Sol ist, wurde z.B. morgen zu einem
Nextersol und gestern zu einem
Yestersol.Gutes Soliday-Wochenende. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Rover auf dem Mars, und Ihr Team zu Hause auf der Erde arbeitet rund um die Uhr, um Ihnen Aufgaben zu schicken, würde Ihr Team dann einen freien Tag bekommen?
Ja.
Der Begriff
"Soliday" ist ein Wortspiel aus den Wörtern
"Sol" und "Holiday"Es beschreibt die Zeiten ,in denen das Rover -Betriebsteam auf der Erde nur einen Marstag planen, um zwei Erdtage abzudecken.
Damit sollen die Zeitlinien auf dem Mars und der Erde wieder in Einklang gebracht werden.
Nach Beendigung der Arbeit wollten die Teams nicht gleich nach Hause fahren um die Familien nicht zu stören.
Sie waren hungrig und fuhren um 3 Uhr morgens zum Essen in ein nahes Restaurant.
Der Besitzer fragte, was für eine Gruppe sie seien. Jetzt sind es die
Marsmenschen die sich stärken wollen.
Das Leben in der Marszeit hatte Auswirkungen auf die Beziehungen zu den Kollegen. Sie sprechen die selber Sprache und können die Infomationen schneller weitergeben. Es werden immer die Menschen sein, mit denen sie die Marszeit erlebt haben.
Zugleich stellte sich sehr schnell eine Isolation, das Gefühl der Trennung von der Familie, den Freunden und anderen Kollegen, die nicht an dieser Mission arbeiten, ein. Es liegt vor allem an den veränderten
Zeitrhythmus. Die Menschen sind extrem auf den Mars konzentriert und wissen oft nicht mehr, welcher Tag auf der Erde ist.
Viele Mitglieder der Missionen der MER- Rover, von Curiosity, und leben jetzt mit bei Perseverance und Ingenuity nach der Marszeit.
Wie z. B.
Nagin Cox, sie ist Betriebsingenieurin am Jet Propulsion Laboratory und stellvertretende Teamleiterin für den Mars 2020 Perseverance Rover. Nagin Cox erhielt ihren Master-Abschluss in Space Operations Systems Engineering vom Air Force Institute of Technology und zwei Bachelor-Abschlüsse in Ingenieurwesen und Psychologie von der Cornell University.
Die Quellen der Zusammenfassung:
Nagin Cox: What Does Time On Mars Teach Us About Time On Earth? (npr.org)
https://www.npr.org/transcripts/964218185https://news.wjct.org/2021-02-05/nagin-cox-what-does-time-on-mars-teach-us-about-time-on-earthDiesen Beitrag wollte ich nicht an den vorherigen Bericht zusammenfügen.
Der Einblick in diese Arbeitswelt ist sehr interessant.
Beste Grüße Gertrud