Ich kenne mich im US-Steuerwesen nicht aus, aber SpaceX muss sicher besagte Differenz (nicht Verhältnis) von Einnahmen zu Ausgaben versteuern. Und nur was dann übrig bleibt ist für z.B. Entwicklung und Test eines BFR verfügbar.
Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben wird versteuert, aber Entwicklungskosten (egal, ob es das aktuelle oder das kommende Produkt ist) zählen aber natürlich überall (also in Deutschland sicher) zu den Ausgaben einer Firma oder auch nur eines Gewerbetreibenden.
Anders wäre es nur in dem verrückten Fall, wenn sich Elon den Gewinn vom F9 Geschäft ausbezahlen lassen würde, und anschließend die eigene Firma als "Kunde" mit der Entwicklung des BFR beauftragen würde.
Ich bin kein Steuerberater, aber das scheint mir ganz grundlegend bei allen diesen Überlegungen zu sein.
Es geht eben
NICHT um einen Entwicklungsauftrag (z.B.der NASA) an ein privates Unternehmen, welches dann
zusätzlich zum laufenden Geschäft u.U. Abteilungen gründen und Leute einstellen muß. Das ist natürlich teuer, speziell auch wenn diese Kapazitäten wie hier im Falle des SLS lange vorgehalten werden müssen. Und es muß für den Auftragnehmer neben der Abdeckung aller Risiken auch gewinnbringend sein. Die Entwicklungskosten werden auch im Vorfeld ermittelt, and da könnte sich ja der Auftragnehmer duchaus auch zu seinem Vorteil irgendwo etwas verschätzen ;-) Ich glaube auch nicht, daß die genannten Summen ganz real sind, bzw. daß die Leute in Wartezeiten für die NASA Däumchen drehen und nicht z.B. für andere Sparten aushelfen oder eine andere für die Firma nützliche Beschäftigung haben. Hohe Entwicklungskosten sind hier aber nebenbei auch ein Gütezeichen für beide Partner und der Steuerzahler und Wähler kann stolz oder verärgert sein, je nach Naturell.
SpaceX hat nach dem Ende der
laufenden, eigenen Entwicklungs
arbeiten zwei Möglichkeiten: entweder das eigene, vorhandene, bewährte Personal zu kündigen, was natürlich ein totaler Blödsinn wäre, oder eine weitere Entwicklung zu starten. Einen Gewinn sollte aber erst das zukünftige
Produkt abwerfen, nicht die Entwicklungsarbeit. Die Leute werden vom bereits laufende Geschäft oder andere Quellen bezahlt. (Plus natürlich das, was noch dazu kommt.) Es besteht hier überhaupt
kein Anreiz, die Kosten künstlich hochzurechnen, entscheidend ist nur, daß die Arbeit schnell, richtig und kostensparend erledigt wird. Es sind eigene Fixkosten.